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Familienfreuden XXX: Das leuchtende Fest

Familie zu Weihnachten

Weihnachten – ein leuchtendes Fest für die Familie. Zu diesem besonderen Anlass gibt es einen künstlerischen Gastauftritt von Fi, die dieses Bild gemalt hat.

Rituale – das klingt mit dem rollenden „R“ vorneweg ein wenig altbacken. Und trotzdem gibt es für mich gerade zur Weihnachtszeit ein paar, die mir lieb sind. Nicht von ungefähr wünsche ich auf meinen Weihnachtspostkarten oft ein „leuchtendes“ Fest.

Der erste Advent ist so etwas wie der Weckruf für mich. Dieses Jahr, das muss ich zugeben, hätte ich ihn allerdings beinahe verschlafen. Der 27. November erschien mir innerlich irgendwie zu früh. Aber als mir die Menschen im Supermarkt unisono ein schönes Adventswochenende wünschten, wusste ich, was die Stunde geschlagen hatte. Schnellen Schrittes und mit entschlossener Miene … Weiterlesen

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Familienfreuden XXIX: Ohren bohren

Nix einfacher als Ohrlochstechen. (Bild: Albach)

„Ohrlochen stechen GRATIS!“, stand in verschnörkelten Lettern auf roséfarbenem Grund am Eingang des Modeschmuck-Ladens, an dem ich vorbeieilte. Ohrlöcher stechen? Gratis? Das klingt ja vertrauenerweckend, dachte ich bei mir und musste grinsen. Es gab eine Zeit, da hätte Fi ihre Füße in den Boden gerammt und versucht, mich in den Laden zu zerren.

Fi gehört wahrlich nicht zu den Kindern, die, kaum dass sie einen geraden Satz herausbringen konnten, schon nach Löchern in den Ohren verlangten. Und auch ich betrachtete Babys, bei denen nicht nur ihr Lächeln, sondern auch Schmucksteine strahlten, eher mit Argwohn. Als die Grundschulzeit sich aber dem Ende näherte, drehte der Wind. Als hätte jemand den Schmuckschalter umgeworfen, gab es für … Weiterlesen

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Familienfreuden XXVII: Die Drei-Minuten-Lern-Biene

Zähne putzen ist ja so eine Sache, über die man als Erwachsener nicht mehr viel nachdenkt – es gehört einfach zum Tag dazu. Für Fiona hingegen gibt es viele Wege zu sauberen Zähnen. Der jüngste ist: die Drei-Minuten-Lern-Biene.

Zähneputzen wird zur existentiellen Begegnung. (Bild: Albach)

Vor einiger Zeit brachte ich den Müll raus. Plötzlich macht es „Platsch“. Eine dicke, weiße Pampe landete unmittelbar neben mir auf den Steinen. Erst hatte ich die Taube im Verdacht, die regelmäßig in unserem Baum nistet. Als ich aber nach oben blickte, sah ich keineswegs ein graues Federtier – sondern meine kichernde Tochter, die oben an der Brüstung des Badezimmerfensters lehnte. Im Schlafanzug, die Zahnbürste in der Hand, eine irgendwie für die Zahnpasta-Werbung verdrehte Version … Weiterlesen

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Selbstgeißelung eines vierfachen Vaters: Tillmann Prüfers Kolumnen-Buch „Jetzt mach doch endlich mal das Ding aus!“

Das Phänomen ist schon einige Jährchen alt. Etliche Journalistinnen und Journalisten sehen sich bemüßigt, das Aufwachsen ihrer Kinder publizistisch mit Kolumnen zu begleiten oder es (böswillig ausgedrückt) „auszuschlachten“.

