Archiv der Kategorie: Natur Klima Umwelt

Von der Eiszeit bis zur Digitalisierung – eine umfangreiche Geschichte der Ostsee

Seltsame Wesen sollen einst an den Gestaden der heutigen Ostsee gelebt haben. Der römische Naturforscher und Universalgelehrte Gaius Plinius Secundus Maior (ca. 23-79 n. Chr) vermochte über mutmaßliche Menschen des hohen Nordens freilich nur vom Hörensagen zu schreiben: 

Man erzähle von Inseln, „auf denen Menschen mit Pferdefüßen geboren werden (…) und von anderen, auf denen die Bewohner ihre sonst nackten Körper durch ihre übergroßen Ohren völlig bedecken sollen.“

Klingt ein bisschen spekulativ, oder? Die Landstriche wurden von Süden her erst recht spät entdeckt. Dieser Umstand ließ viel Raum für Phantasien, die das gänzlich Unbekannte und Fremde zu imaginieren suchten. Erst 1539 fertigte der Schwede Olaus Magnus, Bischof von Uppsala und Kartograph, eine einigermaßen brauchbare Landkarte an, die den wirklichen Umrissen … Weiterlesen

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Von der Primzahlenforschung bis zur Kanaldeckel-Kunde: Enzensbergers kurzweilige „Experten-Revue in 89 Nummern“

Erst durch die immer mehr verfeinerte Arbeitsteilung habe sich die Gattung Mensch zur Weltbeherrschung aufschwingen können. Diese Hypothese ist der Ausgangspunkt von Hans Magnus Enzensbergers „Experten-Revue in 89 Nummern“. Ob es im Verlauf dieser Entwicklung auch Verlierer gegeben hat? Das wäre ein anderes Thema. Insgesamt habe Arbeitsteilung die Menschheit stetig vorangebracht, befindet der Schriftsteller.

Schritt für Schritt erfahren wir hier, in welche Bereiche, Nischen, Höhen oder Abgründe sich menschliche Leidenschaften und Fähigkeiten verzweigt oder auch verstiegen haben. In diesem durchaus kurzweiligen, weil denkbar abwechslungsreichen Buch des inzwischen 89-jährigen (!) Enzensberger geht es nach und nach so ziemlich um alles. Um nur ein paar Beispiele fürs allfällige Spezialistentum zu nennen:

Da wird das „Wettrüsten“ zwischen Tresor-Produzenten und Panzerknackern geschildert. Sodann geht’s … Weiterlesen

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Wenn der Affe Walter Geburtstag hat, singen die Zoobesucher aus voller Brust „Happy Birthday“

Geburtstags-Affe Walter (re.) mit Lebensgefährtin Toba im Freigelände am Regenwaldhaus. (Foto: Bernd Berke)

Großer Aufschlag im Dortmunder Zoo: Geburtstags-Affe Walter (re.) mit Lebensgefährtin Toba im Freigelände am Regenwaldhaus. (Foto: Bernd Berke)

Das hat man nicht mehr alle Tage in Dortmund, wo sich das Medienangebot zuletzt arg ausgedünnt hat. Ein Presseauftrieb wie heute ist recht selten geworden. Etliche Print-Journalisten, Fotografen, Hörfunkreporter, Kamerateams und Hunderte von Schaulustigen waren zugegen, als… BVB-Kapitän Marco Reus einen öffentlichen Auftritt hatte? Angela Merkel in der Stadt zu Gast war? Gar irgend etwas Klimagerechtes mit Greta Thunberg stattfand? Nichts von alledem! Ein Affe hatte Geburtstag!

Walter heißt der Orang-Utan, dem heute im Dortmunder Zoo zünftig gehuldigt wurde. Der Affe mit bewegter Frankfurter, Leipziger und schwedischer Vergangenheit beging in der Außenanlage des Regenwaldhauses „Rumah hutan“ seinen 30. Geburtstag mit einer veritablen … Weiterlesen

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2019 beginnt für Dortmund wenig verheißungsvoll: Torhaus ohne Kunst und Musik, Naturkundemuseum bleibt geschlossen

Ansicht des Torhauses im Rombergpark. (Foto: Bernd Berke)

Ansicht des Torhauses im Rombergpark. (Foto: Bernd Berke)

Das schmucke Dortmunder Torhaus Rombergpark, 1681 erbautes Relikt des einst stolzen Schlosses Brünninghausen und immerhin schon seit 1968 Schauplatz kleinerer Kunstausstellungen, kann nicht mehr kulturell genutzt werden. Auch die langjährige Reihe der Gitarrenkonzerte entfällt an diesem Ort. Zudem wird es dort keine Ambiente-Hochzeiten mehr geben.

Dies alles hat offenbar mit Erfordernissen des Brandschutzes zu tun. Im Fall eines Falles wäre die schmale Wendeltreppe, die hinauf zum Ausstellungsraum bzw. hinunter führt, wohl wirklich kein tauglicher Fluchtweg. Man stutzt freilich beim Gedanken, warum der Pressetermin, bei dem das „Aus“ für die genannten Veranstaltungen offiziell verkündet wurde, ausgerechnet im besagten Torhaus stattfinden musste. War’s ein vorerst letztes Mal der „Geist des Ortes“, der da rief?… Weiterlesen

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„Stop and Go“: Dortmunder DASA zeigt Ausstellung über Mobilität, Entschleunigung und Stillstand

„Stop and Go": Plakatmotiv der DASA-Ausstellung zur Mobilität. (© DASA)

„Stop and Go“: Plakatmotiv der DASA-Ausstellung zur Mobilität. (© DASA)

…und schon wieder lockt die Dortmunder Arbeitswelt-Ausstellung DASA mit einer neuen Schau. Seit September widmet man sich mit „Tüftelgenies“ den Erfindungen der Menschheit (vom Faustkeil bis zum Computer), jetzt geht es auf einem anderen Areal im zweiten Stock des weitläufigen Hauses um Mobilität im vielerlei Hinsicht.

