Volltextsuche
Archiv aller Beiträge
-
Die 10 neuesten Beiträge
- Heillose Heilanstalt: Heinz Strunks Roman „Zauberberg 2″
- Joachim Meyerhoff: Literarisches Denkmal für die Mutter
- Boualem Sansal muss aus der Haft entlassen werden
- Spinnenwelt, Kunstbetrieb, Getuschel – Buchtipps vor dem Fest
- Kleine, große Lichtgestalt: Die Deutsche Oper am Rhein zeigt erstmals „Der Kreidekreis“ von Alexander Zemlinsky
- Goethe-Institut: Harte Jahre, schmale Mittel
- Wege zu sich selbst: Frühwerke Puccinis zum 100. Todestag in der Philharmonie Essen
- Was bringt das Netzwerk Bluesky?
- Berührende Tragödie: Cecilia Bartoli mit Glucks „Orfeo ed Euridice“ in der Essener Philharmonie
- Neuer Verlag in Dortmund: Romanische Literaturen im Blick
Meistgelesen (ab 1.10.23)
- Als Prügel für Kinder zum Alltag gehörten
- Wie sich die chinesische Lyrik nach und nach von Fesseln befreite und…
- Viele, liebe, beste, schöne, freundliche, herzliche Grüße: Die etwas…
- Entdecker in den Gefilden der Rockmusik: Alan Bangs wird 70 Jahre alt
- Konjunktur mit Fußballbildchen: Das Wunder in Tüten aus Dortmund und…
- Woran Goethe glaubte
- Wie sich Pflegedienste nennen
- „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ – ein opulenter…
- Zum Schluß bleibt noch die Altersmilde – Robert Gernhardts „Lichte…
- Reizendes Kaleidoskop: Anna Vinnitskaya ist Porträtkünstlerin der…
- TV-Nostalgie (6): Erik Ode als „Der Kommissar“ – Mal…
- Bürgerinitiative peilt ehrgeiziges Ziel an: Altes Dortmunder Rathaus…
- Berührende Tragödie: Cecilia Bartoli mit Glucks „Orfeo ed Euridice“ in…
- Gemischte Gefühle beim Abschied von sämtlichen Dingen: „Später…
- „Familie Hauser“ als (un)heimlicher Internet-Hit: Viele Millionen…
- Was ist denn wohl ein Aminaschlupferle? – Neues Buch über „Wörter, die…
- Die Unternehmer-Familie Quandt und ihr Bezug zum Ruhrgebiet
- Sprachphilosophie aus der Bauernstube – Brian Friels Stück…
- Der Struwwelpeter, der Suppenkasper und ihre Wirkung auf die Kunst –…
- Wo selbst Prominentengräber unscheinbar sind – ein Gang über den…
- „Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von…
- TV-Nostalgie (19): Werner Höfers „Frühschoppen“ – das Sonntagsritual
- Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
- Der Flaneur braucht kein Ziel
- TV-Nostalgie (28): „Der goldene Schuß“ mit Lou van Burg – „Kimme,…
- Entlustet und mohrifiziert – Wortverhunzung und Schlimmeres im…
- Schurke und Biedermann: Ausstellung zum 100. Geburtstag des…
- Ein Grundklang für Generationen: Bochums Jugendsinfonieorchester feiert…
- Heino wird 80 – Sind denn alle Geschmäcker nivelliert?
- Dem Ruhrpott seine Sprache
- Vom Hauen und Stechen im Theater: Kampftrainer Klaus Figge im Porträt
- Früher war einfach mehr Kneipe!
