Volltextsuche
Archiv aller Beiträge
-
Die 10 neuesten Beiträge
- Im Bann der miesen Machenschaften – Andreas Maiers Roman „Der Teufel“
- Haschisch, DDR, CSU und Afghanistan – Polit-Satire von Jakob Hein
- Wunderbare Welt der Waldameisen – Fotografien im Dortmunder Naturmuseum
- „Interventionen aus dem Ruhrgebiet“: Gerd Herholz stellt sein Buch „Gespenster GmbH“ in Dortmund vor
- Ein Fest für alle soll es werden: Ruhrtriennale zielt 2025 auf Besucherrekorde
- Allmählich mehr Spenden für Ankauf von Münter-Gemälde in Dortmund
- Wachsendes Interesse an Musik von Frauen: Warum der Weg ins Repertoire verwehrt blieb und was sich heute ändern muss
- Kraftvolles Schauspiel – Anna Drexler als wilde wie wohltätige Krähe in „Trauer ist das Ding mit Federn“
- Diese ungeheure, schöpferische Wut – Biographie über Rolf Dieter Brinkmann
- Subtile Facetten, plakative Momente: Dmitri Schostakowitschs Elfte Sinfonie in Düsseldorf
Meistgelesen (ab 1.10.23)
- Aufklärung, das unvollendete Projekt – opulente Ausstellung in Berlin
- Als Prügel für Kinder zum Alltag gehörten
- Wie sich die chinesische Lyrik nach und nach von Fesseln befreite und…
- Viele, liebe, beste, schöne, freundliche, herzliche Grüße: Die etwas…
- Entdecker in den Gefilden der Rockmusik: Alan Bangs wird 70 Jahre alt
- Konjunktur mit Fußballbildchen: Das Wunder in Tüten aus Dortmund und…
- Woran Goethe glaubte
- Wie sich Pflegedienste nennen
- „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ – ein opulenter…
- Zum Schluß bleibt noch die Altersmilde – Robert Gernhardts „Lichte…
- Der Struwwelpeter, der Suppenkasper und ihre Wirkung auf die Kunst –…
- TV-Nostalgie (6): Erik Ode als „Der Kommissar“ – Mal…
- Die einfachen Dinge des Lebens lieben – Der Schauspieler Heinz Bennent…
- Reizendes Kaleidoskop: Anna Vinnitskaya ist Porträtkünstlerin der…
- Gemischte Gefühle beim Abschied von sämtlichen Dingen: „Später…
- Bürgerinitiative peilt ehrgeiziges Ziel an: Altes Dortmunder Rathaus…
- „Mächtiger Körper, Wahnsinn im Glas“: Das Vokabular der Weinverkostung
- Die Unternehmer-Familie Quandt und ihr Bezug zum Ruhrgebiet
- „Familie Hauser“ als (un)heimlicher Internet-Hit: Viele Millionen…
- TV-Nostalgie (19): Werner Höfers „Frühschoppen“ – das Sonntagsritual
- Entlustet und mohrifiziert – Wortverhunzung und Schlimmeres im…
- Berührende Tragödie: Cecilia Bartoli mit Glucks „Orfeo ed Euridice“ in…
- Wo selbst Prominentengräber unscheinbar sind – ein Gang über den…
- Was ist denn wohl ein Aminaschlupferle? – Neues Buch über „Wörter, die…
- Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
- „Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von…
- TV-Nostalgie (28): „Der goldene Schuß“ mit Lou van Burg – „Kimme,…
- Iserlohn: Ein Hauch der weiten Welt im Goethe-Institut – abseits der Metropolen
- Sprachphilosophie aus der Bauernstube – Brian Friels Stück…
- Heino wird 80 – Sind denn alle Geschmäcker nivelliert?
- Früher war einfach mehr Kneipe!
