Volltextsuche
Archiv aller Beiträge
-
Die 10 neuesten Beiträge
- Flaschenpost aus finsteren Zeiten – Sebastian Haffners Roman „Abschied“
- Erfolgreiche Spenden-Aktion: Münter-Gemälde kann für Dortmund angekauft werden
- Hol dir, gönn dir!
- Zum Schunkeln und Mitsingen: „Carmen“ als Comic in Berlin
- Trunk, Zeitreise, Einsamkeit und mehr – ein Stapel mit neuen Büchern
- „Exil“ für die Kunst – Meisterwerke aus Odesa in Berlin (und später in Heidelberg)
- Landschaft mit Goldrand: Ausstellung zelebriert „1250 Jahre Westfalen“
- Der Maler, der die Frauen zerstört – Martin Mosebachs Roman „Die Richtige“
- Erst Rocksängerin, dann Bildhauerin – Pia Bohr: „In der Kultur haben es Frauen immer noch schwerer“
- Im Geniekult vergessen: Vor 200 Jahren starb der Komponist Antonio Salieri
Meistgelesen (ab 1.10.23)
- Als Prügel für Kinder zum Alltag gehörten
- Aufklärung, das unvollendete Projekt – opulente Ausstellung in Berlin
- Wie sich die chinesische Lyrik nach und nach von Fesseln befreite und…
- Viele, liebe, beste, schöne, freundliche, herzliche Grüße: Die etwas…
- Entdecker in den Gefilden der Rockmusik: Alan Bangs wird 70 Jahre alt
- Konjunktur mit Fußballbildchen: Das Wunder in Tüten aus Dortmund und…
- Woran Goethe glaubte
- „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ – ein opulenter…
- Wie sich Pflegedienste nennen
- Der Struwwelpeter, der Suppenkasper und ihre Wirkung auf die Kunst –…
- Zum Schluß bleibt noch die Altersmilde – Robert Gernhardts „Lichte…
- Kindheit im Ruhrgebiet – Erinnerung an versunkene Zeiten
- TV-Nostalgie (6): Erik Ode als „Der Kommissar“ – Mal…
- Gemischte Gefühle beim Abschied von sämtlichen Dingen: „Später…
- Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die…
- Die einfachen Dinge des Lebens lieben – Der Schauspieler Heinz Bennent…
- Die Unternehmer-Familie Quandt und ihr Bezug zum Ruhrgebiet
- Reizendes Kaleidoskop: Anna Vinnitskaya ist Porträtkünstlerin der…
- „Familie Hauser“ als (un)heimlicher Internet-Hit: Viele Millionen…
- Bürgerinitiative peilt ehrgeiziges Ziel an: Altes Dortmunder Rathaus…
- „Mächtiger Körper, Wahnsinn im Glas“: Das Vokabular der Weinverkostung
- TV-Nostalgie (19): Werner Höfers „Frühschoppen“ – das Sonntagsritual
- Wo selbst Prominentengräber unscheinbar sind – ein Gang über den…
- Entlustet und mohrifiziert – Wortverhunzung und Schlimmeres im…
- TV-Nostalgie (28): „Der goldene Schuß“ mit Lou van Burg – „Kimme,…
- Berührende Tragödie: Cecilia Bartoli mit Glucks „Orfeo ed Euridice“ in…
- Was ist denn wohl ein Aminaschlupferle? – Neues Buch über „Wörter, die…
- Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
- Heino wird 80 – Sind denn alle Geschmäcker nivelliert?
- „Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von…
- Früher war einfach mehr Kneipe!