Die schwer zu übertreffenden Musterbeispiele für dieses Genre hat Axel Hacke („Der kleine Erziehungsberater“ u. a.) von der Süddeutschen Zeitung verfasst. Er dürfte einige Leute zumindest indirekt inspiriert haben, es ihm gleichzutun; so wohl auch Tillmann Prüfer (Leitender Redakteur beim „Zeit-Magazin“, wo die meisten Kolumnen zuerst erschienen sind), der schon mal darauf verweisen kann, Vater von vier Töchtern zu sein: Juli ging zum Zeitpunkt der Niederschrift noch zur Grundschule (2. Klasse), Greta war 13, Lotta 15 und Luna 20 Jahre alt. Ein gehöriges Spektrum, fürwahr. Da macht man(n) was mit. Und da … Weiterlesen

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Rätsel des Alltags: „Verschwundene“ Kindersachen

Wer mit Kindern lebt, muss sich auf allerlei Abschiede und Verluste gefasst machen.

Warum das Bild Glasnudeln zeigt? Weil die noch nicht verschwunden sind. (Foto: BB)

Warum das Bild Glasnudeln zeigt? Weil die noch nicht verschwunden sind. (Foto: BB)

Nein, ich spreche mal nicht vom – im Nachhinein betrachtet – rasend raschen Vergehen dieser oder jener Lebensphase und den zugehörigen, liebgewordenen oder auch enervierenden Gewohnheiten bzw. Ritualen; auch nicht von den entscheidenden biographischen Wendungen, sondern ganz profan: von relativ nebensächlichen, letztlich geringfügigen Dingen, die man in der Summe dennoch vermisst. Jedenfalls für eine gewisse Zeit.

Mütze, Schal und vieles mehr

So sind in letzter Zeit einige Sachen rätselhaft spurlos verschwunden. Alle chronologisch sortierten Rekonstruktionsversuche, Recherchen und Nachfragen haben nicht gefruchtet. Beispiel: Die Mütze und der Schal, die beim spätherbstlichen Wochenende auf einem Ponyhof … Weiterlesen

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Der schnelle Wechsel von Satz zu Satz – Anmerkungen zur Mehrsprachigkeit in Kita und Grundschule

Was diese Kinder für Sprachen können, und zwar in fließender, so gut wie muttersprachlicher Ausprägung! Beneidenswert. Ja, ich weiß, die Hintergründe sind von Fall zu Fall schmerzlich. Aber längst nicht immer. Und so manches rüttelt sich zurecht.
(Foto: Bernd Berke)

(Foto: Bernd Berke)

Um nur mal eine Grundschulklasse als Muster zu nehmen: Da spricht ein Mädchen von Haus aus Arabisch und Kurdisch, nun auch schon recht gut Deutsch, eine aus China stammende Schulfreundin begnügt sich einstweilen „nur“ mit Chinesisch und Deutsch. Arabische und chinesische Schrift natürlich inbegriffen. Ja, das alles, auf Ehr‘, können sie und noch mehr… beispielsweise auch schon ein wenig Klavier spielen.

Vielfalt im Klassenzimmer

Andere reden z. B. Spanisch und Deutsch, Russisch und Deutsch, Polnisch und Deutsch, Lettisch und Deutsch,

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Familienfreuden XXIII: Schnipp-schnapp, Pony ab!

Haare sind bei uns im Moment ein höchst sensibles Thema. Fiona, die lange zu den Sinead O’Connors unter den Kleinkindern gehörte und mit schöner Regelmäßigkeit in der Stadt mit „Oh, was für ein süßer Junge!“ angesprochen wurde, hält – möglicherweise auch deswegen – jetzt ziemlich viel auf ihre Langhaarmähne. Was die Frage aufwirft, wer die guten Strähnen bearbeiten darf.

Salonzauber: Fiona beim Friseur (Bild: Albach)

Normalerweise ist das Ganze ziemlich einfach: Wir kennen unseren Coiffeur schon so lange, dass er im Grunde zur Familie gehört, zumal er zum Zwecke des Haarschnitts sogar zu uns nach Hause kommt. Eine weitaus bequemere Praxis als das, was eine gute Freundin mit ihrem Sohn erleben musste: Sie hatte ihn, als er noch sehr klein … Weiterlesen

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Familienfreuden XXII: Die Auswegloslösungsmaschine

Seit ich Ma bin, wünsche ich mir manchmal eine kleine Maschine: Sie wäre so groß wie ein Smartphone, hätte ein Mikrofon und an einer Seite einen Schlitz, aus dem kleine Druckwerke kommen können.

