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Schlagwort-Archive: Frankreich
Die feine Art des Speisens: Vincent Moissonniers Ratgeber „Der Käse kommt vor dem Dessert“
Das literarische amuse gueule, also das geschmacksanregende Vorwort stammt vom Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil, einem sinnenfrohen Genießer. Autor des Haupttextes ist indes der aus Frankreich stammende Küchenchef Vincent Moissonnier. Er hat sich seit langer Zeit mit seinem Spitzenrestaurant in der vermeintlich „französischsten“ deutschen Stadt niedergelassen, in Köln. Das Prädikat ist anfechtbar, aber egal.
In frankophilen Zusammenhängen, so weiß man, wird seit jeher am edelsten gespeist. Auch die zugehörigen Benimmregeln sind ursprünglich aus der höfischen Kultur Frankreichs hervorgegangen. Just um die heute wünschenswerten Varianten und Nuancen geht es im vorliegenden Buch „Der Käse kommt vor dem Dessert“. Untertitel: „Goldene Regeln für den Restaurantbesuch – von Dresscode bis Trinkgeld“.
Sind wir etwa wieder in Zeiten angelangt, in denen förmlicher Benimm abermals eine größere … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Gesellschaft, Kulinarisches, Stilfragen
Verschlagwortet mit Der Käse kommt vor dem Dessert, Esskultur, Frankreich, Hanns-Josef Ortheil, Joachim Frank, Köln, Moissonnier, Restaurant, Vincent Moissonnier
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Béla Réthy: Zum Schluss ein paar kleine Lektionen

Fußballreprter Béla Réthy im April 2018 bei einer Pressekonferenz. (Wikimedia Commons, © Olaf Kosinsky / http://www.kosinsky.eu / Link zur Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)
Staatsaffäre höchsten Ranges: Ein deutscher Fernseh-Fußball-Reporter hört auf. Nach Jahrzehnten. Im ZDF. Béla Réthy. Ach, du meine Güte!
Im WM-Halbfinale Frankreich – Marokko (2:0) hat er seine letzte Messe gelesen. Gottlob gemeinsam mit dem vor nicht allzu langer Zeit emeritierten Ex-Fußballstürmer Sandro Wagner. Der kennt sich nämlich verdammt gut aus und weiß es auch zu kommunizieren. Herrlich, wie dieser Jungspund dem Beinahe-Rentner Béla Réthy auf dessen alte Tage noch ein paar kleine Lektionen erteilt hat, die dieser viel früher hätte gebrauchen können.
Vielleicht wäre Réthy einem ungleich sympathischer gewesen, wenn er einen anderen Job ausgeübt hätte. Synchronsprecher beispielsweise. … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fernsehen und Hörfunk, Leibesübungen, Medien, Netzwelten & KI
Verschlagwortet mit Abschied, Béla Réthy, Frankreich, Fußball, Halbfinale, Katar, Marokko, WM
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Standardsituationen und schwindende Gewissheiten – eine kurze, weitgehend schmerzlose Bilanz zur Fußball-WM
Na gut, äh! Irgend eine Bilanz zur Fußball-WM muss man jetzt wohl ziehen. Sei’s drum. Wir haken das mal eben Punkt für Punkt ab. Bei Nummer 22 (naturellement 2 x 11) ist dann aber Sense. Versprochen.
Gratulation dem Weltmeister Frankreich. Es war – nehmt alles nur in Allem – tatsächlich das beste, in allen Mannschaftsteilen ausgewogene Team. Und der pfeilschnelle, erst 19-jährige Kylian Mbappé war vielleicht d e r Spieler dieser WM. Was aus dem noch werden kann! (Übrigens muss man den Nachnamen wirklich nicht „Emm-Bappeee“ aussprechen, wie das gewisse Experten im deutschen Fernsehen tun. Anlautendes M geht auch bruchlos mit nachfolgendem B). Um ein Haar wäre es zum Finale zweier kleiner Länder gekommen,… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Fernsehen und Hörfunk, Leibesübungen, Medien, Politik und so, Wahnwitz, Weite Welt
Verschlagwortet mit Belgien, Deutschland, England, Erdogan, Frankreich, Fußball-WM 2018, Gerhard Schröder, Kroatien, Özil, Putin, Russland
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Französische Literatur aus Sicht eines ihrer besten Kenner – Hanns Grössels Essays und Kritiken
Wer sich für Literatur aus Frankreich interessiert und nicht mehr ganz jung ist, wird in den Feuilletons der überregionalen Zeitungen, aber auch in verschiedenen Büchern dem Namen Hanns Grössel begegnet sein; als Übersetzerangabe oder als Verfasser von Vor- oder Nachworten.