- Der Flaneur braucht kein Ziel
- Vom Mikro zur Motorsäge – die zweite Karriere von Pia Lund („Phillip Boa…
- Dem Ruhrpott seine Sprache
- Ein Grundklang für Generationen: Bochums Jugendsinfonieorchester feiert…
- Bedeutsam wie eh und je: George Orwells „Farm der Tiere“ gleich in…
- Kindheit im Ruhrgebiet – Erinnerung an versunkene Zeiten
- Von Unna aus ein wenig die Welt verändern – Nachruf auf den vielseitigen…
- Schurke und Biedermann: Ausstellung zum 100. Geburtstag des…
- Dortmund damals: Beim Betrachten alter Bilder aus der Heimatstadt
- „Spätlese“ zum 90. von Loriot: Eine Fülle bisher unbekannter…
- WDR 4: Radio für Senioren – aber ganz anders als früher
- Wenn Bäume Zähne zeigen
- Vergehende Zeit, hier im Revier: Zum Beispiel die Dortmunder Steinhammerstraße
- Vom Hauen und Stechen im Theater: Kampftrainer Klaus Figge im Porträt
- Trotz allem optimistisch bleiben – die fabelhaft farbigen Welten…
- Einkaufen früher und heute
- Seelenfenster geöffnet: Tschaikowskys „Eugen Onegin“ in Krefeld-Mönchengladbach
- Die Kunst des Schmerzes: Marina Abramović in Bonn
- Nashorn oder Fuchs: Städtische Symboltiere auf der Straße
- Frauen, die beim Wohnen warten
- Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger – ein lehrreicher Rundgang…
- Die „Essais“ des Michel de Montaigne und ihr deutscher Übersetzer –…
- Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die…
- Nicht nur zum Ende der Zechen-Ära eine Erinnerung wert: August Siegel,…
- Zum Tod von Marianne Faithfull – Rückblick auf ein Konzert von 1999
- Beklemmend schön: „Der Hamiltonkomplex“ mit dreizehn…
- Es könnte ruhig ein wenig mehr sein – Museum Folkwang zeigt Werke Lyonel…
- Das Ruhrgebiet – von allen Seiten betrachtet: 100 Jahre…
- „Wenn der Wind von Hörde kam, roch es wie Pech und Schwefel“…
- Das Leben ohne Verdünnung: Otto Dix in Düsseldorf
- Die Geburt des Kinos in Europa: Vor 125 Jahren markierte das Patent der…
- Vom Fluch frühen Ruhms: Der Pianist Jan Lisiecki im Konzerthaus Dortmund
- 90 Jahre „Kampfbahn Rote Erde“: Wenn Gerd Kolbe erzählt, wird die…
- TV-Nostalgie (22): „Ein Herz und eine Seele“ – als…
- Von Nöttelefönes, Klötenköhm und Halfjehang – ein Herkunftswörtbuch zur…
- Lachen gegen die absurden Regeln der Welt: Vor 50 Jahren starb Stan Laurel
- Beyenburg mit seinem Stausee – ein bergisches Idyll am Rande von Wuppertal
- Erich Fried: Schriftsteller, Philanthrop, Vor-Denker und…
- Hohe Belastung mit Umweltgift PCB: Uni Bochum reißt zwei Großgebäude ab
- Geflüchtete Kinder in der Schule: Essener Gymnasium am Stoppenberg gibt…
- Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis…
- „Wie eine Straßenköter-Mischung“ – Jugendstil und Artverwandtes im…
- Mit vokalem Volldampf durch Georgien: Der Trinity Cathedral Choir aus…
- Mathematiker kontra Verbrecher – Antti Tuomainens Comedy-Thriller „Der…
- Kreativer Kosmos, künstlerischer Klamauk – Martin Kippenberger in der…
- „Geh nicht durchs Gewischte!“ – Torsten Sträters „Heimspiel“…
- Im 100. „Schreibheft“: Vergessene, verkannte, verschollene…
- Wer erweckt dieses frühere Kino zum Leben?
- „Schwarze Kohle, rotes Licht“ – Schwere Jungs erinnern sich an ihr…
- TV-Nostalgie (35): Konversation mit Kitzel – „Je später der…
- Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen
- „Ruhrgold“ und silberne Pommes-Picker
- Der BVB verteilt alljährlich über 155.000 Plastikkarten – muss das denn sein?