- Dortmund damals: Beim Betrachten alter Bilder aus der Heimatstadt
- Kindheit im Ruhrgebiet – Erinnerung an versunkene Zeiten
- WDR 4: Radio für Senioren – aber ganz anders als früher
- Vom Mikro zur Motorsäge – die zweite Karriere von Pia Lund („Phillip Boa…
- Iserlohn: Ein Hauch der weiten Welt im Goethe-Institut – abseits der Metropolen
- Einkaufen früher und heute
- Bedeutsam wie eh und je: George Orwells „Farm der Tiere“ gleich in…
- Vergehende Zeit, hier im Revier: Zum Beispiel die Dortmunder Steinhammerstraße
- Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger – ein lehrreicher Rundgang…
- Die Kunst des Schmerzes: Marina Abramović in Bonn
- Frauen, die beim Wohnen warten
- Nashorn oder Fuchs: Städtische Symboltiere auf der Straße
- Beklemmend schön: „Der Hamiltonkomplex“ mit dreizehn…
- Die „Essais“ des Michel de Montaigne und ihr deutscher Übersetzer –…
- Nicht nur zum Ende der Zechen-Ära eine Erinnerung wert: August Siegel,…
- „Wenn der Wind von Hörde kam, roch es wie Pech und Schwefel“…
- Das Ruhrgebiet – von allen Seiten betrachtet: 100 Jahre…
- Von Unna aus ein wenig die Welt verändern – Nachruf auf den vielseitigen…
- Trotz allem optimistisch bleiben – die fabelhaft farbigen Welten…
- Hohe Belastung mit Umweltgift PCB: Uni Bochum reißt zwei Großgebäude ab
- Das Leben ohne Verdünnung: Otto Dix in Düsseldorf
- Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis…
- 90 Jahre „Kampfbahn Rote Erde“: Wenn Gerd Kolbe erzählt, wird die…
- Geflüchtete Kinder in der Schule: Essener Gymnasium am Stoppenberg gibt…
- Die Geburt des Kinos in Europa: Vor 125 Jahren markierte das Patent der…
- TV-Nostalgie (22): „Ein Herz und eine Seele“ – als…
- „Mächtiger Körper, Wahnsinn im Glas“: Das Vokabular der Weinverkostung
- Von Nöttelefönes, Klötenköhm und Halfjehang – ein Herkunftswörtbuch zur…
- Im 100. „Schreibheft“: Vergessene, verkannte, verschollene…
- Mit vokalem Volldampf durch Georgien: Der Trinity Cathedral Choir aus…
- „Ruhrgold“ und silberne Pommes-Picker
- Erich Fried: Schriftsteller, Philanthrop, Vor-Denker und…
- Wer erweckt dieses frühere Kino zum Leben?
- Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die…
- Es könnte ruhig ein wenig mehr sein – Museum Folkwang zeigt Werke Lyonel…
- Lachen gegen die absurden Regeln der Welt: Vor 50 Jahren starb Stan Laurel
- „Wie eine Straßenköter-Mischung“ – Jugendstil und Artverwandtes im…
- Kreativer Kosmos, künstlerischer Klamauk – Martin Kippenberger in der…
- „Geh nicht durchs Gewischte!“ – Torsten Sträters „Heimspiel“…
- Alles so schön bunt hier – „Das Spiel ist aus“ nach Jean-Paul…
- Mathematiker kontra Verbrecher – Antti Tuomainens Comedy-Thriller „Der…
- Goethe-Institut – auf Wellenlänge der neuen Außenministerin
- Beyenburg mit seinem Stausee – ein bergisches Idyll am Rande von Wuppertal
- Das Revier im Paket: Adolf Winkelmanns Ruhrgebiets-Filme im Kino und auf DVD
- „Schwarze Kohle, rotes Licht“ – Schwere Jungs erinnern sich an ihr…
- Schrecken und Schönheit der Natur – Münster zeigt grandiose…
- TV-Nostalgie (15): Robert Lembkes „Was bin ich?“ – die…
- Größter Holzhandel weit und breit: Grabstätte führt auf die Spuren einer…
- Zum Tod von Ulrich Wildgruber: Ein Berserker, der uns sprachlos machte
- Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen
- „Spätlese“ zum 90. von Loriot: Eine Fülle bisher unbekannter…
- TV-Nostalgie (35): Konversation mit Kitzel – „Je später der…
- Personenkult um einen deutschen Star: „I want absolute beauty“ wird…
- Der erste Opernstar der Schellack-Zeit: Vor 100 Jahren starb der…
- Grausame Komödie des gescheiterten Widerstands – Joshua Sobols…
- Auf dem Berg der Wahrheit – Ein Spaziergang auf den Spuren von…
- Ruhrgebiets-Flamenco: Rafael Cortés brilliert in der Lichtburg Essen
- Der BVB verteilt alljährlich über 155.000 Plastikkarten – muss das denn sein?