- Iserlohn: Ein Hauch der weiten Welt im Goethe-Institut – abseits der Metropolen
- Vom Mikro zur Motorsäge – die zweite Karriere von Pia Lund („Phillip Boa…
- Dem Ruhrpott seine Sprache
- Sprachphilosophie aus der Bauernstube – Brian Friels Stück…
- Von Unna aus ein wenig die Welt verändern – Nachruf auf den vielseitigen…
- Der Flaneur braucht kein Ziel
- Ein Grundklang für Generationen: Bochums Jugendsinfonieorchester feiert…
- Dortmund damals: Beim Betrachten alter Bilder aus der Heimatstadt
- Bedeutsam wie eh und je: George Orwells „Farm der Tiere“ gleich in…
- Schurke und Biedermann: Ausstellung zum 100. Geburtstag des…
- WDR 4: Radio für Senioren – aber ganz anders als früher
- Trotz allem optimistisch bleiben – die fabelhaft farbigen Welten…
- Die „Essais“ des Michel de Montaigne und ihr deutscher Übersetzer –…
- Vergehende Zeit, hier im Revier: Zum Beispiel die Dortmunder Steinhammerstraße
- „Spätlese“ zum 90. von Loriot: Eine Fülle bisher unbekannter…
- Vom Hauen und Stechen im Theater: Kampftrainer Klaus Figge im Porträt
- Wenn Bäume Zähne zeigen
- Einkaufen früher und heute
- Nashorn oder Fuchs: Städtische Symboltiere auf der Straße
- Frauen, die beim Wohnen warten
- Die Kunst des Schmerzes: Marina Abramović in Bonn
- Seelenfenster geöffnet: Tschaikowskys „Eugen Onegin“ in Krefeld-Mönchengladbach
- Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger – ein lehrreicher Rundgang…
- Nicht nur zum Ende der Zechen-Ära eine Erinnerung wert: August Siegel,…
- Die Geburt des Kinos in Europa: Vor 125 Jahren markierte das Patent der…
- Zum Tod von Marianne Faithfull – Rückblick auf ein Konzert von 1999
- Es könnte ruhig ein wenig mehr sein – Museum Folkwang zeigt Werke Lyonel…
- Beklemmend schön: „Der Hamiltonkomplex“ mit dreizehn…
- „Wie eine Straßenköter-Mischung“ – Jugendstil und Artverwandtes im…
- Das Leben ohne Verdünnung: Otto Dix in Düsseldorf
- 90 Jahre „Kampfbahn Rote Erde“: Wenn Gerd Kolbe erzählt, wird die…
- „Wenn der Wind von Hörde kam, roch es wie Pech und Schwefel“…
- Das Ruhrgebiet – von allen Seiten betrachtet: 100 Jahre…
- TV-Nostalgie (22): „Ein Herz und eine Seele“ – als…
- Erich Fried: Schriftsteller, Philanthrop, Vor-Denker und…
- Vom Fluch frühen Ruhms: Der Pianist Jan Lisiecki im Konzerthaus Dortmund
- Lachen gegen die absurden Regeln der Welt: Vor 50 Jahren starb Stan Laurel
- Beyenburg mit seinem Stausee – ein bergisches Idyll am Rande von Wuppertal
- Von Nöttelefönes, Klötenköhm und Halfjehang – ein Herkunftswörtbuch zur…
- Im 100. „Schreibheft“: Vergessene, verkannte, verschollene…
- Geflüchtete Kinder in der Schule: Essener Gymnasium am Stoppenberg gibt…
- Hohe Belastung mit Umweltgift PCB: Uni Bochum reißt zwei Großgebäude ab
- Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis…
- Kreativer Kosmos, künstlerischer Klamauk – Martin Kippenberger in der…
- Mathematiker kontra Verbrecher – Antti Tuomainens Comedy-Thriller „Der…
- „Geh nicht durchs Gewischte!“ – Torsten Sträters „Heimspiel“…
- Mit vokalem Volldampf durch Georgien: Der Trinity Cathedral Choir aus…
- Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen
- „Schwarze Kohle, rotes Licht“ – Schwere Jungs erinnern sich an ihr…
- TV-Nostalgie (24): „Der große Bellheim“ – Die älteren…
- Wer erweckt dieses frühere Kino zum Leben?
- TV-Nostalgie (35): Konversation mit Kitzel – „Je später der…
- Der BVB verteilt alljährlich über 155.000 Plastikkarten – muss das denn sein?
