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Schlagwort-Archive: Johannes Rau
Aufruhr in der Provinz: Das Jahr 1968 in Westfalen
„1968 in Westfalen“: Der Buchtitel lässt aufhorchen, stehen doch Sauer- und Münsterländer ebenso wie Bewohner von Bergmannssiedlungen im Revier nicht gerade in dem Ruf, Rebellionen anzuzetteln. Folglich müsste es doch eigentlich vor 50 Jahren ganz ruhig geblieben sein, als in Frankfurt, Hamburg, München und Berlin Studenten in Scharen mit der Parole „Unter den Talaren Muff aus 1000 Jahren“ auf die Straße gingen.
Der Historiker Thomas Großbölting von der Uni Münster betreibt in dem Band nun eine Spurensuche. Er will rekonstruieren, was das Jahr 68 im Westfalenland nun wirklich ausgemacht hat. Herausgekommen ist dabei weit mehr als eine simple Chronik von Ereignissen, sondern die prägnante und zugleich einordnende Darstellung eines Umbruchjahres mit seinen Folgewirkungen für die Provinz. Großbölting ist übrigens der … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Gesellschaft, Politik und so, Region Ruhr, Schule, Uni, Bildung, Utopien
Verschlagwortet mit 1968, Dortmund, Dutschke, Johannes Rau, Kiesinger, Kurras, Martin Luther King, Protest, Rudi Dutschke, Sputnik, Thomas Großbölting, Uni Bochum, Uni Münster, Vietnam, Westfalen
3 Kommentare
Das Theater sieht sich als Pflichtaufgabe – beim Berliner Kongress zur Krise der Bühnen
Aus Berlin berichtet Bernd Berke
Ein ums andere Mal konnte man staunen beim Berliner Kongress „Bündnis für Theater“. Debattenbeiträge kamen in dichter Folge von Teilnehmern aus Dortmund, Siegen, Köln, Bonn, Düsseldorf, Krefeld und Münster. Schließlich wunderte sich auch Moderator Hansjürgen Rosenbauer: „Eine alte Befürchtung wird wahr: NRW hat Berlin übernommen.“
Offenbar ist an Rhein und Ruhr das Bewusstsein für die Finanzkrise der Bühnen am meisten geschärft. Prominente Berliner Theaterleute, die im schmucken Kronprinzenpalais ein „Heimspiel“ gehabt hätten, blieben hingegen der Veranstaltung fern.
Auf einen zentralen Begriff konnten sich praktisch alle Anwesenden einigen. Bundespräsident Rau, seit geraumer Zeit mahnender Fürsprecher der Theaterkunst und Miturheber des „Bündnis“-Gedankens, gab das Stichwort vor: Kulturförderung dürfe von der Politik nicht mehr als freiwillige Leistung, sondern … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Politik und so, Theater
Verschlagwortet mit Amelie Niermeyer, Berlin, Bündnis für Theater, Christina Weiss, Gerhard Langemeyer, Hansjürgen Rosenbauer, Johannes Rau, Kongress, Kronprinzenpalais, Michael Vesper, Oliver Scheytt, Pflichtaufgabe, Wolfgang Suttner
Kommentare deaktiviert für Das Theater sieht sich als Pflichtaufgabe – beim Berliner Kongress zur Krise der Bühnen
„Götter Helden + Idole“: Eröffnungsschau in der völlig umgebauten Ludwig Galerie Schloß Oberhausen
Von Bernd Berke
Oberhausen. Welch ein verwirrender Empfang im Museum. Wer jetzt den Hauptflügel des Schlosses Oberhausen betritt, steht gleich vor einer Buddha-Figur. Das wird wohl eine Ostasien-Ausstellung sein, könnte man denken. Doch gleich hinter der ehrwürdigen Skulptur lächelt, achtfach vervielfältigt, Andy Warhols knallbunte Marilyn Monroe. Daneben wiederum zieht Warhols doppelter Elvis Presley zwei Colts. Buddhismus, weiblicher Eros und Rock’n’Roll. Ja, worum geht es denn hier eigentlich?
Auflösung folgt sogleich: Die Premieren-Schau der für 10,7 Mio. DM gänzlich umgebauten Ludwig Galerie im Schloß heißt „Götter Helden + Idole“. Solche Gestalten, die die Sehnsucht nach übermenschlichen Vor-Bildern stillen sollen, hat es eben zu allen Zeiten gegeben. Als religiöse Bildnisse diese Bedürfnisse nicht mehr befriedigten, haben die Stars aus Film und Pop-Musik … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Glaubensfragen, Kunst & Museen, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Fritz Eller, Götter Helden + Idole, Idole, Irene Ludwig, Johannes Rau, Ludwig Galerie Schloss Oberhausen, Neueröffnung, Oberhausen, umgebaut
Kommentare deaktiviert für „Götter Helden + Idole“: Eröffnungsschau in der völlig umgebauten Ludwig Galerie Schloß Oberhausen
Weltweit größtes Beuys-Museum entsteht am Niederrhein
Von Bernd Berke
Düsseldorf. Mit zunächst rund 40 Millionen DM kann am Niederrhein das weitaus größte Beuys-Museum der Welt entstehen. Die Eröffnung ist für 1994/95 geplant.