Ein Kasten voller „Knöllchen"... (Foto: Bernd Berke)

Ein Kasten voller „Knöllchen“ (Foto: Bernd Berke)

„Stop and Go“ lautet der Obertitel der insgesamt zehn Themeninseln, die vor allem mit etlichen Audio- und Videostationen animieren sollen. Gleich eingangs kann man sich entscheiden, durch welche Tür man die Ausstellung betreten möchte – je nachdem, ob man mit dem Auto, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad zur DASA gekommen ist; wie denn überhaupt regelmäßig … Weiterlesen

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Kleines Genrebild vom Bauernhof

„Ich wollt', ich wär' ein Huhn..." (Foto: Bernd Berke)

„Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn…“ (Foto: Bernd Berke)

Gar nicht so furchtbar weit von heimischen Gefilden entfernt, doch in einer anderen Welt gelegen: Zwei Wochen Urlaub auf einem Bauernhof in Ostsee-Nähe zeigen einem sehr sinnfällig, wie man sich von naturnahen Vorgängen entfremdet hat. Nicht einmal Kindern mag alles gleich gefallen.

Aufstehen! Ungefähr um 4:30 Uhr krähen lauthals drei bis vier Hähne. Schweine, Kaninchen, Esel, Enten, Rinder, Pferde und Ziegen haben jeweils ihren Platz und tragen im Laufe des langen Tages das Ihre zum allgemeinen Geräusch- und Geruchs-Aufkommen bei. Wie anders und keimfrei liest man’s meistens in den zahllosen Landleben-Magazinen.

Es gibt hier noch etliche Tiere mehr. Wie aufgeregt Hühner rennen können! Wie durchdringend Gänse kreischen können! Wie schnell und … Weiterlesen

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Tosende Wellen, technische Wunderwerke, erhabene Momente – ein Buch zur Geschichte der Leuchttürme

Stünde im Kreuzworträtsel die Frage nach einem „größeren technischen Nostalgie-Objekt“, so könnte die Lösung entweder Dampflok oder Leuchtturm lauten. Mit beiden verknüpfen wir geradezu romantische Vorstellungen. Also kommt ein Buch mit dem verheißungsvollen Titel „Wächter der See. Die Geschichte der Leuchttürme“ gerade recht.

Nach dem hymnischen Motto „Britannia, Rule the Waves“ kann es kaum erstaunen, dass sich mal wieder ein Engländer des Themas angenommen hat. R. G. Grants Buch (im Original: „Sentinels of the Sea“) hat denn auch eine gewisse angloamerikanische Schlagseite, was freilich kein großer Nachteil ist. Es setzt mit der abenteuerlichen Geschichte rund um den Bau des Leuchtturms von Eddyston (Südwestengland, ab 1696) ein, der durchaus einen Romanstoff abgeben könnte.

Eines der sieben Weltwunder

Doch richtet sich der … Weiterlesen

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Der Mensch zwischen Tieren und Robotern: Windungsreiche Münsteraner Schau rund ums Gehirn

Geheimnisvoll und etwas gruselig: Blick in die „Galerie der Gehirne". (Foto: Bernd Berke)

Geheimnisvoll und etwas gruselig: Blick in die „Galerie der Gehirne“. (Foto: Bernd Berke)

Es gibt keinen Grund zur darwinistischen Überheblichkeit: Im Vergleich zu den Tieren hat der Mensch gar nicht so furchtbar viele exklusive Anlagen. Mit solchen Erkenntnissen lehrt die neue Münsteraner Ausstellung „Das Gehirn. Intelligenz, Bewusstsein, Gefühl“ auch etwas Bescheidenheit oder gar Demut.

Gleich am Beginn steht das größte Exponat, ein veritables Londoner Taxi aus den 1970er Jahren, in das man auch einsteigen soll. Nanu? Was hat das mit dem Gehirn zu tun? Nun, hier erfährt man, dass angehende Taxifahrer, die sich den komplizierten Londoner Stadtplan einpauken, nachhaltig von der Mühsal profitieren. Anschließend sind die Hirnbereiche, die mit Orientierung zu tun haben, deutlich ausgeprägter als vorher. Eine frohe Botschaft, … Weiterlesen

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Warum Proben von Einsteins Gehirn nach Münster gelangen

Welch ein Termin! Da trifft doch heute eine Einladung vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ein, die Sensationelles verheißt: Demnach werden in wenigen Tagen im Münsteraner LWL-Museum für Naturkunde zwei Gehirnschnitte von Albert Einstein eintreffen.

1. Oktober 1940: Albert Einstein erhält die US-Einbürgerungsurkunde aus der Hand des Richters Phillip Forman. (© World-Telegram photo / public domain / gemeinfrei - Link zu Lizenz-Angaben:https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein#/media/File:Citizen-Einstein.jpg)

1. Oktober 1940: Albert Einstein erhält die US-Einbürgerungsurkunde vom Richter Phillip Forman. (© World-Telegram photo / public domain. Lizenz-Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein#/media/File:Citizen-Einstein.jpg)

Donnerwetter! Gehirnschnitte. Und dann auch noch von Einstein, dem vielleicht klügsten Menschen aller Zeiten. Ein solches Faszinosum ist schon einen Extra-Fototermin für die Weltpresse (oder wenigstens die westdeutsche bzw. westfälische Presse) wert.

Soll man gespannt sein, wie die Fotografen das Thema umsetzen, oder kann man das gelassen abwarten? Bei anderem Licht betrachtet, könnte man die Angelegenheit auch ein wenig degoutant finden. Doch Naturwissenschaftler denken über derlei … Weiterlesen

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Durchs „Schwarze Gold“ wurde Europa hell und bunt: Schau auf Zeche Zollverein zelebriert das Kohle-Zeitalter

Bergmann und Grubenpferd als "Arbeitskameraden", Ruhrgebiet, 1937. (© Deutsches Bergbau-Museum Bochum, montan.dok)

Bergmann und Grubenpferd als „Arbeitskameraden“, Ruhrgebiet, 1937. (© Deutsches Bergbau-Museum Bochum, montan.dok)

Im Dezember ist Schicht im Schacht, dann wird mit Schließung der Bottroper Zeche Prosper-Haniel das Steinkohle-Zeitalter im Ruhrgebiet und damit in ganz Deutschland enden. Da sollte man sich noch einmal bewusst machen, was die Kohle eigentlich bedeutet hat. Jetzt gibt es Gelegenheit. Und wie!

