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Monatsarchive: August 2016
Projekt „Ruhr Bühnen“: Elf Theater „unter einem Dach“ – leider nur die Etablierten
Von unserem Gastautor Werner Streletz (Schriftsteller und Journalist in Bochum):
„Nachhaltigkeit“ hatten sich die Macher des Kulturhauptstadtjahres 2010 auf die Fahnen geschrieben. „Ruhr 2010“ sollte nicht nur ein zwölfmonatiges Feuerwerk abbrennen, sondern auch langfristig Wirkung zeigen. Die Kunstmuseen an der Ruhr arbeiten schon geraume Zeit zusammen, jetzt folgen die Theater.
„Ruhr Bühnen“ ist das Zusammenwirken von nicht weniger als elf Bühnen des Ruhrgebiets betitelt – vom kleinen Schlosstheater in Moers bis zum Schauspielhaus Bochum. Den ersten Schwerpunkt dieses neuen Kulturnetzwerkes, das finanziell gut ausgestattet ist (fast zwei Mio. Euro in drei Jahren) und das jetzt im Theater Oberhausen vorgestellt wurde, bildet das gemeinsame Marketing, also die vereinigte Werbetrommel. Inhaltlich wird … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Oper & Ballett, Region Ruhr, Theater
Verschlagwortet mit "Ruhr Bühnen", Kooperation, Ruhrgebiet, Theater
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Theater zwischen Mais und Sonnenblumen – „Sumpfland“ erfreut bei der Ruhrtriennale

Die Waschmaschine muß raus, das Haus wird zu schwer – Szene aus „Sumpfland“. (Foto: Stephan Glagla/Ruhrtriennale)
„Sumpfland“ sollte das Stück nicht heißen, Sandland träfe es besser. Denn durch Sandland muss man stapfen, wenn man zur Inszenierung will. Mais und trockene Sonnenblumen säumen den beschwerlichen Weg, von dem man nicht weiß, wohin er führt, und der schon Teil der Inszenierung ist. Die Ruhrtriennale zeigt „Sumpfland“ als „Outdoor-Familienstück“ in der Bottroper Bauernschaft Sensenfeld.
Alles hängt
Hinter einer leichten Kurve taucht die Szenerie dann auf, ein heruntergekommenes, schiefes Backsteingebäude und gegenüber die Zuschauertribüne. Vor dem Haus und drumherum: Wasser, Matsche, Hausrat, Möbel, Kühlschrank. Das Besondere an vielen Dingen ist, dass sie an Masten hängen: Ein pittoreskes Bühnenbild im Maisfeld, dessen Sinnhaftigkeit sich indes … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Theater
Verschlagwortet mit RuhrTriennale, Sensenfeld, Studio Orka, Sumpfland
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Multikulturell und für einen Tag autofrei – The show must go on am Borsigplatz
Im Kulturhauptstadtjahr 2010 war die temporäre Stilllegung der A40 das unvergessene und spektakulärste Projekt, zumindest für die Zehntausende, die dabei waren. Eine Wiederholung gab es nicht, zumindest nicht in dem Ausmaß. Viele kleine Stadtteilinitiativen lehnten sich daran an, so auch am Sonntag auf und an dem wohl berühmtesten Platz Dortmunds, der eigentlich gar kein Platz ist.
Es ist ein verkehrsreicher Kreisverkehr, der als Verteiler in die anderen innerstädtischen Bezirke unerlässlich ist. Quer durchzogen wird der gegrünte Platz in der Mitte von der Straßenbahn. Es ist für viele Bürger der Dortmunder Nordstadt ein Identifikationsort: „Wir am Borsigplatz“.
Nun wurden der Platz und der Kreisverkehr für einen Tag auto- und straßenbahnfrei. „Platz nehmen auf dem Borsigplatz“ hieß … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Gesellschaft, Kultur an sich, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Aaron Perry, autofrei, Borsigplatz, Dortmund, Roman M. Metzner, Royal Squeeze Box, Wir am Borsigplatz
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Festspiel-Passagen: „Holländer“ in Bayreuth zeigt, wie Kommerz das Leben banalisiert