- Zum Tod von Ulrich Wildgruber: Ein Berserker, der uns sprachlos machte
- Impressionismus und Fotografie – zwei Wege in die Moderne
- Größter Holzhandel weit und breit: Grabstätte führt auf die Spuren einer…
- TV-Nostalgie (15): Robert Lembkes „Was bin ich?“ – die…
- „Ruhrgold“ und silberne Pommes-Picker
- TV-Nostalgie (32): Bernhard Grzimeks „Ein Platz für Tiere“…
- TV-Nostalgie (17): „Wünsch Dir was“ – als Dietmar Schönherr für…
- Schrecken und Schönheit der Natur – Münster zeigt grandiose…
- Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein
- Das Revier im Paket: Adolf Winkelmanns Ruhrgebiets-Filme im Kino und auf DVD
- Wie die Kunst auf die Industrialisierung reagierte – „Vision und…
- Verzicht auf die Katastrophe: „Schwanensee“ am Essener Aalto-Theater
- Queen für ein ganzes Zeitalter: Vor 200 Jahren wurde die britische…
- Auf dem Berg der Wahrheit – Ein Spaziergang auf den Spuren von…
- Alles so schön bunt hier – „Das Spiel ist aus“ nach Jean-Paul…
- Wahn und Wirklichkeit: „Englischer“ Opern-Doppelabend in Duisburg
- Goethe-Institut – auf Wellenlänge der neuen Außenministerin
- Der erste Opernstar der Schellack-Zeit: Vor 100 Jahren starb der…
- Dem „göttlichen Claudio“ zum 450. Geburtstag: Monteverdi bringt in…
- Natur und Kunst, Schönheit und Grauen: Vor 150 Jahren starb der…
- Bumsfideler Bergmann anno 1971: „Laß jucken Kumpel“ – der etwas…
- Das Ruhrgebiet war gegen Nazis nicht immun: Schon 1932 füllte Hitler die…
- TV-Nostalgie (11): Loriot – Humor mit Stil
- „Schöne Scheiße“ im Dortmunder Museum: Die stets unfertige Welt…
- „Zupacken Ehrensache“: Wie die Ruhris mit einem…
- Ruhrgebiets-Flamenco: Rafael Cortés brilliert in der Lichtburg Essen
- Kriegsende an der Ruhr: Bei Hattingen gab es „Friendly Fire“
- Langer Abschied vom Generalmusikdirektor: Gabriel Feltz wechselt bald…
- Stadt, Land, Fluss: Andreas Gursky in Düsseldorf
- Neustart bei den „Mitternachtsspitzen“: Da geht noch was…
- Hach! Hihi! Huch! – Mal wieder ein Buch zur putzigen Dingwelt der…
- Das Erbe von „Tegtmeier“ wirkt weiter – Jürgen von Manger wurde…
- Schneller Fuchs, träger Hund, Bayern und Sylt oder: Das ganze Alphabet…
- Perfekt, freudlos – das Folkwang-Museum zeigt italienische Malerei…
- Rekonstruktion einer Abtreibung von 1964 – „Das Ereignis“ von Annie Ernaux
- Personenkult um einen deutschen Star: „I want absolute beauty“ wird…
- Lars Vilks „Nimis“: Kunstwerk aus Treibholz reizt seit Jahrzehnten…
- Unbewusstes aus der Dunkelkammer – Bilder des deutschen…
- Grausame Komödie des gescheiterten Widerstands – Joshua Sobols…
- Musiker-Anekdoten: Mi-mi-mi-mausetot
- Frank Zappa enttäuscht Publikum in Ahlen – ganz im Gegensatz zu Rory Gallagher
- Hömma, Dingenskirchen, ey! Und schon wieder liegt ein Asterix-Band auf…
- Als Frauen aus der Rolle fielen – ein Abend mit Super-8-Filmen der 60er…
- TV-Nostalgie (27): „Auf der Flucht“ – Als Dr. Richard…
- Von „Alka Seltzer“ bis „Schapusiak“ – Spitznamen, mit denen…
- Grenzgänge an der Küste – die melancholischen Meeresbilder des Hermann Buß
- Erfinder des Saxophons: Vor 200 Jahren wurde Adolphe Sax geboren
- Schlapphüte und andere Trends: BVB-Spielerfrau Jana Kirch als neue…
- Elke Heidenreich und ihr Ekel vor zwei alten Männern –…
- Schonungsloser Blick auf Missstände seiner Zeit: Vor 150 Jahren starb…
- Werke von großer Aussagekraft – eine nachdrückliche Erinnerung an…
- TV-Nostalgie (9): „Bonanza“ – eine Western-Serie für…
- Wenn Monteverdi auf persische Mystik trifft: Musikschule Bochum feiert…