Eine geradezu ausufernde Ausstellung in Essen schickt sich an, uns die Sinne zu öffnen, wenn man sich denn von der betäubenden Menge und Vielfalt nicht ins Bockshorn jagen lässt: „Das Zeitalter der Kohle“ heißt sie, laut Untertitel erzählt sie (wohl auch wegen entsprechender Fördermittel) „eine europäische Geschichte“, und zwar so ungefähr seit 1800 bis heute. Die Macher wissen nicht einmal so ganz genau, ob … Weiterlesen

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Hilfe, die Bär(inn)en sind allgegenwärtig!

Wo wir gerade so schön gemütlich bei Invasions-Phantasien sind: Ich wette, Euch ist der folgende Umstand noch nicht aufgefallen. Bären sind nämlich drauf und dran, die Macht in Politik und Gesellschaft zu übernehmen. Nicht im Handstreich, sondern heimlich. Begonnen hat es vielleicht vor langer Zeit mit „Teddy“ Roosevelt in den USA. Heute kann man es schon längst nicht mehr verkennen.

Sie sehen so harmlos aus. Jedoch... (Foto: BB)

Sie sehen so harmlos aus. Jedoch… (Foto: BB)

Ihr wollt Indizien? Kein Problem. Wir haben sie sogar mit magischer Jahreszahl auf Lager.

Wie heißt jetzt die neue Parteichefin der Grünen? Exakt. Annalena Baerbock, die seit 2013 (!) im Bundestag sitzt.

Auch die CSU hat ihre mittlerweile bundesweit bekannte bekannte Bärin, nämlich Dorothee Bär, die 2013 (!) erstmals zur Staatssekretärin (im … Weiterlesen

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Natur und Kunst, Schönheit und Grauen: Vor 150 Jahren starb der Biedermeier-Schriftsteller Adalbert Stifter

Kann man ihn überhaupt noch lesen, diesen Biedermeier-Schriftsteller? Ist seine Sittlichkeit nicht längst altmodisch? Sind diese langatmigen Schilderungen von Landschaften und Naturidyllen nicht jedem modernen Gefühl zuwider? Fehlt ihm nicht, was schon Joseph von Eichendorff vermisste, der über ihn sagte, er habe „nicht eine Spur von moderner Zerrissenheit“?

Adalbert Stifter, vor 150 Jahren (am 28. Januar 1868) gestorben, galt einst als der bedeutendste Autor des Biedermeier. Man schätzte seine Naturdarstellungen. Bis in die 1960er Jahre hinein war seine Prosa Stoff für die Schule, seine Texte fanden sich in Lesebüchern. Werke wie „Die Mappe meines Urgrossvaters“, seine Erzählungs-Sammlung „Bunte Steine“ oder sein wohl berühmtester Roman „Der Nachsommer“ gehörten zum literarischen Bildungsgut.

Sogar Karl Kraus hat ihn gepriesen

Der Philosoph Friedrich Nietzsche … Weiterlesen

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Diese wunderbare Vielfalt auf dem Planeten – mit den Reisefilmen auf 3sat wachsen Neugier, Staunen und Verstehen

Jüngst habe ich ein Filmgenre für mich (wieder)entdeckt, dem ich zuvor – aus unerfindlichen Gründen – wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe.

Teilstück der legendären Route 66, die heute abseits der Hauptstrecken liegt. (Foto: © ZDF/SRF, RTS)

Teilstück der legendären Route 66, die heute abseits der Hauptstrecken liegt. (Foto: © ZDF/SRF, RTS)

Es begab sich auf dem Umweg über die Internet-Seite www.sendungverpasst.de Wenn man da einmal zu stöbern beginnt, findet man so allerlei Sehenswertes in den diversen Mediatheken. Ich bin vor allem bei 3sat hängen geblieben, genauer: bei den zahlreichen Dokumentarfilmen über fremde und zumeist ferne Länder.

So bin ich jetzt in wenigen Tagen filmisch nach Tasmanien, Tokio und über die legendäre Route 66 quer durch die USA sowie durch den nordwestkanadischen Polarwinter gereist. Mal schauen, wohin es mich demnächst so treibt, wahrscheinlich erst einmal zum Aufwärmen … Weiterlesen

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Knochenbrecher und geile Gans – Die im Revier gemachte Zeitschrift „Ruhrgebeef“ feiert das Fleisch mit jeder Faser

Lange keine Zeitschrift mehr gesehen, die mit so viel Wumm aufgetreten ist: „GANS. SCHÖN. LECKER.“ rufen einem die Versalien auf dem Cover der weihnachtlichen Ausgabe lauthals zu. Darüber prangt das Titelfoto einer kross gebratenen Gans in denkbar fleischiger Weise.

Titelseite der Zeitschrift "Ruhrgebeef", Ausgabe 5. (© Überblick Medien GmbH & Co. KG, Bochum)

Titelseite der Zeitschrift „Ruhrgebeef“, Ausgabe 5. (© Überblick Medien GmbH & Co. KG, Bochum)

Ja, entgegen allen Trends zum vegetarischen oder gar veganen Essen zelebriert diese Illustrierte das Fleisch mit virilem, manchmal geradezu beißwütigem Gestus. Die Postille erscheint im Revier und nennt sich wortspielerisch „Ruhrgebeef“.

Saftiger Braten in Nahaufnahmen

Im besagten Stil geht es auch im Heftinneren weiter beherzt zur Sache. Immer und immer wieder sieht man saftige Fleischstücke von jedwedem Getier, bevorzugt in Großaufnahmen, die jede Faser erkennen lassen und … Weiterlesen

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Mumien-Ausstellung in Hamm wirft Fragen auf: Ein besonderes Exponat stammt aus dem 3D-Drucker

Fangen wir nachrichtlich nüchtern an: Das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm zeigt ab 3. Dezember eine Ausstellung über Mumien. Titel: „Der Traum vom ewigen Leben“. Doch damit hat es nicht sein Bewenden.

In Hamm ausgestellt und n i c h t aus dem 3-D-Drucker: Mutter und männliches Baby als Gruftmumien aus der Dominikanerkirche in Vác (Ungarn). (© Naturhistorisches Museum Budapest)

In Hamm ausgestellt und n i c h t aus dem 3D-Drucker stammend: Mutter und männliches Baby als Gruftmumien aus der Dominikanerkirche in Vác (Ungarn). Tragischer Hintergrund: Die Mutter war bei der Geburt gestorben. Das Kind starb wenige Stunden, nachdem es durch Kaiserschnitt aus dem Leib geholt wurde. (© Naturhistorisches Museum Budapest)

Erweiterter Begriff

Die Fachwelt verwendet den Begriff  „Mumie“ heute mit deutlich erweiterter Bedeutung. Da geht es keineswegs nur ums Alte Ägypten und einbalsamierte Pharaonen. Vielmehr wird jeder Körper, dessen Verfallsprozess (teilweise) aufgehalten wurde, als „Mumie“ bezeichnet. Dabei ist … Weiterlesen

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„Experiment“: Dortmunder Schau stellt Fragen zur Kulturgeschichte der chemischen Erfindungen

Bloß keine Scheu vor Elementen und Molekülen! Diese Schau handelt zwar von Erfindungen in chemischen Laboren, doch als Besucher muss man keine einzige Formel parat haben. Schaden kann’s freilich auch nicht.