- TV-Nostalgie (17): „Wünsch Dir was“ – als Dietmar Schönherr für…
- Queen für ein ganzes Zeitalter: Vor 200 Jahren wurde die britische…
- „Zupacken Ehrensache“: Wie die Ruhris mit einem…
- Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein
- TV-Nostalgie (32): Bernhard Grzimeks „Ein Platz für Tiere“…
- Hach! Hihi! Huch! – Mal wieder ein Buch zur putzigen Dingwelt der…
- Bumsfideler Bergmann anno 1971: „Laß jucken Kumpel“ – der etwas…
- DO wie Dortmund – auf der Suche nach einem griffigen Werbeslogan für die Stadt
- TV-Nostalgie (11): Loriot – Humor mit Stil
- Verzicht auf die Katastrophe: „Schwanensee“ am Essener Aalto-Theater
- TV-Nostalgie (9): „Bonanza“ – eine Western-Serie für…
- Das Erbe von „Tegtmeier“ wirkt weiter – Jürgen von Manger wurde…
- Das Ruhrgebiet war gegen Nazis nicht immun: Schon 1932 füllte Hitler die…
- Hömma, Dingenskirchen, ey! Und schon wieder liegt ein Asterix-Band auf…
- Natur und Kunst, Schönheit und Grauen: Vor 150 Jahren starb der…
- Perfekt, freudlos – das Folkwang-Museum zeigt italienische Malerei…
- Lars Vilks „Nimis“: Kunstwerk aus Treibholz reizt seit Jahrzehnten…
- Als Frauen aus der Rolle fielen – ein Abend mit Super-8-Filmen der 60er…
- Stadt, Land, Fluss: Andreas Gursky in Düsseldorf
- Auftakt zum Klavier-Festival Ruhr in Bochum: 25 Jahre Individualität und…
- Wo man „Draufhauen“ studieren kann – Schlagzeuger Gereon…
- Kriegsende an der Ruhr: Bei Hattingen gab es „Friendly Fire“
- Wenn Monteverdi auf persische Mystik trifft: Musikschule Bochum feiert…
- Erfinder des Saxophons: Vor 200 Jahren wurde Adolphe Sax geboren
- Der doppelte Herbert: Fritsch und Grönemeyer mit dem schrillen Spaß…
- Der Veranstaltungsort als Ausstellungsstück: Bonner Bundeskunsthalle…
- Songs für die Ewigkeit: Zum Tod des großen Dichters und Sängers Leonard Cohen
- „Ich gebe viel, ich bekomme etwas zurück“: Jessica Muirhead singt die…
- Schauspielkunst ausgebremst: „Miranda Julys Der erste fiese Typ“…
- Schneller Fuchs, träger Hund, Bayern und Sylt oder: Das ganze Alphabet…
- Dualismus und Erlösung: Vera Nemirovas „Tannhäuser“-Inszenierung in Frankfurt
- Werke von großer Aussagekraft – eine nachdrückliche Erinnerung an…
- Zwischen Leid und Auferstehung – Zum 80. Geburtstag des Malers…
- Schonungsloser Blick auf Missstände seiner Zeit: Vor 150 Jahren starb…
- Unbewusstes aus der Dunkelkammer – Bilder des deutschen…
- TV-Nostalgie (13): „Stahlnetz“ – der…
- Grenzgänge an der Küste – die melancholischen Meeresbilder des Hermann Buß
- Dem „göttlichen Claudio“ zum 450. Geburtstag: Monteverdi bringt in…
- Von „Alka Seltzer“ bis „Schapusiak“ – Spitznamen, mit denen…
- Impressionismus und Fotografie – zwei Wege in die Moderne
- Wie die Kunst auf die Industrialisierung reagierte – „Vision und…
- E.T.A. Hoffmann, Robert Wilson und die Schwarze Pädagogik: „Der…
- Schlapphüte und andere Trends: BVB-Spielerfrau Jana Kirch als neue…
- Bye-bye, Sabine – ein Nachruf auf die Dortmunder Krimiautorin Sabine Deitmer
- Weltstädte, Technik und Jazz als Triebkräfte – die energetische Bildwelt…
- Olympische Spielstraße, München, 1972 – Erinnerungen an ein fröhliches…
- „Mammuts mag jeder!“ – Hammer Ausstellung versetzt uns in die…
- Endlich hat es geklappt: Lars Eidinger spielt „Peer Gynt“ im…
- Ein Versuch über Nicolas Borns Gedicht „ES IST SONNTAG“ – Wenn plötzlich…
- Mäuse, Schweinchen, Feen und Pinguine: Sehenswerte Trickserien für…
- Auto des Wirtschaftswunders: Vor 60 Jahren feierte Volkswagen die erste Million
- „Phoenixsee“: WDR-Serie über zwei Familien im Strudel des…
- Aus dem Leben gerissen: Klavier-Festival-Intendant Franz Xaver Ohnesorg ist tot
- Wer hat die Nase vorn? „Parsifal“ in Düsseldorf und Hannover
- TV-Nostalgie (27): „Auf der Flucht“ – Als Dr. Richard…
- „Arbeits- und Klassenverhältnisse im Comic“ – ein virtuelles…
- „Vergnügen und Verlust“ – Ruhrfestspiele präsentieren Programm 2024
- Künstler auf der Suche – Hagener Museum zeigt frühe Bilder von…
- Das Wunder von Dortmund
- Fünf gute Feen und ein Pferd: Ballettchef Van Cauwenbergh zeigt im…
Monatsarchive: August 1994
Kunstverein Dortmund will in die erste Reihe – mit Serra-Ausstellung und weiteren Vorhaben
Von Bernd Berke
Dortmund. Mit einer Ausstellung des berühmten Richard Serra will der Dortmunder Kunstverein im Sommer ’95 Furore machen. Die Schau kommt aus New York, die Stationen heißen Lissabon, Dortmund und Rom. Weltstädte unter sich?