- DO wie Dortmund – auf der Suche nach einem griffigen Werbeslogan für die Stadt
- Der Krebs und der Krieg – Robert Gernhardts erschütternde „K-Gedichte“
- Olympische Spielstraße, München, 1972 – Erinnerungen an ein fröhliches…
- Songs für die Ewigkeit: Zum Tod des großen Dichters und Sängers Leonard Cohen
- Auto des Wirtschaftswunders: Vor 60 Jahren feierte Volkswagen die erste Million
- Bye-bye, Sabine – ein Nachruf auf die Dortmunder Krimiautorin Sabine Deitmer
- Maler zwischen den Epochen – Conrad Felixmüller in Haus Opherdicke
- Gsellas Schmähgedichte: Jede Stadt ist fürchterlich
- Erst Rocksängerin, dann Bildhauerin – Pia Bohr: „In der Kultur haben es…
- Zwischen Leid und Auferstehung – Zum 80. Geburtstag des Malers…
- Dualismus und Erlösung: Vera Nemirovas „Tannhäuser“-Inszenierung in Frankfurt
- Zum Tod der Musikjournalistin Sonja Müller-Eisold
- E.T.A. Hoffmann, Robert Wilson und die Schwarze Pädagogik: „Der…
Monatsarchive: Juli 2019
Zum Tod von Brigitte Kronauer – eine Impression aus dem Herbst 2005
Ein großer Verlust für die deutsche Gegenwarts-Literatur: Die in Essen geborene Schriftstellerin Brigitte Kronauer ist mit 78 Jahren gestorben. Hier noch einmal eine kurze Impression von einer Lesung in Dortmund. Es war im November 2005. Brigitte Kronauer hatte kurz vorher den Büchner-Preis erhalten:

Brigitte Kronauer am 13. November 2013 im Düsseldorfer Heine-Haus. (Wikimedia Commons: Udoweier / Link zur Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)
Von Bernd Berke
Dortmund. Erst seit wenigen Tagen ist Brigitte Kronauer (64) Trägerin des Büchner-Preises. Mit derlei höchsten Weihen versehen, war sie jetzt zu einer Lesung der Dortmunder Reihe „Kultur im Tortenstück“ zu Gast.
Man darf die Veranstaltung im Harenberg City-Center getrost als Rarität bezeichnen. Wie die Autorin im persönlichen Gespräch sagt, scheut sie vor längeren Lesereisen aus guten … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur
Verschlagwortet mit 2005, 2019, Brigitte Kronauer, Die Tricks der Diva, Dortmund, Essen, Feuer und Skepsis, Kultur im Tortenstück, Tod
Schreib einen Kommentar
Die Landschaft des Schreibens kartographieren – „Literarische Orte im Ruhrgebiet“ jetzt als Buch
Gastautor Daniel Kasselmann über einen literarischen Ruhrgebietsführer:
Die Literaturkarte Ruhr wurde an der Ruhr-Universität Bochum erstellt. Im Oktober 2015 fand dort ein Seminar in den Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaften zusammen und setzte sich das Ziel, die vielseitige Literaturszene des Ruhrgebiets übersichtlich organisiert und für jeden zugänglich zu präsentieren.
Nach fünf Monaten der Recherche und der Erstellung von über 200 Markern stellte das Wissenschaftsteam die Karte online (www.literaturkarte.ruhr). Seitdem kann diese Karte ständig erweitert werden. Das Team der Literaturkarte Ruhr ruft dazu auf, weitere literarische Schauplätze, Institutionen oder Autoren des Ruhrgebiets zu ergänzen.
Schon über 300 Markierungspunkte
Die Wissenschaftler der Literaturkarte Ruhr haben inzwischen nicht nur über 300 Marker an Orten auf der Karte gesetzt (wo sich Literatur entweder … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Klartext Verlag, Literarische Orte im Ruhrgebiet, Literaturkarte Ruhr, Uni Bochum
Schreib einen Kommentar
Er ist allein – Hamlets traurige Einsamkeit, von Johan Simons in Bochum so kühl wie tiefgründig inszeniert
„Er ist allein“! Das ist der Schlüsselsatz. Wie ein Mantra wird er durchs gesamte Drama getragen, ernst, fast maschinenhaft ausgesprochen.