Fast schon auratische Exponate in der DASA-SChau: Potenzielle Wirkstoffe, die Paul Ehrlich um 1907 für seine Forschungen verwendete. (Foto: Bernd Berke)

Fast schon auratische Exponate in der DASA-Schau: Potenzielle Wirkstoffe, die Paul Ehrlich um 1907 für seine Forschungen verwendete. (Foto: Bernd Berke)

Die recht kurzweilige Zusammenstellung mit dem knappen Titel „Experiment“ entfaltet in der Dortmunder DASA (Arbeitswelt Ausstellung) eher lebens- und alltagsnahe Geschichten, um ausnahmsweise mal nicht von „Narrativen“ zu sprechen.

Verantwortlich zeichnet vorwiegend ein Team von Kulturgeschichtlern des Historischen Museums Basel, mit dem die DASA diesmal kooperiert. Und offenbar hat die sprichwörtliche Chemie zwischen Basel und Dortmund gestimmt.

Just in jener schweizerischen Stadt Basel mit ihren großen Pharma-Weltkonzernen (Novartis, … Weiterlesen

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Natur zwischen Zeit und Idee: Ausstellung im Museum Kunstpalast Düsseldorf

Foto: Museum Kunstpalast, Düsseldorf – Horst Kolberg – Artothek

Carl Wilhelm Kolbe d. Ä., Die Kuh im Schilf, um 1801, Radierung mit Kaltnadel, 38,3 x 48,8 cm, Museum Kunstpalast, DüsseldorfFoto: Museum Kunstpalast, Düsseldorf – Horst Kolberg – Artothek

Wie gehen Künstler mit der Natur um? Ihre Abbildung dürfte unmöglich sein, denn selbst genaueste Zeichnungen, wie sie für botanische oder zoologische Werke entstanden sind, geben nicht „Natur“, sondern ein Idealbild wieder, dem die Dimension der Zeitlichkeit fehlt. Daher geht es stets um eine Idee von Natur, wie sie auch immer begrifflich gefasst sei.

Vier künstlerische Positionen zur Natur verknüpft Kuratorin Gunda Luyken in einer Ausstellung im Museum Kunstpalast in Düsseldorf.

Ausgehend von Radierungen von Carl Wilhelm Kolbe d.Ä. aus der eigenen Sammlung des Museums will die Schau „Magische Natur“ im … Weiterlesen

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Abwarten statt Arztbesuch: Autorenduo empfiehlt mehr Gelassenheit bei körperlichen Beschwerden

Da möchte der Patient so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen, doch er muss eine Wartezeit von mehreren Wochen in Kauf nehmen. Vorher ist kein Termin mehr frei. Frust macht sich breit, vielleicht auch Angst um die Gesundheit. Doch nach Lektüre des Buches „Fragen Sie weder Arzt noch Apotheker“ kommt man als Leser wohl unweigerlich zu dem Schluss, dass es vielleicht sogar besser ist, auf einen Arztbesuch ganz zu verzichten.

Drei mögliche Szenarien: 1. Die Beschwerden verschwinden schneller als gedacht. Dann wäre der Termin reine Zeitverschwendung. 2. Es erfolgt eine medizinische Behandlung, aber der Gesundheitszustand verbessert sich nicht. 3. Die Therapie, die der Arzt empfiehlt, schadet dem Patienten mehr als sie nützt, denn beispielsweise verträgt sich das verschriebene Medikament nicht … Weiterlesen

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„Situation Kunst“ in Bochum-Weitmar: Hier wuchs ein durchgrüntes Kulturgebiet sondergleichen

Kunst-Kubus in der alten Schlossruine - ein wesentlicher Teil der "Situation Kunst". (Fotos: Bernd Berke)

Kunst-Kubus in der alten Schlossruine – ein wesentlicher Teil der „Situation Kunst“. (Foto: Bernd Berke)

Nicht, dass ich noch ins haltlose Schwärmen gerate! Doch es kann und soll nicht verschwiegen werden, dass es im Ruhrgebiet ein Kunst-Areal von besonderer Güte gibt, das nicht nur zu Ausflügen ins Grüne animiert, sondern innige Zwiesprachen zwischen Kunst, Architektur und Natur stiftet, nicht zuletzt mit Skulpturen im Außenbereich (von Größen wie Richard Serra, Ulrich Rückriem u. a.). Im gesamten Revier, ja in ganz Deutschland gibt es wohl nichts Vergleichbares. Und wo denn überhaupt?

Ich meine den Schlosspark in Bochum-Weitmar, dem sich nach und nach immer mehr Ausstellungsorte angegliedert haben, ohne den Erholungswert zu beeinträchtigen. Im Gegenteil. Hier kann die Seele vielfach gelüftet werden.

Zu … Weiterlesen

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Gott, der Konsum, Kafka, das Kino und die Tiere – ein paar Buch-Hinweise, ganz en passant

Es muss nicht immer die ausufernde Einzel-Rezension sein. Hier ein paar knappe Buch-Hinweise, gleichsam en passant; damit die kostbare Zeit nicht beim Lesen der Kritik verrinnt, sondern dem Buch vorbehalten bleibt:

Götterdämmerung und Glaubenswille

Der wohl prominenteste Philosoph der Nation (wenn man von Jürgen Habermas absieht und Richard David Precht gar nicht in Erwägung zieht) heißt Peter Sloterdijk, er wurde zuerst mit seiner legendären „Kritik der zynischen Vernunft“ weithin bekannt und ist nun nicht nur bei Gott, sondern „Nach Gott“ angelangt.