In den 1970er-Jahren beispielsweise trug Grössel wesentlich zur Wahrnehmung des Surrealismus in Deutschland bei. Und er machte das Lesepublikum auf Raymond Roussel aufmerksam, von dem er zwei Werke übersetzte und über den er eine Monographie in der Edition text+kritik herausgegeben hat.
Eine repräsentative Auswahl der Essays und Kritiken des im Sommer 2012 im Alter von 80 Jahren verstorbenen Literaturkritikers und Übersetzers, der 30 Jahre als Rundfunkredakteur beim WDR tätig war, konnte zur Buchmesse im vorigen Herbst dank der Initiative der … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Literatur
Verschlagwortet mit Céline, Drieu la Rochelle, Frankreich, französische Literatur, Georges Bataille, Hanns Grössel, Im Labyrinth der Welt, Kunststiftung NRW, Lilienfeld Verlag, Michaux, Norbert Wehr, Raymond Roussel, Segalen, Victor Segalen
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Kein dürres Gedenkdatum: Was mir der Élysée-Vertrag und die deutsch-französische Freundschaft persönlich bedeuten

Da durften wir uns noch kohlrabenschwarz anmalen: Lang zurückliegender deutsch-französischer Moment. (Foto: pivat)
Was sehe ich denn da im Gedenktagekalender? Der deutsch-französische (oder auch französisch-deutsche) Élysée-Vertrag jährt sich heute zum 55. Mal? Für mich ist das kein abstraktes Datum aus ferner Vergangenheit. Es ist mit persönlicher Bedeutung angefüllt. Lasst mich kurz davon erzählen.
Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichneten das historische Vertragswerk am 22. Januar 1963. Damit wurde die fürchterliche „Erbfeindschaft“ zwischen beiden Ländern, die in den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts so viele Menschenleben kostete, höchst offiziell und feierlich beendet. Und es blieb gottlob keine bloße Symbolik.
Tatsächlich herrscht seit 1945 und erst recht seit 1963 dauerhafter Frieden zwischen diesen beiden Völkern, etwaige Konflikte … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Geschichte, Kinderzeiten, Krieg & Frieden, Lebenswege, Politik und so, Sprache
Verschlagwortet mit Adenauer, Amiens, De Gaulle, deutsch-französches Jugendwerk, Deutschland, Dortmund, Élysée-Vertrag, Erbfeindschaft, Frankreich, Mollseifen, Weltkriege
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Bevor wir den Rochen kochen, müssen wir ihn erst einmal haben – meine kurze Affäre mit einem Kochbuch à la française
Franzosen, man weiß es, geben im Schnitt deutlich mehr fürs Essen aus, als der gemeine Deutsche. Das wird wohl auch so bleiben, trotz mancher Gourmet-Modewellen diesseits des Rheins.

Ah, da schwimmt ja ein Rochen – aber in einem holländischen See-Aquarium. Den darf man natürlich nicht mitnehmen. (Foto: Bernd Berke)
Überdies sind unsere Nachbarn immer wieder für exquisite und – nun ja – auch für etwas abgehobene Kochkünste zu haben, worin sie sich wiederum von den Italienern unterscheiden, die sich nicht halb so viel darauf einbilden, was in ihren Töpfen und Pfannen gedeiht – und die auch nicht so ein zuweilen blasiertes Getue darum machen.