Vor allem fehlt jegliches Pathos. Wie eben im ganzen Stück zwar der hehre Ton und der flapsige Ton, der schnoddrige Ton und der inbrünstige Ton sich ausbreiten, Schwulst oder Manierismus aber gänzlich ausbleiben. Kühl wirkt das bisweilen, klingt nach Verlorenheit und Einsamkeit. Ja, er ist allein, Shakespeares „Hamlet“ in Johan Simons’ Inszenierung am Bochumer Schauspielhaus.
Der Blick auf den rechteckigen, weiß getünchten Bühnenboden, darauf die Figuren sich oft in Grüppchen formieren, in einer Art minimalistischer Choreographie, zeugt ebenfalls von Kälte, Abstraktion, Reduktion. Zumal diese weit aufgerissene Bühne, von Johannes … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Theater
Verschlagwortet mit Bernd Rademacher, Deutsches Schauspielhaus, Gina Haller, Hamlet, Johan Simons, Johannes Schütz, Mercy Dorcas Otieno, Sandra Hüller, Stefan Hunstein
Schreib einen Kommentar
„Was dann nachher so schön fliegt …“ – Hilmar Klutes Roman startet durch, schwebt, kommt ins Trudeln und stürzt doch nicht ab
Ruhrprovinz der 80er-Jahre, jüngere deutsche Literaturgeschichte, Literaturbetrieb und Autoreneitelkeiten: Das sind nur einige der Themen des erfrischenden und nur gelegentlich nervenden Klute-Romans, dessen Ungereimtheiten ein guter Lektor hätte ausbessern müssen.
Was für ein schöner und ärgerlicher Text ist doch der 365 Seiten starke Roman Hilmar Klutes, der in der Süddeutschen Zeitung die Kolumne „Streiflicht“ mitverantwortet und neben einem Kriminalroman auch eine lesenswerte Ringelnatz-Biografie vorgelegt hat. Den Titel seines Romans hat sich Klute bei Peter Rühmkorf ausgeborgt, er lautet wie die Anfangszeile des Parlandogedichts „Phönix voran“: „Was dann nachher so schön fliegt…“ heißt es da und entzaubernd-lakonisch in der zweiten Zeile: „wie lange ist darauf rumgebrütet worden.“
Lange gebrütet … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Hilmar Klute, Was dann nachher so schön fliegt"
Schreib einen Kommentar
Nach dem Schaulaufen der Hochschulen: „Exzellenz“ im Ruhrgebiet? Nu ja ja, nu nee nee…

Als einzige Ruhrgebiets-Uni in der Endausscheidung um die elf Exzellenz-Plätze: die Ruhr-Uni Bochum (RUB). (Luftbild: © RUB/Marquard)
Mal etwas übertrieben gesagt: Es ist fast wieder wie zu Kaiser Wilhelms Zeiten, als es im Revier keine Alma Mater gab und auch keine geben sollte, damit die Malocher nicht geistig aufgewiegelt wurden. Und jetzt? Verhält es sich auf vielen Gebieten ganz anders. Aber eins gilt offenbar immer noch: Deutschland hat seit gestern offiziell elf Exzellenz-Universitäten – und keine einzige liegt im Ruhrgebiet.
Überregionale Blätter (sowohl die Frankfurter Allgemeine als auch die Süddeutsche Zeitung) lassen heute in ihren Kommentaren gehörige Skepsis erkennen, was das Verfahren und überhaupt die Sinnhaftigkeit einer solchen Bestenauswahl angeht. Zitat aus der FAZ: „Kriterien für die Kür gibt es … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Region Ruhr, Schule, Uni, Bildung
Verschlagwortet mit Bochum, Exzellenz, Exzellenz-Unis, Ranking, Ruhrgebiet, Universitäten
18 Kommentare
„Ich schreibe auch Gedichte“ – die ziemlich späte „Entdeckung“ eines Lyrikers
Gastautor Heinrich Peuckmann über einen Lyriker aus Kamen, der seine Gedichte erst sehr spät publiziert hat:
Es ist noch kein Jahr her, da lernte ich durch einen Zufall in einem Kamener Café die Schriftstellerin Nora Gold kennen, die Frauenromane schreibt und damit bei Amazon tolle Verkaufsränge erreicht. Es war ein munteres, frisches Gespräch, das plötzlich noch eine unerwartete Wende bekam, als mein Freund Bernhard Büscher vorbeikam. Ob wirklich nur ich es war, der ihn anlockte, oder vielmehr die charmante Nora, weiß ich nicht, jedenfalls sagte Bernhard in dem Gespräch plötzlich einen folgenschweren Satz: „Ich schreibe auch Gedichte.“
Knapp und präzise
Ich kenne Bernhard seit fast 40 Jahren, er war bis … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Bernhard Büscher, Das sind die Hände, Kamen, Lyrik, Polizist
Schreib einen Kommentar
Ein kleines Weltwunder aus Westfalen: der in den Baum eingewachsene Roller
Das Schuljahr ist seit ein paar Tagen vorüber, die Sommerferien haben nun auch in Nordrhein-Westfalen begonnen. Die Theater sind ferienhalber dicht, die Museen zeigen erst einmal nichts Neues. Ergo tut sich das von allen Medien (und deren Konsumenten) gefürchtete „Sommerloch“ auf.