Schöne banale Warenwelt: Szene in der „Spinnstube“ mit Christa Mayer (Mary). Foto: Enrico Nawrath
Der „Fliegende Holländer“ in der Inszenierung Jan Philipp Glogers wirkte bei den Bayreuther Festspielen ein wenig wie das Aschenputtel unter den glanzvoll aufpolierten Schwester-Inszenierungen.
Da ist der „Ring“ mit den grandiosen Bühnenbildern Aleksandar Denićs, von Frank Castorf in postmoderner Assoziationslust bevölkert, der „Tristan“ Katharina Wagners mit seiner radikalen Dekonstruktion der transzendierenden Macht der Liebe als bloßer Projektion. Und Uwe Eric Laufenbergs „Parsifal“ als eine zwischen hysterischen Erwartungen und hämischer Geringschätzung zerrissene Neuinszenierung, deren Kern anscheinend über eine ziemlich anfechtbare Gleichung (Religionen begraben = Probleme gelöst) nicht hinauskommt.
Dieser „Holländer“ hat keinen Skandal gemacht, im Premierenjahr 2012 nicht, und in seinem hervorragend durchgearbeiteten Wiederauftauchen in der letzten … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Oper & Ballett
Verschlagwortet mit Andreas Schager, Axel Kober, Bayreuther Festspiele, Benjamin Bruns, Der fliegende Holländer, Jan Philipp Gloger, Peter Rose, Richard Wagner, Thomas Mayer
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Mit einem Fest im „Megastore“ startet das Dortmunder Theater in die neue Spielzeit
Sie geht zu Ende, die theaterlose Zeit. In den Häusern regt sich wieder künstlerisches Leben. Überall kündigen sich die Spielzeiteröffnungsfeste an, mit denen die Schauspielhäuser sich und ihr buntes Schaffen in Erinnerung bringen wollen. Dortmund ist ziemlich weit vorne mit dabei, jedenfalls kalendarisch. Am Samstag, 3. September, wird das Fest gefeiert, rund um den „Megastore“, die Ausweichspielstätte an der Nortkirchenstraße.

„Die Show“ hat Chancen auf einen Publikumspreis und ist weiter im Programm. Szene mit Julia Schubert und Frank Genser. (Foto: Birgit Hupfeld/Theater Dortmund)
Das Grillo-Theater Essen, zum Vergleich, feiert am 10. September, das Bochumer Schauspielhaus am 22. September.
Gutes Wetter
Das gute Wetter, alter Veranstalterscherz, ist bestellt und war ziemlich teuer. Start des „Kulturprogramms“, wenn man in Unterscheidung zu einigen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Region Ruhr, Theater
Verschlagwortet mit Dortmund, megastore, Spielzeiteröffnungsfest, Theater Dortmund
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Jan Böhmermann ist zurück – Und? Hat er es etwa wieder getan?
Ach, du Schreck: Jan Böhmermann ist wieder da! Nach langer, langer Sommer- und Nachdenk-Pause hat er soeben mit dem „Neo Magazin Royale“ im Minderheitenkanal ZDF Neo seinen neuerlichen Einstand gegeben.
Und? Hat er? Nein, nichts da. Keine Witze über die Türkei und ihren übergroßen Vorsitzenden; lediglich eine vage Anspielung auf gehabte Schmähungen. Er will ja auch keinen juristischen Kamikaze verüben.