Doch mit einem bloßen Abgesang auf Gott gibt er sich keineswegs zufrieden. Ein zentraler Gedankengang: Auch nach Nietzsches berühmtem Diktum, dass Gott tot sei, sei die Geschichte der Menschheit mit „ihm“ noch lange nicht ans Ende gekommen. Der verstorbene … Weiterlesen

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„Klicke auch du unsere hammergeile Bilderstrecke“

Immer nur „weiche“ Themen, immer nur Kultur, der hauchfeine Geigenstrich, der sublime malerische Farbton oder die dramatische „Textfläche“ sondergleichen? Nicht doch! Hier kommt die knallharte Ergänzung mit schockierenden Fotos. „Klicke auch du unsere 95-teilige Bilderstrecke, die das ganze Ausmaß…“

Potzblitz! (Foto: BB)

Potzblitz! (Foto: BB)

Oder auch: „Guck dir jetzt sofort unsere hammergeilen Bilder an. Was zum Schluss passiert, wird dich umhauen und dein Leben verändern.“

Na, und so weiter. Und so fort. Die übliche Klickfängerei eben, bevorzugt im Blaulicht- oder Rotlichtbereich angesiedelt.

Die schlichte Wahrheit dieses Beitrags ist jedoch die: In unserer direkten Nachbarschaft hat beim gestrigen Gewitter ein Blitz eingeschlagen und einen Baum senkrecht gespalten. Und jetzt alle: Wow!

Steht man direkt davor, sieht es schon ziemlich wüst aus. Da hat … Weiterlesen

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Was die Förster von mir wollen

„Liebe Waldfreunde“, so beginnt der Brief, der jetzt in etlichen Kästen steckt. Die Wurfsendung richtet sich jeweils unterschiedslos an „die Bewohner des Hauses“. Und sie hat es in sich.

Bevor ich gegen das Urheberrecht verstoße und FriedWald-Bilder verwende: Friedliches Grün kann ich auch selber... (Foto: Bernd Berke)

Bevor ich gegen das Urheberrecht verstoße und ungefragt Bilder der FriedWald GmbH verwende: Friedliches Grün kann ich auch selber, notfalls sogar mit Schäfchen… (Foto: Bernd Berke)

Der unbekannte Texter fängt gleich an zu säuseln. Er möchte einen bei Waldeslu-hu-hust und Naturliebe packen. Von der „friedlichen Atmosphäre im FriedWald Möhnesee“ (man beachte die friedvolle Redundanz) könne man sich in Kürze selbst überzeugen, wird uns verheißen. Persönliche Anmeldung genügt.

„Wir FriedWald-Förster begleiten Sie“, heißt es weiter. Wie überaus nett von den Förstern! Wie man weiß, genießt dieser edle Berufsstand – auch jenseits des … Weiterlesen

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Letzte Wahrnehmungen in Raum und Zeit – Nachtfotografie von Tom Fecht im Duisburger Museum DKM

Eclipse #8031 (C-Print/Unikat 180×295 cm) (Bild: Tom Fecht, VG Bild-Kunst 2017, Courtesy: Museum DKM, Duisburg)

Die Farbe Schwarz, wenn es sie denn gäbe, dominiert die Bilder. Schwarz ist der Horizont, schwarz ist das Wasser, nur geheimnisvolle Reflexe künden von der Plastizität der Wellenbewegungen. Die drei Bilder, jedes mehrere Quadratmeter groß, wurden im Abstand von Sekundenbruchteilen mit drei Kameras aufgenommen, in einem technischen Setting, das schon im 19. Jahrhundert der Bewegtbildpionier Eadweard Muybridge verwendete.

Es entstanden drei sehr unterschiedliche Momentwahrnehmungen in der Unendlichkeit von Zeit und Raum, sehr streng, autonom, kontemplativ. Die Lichtreste einer Sonnenfinsternis erhellten den Moment, aufgenommen wurde im westlichsten Westen Frankreichs, im Finistère, das dem lateinischen „finis terrae“ entspricht und sinnhaft „Ende der Welt“ bedeutet. Hier, bei den … Weiterlesen

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Münster bleibt dem Tiger treu

Im westfälischen Münster hält man auf Tradition. Man gibt das Gestern nicht so leicht verloren.

Fertiggestellt: Zootiger Rasputin in der Präparations-Werkstatt. (Foto: LWL/Steinweg)

Fertiggestellt: Zootiger Rasputin in der Präparations-Werkstatt des Naturkundemuseums. (Foto: LWL/Steinweg)

So haben die Münsteraner  – berühmtestes Beispiel – nach dem Krieg ihren historischen Prinzipalmarkt getreulich wieder neu erstehen lassen. Welch ein Gegensatz zu Dortmund, wo das damals älteste steinerne Rathaus Deutschlands 1955 kurzerhand abgerissen wurde.

Wir wechseln auf ein ganz anderes Feld, bleiben aber im Modus der Überlieferung: In Münster mag man sich nicht einmal von besonderen Tieren des Allwetterzoos ganz und gar trennen.

Jetzt ist der im Februar 2016 gestorbene Amur-Tiger Rasputin (er musste wegen eines Tumors am rechten Vorderlauf eingeschläfert werden) wieder in seiner prachtvollen Gestalt vorhanden. Er wurde von Fachleuten des Münsteraner … Weiterlesen

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Fast alles über die eiskalten Zeiten: Bernd Brunners Buch „Als die Winter noch Winter waren“

Die Samen (Ur-Skandinavier), die es wohl wissen mussten, haben mindestens zwischen Früh-, Mittel- und Spätwinter unterschieden. Ein durchschnittlicher Schneemann besteht aus rund 100 Milliarden Flocken. Anno 1890 mussten Zugpassagiere in Nevada schneehalber volle zwei Wochen in den Waggons ausharren. Und in Rio? Da bibbern sie angeblich schon bei 24 Grad plus.

