Abscheulicher Sonntag: 17 Dinkelbrötchen und kirchliche Anwandlungen

ächz. 7:25

8:45 Kaffee beim Bäcker

sonntagmorgen beim bäckerZuverlässig die gleiche Klientel wie beim vorigen Mal.

Am meisten verabscheue ich die jungen glücklichen erfolgreichen geldgepolsterten Jogger, die noch eben Brötchen holen gehen, die jungen glücklichen erfolgreichen geldgepolsterten Hundeausführer, die noch eben Brötchen holen gehen und die jungen glücklichen erfolgreichen geldgepolsterten Eltern, die noch eben Brötchen holen gehen. Ihre Kinder verabscheue ich auch.
Die Rentner sind ok, wenn sie die Schnauze halten.

»Schönen Sonntag noch!«.
»Sitz!«.
»Willst du nochn Schokocroissant?«.
»Du musst dein Rad hier nicht anschließen, Liebes.«

Probieren Sie auch Baby-Vollkornbrot!
SUV und gepa-Jutetasche.

Die Kinder heißen »Pünktchen« und »Kalle«.
Pünktchen.
Kalle.

»18€43«
»11€78«
»24€19«.
Zur Erinnerung: Das ist der Bäcker und bei der Aufzählung oben hab ich die Schwangeren vergessen, seh ich grad.

»Bitte doch nicht 14 Mohnbrötchen, sondern 17 Dinkelbrötchen.«
»Und acht Dinkelcroissants.«.

Sie stehen Schlange bis auf die Straße raus, dafür ists im Laden leer. Das machen sie so, weil sie das aus der rama-Werbung kennen.

Angebot: Weltmeister-Brot.

10:00 Kirche

»Guten Morgen!«
Uff.

Bedauerlicher Verhörer: »Josef könnte uns Kram sein.«

HErr erbarme Dich unserPsalm 92 (Nr. 737 in der Formelsammlung). Müssten hier nicht noch eigentlich Sprengstoffgürtel erwähnt werden?

Auf »HErr, erbarme Dich unser.« Mit »Passt schon.« antworten. Die Konfirmandin guckt und kichert. Die heilige Kirche, ein steter Quell der Freude, gell?

»Gebenedeit seiest Du unter den Weibern.«
Später sagt man dann: der Pfarrer hat wieder einen Unsinn verzapft. Aber schön gesungen hatter, der Herr Pfarrer. In Wahrheit sagen sie: der Herr Pfarrer hat wieder schön geredet. Und schön gesungen hatter, der Herr Pfarrer.

»Das war ein Typ, der hatte lange Haare und ganz viele Schallplatten. Der hat immer Sachen ausprobiert, die sonst niemand gemacht hat, zb ist er arbeiten gegangen.«

Pegida fühlt sich nicht genug versorgt. Aha.
Man kann von Katholiken lernen. Aha.

Eh – wie wärs eigentlich mal mit nem Scherl-Genesungswerk?

segenHerr, wir prizen dich.

Geht das klar, wenn ich während dem Abendmahl mein Franz-Brötchen freß?

 

(Diesen Beitrag habe ich ähnlich bereits am 30. juni 2015 als Facebook-Notiz und am 2. juli auf meinem Blog veröffentlicht.)

 

 

 

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Über ©scherl

©scherl – Künstler, Privatgelehrter, Schattensammler, Spatziergänger, Schiffschaukelbremser, Bohemegeneralsekretär. Malt, zeichnet, schreibt, bloggt manchmal auf http://scherl.blogspot.de, macht 100% handbemalte Tshirts auf Bestellung, die man auf https://www.fb.com/scherl.shirts angucken und erwerben kann, den Rest gibts auf http://thomas-scherl.de zu bekieken.
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13 Antworten zu Abscheulicher Sonntag: 17 Dinkelbrötchen und kirchliche Anwandlungen

  1. da mußt du bernd fragen, er ist hier der HErr.

  2. Michaela sagt:

    Wieso wird ein Apostroph hier immer zum Komma?

  3. Michaela sagt:

    Meiner ist ein feiner, und er wird euch strafen, ich sag ’s euch!

  4. Der von Michaela oder unserer?

  5. Bernd Berke sagt:

    Na, das wird ein feiner Herr sein.

  6. Nix. Wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs.

  7. Michaela sagt:

    Wollt ihr eine arme angestellte Lehrerin noch ärmer machen? Die sich nicht einmal Dinkelbrötchen leisten kann? WOLLT IHR DAS?
    Der Herr wird euch strafen!
    Jawohl!

  8. Oder so.
    5€/comment pauschal oder nach Anzahl der Wörter?
    Und auf jeden Fall ne Zehnerkarte.

  9. Bernd Berke sagt:

    So weit kommt das noch! Wer kommentieren möchte, muss blechen. So wird ein Schuh draus.

  10. Bernd, vielleicht müsste man den Leuten was bezahlen, wenn sie hier kommentieren. 1 Cent pro comment, 2 pro qualifiziertem comment – da wär aber was los hier.

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