Heiß ersehnt: Die Lösungsmaschine für Situation, in denen Eltern Ratlosigkeit packt. (Bild: Albach)

Heiß ersehnt: die Lösungsmaschine für Situationen, in denen Eltern Ratlosigkeit packt. (Bild: Albach)

Immer dann, wenn ich mal wieder in eine Situation mit Fiona geriete, bei der ich nicht weiter weiß, würde ich das Maschinchen anwerfen, es ein paar Minuten mithören lassen und schwups – käme ein feiner, kleiner Zettel heraus mit dem ultimativen Ratschlag zur Lösung des Problems. Bis dieser Wunderapparat erfunden ist, müssen Normen und ich leider weiter improvisieren.

Die armen Nackten

Das Fiese ist ja, dass solche Situationen oft ohne große Ankündigung kommen. Ok, … Weiterlesen

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Familienfreuden auf Reisen: „Einmal Apfelsaft mit Wasser, aber Wasser mit!“

Zauberei! (Bild: Nadine Albach)

Zauberei! (Bild: Nadine Albach)

Ein Kind zu haben, ändert meine Sicht auf die Welt. Klingt völlig platt. Ist es aber gar nicht. Weil damit winzige Momente gemeint sind, die ich nur durch Fiona so sehe und erlebe und die einen ganz eigenen Zauber bekommen.

„Und, was möchtest Du denn trinken?“ Fiona windet sich kurz, die Kellnerin beugt sich neugierig zu ihr runter. „Einmal Apfelsaft mit Wasser, aber Wasser mit“, sagt unsere Tochter schließlich.

Ich hätte es mitsprechen können. Fi bestellt ihr Getränk immer genauso. Nie würde sie schnöde eine Apfelschorle ordern. Nie dauert ihr diese Art der Bestellung zu lang. Es ist genau das, was sie will: Einen Apfelsaft mit Wasser und das Wasser mit Kohlensäure. Herrlich. Von Zeitoptimierung und … Weiterlesen

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Was die Alten Römer konnten – eine Mitmachausstellung für Kinder in Hamm

Ach, wie gediegen geht es doch gemeinhin bei Ausstellungsterminen für die Presse zu: eine überschaubare Anzahl von Menschen, daher recht freier Blick auf die Exponate. Dazu in der Regel kein ungebührlicher Lärm, sondern zumeist gepflegte Konversation.

Hätte ich die Hammer Ausstellung „Hightech Römer“ zur Pressekonferenz gesehen, dann hätte ich also einen völlig falschen Eindruck bekommen. So aber empfängt uns als zahlende Besucher (drei Erwachsene, zwei Kinder) im Gustav-Lübcke-Museum ein ordentlicher Krach, zu dem unsere Sechs- und Siebenjährigen sogleich selbst kräftig beisteuern werden. Und das ist in gewissen Grenzen auch erwünscht. Es geht ja ums lustvolle Entdecken.

Katapultieren nach altrömischem Vorbild... (Foto: Bernd Berke)

Katapultieren nach altrömischem Vorbild… (Foto: Bernd Berke)

Eingangs läuft ein Einführungsfilm, der das Interesse an Erfindungen der Alten Römer wecken soll, indem er jene … Weiterlesen

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Familienfreuden XXI: Der Schlüssel zum Osterfest

Der Schlüssel zum Osterfest. (Bild: Albach)

Der Schlüssel zum Osterfest. (Bild: Albach)

Fiona ist im Osterfieber. Schließlich ist die Zeit zwischen Weihnachten und Sommer-Geburtstag aber auch so verdammt lang. Also: Hasen, Eier, Schokolade – immer her damit!

Der Schneemann sah wirklich nicht mehr schön aus: Das Glibber-Klebematerial, aus dem er bestand und das sich zuverlässig an jede Fensterscheibe saugt, hatte bereits alle Haare und Staubflocken der Umgebung angezogen. Ich fühlte mich kurz erinnert an die Yps-Gummihand, mit der ich als Kind für glückliche zwei Stunden alles in meinem Umfeld versucht hatte herbeizuziehen, bis sie eben auch aussah wie Kaugummi, das man durch verschiedene Dreckschichten gezogen hatte.