Weltweit das „Einfachste“
Drum hätte ich eigentlich misstrauisch sein sollen, als ich jetzt das in der … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Kulinarisches, Luxus & Moden, Stilfragen
Verschlagwortet mit Fischbäckchen, Frankreich, Italien, Jean-Francois Mallet, Kochen, Rochen, Seeteufelbäckchen, Simplissime. Das einfachste Kochbuch der Welt
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Worin sich Frankreich und Sachsen ähnlich sind
Nach dem Urnengang ist vor dem Urnengang. Kaum hat England gewählt, ist Frankreich an der Reihe:
Wenn am kommenden Sonntag das französische Parlament neu gewählt wird, dann könnte es nach derzeitigen Umfragen zu einer satten Mehrheit für die neue Partei „La République En Marche“ (LREM) des jungen Staatspräsidenten Emmanuel Macron kommen. Das scheint für Europa und Deutschland eine positive Perspektive zu sein, aber die politische und gesellschaftliche Spaltung unseres Nachbarlandes ist unübersehbar.
Auf der Landkarte Frankreichs mit den eingefärbten Ergebnissen der Präsidentschaftswahl in den einzelnen Départements sieht man deutlich eine Ost-West-Grenze: In den Regionen östlich von Paris bis hinunter zum Mittelmeer erreichte der rechte Front National mit Marine Le Pen fast überall … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Politik und so
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Als Balzac im Zug saß – Heinrich Peuckmann auf den Spuren des ruhmreichen Romanciers
Er war ein Lebemann, ein Draufgänger und zugleich hat er der Nachwelt ein beeindruckendes literarisches Erbe hinterlassen. Die Rede ist von Honoré de Balzac.
Dem französischen Schriftsteller (1799-1850) hat Heinrich Peuckmann sein neues Buch gewidmet. Er greift dazu eine Episode aus der Biographie des bereits zu Lebzeiten populären Romantikers heraus und legt ein pointiertes Portrait des Literaten vor.
1847 begab sich Balzac auf eine lange Zugfahrt von Paris nach Wierzchowia in der heutigen Ukraine, um dort seine Geliebte, die reiche Großgrundbesitzerin Evelina Hanska, zu besuchen. Sie hatte schon Jahre vorher den Kontakt zu Balzac aufgenommen, doch seine Hoffnung, sie würde ihn nach dem Tod ihres Gatten heiraten, hatten sich (zunächst) nicht erfüllt. Umso mehr hoffte Balzac nun, dass der bevorstehende … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Lebenswege, Literatur, Philosophie, Unterwegs
Verschlagwortet mit Balzac, Die lange Reise des Herrn Balzac, Eisenbahn, Frankreich, Heinrich Heine, Heinrich Peuckmann, Victor Hugo
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Ich habe keine Lust mehr auf Turnier-Fußball
Nein, wenn es so läuft, habe ich keine Lust mehr auf diese großen Turniere des Fußballs.
Da sind wir uns sicherlich weitgehend einig: Bis auf ganz wenige Ausnahmen, war diese monströs aufgeblähte EM eine flächendeckende Enttäuschung. Die Chose mit den Isländern war hübsch, tröstet aber kaum.
Und wie schäbig ging es noch im heutigen Finale zu! Als hätten sie’s erst einmal nur darauf angelegt, säbelten die Franzosen gleich Christiano Ronaldo dermaßen ruppig nieder, dass er kurz danach unter Tränen aufgeben musste. Es war leider einer der größten, weil bleibenden Momente dieser Europameisterschaft.
Ich war bislang kein Ronaldo-Fan. Aber heute habe ich wirklich mit ihm gefühlt – und von Stund’ und Sekund’ an … Weiterlesen
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Island – das Wort der Stunde
Island ist das Wort und das Land dieser Tage. Fast niemand, der nicht die neueste Mode mitgemacht hätte, jeden Begriff mit einem angehängten „sson“ zu islandisieren.
Doch heute haben die sympathischen Nordländer bei der EM eine ehrenwerte 2:5-Packungsson (harrharr) gegen Frankreich kassiert und sind ausgeschieden. Schade, aber sicherlich auch verdient.