Mit anderen Worten: Die „Sauregurkenzeit“ bricht an – und man ist dankbar für jeden Sack, der in Peking oder sonstwo umfällt, enthalte er nun Reis oder anderes Zeug.
Was macht man da? Oder noch kürzer: „Was tun?“, wie schon Lenin fragte. Man grabbelt beispielsweise in der Bilderkiste. Und siehe da: Sensationelles kommt ans Licht. Ein neuntes Weltwunder aus Westfalen – oder so ähnlich.
„Hinter eines Baumes Rinde…“
„Hinter … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kinderzeiten, Kunst & Museen, Natur Klima Umwelt
Verschlagwortet mit Baum, Natur, Rinde, Roller
Ein Kommentar
50 Jahre „danach“: Mit Donald und Dagobert Duck, Daniel Düsentrieb und der Westfälischen Rundschau zum Mond

Dortmunder Blatt mit historischen Schlagzeilen: die Westfälische Rundschau vom 21. Juli 1969. (Repro: Bernd Berke)
Ja, das war schon ein Ding, als vor rund 50 Jahren die ersten Menschen den Mond betreten haben. Abermillionen Erdbewohner fieberten vor den Fernsehgeräten mit. „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein riesiger Sprung für die Menschheit“.* Oder so ähnlich. Naja, ihr wisst schon.
Man kann das Jahrhundertereignis (hier stimmt der Ausdruck mal) vom 21. Juli 1969 unter zig verschiedenen Aspekten betrachten. Wir haben uns en passant zwei herausgesucht: einen regionalen und einen komischen.
Zunächst die Region. Schließlich sind wir hier bei den Revierpassagen und allenfalls nebenberuflich im Komik-Kontor. Harr, harr.
Dortmunder Zeitung kündete vom „Spaziergang“
Durch Zufall habe ich jüngst in meinen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Comics & Cartoons, Geschichte, Gesellschaft, Medien, Region Ruhr, Technik, Weite Welt, Wissenschaft
Verschlagwortet mit 1969, 50 Jahre Mondlandung, Dagobert Duck, Disney, Donald Duck, Egmont Ehapa, Micky Maus, Sommerferien auf dem Mond, Westfälische Rundschau
Schreib einen Kommentar
Die Stadt, die auf ihre Autoren sch… – eine Polemik des Dortmunder Schriftstellers Jürgen Brôcan
Gastautor Jürgen Brôcan, u. a. Träger des Literaturpreises Ruhr, ist gar nicht gut auf die Stadt Dortmund zu sprechen. Eine Polemik des Autors:
Die Stadt Dortmund ist innerhalb und außerhalb der Bundesrepublik leider nicht unbedingt für die gegenwärtig in ihr lebenden Schriftsteller bekannt. Ein wenig zu Unrecht, möchte man protestieren, denn es gibt hier durchaus eine Handvoll sehr wichtiger und sehr guter Autorinnen und Autoren, die Bedeutung über das Regionale hinaus haben. Doch das ist dem Oberbürgermeister und anderen Institutionen völlig gleichgültig, das kulturelle Renommee dieser Stadt wird sich also auch weiterhin im eher Unbedeutenden verlieren müssen. Wieder einmal hat sich die viel beklagte Provinzialität selbst geschaffen. Aber eines … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Literatur, Region Ruhr, Stilfragen
Verschlagwortet mit Baulärm, Dortmund, Jürgen Brôcan, Schriftsteller, Stadtentwässerung
2 Kommentare
Ernst, streng und abgeklärt: Evgeny Kissin mit reinem Beethoven-Programm beim Klavier-Festival Ruhr
Evgeny Kissin galt als Wunderkind. Er selbst hat diese Bezeichnung freilich abgelehnt. Sie roch ihm zu sehr nach Drill, vordergründiger Brillanz. Und doch: Wenn ein 12Jähriger beide Chopin-Klavierkonzerte hintereinander öffentlich aufführt, wenn er damit nicht nur, ja, brilliert, sondern zugleich Zeugnis beseelter Musikalität ablegt, wenn ihm dazu technisch fast alles gelingt, kann die Bezeichnung Wunderkind nicht ganz abwegig sein.