Mit dem Millionen-Betrag, berechnet nach heutigem Kostenstand, soll das zwischen Kleve und Kalkar gelegene Schloß Moyland zum Museum umgebaut werden. Der größte Teil der Summe kommt aus Landesmitteln für Stadterneuerung Das Land wird auch rund 80 Prozent der Betriebskosten (nach Eröffnung ca. 1,7 Mio. DM jährlich) finanzieren. NRW-Ministerpräsident Johannes Rau (SPD), der die entsprechenden Kabinettsbeschlüsse seiner Landesregiemng gestern in Düsseldorf erläuterte, sprach von einer Sternstunde fur die hiesige Kunstlandschaft.
In die „Stiftung Museum Schloß Moyland“ gehen zwei Besitztümer ein: Zum einen die umfangreichste BeuysSammlung überhaupt, zusammengetragen von den Brüdern Hans und Franz Joseph van … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Allgemein
Verschlagwortet mit Franz Joseph van der Grinten, Hans van der Grinten, Johannes Rau, Joseph Beuys, Schloß Moyland
Kommentare deaktiviert für Weltweit größtes Beuys-Museum entsteht am Niederrhein
Johannes Rau beim SPD-Kulturkongreß: „Theatersterben findet in NRW nicht statt“
Von Bernd Berke
Castrop-Rauxel. „Ein Theatersterben findet nicht statt“, dieses Trauerspiel sei endgültig „vom Spielplan abgesetzt“; die Landesregierung werde die kulturelle Vielfalt in NRW sichern und ausbauen. Das betonte Ministerpräsident Johannes Rau am Samstag in seiner Eröffnungsrede zum SPD-Kulturkongreß in der Europahalle zu Castrop-Rauxel. Kultur sei auch bei knappen Kassen nicht überflüssig, sondern notwendig, ja sogar „not-wendend“ (Rau), indem sie – als „humaner Stachel gegen Sachzwänge“ – Gegenwelten entwerfe.
Ein „Zukunftsgespräch“ über NRW-Kultur führten vor schätzungsweise 500 Zuhörern dann Experten und Macher am runden Tisch. Erst vor Wochenfrist hatte die CDU in Mülheim eine Debatte zur Revierkultur veranstaltet (WR berichtete). Die Teilnehmerzahl beim SPD-Zukunftsgespräch war rund zehnmal größer. Deutlich wurde – im Unterschied zur CDU – eine entschiedene Skepsis gegenüber … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kultur an sich, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Castrop-Rauxel, Eberhard Kloke, Eugen Gerritz, Hans Schwier, Johannes Rau, Karl-Otto Conrady, Rainer Glen Buschmann, Roberto Ciulli, SPD-Kulturkongreß, Willi Thomczyk
Kommentare deaktiviert für Johannes Rau beim SPD-Kulturkongreß: „Theatersterben findet in NRW nicht statt“
Neue Kulturstiftung Ruhr will das Revier auch im Ausland zum Begriff machen
Von Bernd Berke
Essen. Einen Chirurgen benötige die Kultur des Ruhrgebiets zwar keineswegs, „wohl aber immer wieder frische Blutzufuhr“. So bildhaft begrüßte Ministerpräsident Johannes Rau gestern in der Essener Villa Hügel den Start eines hocheingeschätzten Projekts: Seit gestern gibt es die „Kulturstiftung Ruhr“, die laut Satzung alle überörtlichen Maßnahmen fördern soll, die geeignet sind, das Revier als „einheitliche Kulturlandschaft von Rang“ im In- und Ausland darzustellen.
Die Initiative ging von der Krupp-Stiftung und ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Berthold Beitz aus. Die Stiftung bringt in den nächsten zehn Jahren je 1 Million DM in die Kulturstiftung Ruhr“ ein. Prof. Paul Vogt, Direktor des Essener Folkwang-Museums und neben Beitz im Vorstand der Stiftung, umriß die Förderungs-Aufgaben der neuen Institution wie folgt:
Aus- und Weiterbildung… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kultur an sich, Kunst & Museen, Region Ruhr, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit Berthold Beitz, Hans Schwier, Johannes Rau, Krupp-Stiftung, Kulturstiftung Ruhr, Prof. Paul Vogt
Kommentare deaktiviert für Neue Kulturstiftung Ruhr will das Revier auch im Ausland zum Begriff machen