- Impressionismus und Fotografie – zwei Wege in die Moderne
- Zum Tod von Ulrich Wildgruber: Ein Berserker, der uns sprachlos machte
- Größter Holzhandel weit und breit: Grabstätte führt auf die Spuren einer…
- Schrecken und Schönheit der Natur – Münster zeigt grandiose…
- TV-Nostalgie (24): „Der große Bellheim“ – Die älteren…
- TV-Nostalgie (15): Robert Lembkes „Was bin ich?“ – die…
- Das Revier im Paket: Adolf Winkelmanns Ruhrgebiets-Filme im Kino und auf DVD
- Verzicht auf die Katastrophe: „Schwanensee“ am Essener Aalto-Theater
- Alles so schön bunt hier – „Das Spiel ist aus“ nach Jean-Paul…
- TV-Nostalgie (17): „Wünsch Dir was“ – als Dietmar Schönherr für…
- Wie die Kunst auf die Industrialisierung reagierte – „Vision und…
- Goethe-Institut – auf Wellenlänge der neuen Außenministerin
- Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein
- Der erste Opernstar der Schellack-Zeit: Vor 100 Jahren starb der…
- Auf dem Berg der Wahrheit – Ein Spaziergang auf den Spuren von…
- TV-Nostalgie (32): Bernhard Grzimeks „Ein Platz für Tiere“…
- Queen für ein ganzes Zeitalter: Vor 200 Jahren wurde die britische…
- Ruhrgebiets-Flamenco: Rafael Cortés brilliert in der Lichtburg Essen
- Bumsfideler Bergmann anno 1971: „Laß jucken Kumpel“ – der etwas…
- Neustart bei den „Mitternachtsspitzen“: Da geht noch was…
- „Zupacken Ehrensache“: Wie die Ruhris mit einem…
- Das Ruhrgebiet war gegen Nazis nicht immun: Schon 1932 füllte Hitler die…
- Natur und Kunst, Schönheit und Grauen: Vor 150 Jahren starb der…
- Personenkult um einen deutschen Star: „I want absolute beauty“ wird…
- Dem „göttlichen Claudio“ zum 450. Geburtstag: Monteverdi bringt in…
- TV-Nostalgie (11): Loriot – Humor mit Stil
- Grausame Komödie des gescheiterten Widerstands – Joshua Sobols…
- Hach! Hihi! Huch! – Mal wieder ein Buch zur putzigen Dingwelt der…
- Schneller Fuchs, träger Hund, Bayern und Sylt oder: Das ganze Alphabet…
- Das Erbe von „Tegtmeier“ wirkt weiter – Jürgen von Manger wurde…
- Langer Abschied vom Generalmusikdirektor: Gabriel Feltz wechselt bald…
- Rekonstruktion einer Abtreibung von 1964 – „Das Ereignis“ von Annie Ernaux
- Musiker-Anekdoten: Mi-mi-mi-mausetot
- Stadt, Land, Fluss: Andreas Gursky in Düsseldorf
- Kriegsende an der Ruhr: Bei Hattingen gab es „Friendly Fire“
- Lars Vilks „Nimis“: Kunstwerk aus Treibholz reizt seit Jahrzehnten…
- Perfekt, freudlos – das Folkwang-Museum zeigt italienische Malerei…
- Hömma, Dingenskirchen, ey! Und schon wieder liegt ein Asterix-Band auf…
- Wahn und Wirklichkeit: „Englischer“ Opern-Doppelabend in Duisburg
- Frank Zappa enttäuscht Publikum in Ahlen – ganz im Gegensatz zu Rory Gallagher
- Wenn Monteverdi auf persische Mystik trifft: Musikschule Bochum feiert…
- DO wie Dortmund – auf der Suche nach einem griffigen Werbeslogan für die Stadt
- Schonungsloser Blick auf Missstände seiner Zeit: Vor 150 Jahren starb…
- Als Frauen aus der Rolle fielen – ein Abend mit Super-8-Filmen der 60er…
- TV-Nostalgie (9): „Bonanza“ – eine Western-Serie für…
- Erfinder des Saxophons: Vor 200 Jahren wurde Adolphe Sax geboren
- Schlapphüte und andere Trends: BVB-Spielerfrau Jana Kirch als neue…
- TV-Nostalgie (27): „Auf der Flucht“ – Als Dr. Richard…
- Elke Heidenreich und ihr Ekel vor zwei alten Männern –…
- Unbewusstes aus der Dunkelkammer – Bilder des deutschen…
- Maler zwischen den Epochen – Conrad Felixmüller in Haus Opherdicke
- Werke von großer Aussagekraft – eine nachdrückliche Erinnerung an…
- Von „Alka Seltzer“ bis „Schapusiak“ – Spitznamen, mit denen…
- Grenzgänge an der Küste – die melancholischen Meeresbilder des Hermann Buß