Ich hatte Mitleid mit dem Schneemann und auch Fiona muss gespürt haben, dass seine Zeit gekommen war. Auf Zehenspitzen stellte … Weiterlesen

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Familienfreuden XX: Die Spielzeug-Sekte

Das "richtige" Spielzeug. (Bild: Albach)

Das „richtige“ Spielzeug. (Bild: Albach)

Kinder sind Ideologie pur. Und seitdem Fiona da ist, weiß ich: Die Kampflinie verläuft zwischen Plastik und Holz!

Es war auf den Straßen von San Francisco, Fiona schlummerte selig in ihrem Kinderwagen, als uns eine Frau freundlich ansprach: „Sorry, are you from Germany?“ Normen und ich schauten uns erstaunt an: Wir waren es schon gewohnt, dass wir, kaum dass wir den Mund aufmachten, als Deutsche identifiziert wurden, aber just in diesem Moment hatten wir golden geschwiegen. Woran sie denn das erkannt habe, fragten wir neugierig. Zielsicher und mit breitem Grinsen zeigte sie auf die Spielzeugkette, die an Fionas Kinderwagen baumelte. Sie war – aus Holz. „In the US, this would be plastic!“

Niemals hätte ich … Weiterlesen

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Halloween – Aaaaargh!

Es reicht!

Ungelogen 17 (!) marodierende Kindergruppen mit cirka 90 bis 100 erschröcklich verkleideten Blagen haben heute zwischen 18 und 20 Uhr bei uns im Namen von „Süßes oder Saures“ angeschellt – einschließlich der wilden Horde unserer Tochter, die in der Nachbarschaft Halloween gefeiert hat.

Der beste Spruch fing so an: „Ich bin eine Mörderpuppe, / ob ihr Angst habt, ist mir schnuppe…“

Aaaargh!

Das Vampirkostüm lag schon seit Tagen bereit. (Foto: BB)

Das Vampirkostüm lag schon seit Tagen bereit. (Foto: BB)

Ich schwöre: Ich habe wandelnde Skelette, grässliche Hexen, beißwütige Vampire, Mumien, Scharfrichter, Aliens, Zombies und Darth Vader gesehen. Um nur einige Gestalten zu nennen. Es wird gewiss eine Alptraumnacht werden.

Zu dumm, dass vor unserer Tür drei Laternen und ein ausgehöhlter Kürbis in die Dunkelheit geleuchtet haben. … Weiterlesen

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Familienfreuden XVIII: Österliche Schonfrist

„Fiona“, fragte ich gestern Abend, „weißt Du eigentlich, was morgen ist?“ „Vogelparty?“ Letztens hatte die Tagesmutter Karneval nachgeholt und Fi hing dem flatterhaften Event immer noch sehr hinterher. „Nein, die war doch schon. Weißt Du, was morgen ist?“ „Ja!“ …. „Was denn?“ Sie überlegte kurz. „Weiß gar nicht.“ Diese Formulierung gehört mittlerweile zu unseren geflügelten Worten. „Morgen ist doch Ostern!“ In Fionas Augen stahl sich ein Strahlen. „Schokolade!“

Große Ostergeschichten sind noch nicht gefragt. (Bild: Albach)

Große Ostergeschichten sind noch nicht gefragt. (Bild: Albach)

Seit einigen Tagen schon hatten wir erzählt, dass bald Ostern ist. Ihr Geschichten dazu vorgelesen. Ihr auch vom Osterhasen erzählt. Aber das einzige, was hängen geblieben war: Es gibt Schokolade! Und das ist gut so – weil es ablenkt und Misstrauen gar nicht erst … Weiterlesen

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Familienfreuden XVII: Im Land des freien Willens

Es ist jetzt keine Überraschung. Schließlich kann man das in jedem Elternratgeber nachlesen. Und gut ist es ja im Prinzip auch. Nämlich: Unsere Tochter ist gerade auf Erkundungstour in das Land ihres freien Willens – und wir alle müssen mit. Sofort!