Die Zeiten, als das Wünschen – frei nach Peter Handke – noch geholfen hat, sind vorüber. Auch haben die Isländer ihre anfängliche Unbefangenheit verloren. Sie haben sich wohl aufs Gewinnenwollen versteift und sind dabei verkrampft. Es war zu erwarten.
Keine Gazette, die jetzt nicht ein Island-Special in ihre Spalten gerückt hätte. Beliebte Frage: Wie ticken die Wikinger? Naja. Jedenfalls wird man sich … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit EM, Frankreich, Fußball, Island
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Ratlos in Hannover – und überhaupt
Ich möchte kein Politiker sein. Ich möchte kein Polizist sein. Ich möchte kein…
Ist Deutschland ein feiges Land? Das überaus gefährdete Fußballspiel England – Frankreich im Wembley-Stadion wird ausgetragen. Die Begegnung Deutschland – Niederlande in Hannover wird hingegen rund 90 Minuten vor Beginn abgesagt. Aber wer möchte verantwortlich sein, wenn Hinweise auf einen Anschlag vorliegen? Und diese Hinweise müssen schon sehr konkret gewesen sein. Wer weiß.
Bemerkenswerte Einlassung des Bundesinnenministers Thomas de Maizière in seiner Hannoveraner Pressekonferenz: Wollte er alle Journalistenfragen wahrheitsgemäß beantworten, so könnten manche Antworten die Bevölkerung verunsichern…
Was sollen wir nun denken?
Während ich im NDR die Pressekonferenz mit de Maizière, dem niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius (SPD) und dem … Weiterlesen
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Heute vor 75 Jahren: Hitler kündigte den Angriff auf Frankreich und England an
„Mein Entschluss ist unabänderlich. Ich werde Frankreich und England angreifen zum günstigsten und schnellsten Zeitpunkt.“ Mit diesen Worten kündigte Adolf Hitler heute vor 75 Jahren, am 23. November 1939, in einer Ansprache vor den Oberbefehlshabern der Deutschen Wehrmacht den bevorstehenden sogenannten „Westfeldzug“ an. Der später so bezeichnete „Zweite Weltkrieg“ bekam damit eine ganz neue Dimension.

Auch auf der Avenue des Champs-Elysee marschierte ab 1940 die Deutsche Wehrmacht. (Foto von 2014/Hans H. Pöpsel)
Hitler begründete den geplanten Überfall mit dem schon im Osten benutzten Argument: „Die steigende Volkszahl erforderte größeren Lebensraum…Hier muss der Kampf einsetzen.“ Bereíts am 1. September 1939 hatte die Wehrmacht Polen überfallen, und deshalb erklärten dessen Schutzmächte Groß-Britannien und Frankreich zwei Tage später dem Deutschen Reich den Krieg. … Weiterlesen
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Tanzte man sur oder sous le Pont d’Avignon? – Was aus Hörfehlern entstehen kann
Zumindest in Europa kennt fast jede und jeder das Lied von der Brücke in Avignon, und sei es nur aus dem Vortrag der kleinen Mireille Mathieu. Dort auf der halben Brücke über die Rhône – in Frankreich ist dieser Fluss männlichen Geschlechts (Le Rhône) – wurde angeblich so gern getanzt, nämlich „sur le Pont“. In Wahrheit handelte es sich aber wohl um einen Hörfehler, der sich irgendwann eingeschlichen hat.
Getanzt wurde nämlich ursprünglich unter den Bögen der Brücke, also nicht „sur“, sondern „sous le Pont d’Avignon“. Für die touristische Vermarktung ist das aber gleichgültig – und das Eintrittsgeld zum Betreten der Tanzfläche (auf der Brücke) kann sich sehen lassen. Solche veränderten … Weiterlesen
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Als Japan den Westen betörte – eine schwelgerische Schau im Museum Folkwang
Es ist mal wieder eine dieser Prunk- und Prachtausstellungen des Essener Folkwang-Museums. Seit das Haus Projekt-Partnerschaften mit dem potenten Sponsor e.on (vormals Ruhrgas) pflegt, gibt es solche Schauen mit schöner Regelmäßigkeit. Praktisch immer sind die üblichen Heroen der Klassischen Moderne mit dabei, deren namentliche Signalwirkung weithin ausstrahlende Events garantiert. Diesmal lautet der Titel: „Monet, Gauguin, van Gogh… Inspiration Japan“.