- Bye-bye, Sabine – ein Nachruf auf die Dortmunder Krimiautorin Sabine Deitmer
- Olympische Spielstraße, München, 1972 – Erinnerungen an ein fröhliches…
- Auto des Wirtschaftswunders: Vor 60 Jahren feierte Volkswagen die erste Million
- Songs für die Ewigkeit: Zum Tod des großen Dichters und Sängers Leonard Cohen
- „Was für ein Jahr!“ (Gesammelte Grußformeln, 2020er…
- Ohrwürmer im Tongebirge: Bochums Jugendsinfonieorchester spielt ein…
- Zwischen Leid und Auferstehung – Zum 80. Geburtstag des Malers…
- Wo man „Draufhauen“ studieren kann – Schlagzeuger Gereon…
- Der Krebs und der Krieg – Robert Gernhardts erschütternde „K-Gedichte“
- „Ich gebe viel, ich bekomme etwas zurück“: Jessica Muirhead singt die…
- E.T.A. Hoffmann, Robert Wilson und die Schwarze Pädagogik: „Der…
- Funkelnd und fruchtig: „Sinn und Sinnlichkeit“ – flämische…
Monatsarchive: September 1984
„Von hier aus“: Kunst-Stadt auf dem Düsseldorfer Messegelände soll Kölner erbleichen lassen
Von Bernd Berke
Auch Unschlüssige soll die 60 Meter lange Rampe zur Kunst fiihren. Wer oben anlangt und sich einen groben Überblick über 14.000 Quadratmeter voller neuer deutscher Kunst verschafft, kann noch entschieden, ob er/sie für 8 DM die Halle 13 des Messegeländes betritt. Der Eintrittspreis wird erst hinter der Rampe fällig.
„Von hier aus“ heißt das wohl größte bundesdeutsche Ausstellungsprojekt dieses Jahres (29. September bis 2. Dezember, Katalog 40 DM). Witzbolde haben den Titel achselzuckend parodiert: „Von m i r aus“… Der Originaltitel aber verweist nicht zuletzt auf die stete Rivalität zwischen den rheinischen Kunstmetropolen Köln und Düsseldorf. „Von hier aus“, so behaupten nun bis zum Beweis des Gegenteils die Düsseldorfer, gehen derzeit die magnetischen Kraftlinien der Kunstentwicklung aus.… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Beuys, Düsseldorf, Hermann Czech, Kasper König, Kunst-Stadt, Messegelände, Von hier aus
Kommentare deaktiviert für „Von hier aus“: Kunst-Stadt auf dem Düsseldorfer Messegelände soll Kölner erbleichen lassen
Lebensgeschichten auf dem Seziertisch – Sergio Leones Film „Es war einmal in Amerika“
Von Bernd Berke
Düsseldorf. Im besten Mannesalter durchschreitet „Noodles“ (Robert de Niro) das Bahnhofsportal, um gleich darauf als gramgebeugter Grauhaariger durch dieselbe Pforte zurückzukehren. Der Zeitsprung deutet auf Märchenhaftes. Und so heißt dieser Film denn auch: „Es war einmal in Amerika“.
Volle drei Stunden und vierzig Minuten nimmt Sergio Leones Opus den Zuschauer in Anspruch. Ein langer Film. Auch ein „großer“?
Leone, der zehn Jahre lang an seiner ersten Regiearbeit seit 1971 („Todesmelodie“) „gefeilt“ hat, führt uns ins New Yorker Juden-Einwandererviertel Lower East Side. Beginnend mit den 20er Jahren, es ist die Zeit der Alkohol-Prohibition, wird die Entwicklung einer Kinderbande zum perfekt organisierten Verbrecher-Syndikat nachgezeichnet. Zwischenstation ist das Jahr 1933, Endpunkt das Jahr 1968, von dem aus die Vergangenheit allmählich … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kino
Verschlagwortet mit Es war einmal in Amerika, Robert De Niro, Sergio Leone
Kommentare deaktiviert für Lebensgeschichten auf dem Seziertisch – Sergio Leones Film „Es war einmal in Amerika“
Messe-Rahmenprogramm: „Photokina“ stellt das gedruckte Bild in den Blickpunkt
Von Bernd Berke
Köln. Auf massenwirksame Lichtbilder setzt diesmal die „Photokina“-Messe mit ihrem Beiprogramm in Köln. War man 1980 und 1982 mit anspruchsvollen Bilderschauen in die Kunsthalle ausgewichen, präsentiert man sich nun wieder auf dem Messegelände – unter dem populären Leitthema „Das gedruckte Foto“.