Bisher wurde das Projekt verschwiegen behandelt, nun ist es heraus: Zumindest großformatige Zeichnungen aus neuster Produktion des Amerikaners, dessen Stahlplastik „Terminal“ ein Wahrzeichen der Bochumer City ist, werden in Dortmund zu sehen sein. Und die Chancen auf ein größeres Ereignis stehen offenbar bestens.
Der Kunstverein verhandelt derzeit mit zwei bekannten Dortmunder Institutionen, die sich beteiligen könnten. Für eine Nennung ist es noch zu früh, aber man kann schon verraten: Ein Kooperations-Partner gehört zum öffentlichen Sektor, der andere zum privaten. Falls der Dreierbund zustande kommt, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Burkhard Leismann, Dortmund, Kunstverein, Pläne, Richard Serra
Kommentare deaktiviert für Kunstverein Dortmund will in die erste Reihe – mit Serra-Ausstellung und weiteren Vorhaben
Durch die verstreuten Spuren einer Gedankenwelt gehen – Ulrich Langenbach und Ernst Martin Kolbe stellen in Ahlen aus
Von Bernd Berke
Ahlen. Ganz tapfer sein müssen die Besucher in der neuen Ausstellung des Ahlener Kunstmuseums. Es wird ihnen nämlich keinerlei Erklärung zuteil – nicht einmal durch Bildertitel, bei denen man sich etwas denken könnte. Und das ist pure Absicht.
„Elf versteckte Einzelheiten“ heißt die Schau von Ulrich Langenbach und Ernst Martin Kolbe. Mit dem Titel beginnt der Trugschluß, denn er soll lediglich zum konzentrierten Hinsehen ermuntern. Wie gemein!
Der Siegener Ulrich Langenbach (Jahrgang 1950) ist Autodidakt der freien Kunst, aber längst arriviert. Er verfügt über einen großen Fundus an Objekten und bringt auch viele zum Ort des Geschehens. Doch den Löwenanteil nimmt er wieder mit nach Hause. Wieso? Weil er die Sachen immer wieder anders kombiniert, je nach … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Ahlen, Ernst Martin Kolbe, Kunstmuseum, Ulrich Langenbach
Kommentare deaktiviert für Durch die verstreuten Spuren einer Gedankenwelt gehen – Ulrich Langenbach und Ernst Martin Kolbe stellen in Ahlen aus
Gemeinsam stärker: Vier NRW-Landestheater bündeln ihre Kräfte
Von Bernd Berke
Im Westen. Weiterhin getrennt spielen, aber ab sofort mit einer Stimme für sich werben wollen die vier Landestheater in NRW. Sie leisten sich ein gemeinsames PR-Büro in Düsseldorf. Entsteht da ein Theater-Kartell?
Das Bühnen-Quartett (Castrop-Rauxel, Neuss, Detmold und Dinslaken) ist vor allem zuständig für Gastspiele auf dem „flachen Land“, also für die kulturelle Versorgung von insgesamt rund 150 kleineren Orten ohne eigene Ensembles. So manche Gemeinde in Südwestfalen etwa greift gern auf Angebote des Westfälischen Landestheaters (WLT, Castrop-Rauxel) zurück.
