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Schlagwort-Archive: Tagebuch
Sonne, Café au lait…
Die Sonne scheint. Man redet über die Schwizz, den See
und Entscheidungen.
Die Menschen scheinen angesichts der Fülle von
Sonnenschein überrascht. Einige schauen noch immer mies gelaunt.
Andere vergnügen sich im Eiscafé.
Oh bella Italia,und das in Siegen.
Ein Disput mit “Maaaama!”
Die Dame keift in ihr Handy, als ob sie bis Rom rufen müsste.
Die ganze Straße darf zuhören.
“Wann machst du mir endlich meine Nägel?”
Das Krakeelen dieser italienischen Prinzessin ersetzt fast eine Kreuzigung.
“Und du muss mir die Spitzen noch schneiden!”
Es ist noch früh am Tag, zu früh für solche Auftritte.
Also wechselt man das Café, denn es war angedacht zu lesen.
Aber ein Zitat blieb doch hängen:
“Ihre Welt ist faszinierend und berauscht sie,
und … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Gesellschaft
Verschlagwortet mit Café, Tagebuch
Kommentare deaktiviert für Sonne, Café au lait…
Georg Stefan Troller: „Tagebuch mit Menschen“
unvergessen ein Artikel in einem der deutschen Eliteblätter – sei es nun FAZ oder SZ oder, oder … zum „Buch der Tagebücher“, also zum Tagebuch überhaupt.
Wofür braucht der Leser ein Tagebuch, wofür möchte er darin lesen?
Private Schnulzenschau, oder darf es doch etwas mehr sein?
Dann irgendwie glitt der Autor ab in einen Rundumschlag, warum auch immer. Ach, diese Tagebücher, diese Rotzerei, dieses ewige Zurschaustellen.
An der Stelle mochte ich dem Journalisten nicht mehr folgen, war er wohl Opfer seiner angedachten, phantasierten, verinnerlichten Vorstellung von Objektivität geworden.
Vielleicht hatte er auch für jenen Artikel, dem das „Buch der Tagebücher“ zugrunde lag, sich mit einer Auswahl beschäftigen müssen, die ihn einfach nicht begeisterte.
Vielleicht war er … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Geschichte, Gesellschaft, Kultur an sich, Lebenswege, Literatur, Medien, Sprache
Verschlagwortet mit Georg Stefan Troller, Journalismus, Tagebuch
7 Kommentare
Morgen-Notiz aus der Provinz
Nein, ich zweifel nicht daran,
dass heute Freitag ist.
Man sagt, es ist Freitag und wer reibt sich heute
nicht alles die Hände…
Manchmal werden sie auch gefaltet.
Oh, gesegneter Freitag !
Oh, heiliges Wochenende!
Ach, ändert sich denn wirklich etwas?
Wer ändert sich denn schon?
Immer wird verlangt, die anderen sollten sich ändern.
Von sich selbst nimmt man in dieser Sache lieber Abstand.
Da betreibt man gerne Denkmalpflege…
Mit den letzten Ruinen gehen sie hausieren…
und merken es nicht einmal…
Verschanzt hinter ihrem eigenen Gedankengut,
welches alles andere als gut ist.
Es sind Brocken und mit diesen Brocken –
brocken sie einem was ein,
wenn man sie lässt…
Manchmal sollte man besser Abstand halten,
sonst werfen sie einem einfach … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Bekenntnisse, Gesellschaft, Lebenswege, Psychologie, Wahnwitz
Verschlagwortet mit Notizen, Tagebuch
Kommentare deaktiviert für Morgen-Notiz aus der Provinz
Schlimme Nachrichten dringen bis in den Elfenbeinturm – Zwischen Prosa und Lyrik: Sarah Kirschs Tagebuch „Das simple Leben“
Von Bernd Berke
„Das simple Leben“ nennt Sarah Kirsch ihr neues Buch. Doch dieses Dasein ist ganz und gar nicht einfach.
Das Leben der Dichterin spielt sich, unterbrochen von gelegentlichen Lesereisen, ganz bewußt in Klausur ab. Aus ihrem Prosa-Tagebuch mit lyrischem Grundton erfährt man, wie sie sich in ihr Werk versponnen hat, sich am stürmischen Nordseestrand, wo er noch nicht von Touristen erobert ist, verschließen will vor der Welt. Dort geht sie – ein nur scheinbares Idyll – mit ein paar getreuen Menschen, mit Schafen und Bobtail, Katz‘ und Esel um, läßt sie sich beim Anblick der Wolkenspiele in lyrische Stimmungen treiben.
Ganz ohne Ironie spricht sie von „meinem Elfenbeinturm“ und mokiert sich über die Alltags-Spießer ringsum. Doch derlei Anflüge … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur
Verschlagwortet mit Das simple Leben, Sarah Kirsch, Tagebuch
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