Allerdings ist schon mancher junge Stern am Pianistenhimmel schneller als gedacht verglüht. Nicht aber Kissin: Der Russe ging seinen Weg so kontrolliert wie konzentriert, behutsam erarbeitete er sich zunächst das romantische Repertoire, gewann Schritt für Schritt an Ausdruckskraft und technischer Souveränität. Die Entwicklung mündete schließlich in der meisterhaften Beherrschung der … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Musik & Konzert, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Evgeny Kissin, Frédéric Chopin, Klavier-Festival Ruhr, Ludwig van Beethoven, Philharmonie Essen
Schreib einen Kommentar
Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger – ein lehrreicher Rundgang durch die Dortmunder Mitte

Teilansicht der Fassade des Alten Stadthauses – mit allegorischen Frauenfiguren zur Hanse (links) und zur Industrialisierung (rechts). (Foto: Bernd Berke)
Es ist schon seltsam bestellt um die Wahrnehmung. Da geht man jahraus, jahrein an imposanten Gebäuden entlang – und bemerkt doch rechts und links des Weges nur wenig. So erging’s mir jetzt mal wieder: Bei einer Führung durchs alte und durchs neue Dortmunder Rathaus bzw. Stadthaus war manches zu bemerken, woran man sonst achtlos vorübergeht.
Innenansicht: Treppenhaus des Alten Stadthauses. (Foto: Bernd Berke)Ich hätte bislang nicht sagen können, dass auf der Fassade des Alten Stadthauses (von 1899, für Verhältnisse im zu 95 Prozent kriegszerstörten Dortmund schon historisch) die Köpfe von drei Kaisern prangen (Karl der Große, Karl IV., Friedrich … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Geschichte, Gesellschaft, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Adler, Altes Rathaus, Altes Stadthaus, Berswordt, Dortmund, Drei Kaiser, Goldenes Buch, Hanse, Nashorn, neues Rathaus, Rathaus, Reinoldus, Stadthaus
Schreib einen Kommentar
„Sei Teil unserer Bücherwelt!“ – Wie sich der Piper Verlag seine Rezensenten wünscht

Was Goethe wohl zu all dem gesagt hätte? Wahrscheinlich doch wieder sein berüchtigtes „Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent.“ (Foto: Bernd Berke)
Der Piper Verlag hat sicherlich seine langjährigen Verdienste. Doch jetzt, in Zeiten der Digitalisierung (*gähn*), bricht er offenbar zu neuen Ufern auf. Auch für Blogger(innen) zeigt sich das Münchner Haus neuerdings aufgeschlossen; allerdings nur unter gewissen Bedingungen, die auf der Piper-Homepage unter der nüchternen Zeile „Unsere Kriterien zur Zusammenarbeit“ dargelegt werden.
Zusammenarbeit also. Nicht etwa kritische Öffentlichkeit oder dergleichen Schmonzes von vorgestern. Und wohl auch kaum ein Gedanke an herkömmliche Rezensionen, die vielleicht mal weniger günstig ausfallen könnten. Gefragt ist allenfalls das, was manche neckisch „Rezis“ nennen – ganz so, als würden sie „Supi“ sagen.… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Medien, Netzwelten, Stilfragen, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Blogger, Blogs, Facebook, Felicitas von Lovenberg, Follower, Instagram, Interaktionsrate, Piper Verlag, Twitter, YouTube
Schreib einen Kommentar