Man ahnt es schon: Dieses Buch bewegt sich kursorisch kreuz und quer durch alle vorstellbaren Winter- und Kälte-Erfahrungen. Zwar gibt es eine Kapiteleinteilung, doch hin und wieder herrscht trotzdem ein bisschen Durcheinander; ganz so, als hätte sich der Autor bisweilen im Schneegestöber befunden. Der Mann heißt Bernd Brunner, sein Buchtitel ruft die oft ungemütlichen alten Zeiten auf: „Als die Winter noch Winter waren“, das könnte – so oder so … Weiterlesen

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Irrtum oder Plagiat? – Eine winterliche Spurensuche zwischen Goethe und Rosenkohl

Wir beginnen womöglich mit einem Goethe-Zitat, welches von winterlichen Verhältnissen kündet:

„Mir kommen diese Wintertage manchmal wie seltsam helle Nächte vor, in denen die Sonne zum Mond mutiert, in denen durcheinandergerät, was scheint und was beschienen wird. Vielleicht braucht es solche Tage, die wie Nächte sind, damit uns in einem erfrorenen Garten etwas wie Rosenkohl zum Lebenswert werden kann, der in der lottrigen Hütte unseres Weltvertrauens eine feste Schraube setzt.“

Kann auch keine Auskunft geben: die kleine Goethe-Büste im Regal. (Foto: Bernd Berke)

Kann auch keine Auskunft geben: die kleine Goethe-Büste im Regal. (Foto: Bernd Berke)

Wirklich sehr originell geschrieben, nicht wahr? Aber warum habe ich gesagt, es sei „womöglich“ ein Goethe-Zitat? Weil es zweifelhaft ist.

Die Fundstelle ist ein Buch, das ich gerade lese, genauer: Seite 38 in Bernd Brunners „Als die … Weiterlesen

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„Die Natur ist unsere Lehrerin“: Hamm zeigt Gemälde aus Künstlerkolonien um 1900

Lichtflirrende Birkenalleen, liebliche Gewässer, weite Felder, zauberhafte Seeblicke, düstere Moore. Diese Ausstellung führt uns hauptsächlich auf Schauplätze in der freien Natur. Im Hammer Gustav-Lübcke-Museum geht es jetzt um „Lieblingsorte – Künstlerkolonien“ von Worpswede bis Hiddensee. Man darf sich auf etliche schöne Ansichten gefasst machen.

Museumsleiterin Friederike Daugelat, die sich mit dieser Schau von Hamm verabschiedet, hat sich, der besseren Vergleichbarkeit wegen, auf den deutschen Norden konzentriert. Motive und Stimmungen, Licht und Schatten sind dort eben anders beschaffen als in südlicheren Gefilden.

Fritz Overbeck: "Birken vor Kornfeld" (um 1892) (Gustav-Lübcke-Museum)

Fritz Overbeck: „Birken vor Kornfeld“ (um 1892) (Gustav-Lübcke-Museum)

Bilder aus insgesamt sieben Künstlerkolonien sind zu sehen. Worpswede ist die bei weitem bekannteste, auf der imaginären Reiseroute folgen: Schwaan (Mecklenburg), Hiddensee, Heikendorf (bei Kiel), Ahrenshoop (Fischland-Darß), Ferch (bei Potsdam) und … Weiterlesen

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WDR-Film „Wildes Ruhrgebiet“: Wie Pflanzen und Tiere frühere Industrieflächen erobern

Die bundesweit größte Wanderfalken-Kolonie hat sich im Ruhrgebiet angesiedelt. Diese Raubvögel, die auch auf Tauben aus sind, mögen halt hohe Schlote, aus denen kein Rauch mehr kommt.

Derlei erstaunliche Eroberung aufgegebener Industrie-Areale ist beileibe kein Einzelfall. Etliche Tierarten haben – um nicht einmal zu kalauern – ihr Revier im Revier gefunden; zumindest für eine gewisse Zeit, häufig auch dauerhaft. Das Ruhrgebiet als „Platz für Tiere“ – wenn Bernhard Grzimek das geahnt hätte…

Zwischen rostendem Stahl: Rotfüchse haben sich mitten im früheren Hüttenwerk (Landschaftspark Duisburg Nord) angesiedelt. Hier finden sie bessere  Schlupfwinkel als im Wald. (Foto: © WDR/Light & Shadow GmbH)

Zwischen rostendem Stahl: Rotfüchse haben sich mitten im früheren Hüttenwerk (Landschaftspark Duisburg Nord) angesiedelt. Hier finden sie bessere Schlupfwinkel als im Wald. (Foto: © WDR/Light & Shadow GmbH)

Da sind beispielsweise die Füchse, die sich im stillgelegten Duisburger Stahlwerk sicherer fühlen können als in vermeintlich „freier Natur“. Unterdessen … Weiterlesen

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Alles fließt: Der Rhein im Strom der Zeit – eine gedankenreiche Ausstellung in Bonn

Warum ist es am Rhein so schön? Etwa, „weil die Mädel so lustig und die Burschen so durstig“? Nee, du gutes altes Stimmungslied, es gibt noch etwas Anderes als das nervige Partygetümmel an den Promenaden von Düsseldorf, Köln oder Rüdesheim.

Der "Vater Rhein" in seinem Bett, umgeben von Städten und Nebenflüssen - so malte es 1848 Moritz von Schwind. (Foto: Raczynski-Stiftung, Poznan)

Der „Vater Rhein“ in seinem Bett, umgeben von Städten und Nebenflüssen – so malte es 1848 Moritz von Schwind. (Foto: Raczynski-Stiftung, Poznan)

Abseits, auf den Uferwiesen, da fließen die Gedanken und Gefühle. An den windigen Stränden, wo die Kinder des Rheins lernen, flache Kiesel so über das Wasser zu werfen, dass sie hochhüpfen, ehe sie versinken. Dort, wo sich die Pänz nasse Füße holen und den Schiffen hinterherträumen, die aus Basel oder Rotterdam kommen und mit ihren langen Lasten und … Weiterlesen

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Wenn die Eschen und Kastanien sterben…

Obacht, hier kommt ein Text, der im naiv-grünen Sinne von „Mein Freund, der Baum“ rezipiert werden könnte und den manche vielleicht belächeln oder herzig finden werden. Mir doch egal. Ich mache mir trotzdem Sorgen um „unsere“ Kastanien. Und um ein paar andere Bäume, zum Exempel Eschen. Ernsthaft jetzt.