Kitagawa Utamaro: „Die Kurtisane Kisegawa aus dem Matsubaya“. Mehrfarbiger Holzschnitt, (© Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst)
Es geht um Japonismen, also japanische Einflüsse in der französischen Kunst, die damals mit der globalen Kunsthauptstadt Paris den Ton angab. Der Betrachtungszeitraum reicht im Wesentlichen von 1860 bis 1910. Das Thema wird mit 400 Werken (davon 65 Gemälde) in zwölf Kapiteln … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Gesellschaft, Kunst & Museen, Region Ruhr, Weite Welt
Verschlagwortet mit Essen, Folkwang, Frankreich, Hiroshige, Hokusai, Japan, Klassische Moderne, Monet, Van Gogh
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„Menschenschlachthaus“: Wie die Kunst den Ersten Weltkrieg nicht fassen konnte

Gert Heinrich Wollheim: „Der Verwundete“ (1919), Öl auf Holz (Privatbesitz Berlin / © Nachlass Gert Wollheim)
Als auch die Künstler in den Ersten Weltkrieg geraten, ist ihre anfängliche Kampfes-Euphorie sehr bald vorüber. Die Bilder vom Kriege, zwischen 1914 und 1918 entstanden, enthalten hin und wieder patriotische Appelle, doch kaum noch triumphale Gesten.
Ja, die Kunst macht sich geradezu klein vor der schrecklich übermächtigen Wirklichkeit, wie man jetzt in einer bemerkenswerten Wuppertaler Ausstellung sehen kann. So manche Skizze ist im Schützengraben oder an der Frontlinie entstanden. Dorthin konnte man keine Staffeleien und Leinwände mitnehmen. Doch auch die im Atelier gemalten Ölbilder haben meist bescheidene Ausmaße.
„Menschenschlachthaus“ heißt die Ausstellung mit drastischer Deutlichkeit, der Untertitel lautet „Der Erste Weltkrieg in der französischen … Weiterlesen
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Michel Houellebecq: „Karte und Gebiet“ – Schauplatzbesichtigungen
Wird sich Michel Houellebecq auf seine alten Tage zu einem Autor von Frankreich-Reiseführern entwickeln? Unwahrscheinlich. Dennoch laden die detaillierten Ortsangaben in seinem zuletzt erschienenen Roman Karte und Gebiet zu Schauplatzbesichtigungen ein. Und mit dem Fotografen, Maler und zuletzt auch Videokünstler Jed Martin hat Houellebecq einen Protagonisten gewählt, der französische Städte, Dörfer und Landschaften mit distanzierter Neugier beobachtet – „dieses Land, das unbestreitbar das seine war.“
Jed Martin wohnt in einem Dachgeschoss-Atelier im 13. Arrondissement. Durch die Fenster sieht er hinter der Place des Alpes die „in den Siebzigern erbauten viereckigen Festungen, die in totalem Gegensatz zur Ästhetik der restlichen Pariser Landschaft standen und die Jed vom architektonischen Standpunkt aus allen anderen Gebäuden in Paris vorzog.“
Obwohl sozusagen intra muros gelegen, … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Frankreich, Karte und Gebiet, Michel Houellebecq, Reise
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Andere Länder – andere Zeitungen
Wenn wir verreisen und dabei die Bundesrepublik verlassen, dann kaufe ich mir regelmäßig auch die dortige Regionalzeitung. Als ehemaliger Rundschau-Redakteur interessieren mich immer noch die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Zeitungsmachen.