Doch neuerdings „wird der Markt enger“, wie WLT-Intendant Herbert Hauck und Vertreter der anderen Landesbühnen gestern in Dortmund zugaben. Burkhard Mauer vom Landestheater Neuss deutete an, daß einige Kommunen im Zuge von Sparzwängen mit dem Kommerz flirten. Sie … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Theater
Verschlagwortet mit Castrop-Rauxel, Detmold, Dinslaken, Gemeinsames Büro, Herbert Hauck, Landesbühnen, Neuss, NRW, WLT
Kommentare deaktiviert für Gemeinsam stärker: Vier NRW-Landestheater bündeln ihre Kräfte
„Es muß über uns kommen“: Botho Strauß‘ Miniaturen und Etüden „Wohnen Dämmern Lügen“
Von Bernd Berke
Die Mythen stecken mitten im banalen Alltag. Sogar eine „Frau in vierfarbigem Jogginganzug“ birgt ihr Geheimnis. Denn sie stößt unvermittelt Möwenschreie aus. Ihre schockierenden Liebeslaute mit Tierstimme rufen uralte, vorhistorische Zeit wach. Derlei Magie ins heutige Leben zu verpflanzen, war seit jeher ein Bedürfnis von Botho Strauß. Auch in seinem neuen Buch mit dem Trance-Titel „Wohnen Dämmern Lügen“ betreibt er die Mischung der Zeiten und versetzt uns in eine Doppelwelt.
Ob an der Supermarktkasse oder bei der schnöden Arbeit im Büro – überall kann sich hier unversehens jener Riß in der schmucklosen Hülle bloßer Gegenwart auftun und den Blick freigeben „bis in die Urnebel“. Um solch mystische Tiefenschau faßbar zu machen, spannt Strauß keinen großen Handlungsbogen, er … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur
Verschlagwortet mit Botho Strauß, Wohnen Dämmern Lügen
Kommentare deaktiviert für „Es muß über uns kommen“: Botho Strauß‘ Miniaturen und Etüden „Wohnen Dämmern Lügen“
Ein Lebenslauf als explosive Kettenreaktion – Paul Austers Roman „Leviathan“
Von Bernd Berke
„Vor sechs Tagen hat sich im nördlichen Wisconsin ein Mann am Rande einer Straße in die Luft gesprengt.“ So explosiv läßt der Amerikaner Paul Auster seinen Roman „Leviathan“ beginnen.
Was war das für ein Mann, der der Sprengladung zum Opfer fiel? Diese Frage umkreist das Buch. Denn der Ich-Erzähler und Schriftsteller Peter Aaron hat ihn gekannt, jenen Benjamin Sachs. Doch hat er ihn wirklich gekannt? Zitat: „Wenn es jedoch stimmen sollte, würde dies bedeuten, daß menschliches Verhalten undurchschaubar ist. Es würde bedeuten, daß niemals irgend etwas verständlich ist.“
Alles geschieht, und sei es noch so unwahrscheinlich. Immer wieder muß Peter Aaron seine Vermutungen widerrufen, wenn er – im Wettlauf mit staatlichen Stellen – das Leben von Sachs … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur
Verschlagwortet mit Leviathan, Paul Auster
Kommentare deaktiviert für Ein Lebenslauf als explosive Kettenreaktion – Paul Austers Roman „Leviathan“
Plötzlich beginnt die Kunst sich zu regen – Werkschau des Kinetikers Pol Bury in Dortmund
Von Bernd Berke
Dortmund. So viel sichtbare Bewegung hat es im Dortmunder Ostwall-Museum wohl noch nie gegeben. Nun schnurrt es und regt sich an allen Ecken und Enden: Der Kinetik-Künstler Pol Bury und über 100 seiner Werke sind da.