Das waren noch Zeiten: Kastanienblüte in der Dortmunder Arndtstraße am 8. Mai 2009. (Foto: Bernd Berke)

Das waren noch Zeiten: Kastanienblüte in der Dortmunder Arndtstraße am 8. Mai 2009. (Foto: Bernd Berke)

Die bange Rede ist von heftigen Baumkrankheiten, gegen die offenbar einstweilen kein Kraut gewachsen ist. Die Ruhrnachrichten schrieben bereits im Juli über „Blutende Stellen am Hauptstamm, eingetrocknete Äste“ und starken Blattverlust. Es schmerzt schon beim bloßen Lesen. Es sei denn, man gehöre zu jenen impotenten Vollidioten, die immer schon lauthals tröten „Mein Auto fährt auch ohne … Weiterlesen

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Wenn Dichter baden gehen

Jeder Autor, der einmal ohne den geringsten Einfall auf ein leeres Blatt Papier gestarrt hat (jaja, heutzutage ist es der Bildschirm), der weiß: Auch der munterste Geist braucht gelegentlich Erholung an den Stränden ordinärer Lebenslust. Angeregt durch die Ferienzeit und eine kleine Ausstellung im Düsseldorfer Heine-Institut würdigen wir die „Dichter in Badehosen“.

„Stilles Gestade, so nahe dem heftigsten Getriebe“: Der Schriftsteller Heinrich Mann (Mitte) plaudert mit seiner Frau Nelly und einem Freund 1935 am Strand von Nizza. Foto: Feuchtwanger Memorial Library/University of California

„Stilles Gestade, so nahe dem heftigsten Getriebe“: Der Schriftsteller Heinrich Mann (Mitte) plaudert mit seiner Frau Nelly und einem Freund 1935 am Strand von Nizza. (Foto: Feuchtwanger Memorial Library/University of California)

Aber was heißt hier Badehosen? Schon Johann Wolfgang Goethe, der Übervater des deutschen Bildungsbürgers, riss sich gerne sämtliche Kleider vom Leibe, um sich frei zu fühlen. Bei einer Reise durch die Schweiz 1775 hatten es ihm seine … Weiterlesen

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Eier gut, Milch böse oder: Was gestern galt, kann morgen schon verworfen werden

Wer gehört noch zur Generation, die damals permanent und penetrant mit Lebertran abgefüllt worden ist? Das eklige Zeug sollte angeblich urgesund, ja nahezu lebenswichtig sein. Irgendwann war es dann nicht mehr die herrschende Lehrmeinung.

Heute wissen wir auch noch nicht richtig Bescheid. Neulich brachte die überregionale Sonntagszeitung meines (nicht ganz uneingeschränkten) Vertrauens in einer Ausgabe zwei vermeintlich eherne Ernährungs-Gewissheiten zur Sprache, die nun nicht mehr gelten sollen.

Lebensmittel im Bedeutungswandel: vorne die Guten, hinten der Bösewicht? (Foto: BB)

Lebensmittel im Bedeutungswandel: vorne die Guten, hinten der Bösewicht? (Foto: BB)

Punkt eins: Eier, die bislang im Verdacht standen, uns mit „schlechtem“ Cholesterin in Gefahr zu bringen, wurden erster Klasse von dieser Anklage „freigesprochen“. Überhaupt werde die Bedeutung des Cholesterins weit überschätzt, hieß es weiter. Das alles stand in einer nachösterlichen Nummer, kam … Weiterlesen

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Rätsel des Alltags (6): Katzenumriss

Die Reihe der rätselhaften Phänomene reißt nicht ab. Diesmal führt sie dazu, dass auch hier – wie so oft in „sozialen Netzwerken“ – so genannter Katzen-Content auftaucht. Aber wie geheimnisvoll!

Die Sache ist die: Am denkbar profanen, freilich durch Helge Schneider kulturell erhobenen, ja geradewegs geadelten Ort, einem Katzenklo also, hat sich im Katzenstreu ein deutlicher Katzenumriss abgezeichnet. Mehr Katze geht nicht. *

Katzenbild macht die Katze froh. (Foto: BB)

Katzenbild macht die Katze froh. (Foto: BB)

Unverkennbar die Ohren und der etwas übergewichtige Korpus. Wenn das keine Katze ist, fress‘ ich Whiskas.

Nun aber zum Eigentlichen, Hintergründigen, das sich unsere Schulweisheit nicht träumen lässt: Es schwören alle menschlichen Wesen, die Zugang hatten, sie hätten einen solchen Umriss nie und nimmer absichtlich gezeichnet. Aber wie kann einem … Weiterlesen

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Nein, die ausgelutschte Überschrift „Bücher für den Gabentisch“ machen wir aus Prinzip nicht…

Beileibe keine Stapelware, doch stapelbar: die hier vorgestellten Bücher, unterschiedslos aufgetürmt. (Foto: Bernd Berke)

Beileibe keine Stapelware, doch stapelbar: die hier vorgestellten Bücher, unterschiedslos aufgetürmt. (Foto: Bernd Berke)

Das Fest der Bücher naht. Daher hier und jetzt (statt ausführlicher Besprechungen, für die jetzt eh kaum jemand Zeit hat) noch schnell einige adventliche Kurzvorstellungen. Wir beschränken uns ausnahmsweise auf Empfehlungen, „Verrisse“ wird man hier also vergebens suchen. Die gibt’s demnächst wieder. Versprochen. Auf geht’s, zunächst und zuvörderst mit gehobener Belletristik, vorwiegend für versierte Leser(innen):

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Jürgen Becker: „Jetzt die Gegend damals“. Journalroman (Suhrkamp, 162 Seiten, 19,95 Euro). Der gebürtige Kölner, Büchner-Preisträger von 2014, verfasst beileibe keine leichten, aber sehr eindringliche Lektüren. Es ist abermals sein Alter ego namens Jörn Winter, mit dessen Hilfe Jürgen Becker auf produktive Halbdistanz zur eigenen Lebensgeschichte geht. Dabei entsteht erneut jene … Weiterlesen

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Kriminelle Taten oder unglückliche Fluchten? Rätselhaftes Tiersterben im Dortmunder Zoo

Früher besaßen gewisse Tierfreunde gern mal knorrige Holzschilder mit dem eingebrannten Spruch: „Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.“ Doch auch heute gibt es nicht wenige, die sich beim Tod eines Tieres mehr grämen, als wenn Menschen umkommen.

Auch in diesem verqueren Sinne sorgt der Dortmunder Zoo in letzter Zeit für Boulevard-Schlagzeilen. Eine der neuesten Headlines lautet: „Tier-Dramen im Dortmunder Zoo häufen sich – Zoo-Direktor ratlos“. Was geht da vor?