Kein "Nein" mehr beim Tanzen. (Bild: Nadine Albach)

Kein „Nein“ mehr beim Tanzen. (Bild: Nadine Albach)

Unsere Tagesmutter hat es letztens auf den Punkt gebracht: „Fiona wird einmal einen Job mit Weisungsbefugnis bekommen“, stellte sie lapidar fest. Und berichtete dann, wie unsere Tochter zwei andere zweieinhalbjährige Mädchen instruiert hatte, mit ihr eine Bank zu tragen – bis diese endlich da stand, wo sie sie haben wollte. Die beiden anderen Mädchen hatten ohne Widerspruch getan, was Fiona von ihnen wollte.

Ehrlich gesagt würden wir das auch gern manchmal … Weiterlesen

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Familienfreuden XVI: Von Klokletten und anderen Erfindungen

Die einen sagen so, Fiona sagt "Komate". (Bild: Nadine Albach)

Die einen sagen so, Fiona sagt „Komate“. (Bild: Nadine Albach)

Wer mich kennt, für den dürfte das keine besondere Überraschung sein: Fiona redet gerne – und viel. In der Hinsicht also ganz die Mama. Sie scheint allerdings auch eine andere Vorliebe von mir geerbt zu haben: die des Worterfindens.

Als ich noch bei der Zeitung gearbeitet habe, hat ein Kollege tatsächlich mal eine der Kulturseiten unter seiner Schreibtischauflage aufbewahrt, weil ich in einer Schlagzeile eines meiner erfundenen Worte untergebracht hatte – ich glaube, es war „Kuschelpuschen“ oder so etwas in der Art.

In meiner Tochter habe ich nun allerdings meine Meisterin gefunden. Denn egal, wie oft man ihr das richtige Wort – beiläufig oder explizit – nennt, bei bestimmten Dingen … Weiterlesen

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Mäuse, Schweinchen, Feen und Pinguine: Sehenswerte Trickserien für Vorschulkinder

Mit Kindern lernt man nahezu zwangsläufig auch Kinderfernsehen kennen – alles in Maßen und sorgfältig ausgewählt, versteht sich. Und immer sollte das Vorlesen das Flimmern bei weitem überwiegen. Das musste auch mal wieder gesagt werden, nicht wahr?

Doch es gibt eben phantasievolle Trickserien, die auch im Sinne einer frühen „Medienkompetenz“ wirken dürften und gleichwohl vor allem unterhaltsam sind. Episoden sind reichlich im Internet zu finden und können also zur gefälligen Wunschzeit betrachtet werden. Ich habe hier einige Beispiele verlinkt, und zwar nur aus Produktionen, die ich für empfehlenswert halte; sofern man sie zusammen anschaut und bei Bedarf darüber redet.

Ben und Holly im Vorspann einer Episode von "Ben & Holly's Little Kinddom". (Screenshot aus: http://www.youtube.com/watch?v=NSwNiZidAbA)

Ben und Holly mit Gaston, dem Marienkäfer – im Vorspann einer Episode von „Ben & Holly’s Little Kingdom“. (Screenshot aus: http://www.youtube.com/watch?v=NSwNiZidAbA)

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Familienfreuden auf Reisen: Der Engel im Clownskostüm

 

Die Versuchung ist groß - der Wille auch. (Bild: Albach)

Die Versuchung ist groß – der Wille auch. (Bild: Albach)

Sommer, Sonne, Strand – diesmal kein Klischee, sondern Realität: Wir sind auf Menorca! Und Fi gewöhnt sich langsam an die hiesige Lebensart.

Wir waren bewaffnet. Für den Flieger meine ich. Gefühlte 20 Pixi-Bücher, Handpuppen, Fruchtriegel, Windeln, Feuchttücher. Für jede Eventualiät gerüstet. Und was geschah? Fi ließ fröhlich die Beine in ihrem Sitz baumeln, kaute ihr Sandwich, lugte durch die Sitze zu dem Jungen vor ihr und schlief sogar irgendwann ein. Kind, wer hat Dich erfunden?