Profis und Amateure können sich Anregungen in jederlei Format holen, denn Bilder auf Briefmarkengröße („Foto-Philatelie“) werden ebenso gezeigt wie gigantische Abzüge aus Foto-Jahrbüchem und Kalendem, aus dem Bereich besonders kreativer Reklame-Fotografie oder aus preisgekrönten Foto-Reportagen. Auch sonst weniger beachtete Sparten sollen zur Geltung kommen, beispielsweise Aufnahmen aus Theater-Programmheften, die ansonsten nur am jeweiligen Ort beachtet werden und nach der Auffiihrung meist in die Schublade wandern.
Eingeleitet wird die Fülle der Exponate mit einer historischen Abteilung. Dort … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fotografie
Verschlagwortet mit Das gedruckte Bild, Köln, Photokina, Rahmenprogramm, Super 8
Kommentare deaktiviert für Messe-Rahmenprogramm: „Photokina“ stellt das gedruckte Bild in den Blickpunkt
Westfalens Gesellschaft zur Goethezeit – auf Bildern von Johann Christoph Rincklake
Von Bernd Berke
Münster. Westfalens Adel ging um das Jahr 1800 mit der Zeit. Man hatte schließlich „seinen“ Rousseau gelesen und kehrte auch dann „zurück zur Natur“, wenn man sich porträtieren ließ: Nun getrauten sich auch Damen von Stand, inmitten ihrer Kinderschar oder gar im „Zustand der Hoffnung“ vor den Maler zu treten.
Es war aber zugleich die Ära, in der das Selbstbewußtsein des westfälischen Bürgertums wuchs. Nur: Statt der Wappen, die die adeligen Herrschaften vorweisen konnten, staffierten sich Bürgersleute fürs Konterfei mit Signalen für erbrachte „Leistung“ aus. Ein wissenschaftliches Buch für den Herrn, ein Strickstrumpf für die Dame – und schon war die Heraldik wirksam ersetzt.
Westfalens wohl bester Porträtmaler zur „Goethezeit“ hieß Johann Christoph Rincklake (1764-1813). Sein Werk … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Familie, Frauen & Männer, Geschichte, Gesellschaft, Kunst & Museen, Stilfragen
Verschlagwortet mit Bürgertum, Gesellschaft, Goethezeit, Johann Christoph Rincklake, Landesmuseum, Münster, Porträts, Westfalen
Kommentare deaktiviert für Westfalens Gesellschaft zur Goethezeit – auf Bildern von Johann Christoph Rincklake
Büchners „Woyzeck“ in Wuppertal – Inszenierung lässt vieles offen
Von Bernd Berke
Wuppertal. Mit Georg Büchners „Woyzeck“ ist das so eine Sache. Seit Generationen streiten sich die Philologen, in welche Reihenfolge die Szenen gehören (wovon u. a. abhängt, ob Woyzecks Gang ins Wasser als Selbstmord oder als Reinigung anzusehen wäre), ja die Gelehrten sind sich noch nicht einmal einig, ob es sich um ein „Fragment“ handelt oder ob die offene Dramenform als in sich abgeschlossen zu gelten hat.
Wuppertals Bühnen haben sich in Gestalt des Regisseurs Ulrich Greiff und seines Dramaturgen Lothar Schwab dafür entschieden, die Sache nicht gar so ernst zu nehmen. Im Programmheft läßt Schwab durchblicken, daß man die Szenen nahezu beliebig umstellen könne, was während der Proben auch mehrfach geschehen sei.
Und so läßt denn diese … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Theater
Verschlagwortet mit Georg Büchner, Heiner Stadelmann, Lothar Schwab, Ulrich Greiff, Woyzeck, Wuppertal
Kommentare deaktiviert für Büchners „Woyzeck“ in Wuppertal – Inszenierung lässt vieles offen
Ein Mensch wird neu montiert – Bert Brechts „Mann ist Mann“ beim WLT
Castrop-Rauxel. Einer ist keiner. Jeder ist wie der andere: „Mann ist Mann“. Das ist Bert Brechts lehrstückhafter Abgesang auf „Charakterköpfe“, aufs Individuum überhaupt.