Der Belgier Bury (72) gehört zu den internationalen Größen der kinetischen Richtung, die den Kunstobjekten vorzugsweise Elektromotoren einpflanzte und ihnen so die starre Ruhe austrieb. Bereits 1955 nahm er an der berühmten Pariser Schau „Le mouvement“ (Die Bewegung) teil. In Dortmund sieht man nun erstmals in gebührender Breite, was er davor geschaffen hat: surrealistische Denk-Bilder in der direkten Nachfolge eines René Magritte. Kaum war Bury vom Gedanken der Bewegung ergriffen, hörte er mit dem Malen auf, ja, er vernichtete einen großen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Dortmund, Kinetik, Museum am Ostwall, Pol Bury
Kommentare deaktiviert für Plötzlich beginnt die Kunst sich zu regen – Werkschau des Kinetikers Pol Bury in Dortmund
Malen als verzweifelte Suche nach einem Ausweg – Arbeiten der früh verstorbenen Eva Hesse im Landesmuseum Münster
Von Bernd Berke
Münster. Die Künstlerin Eva Hesse schrieb 1964 in ihr Tagebuch: „Kein Wunder, daß ich mir Sorgen mache. Ab da zieht es mich immer wieder hinunter: Ich habe etwas an meinem Aussehen, an meiner geistigen Einstellung, an meinen Fähigkeiten auszusetzen, und am Ende bleibt gar nichts mehr von mir übrig.“
Inhalt und Tonfall erinnern ganz stark an depressive Passagen der amerikanischen Dichterin Sylvia Plath, die sich in jungen Jahren das Leben nahm. Eva Hesse war, als sie die zitierten Zeilen schrieb, eine gut aussehende 28 jährige Frau mit künstlerischer Zukunft. Doch offenbar war sie dem Unglück zugetan. Eine Ausstellung im Landesmuseum zu Münster beweist jetzt die außerordentliche bildnerische Kraft, die sich Eva Hesse selbst nicht zubilligen mochte.
Die … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Bilder und Reliefs, Eva Hesse, Münster, Westfälisches Landesmuseum
Kommentare deaktiviert für Malen als verzweifelte Suche nach einem Ausweg – Arbeiten der früh verstorbenen Eva Hesse im Landesmuseum Münster
Segen von oben – „Pink Floyd“ im Müngersdorfer Stadion
Von Bernd Berke
Köln. Sind dies Töne vom Anbeginn der Schöpfung oder aus der Zukunft? Es puckert, wummert, wabert und vibriert – und ist doch pralle Gegenwart in einer lauen Sommernacht am Rhein: „Pink Floyd“ spielt im ausverkauften Müngersdorfer Stadion.
Die leicht ergrauten Herren David Gilmour (Gitarre), Nick Mason (Drums) und Richard Wright (Keyboard), verstärkt um einige exzellente Begleitmusiker und drei gesangsstarke Tanzgirls, sind natürlich nicht einfach eine Rock-Band. „Pink Floyd“ läßt sich mal wieder – von ganzen Heerscharen hinter den Kulissen – überaus machtvoll in Szene setzen. Ihr Auftritt gleicht einer gigantischen Liturgie, dementsprechend ergriffen nehmen die 65.000 Leute ihn entgegen. So gesehen, könnten die vielen Wunderkerzen und Feuerzeuge eigentlich die ganze Zeit über leuchten. Die Musik richtet sich … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Rock & Pop
Verschlagwortet mit 1994, Köln, Müngersdorfer Stadion, Pink Floyd
Kommentare deaktiviert für Segen von oben – „Pink Floyd“ im Müngersdorfer Stadion
Verzerrte Wesen aus einer Welt der Ängste – Museum Bochum würdigt den Holländer Lucebert
Von Bernd Berke
Bochum. Die „Trolle“ mit den zerfließenden Gesichtern blecken gräßlich ihre Zähne. „Der letzte Romantiker“ hockt wie ein armseliges Insekt da – vielleicht ein schmutziger kleiner Bruder von Gregor Samsa, der in Franz Kafkas berühmter Erzählung „Die Verwandlung“ zum Käfer mutierte. Es sind Zerrspiegelwesen aus einer Welt der Ängste.
Aus seinen Alpträumen hervorgeholt hat sie der Holländer mit dem Künstlerpseudonym Lucebert. Bürgerlich hieß er Lucebertus Jacobus Swaanswijk. In diesem Frühjahr ist er mit 70 Jahren gestorben. Das Museum Bochum, mit dem Lucebert oft zusammengearbeitet hat, widmet seinem Gedenken nun eine Sonderausstellung. Doch die ist ein wenig betrüblich geraten. Das Bochumer Haus hat kein Geld für umfassende Retrospektiven, bedeutende Leihgaben sind unerreichbar. Die schmale Schau wird also aus Eigenbesitz … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen, Psychologie
Verschlagwortet mit Cobra, Lucebert, Museum Bochum
Kommentare deaktiviert für Verzerrte Wesen aus einer Welt der Ängste – Museum Bochum würdigt den Holländer Lucebert