Vielleicht hat Fi geahnt, dass ein kleines Paradies auf sie warten würde. Der Eingang dazu entpuppte sich als Strandbar mit selbst hergestelltem Eis. Auch mit der Sorte SchokoLADE im Sortiment. Kleine Hände können eine … Weiterlesen

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Familienfreuden XV: Ostern von seiner Schokoladenseite

Wenn "Lade" lockt, braucht man mit Möhrchen nicht mehr zu kommen. (Bild: Nadine Albach)

Wenn „Lade“ lockt, braucht man mit Möhrchen nicht mehr zu kommen. (Bild: Nadine Albach)

So ist das ja meistens mit den Sachen, die man sich auf eine ganz bestimmte Weise sooo schön vorgestellt hat – sie laufen ganz anders als geplant. Oder mit anderen Worten: Ostern mit einer fast Zweijährigen.

Eier und Geschenke verstecken, Gäste herzlich begrüßen, vielleicht noch etwas vom Osterhasen erzählen – und dann das Startsignal für die große Suche im Garten geben, bei der alle freudig die Tulpen nach Buntebemaltem durchforsten. So in etwa sah meine Vorstellung vom Osterfrühstück mit den beidseitigen Großeltern aus. Ich hatte die Rechnung ohne den Forschungsdrang von Fiona gemacht.

Von wegen gutes Timing

Die Großeltern waren für halb Elf bestellt. Gut eine … Weiterlesen

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Als Prügel für Kinder zum Alltag gehörten

Über evangelische Pfarrhaushalte ist schon so manches geschrieben worden. Der Schriftsteller Tilman Röhrig (Jahrgang 1945) kann seine besondere Geschichte aus solch einer Familie erzählen, die doch in den Grundzügen zugleich furchtbar zeittypisch anmutet: Er ist als Kind von seinem Vater windelweich geprügelt worden. Immer und immer wieder. Oft aus nichtigen Anlässen. Willkürlich. Manchmal nur, weil die Stiefmutter es eben so wollte. Eine Realität wie aus dem bösen Märchen.

Röhrigs erschütternder Bericht vom höllisch gottgleich strafenden Vater stand im Zentrum eines bewegenden Dokumentarfilms von Erika Fehse, den die ARD aus unerfindlichen Gründen am Montag erst um 23.30 Uhr ausgestrahlt hat. Warum nur?

Angstfrei oder gar glücklich wirken diese Schulkinder von 1952 nicht. Aber vermutlich ist keine Gewalt angewendet worden, weil ja eine Kamera zugegen war. So etwas nennt man dann "Symbolfoto". (© WDR/akg-images)

Angstfrei oder gar glücklich wirken diese Schulkinder von 1952 nicht. Aber vermutlich ist keine Gewalt angewendet worden, weil ja

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Familienfreuden XIV: Eine Lektion Babyschwimmen

Es gibt solche Eltern. Und es gibt solche Kinder. Oder: Wir waren beim Babyschwimmen. Eine Lektion in Demut, Erziehung und dem ganz normalen Wahnsinn.

Ich bin sicher, es gibt sie. Kinder, die nie nölen, schreien oder laut protestierend ihren Willen durchsetzen wollen. Die nie im unpassenden Moment in die Windel machen, für den nächsten Keks fast den Kinderwagen zum Umfallen bringen oder an der Supermarktkasse eine Revolte anfangen, gegen die die Französische Revolution ein Fliegenpups ist. Die allerdings schon mit sieben Monaten das Laufen begonnen haben, mit acht Monaten das Sprechen und ab anderthalb den ersten Kurs an der Uni besuchen. Und es gibt sicher auch die Eltern, die nie die Nerven verlieren, die immer genau wissen, was gerade mit … Weiterlesen

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Familienfreuden XI: Die Lauschabschaltautomatik

Ich freue mich schon wahnsinnig auf die Zeit, sobald Fiona sprechen kann. Wenn sie ein bisschen nach mir kommt, sollte es da mit der Quantität keine Probleme geben.

Ob sie wohl auch Wörter erfinden wird? Bei mir heißen bequeme Pantoffeln zum Beispiel Kuschelpuscheln und wenn ich nicht gut drauf bin, aber nicht weiß warum, bin ich unduchtig.