Abermals ist ein Zootier verendet, zwei weitere sind spurlos „verschwunden“, und zwar erneut „unter ungeklärten Umständen“, wie die Nachrichtenagentur dpa fürs bundesweite Publikum berichtet. Diesmal handelt es sich um bei Kindern besonders beliebte Humboldt-Pinguine. Das tote Tier wurde weit außerhalb seines Geheges aufgefunden – bei den Flamingos; … Weiterlesen

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Diese Weite, diese Stille – „Sehnsucht Finnland“ im Hammer Gustav-Lübcke-Museum

Was wissen wir eigentlich über finnische Kunst? Die aufrichtige Antwort dürfte wohl lauten: nichts.

Jetzt kann man solchen Mangel ein wenig beheben, denn das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm gibt mit beachtlichen Leihgaben einen Einblick ins Werden der finnischen Moderne zwischen 1880 und 1920.

Der Titel „Sehnsucht Finnland“ hat gleich mehrfache Bedeutung. Zum einen wecken besonders die Landschaftsbilder aus dem hohen Norden Sehnsucht nach unberührter Natur und sind vielleicht geeignet, manche Reisepläne für den nächsten Sommer zu beeinflussen.

Akseli Gallen-Kallela: "Landschaft in Kuhmo" (1890). (Serlachius-Stiftung/Gustav-Lübcke-Museum)

Akseli Gallen-Kallela: „Landschaft in Kuhmo“ (1890). (Serlachius-Stiftung/Gustav-Lübcke-Museum)

Vor allem aber haben die meisten damaligen Maler ihre Kunst nicht zuletzt als sehnsüchtige Suche nach einer finnischen Identität verstanden, denn ihr Land hatte vom Mittelalter bis 1809 schwedische und dann noch fast 100 Jahre russische Fremdherrschaft … Weiterlesen

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Als Nashörner und Elefanten hier lebten – Ausstellung „Wildes Westfalen“ in Herne

Die ältesten Exponate sind rund 465 Millionen Jahre alt. Man kann sie allerdings schwerlich erkennen, jedenfalls nicht mit bloßem Auge.

Es sind drei so genannte Trilobiten, Gliederfüßler, die mit Krebsen und Insekten verwandt sind. Gefunden wurden die winzigen, in Gestein eingeschlossenen Urzeit-Zeugnisse in Herscheid (Märkischer Kreis). Also zählen auch diese unscheinbaren Wesen zur Ausstellung mit dem forciert populären Titel „Wildes Westfalen“ (gemeint: wild lebende Tiere in Westfalen), die im LWL-Museum für Archäologie in Herne einige Zeugnisse aus der zoologischen Vergangenheit dieser Region in Vitrinen präsentiert.

"Wildes Westfalen" - Titelumschlag des Begleitbuchs (© LWL)

„Wildes Westfalen“ – Titelumschlag des Begleitbuchs (© LWL)

In Jahrmillionen haben auch auf dem Gebiet, das heute Westfalen heißt, die unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen geherrscht, Eis- und Warmzeiten wechselten einander ab, Vegetation und Landschaftsgestalt wandelten sich … Weiterlesen

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Rätsel des Alltags (5): Das Ungeheuer von Topf Ness

Länger nichts mehr für die lose Reihe „Rätsel des Alltags“ geschrieben. Jetzt aber drängt sich ein (Un)wesen geradezu auf. Oder was würdet ihr tun, wenn sich „Nessie“ quasi in eurer Küche zeigt? Das erschütternde Erlebnis schreibend zu verarbeiten suchen. Eben.

Das Beweisfoto: Ungeheuer aus dem Urschlamm. (Foto, weltexklusiv: Bernd Berke)

Das Beweisfoto: Ungeheuer aus dem Urschlamm. (Foto, weltexklusiv: Bernd Berke)

Es begab sich also bei Verfertigung einer an sich harmlosen Tomatensuppe, dass urplötzlich ein Ungeheuer sein schauriges Haupt erhob. Das unwiderlegliche, selbstverständlich weltexklusive Beweisfoto (Kaufpreis auf Anfrage) stelle ich hinzu, es sagt – wie man hilflos zu formulieren pflegt – „mehr als tausend Worte“… Eigentlich könnte ich also den Text schon beenden.

Doch halt! Aus meinem kaum erschöpflichen Nippes-Fundus taucht noch ein Souvenir auf, das ich einst in Schottland erworben … Weiterlesen

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Die Babywälder füllen sich mehr und mehr

Man kennt ja das angeblich chinesische Sprichwort: Ein Mann müsse im Leben ein Haus gebaut, einen Baum gepflanzt, ein Buch geschrieben und einen Sohn gezeugt haben. Nun ja, das mit dem Sohn wurde hierzulande gendermäßig mit „Kind“ getauscht, aber ansonsten sind das doch hehre Ziele. Zumindest das Baumpflanzen gut neun Monate nach der Zeugung setzt sich immer mehr durch – im „Babywald“, wie das Phänomen heißt.

Pflanztag im Hasper Babywald. (Foto Pöpsel)

Pflanztag im Hasper Babywald. (Foto: Pöpsel)

Meist in Kooperation mit den Krankenhäusern der Region sind vor etwa 15 Jahren die ersten Babywälder entstanden. In einem Forstbezirk oder bei Landwirten können die Eltern eines Neugeborenen, aber auch Paten, Großeltern oder Freunde einen Baum pflanzen, an dessen Stützpflock ein Schildchen mit dem Namen und dem Geburtstag … Weiterlesen

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Wenn die Männer mit der Motorsense kommen… – ein bebildertes Panopticon

Also eigentlich läuft das immer gleich: ich guck raus und denk, ah, endlich wieder ein paar Blümchen auf dem Scheißrasen hier und ein, zwei Tage später ist dann der Gartennazi mit seinen Hanseln da und fräst alles bis 1mm über der Wurzel runter. Seine Geräte setzen 65% der eingesetzten Energie in Krach um, 47% in Gestank, 15 in Wärme und mit den restlichen 2 zertritt er ach die goldne Flur. mäher1-2 Diesmal hat das perfide Schwein als Vorhut (Obacht: verleserträchtig!) einen Knilch abgeworfen, der die Motorsense bedient, wie andere das Morsegerät. Möchte er mir etwas mitteilen oder mich nur quälen? Ich bekomme keine Antwort oder wenn, dann kann ich sie nicht deuten, da ich des Motorsensenalphabets nicht kundig bin. Derweil senst … Weiterlesen

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