Wie ein Zahnrad ins andere greift, wird hier der Beweis geführt: Der Mensch kann neu montiert wereden – wie Galy Gay, der Packer vom Hafen, der zum Massenprodukt „Soldat“ umgepolt wird. Mit „Mann ist Mann“ startet das Westfälische Landestheater (WLT) in die neue Saison.
Nicht mehr die britische Armee in Indien ist Gegenstand des Beweisführungs-Spiels. Aus dem Tempel ist die glitzernde Spielhalle mit elektronischem Kriegsgerät geworden. Ein metallenes Gerüst beherrscht den Spielort.
Mann ist Mann, aber Brecht nicht immer gleich Brecht. Allzu bereitwillig hakt die Inszenierung (Regiedebüt in Castrop: Kurt Lambrigger) bei Stichworten ein, die Unterhaltungswert signalisieren. … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Theater
Verschlagwortet mit Brecht, Heinrich Cuipers, Kurt Lambrigger, Mann ist Mann, WLT
Kommentare deaktiviert für Ein Mensch wird neu montiert – Bert Brechts „Mann ist Mann“ beim WLT
Von Raubrittern und Kobolden im Revier – Kinder gruben uralte Sagen des Ruhrgebiets aus
Von Bernd Berke
Im Westen. Da behaupte noch einer, das Ruhrgebiet sei keine geschichtsträchtige Region! Bis zu 1000 Jahre haben Sagen und Märchen aus dem Umkreis des Reviers auf dem sprichwörtlichen Buckel, die im Rahmen eines Wettbewerbs von Kindern zwischen Duisburg und Dortmund ausgegraben worden sind.
8- bis 16jährige, vom Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) zu dieser Suche aufgerufen, haben pfiffig und vielfach nach allen Regeln der Kunst recherchiert. um „Raubrittern und Ko(hle)bolden“ auf die sagenhafte Spur zu kommen. Für die über 100 Einsendungen (auch ganze Schulklassen machten mit) waren natürlich in erster Linie die Großmütter, aber auch Gemeindepfarrer und Archive wertvolle Quellen.
Manchmal war schon ein Straßenname in der Heimatgemeinde Anlaß genug, dem historischen Kern einer Sage nachzuspüren. Die 39 besten … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Geschichte, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Aktion, Cornelia Röhrig, Jonas Rusky, Kinder, KVR, Ruhrgebiet, Sagen, Von Raubrittern und Kobolden, Wettbewerb
Kommentare deaktiviert für Von Raubrittern und Kobolden im Revier – Kinder gruben uralte Sagen des Ruhrgebiets aus
Frank Zappa enttäuscht Publikum in Ahlen – ganz im Gegensatz zu Rory Gallagher
Von Bernd Berke
Ahlen. Es war nach Mitternacht, als die Legende endlich besichtigt werden durfte. Mit zwei Stunden (leider festivalüblicher) Verspätung trat er, als hätte sich die Erde aufgetan und Mephisto sei erschienen, urplötzlich ins Rampenlicht: Frank Zappa.
Ein artiger Dank ans Publikum, daß es bei dieser Kälte ausgeharrt habe, dann ging „die Post ab“. Kam aber nicht an. Wirkliche Aufnahmebereitschaft für Zappas hochdifferenzierte Musik war zu dieser Stunde kaum noch vorhanden. Wer (oh, rebellische Zeiten der „Mothers of Invention“!) eine provokante Bühnenshow erwartet hatte, ging gänzlich fehl. Statt dessen, der kunstvollen (bisweilen auch erkünstelten) Sperrigkeit dieser Musik zum Trotz, Perfektion ohne Ecken und Kanten. Die vielköpfige Begleitband des „neuen“ Zappa webt einen lückenlosen Klangteppich, der zwar Falten schlägt, aber … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Rock & Pop
Verschlagwortet mit Ahlen, Frank Zappa, Golden Summernight, Motocross-Gelände am Morgenbruch, Regen, Rory Gallagher, Schlamm, Sisters of Mercy
Kommentare deaktiviert für Frank Zappa enttäuscht Publikum in Ahlen – ganz im Gegensatz zu Rory Gallagher