Vielleicht wird es in Fi’s Leben auch kuriose Szenen geben wie jene, die ich zwischen einem Jungen und einem Mädchen hörte, beide sahen aus wie 12: „Damit Du auf dem aktuellen Stand bist“, sagte er und sie nickte eifrig: „Ich und Luise waren so zwei, drei Jahre zusammen.“ Damit war auch ich auf dem aktuellen Stand und außerdem sehr erstaunt.

Kinder - die Meister der Worterfindungen! (Zeichnung: Albach)

Kinder – die

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Mit Kindern das Revier entdecken

Wenn schon Ruhrgebietsführer, dann doch bitte lieber aus einem Ruhrgebietsverlag. Da erhöht sich die Chance eminent, dass etwaige Schnitzer noch erkannt und getilgt werden. Ehrlich jetzt.

Genug der Vorrede: Im Essener Klartext-Verlag ist ein kundiger Kinderreiseführer fürs Ruhrgebiet erschienen, Untertitel „Abenteuer, Zeitreisen und Experimente“. Aus der Region – für die Region.

Autorin Natascha Leo spricht in stets munterer Schreibe die Kleinen direkt an. Erwachsene dürfen staunend vor- oder mitlesen und dann die entsprechenden Kurztrips organisieren – anhand der getreulich verzeichneten Öffnungszeiten, Adress- und Telefonangaben sicherlich kein allzu großes Problem.

Ich gestehe freimütig: Auch als altgedienter Revierbewohner habe ich hier vieles gefunden, was ich noch nicht auf dem Radarschirm hatte, so etwa eine veritbale Kinderzauberschule in Bochum. Gar manches ist auch … Weiterlesen

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Wenn der Erzähldienst zu den Kindern kommt – Dortmunder Projekt am Start

Von Bernd Berke

Dortmund. Es war einmal: Großmütter erzählten ihren Enkeln Märchen oder Erlebnisse aus dem eigenen Erfahrungsschatz. So ähnlich könnte es, ja soll es auch im Video-Zeitalter wieder sein. Bruno Knust und seine Mitstreiter von „Bruno’s Bunte Bühne“ (Standort: Dortmund) erhalten vom Bundesbildungsministerium Zuschlag und Zuschuß (24 500 DM) für ein Projekt, das den nostalgischen Zustand wiederbeleben soll.

Leute „ab 50 Jahre“ (Knust: „Je älter, desto lieber“) sollen, nach professioneller Anleitung, möglichst selbsterlebte Geschichten in Kindergärten, Kinderkliniken und ähnlichen Einrichtungen erzählen oder (noch besser) vorspielen.

Mit dieser ldee, die jetzt in einen bundesweit ausgerichteten Modellversuch mündet, hatte die „Bunte Bühne“ unter 170 Bewerbern beste Karten. Nicht weniger als fünfmal tagte die Jury. Nur 25 Projekte (neun in NRW) wurden … Weiterlesen

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Von Raubrittern und Kobolden im Revier – Kinder gruben uralte Sagen des Ruhrgebiets aus

Von Bernd Berke

Im Westen. Da behaupte noch einer, das Ruhrgebiet sei keine geschichtsträchtige Region! Bis zu 1000 Jahre haben Sagen und Märchen aus dem Umkreis des Reviers auf dem sprichwörtlichen Buckel, die im Rahmen eines Wettbewerbs von Kindern zwischen Duisburg und Dortmund ausgegraben worden sind.

8- bis 16jährige, vom Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) zu dieser Suche aufgerufen, haben pfiffig und vielfach nach allen Regeln der Kunst recherchiert. um „Raubrittern und Ko(hle)bolden“ auf die sagenhafte Spur zu kommen. Für die über 100 Einsendungen (auch ganze Schulklassen machten mit) waren natürlich in erster Linie die Großmütter, aber auch Gemeindepfarrer und Archive wertvolle Quellen.

Manchmal war schon ein Straßenname in der Heimatgemeinde Anlaß genug, dem historischen Kern einer Sage nachzuspüren. Die 39 besten … Weiterlesen

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