Neulich wieder in Südfrankreich, da war es der „Var matin“, ein Schwesterblatt des „Nice matin“. Dort in Nizza sitzt auch die Zentralredaktion. Var heißen ein Fluss und das Departement, in dem zum Beispiel Cannes, Grasse, Frejus und St. Tropez liegen. Ein ziemlich großes Gebiet, und entsprechend knapp fällt die lokale Berichterstattung aus den einzelnen Orten aus – anders als im Ruhrgebiet, denn das sieht man in französischen Zeitungen sofort: Wenn überhaupt etwas aus einzelnen Orten berichtet wird, dann sind es knappe Berichte von … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Medien, Unterwegs, Weite Welt
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„Nichts zu verzollen!“ – Komödie über Streitigkeiten an der Grenze zwischen Belgien und Frankreich
Der Film Nichts zu verzollen ist eine französische Komödie von Dany Boon, die sich der europäischen Einigung im Allgemeinen und der Abschaffung der Zollgrenzen zwischen Belgien und Frankreich im Speziellen widmet. Ort der Handlung ist das belgisch-französische Grenzörtchen Courquain, welches durch das Schengener Abkommen seine wahrscheinlich größte Besonderheit verliert – den Schlagbaum an der gemeinsamen Grenze.
Für den belgischen Zöllner Ruben (Benoît Poelvoorde) bricht dabei eine Welt zusammen, denn „die Camenberts“ ((so nennt er die Franzosen)) mag er nicht wirklich (und das ist noch sehr freundlich ausgedrückt). Seine inoffizielle „Mission“ (gegen die verhassten Franzosen zu stänkern und agieren) scheint dabei manchmal wichtiger als seine eigentliche Aufgabe als Zöllner, wie beispielsweise das Verhindern von Drogenschmuggel. Sein Gegenpart auf der anderen Seite, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kino
Verschlagwortet mit Belgien, Dany Boon, Frankreich, Kino, Nichts zu verzollen, Willkommen bei den Sch’tis
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Hungerast?
Der Hungerast ist wie eine Wand,
die steht vor dir, erbarmungslos.
Man friert. Die Beine werden schwach.
Man schimpft.
Dort oben hört einen niemand.
Da kann man schimpfen, man kann bitten, man kann flehen.
Irgendwo um 2000 Meter, da oben am Tourmalet, am Großglockner, am Furka oder Grimselpass, wo kein Baum mehr steht, da fängt es an zu schneien. Man hat keine Winterreifen und auch keine 50 000 Euro von Milchschnitte. Man hat eigentlich keine Schnitte.
Das Zelt ist vom Discounter, die Handschuhe hat Omma gestrickt. So ist man also im Berg. Kein GPS. Kein Begleitfahrzeug. Nicht mal einen Besenwagen, der einen einsammelt.
Freunde der Tour de France kennen den Besenwagen.
Das letzte Gefährt, welches gescheiterte Profis oder solche, die … Weiterlesen
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Von Zaubertafeln und explosiven Salzstreuern – Französische Zeichnungen der Gegenwart im Ostwall-Museum
Von Bernd Berke
Dortmund. Armer „Kartoffelschäler“. Auf dem gleichnamigen Bild des Franzosen Fabrice Hybert sitzt der krumm und grau gewordene Mann, ganz in sich zusammengesackt, auf einem kleinen Hocker.
Links neben ihm türmt sich ein gigantischer Berg ungeschälter Erdäpfel, und mit dem stattlichen Hügel rechts von sich scheint er auch noch nicht weit gekommen zu sein. Der Alptraum von einer Arbeit, die sich kaum noch bewältigen lässt, gemahnt fast an den Mythos von Sisyphus.
Das Bild gehört zu einer beachtlichen Auswahl von rund 80 Zeichnungen, die jetzt das Dortmunder Ostwall-Museum präsentiert. Sie stammen von zehn französischen Gegenwarts-Künstlern und gehören zum offenbar reichen Fundus des „Frac Picardie“. Das Kürzel Frac steht, für einen Fonds zur zeitgenössischen Kunst in der nordfranzösischen Provinz. … Weiterlesen
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