Jan Böhmermann – Screenshot aus seiner Sendung „Neo Magazin Royale“ vom 25. August 2016 im Kanal ZDF Neo. (© ZDF Neo)
Ansonsten stilisierte sich „Böhmi“ als munter drauflos rappender „blasser dünner Junge“, der halt seinen Job macht. Natürlich immer medial ganz vorn, virtuos die entsprechende Klaviatur bedienend; stets von der Meta-Ebene herab die Zeichen der Zeit wie im Fluge betrachtend. … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Erdogan, Jan Böhmermann, Tourette, Türkei, Wolfgang Bosbach, ZDF Neo
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In der Zone von „dazn“: Es lockt ein neuer Streaming-Dienst für Sport
Ich gehöre zu den Männern der ersten Stunde. Nun gut, es ist nicht, was ihr vielleicht denkt. Keinesfalls habe ich eine veritable Pionierleistung vollbracht. Weder habe ich Neuland entdeckt noch ein gefährliches Abenteuer bestanden oder gar die Weltformel gefunden. Nein, ich zähle nur zu den ersten paar Tausend Mitgliedern eines Streaming-Dienstes, der erst diesen Monat seinen Betrieb in den deutschsprachigen Ländern aufgenommen hat. Und jetzt alle, ganz enttäuscht: Oooooch…
Zur Sache. dazn (www.dazn.com) heißt die Chose – und an der Erklärung, wie sich dieses rätselhafte Buchstabengebilde ausspricht, haben sich schon andere verhoben. Angeblich soll es sich wie „da zone“ anhören, also „the zone“ und ergo „Die Zone“ bedeuten. … Weiterlesen
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Endlich Dortmund: Ruhrtriennale-Konzert in der Jugendstilhalle der Zeche Zollern

MusicAeterna aus Perm beim Auftritt in der Dortmunder Jugenstil-Halle (Foto: Martin Steffen/Ruhrtriennale)
Es hat wirklich lange gedauert. 2002 fand die erste Ruhrtriennale statt, die Anfänge des Westfälischen Industriemuseums reichen in die 80er Jahre zurück. Doch erst in diesem Jahr haben die beiden kulturellen Großprojekte des Reviers intensive Berührung miteinander.
Das wohl berühmteste Gebäude des Museums, die jüngst renovierte Jugendstilhalle der Zeche Zollern in Dortmund-Bövinghausen, wurde zum Aufführungsort für ein bewegendes Konzert von „MusicAeterna“ aus Rußland. Neben viel Bochumer Jahrhunderthalle und Duisburger Landschaftspark und etlichen weiteren, vorwiegend im westlichen Ruhrgebiet gelegenen Spielstätten (was sämtlich nicht zu kritisieren ist) nun also endlich auch Dortmund. Und einmal mehr ist man geneigt, dem Intendanten des Festivals Johan Simons dafür zu danken, daß er keinen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Alfred Schnittke, Dortmund-Bövinghausen, György Ligeti, Henry Purcell, Jugendstilhalle, MusicAeterna, Perm, Thomas Tallis, Vitaly Polonsky, Zeche Zollern
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Skepsis und Erstarrung – Johan Simons deutet zum Triennale-Auftakt Glucks Oper „Alceste“

Festhalten am Sitzmöbel: Der Chor MusicAeterna in Johan Simons‘ Gluck-Inszenierung. Foto: JU/Ruhrtriennale
Die RuhrTriennale hat begonnen, es ist die zweite, die Johan Simons verantwortet, und wie bereits im Jahr zuvor will sie dem idealistischen Motto „Seid umschlungen!“ folgen. Die Fokussierung auf diesen Appell aus Schillers „Ode an die Freude“, mithin auf des Dichters Humanismus, scheint dringlicher denn je. Krieg und Terrorismus, Hass und Extremismus – wer, wenn nicht ein Kunstfestival, sollte sich diesen schaurigen Auswüchsen des Zusammenlebens so trotzig wie mutig entgegenstellen.
Carolin Emcke jedenfalls, in ihrer beachtenswerten Rede zur Eröffnung des Festivals, sieht Musik, Theater und Tanz als geradezu prädestiniert an, in diesen „finsteren Zeiten“ ans Werk einer Re-Humanisierung zu gehen. Die Journalistin und Autorin, die in diesem Jahr … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Alceste, B'Rock Orchestra, Bochum, Carolin Emcke, Christoph Willibald Gluck, Jahrhunderthalle, Johan Simons, MusicAeterna, René Jacobs, Triennale
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Nachrichten aus der Dingwelt: Vom finalen Absturz einer Waschmaschine
Zu den Grundannahmen einer stilleren Nachdenklichkeit oder auch des gepflegten Spintisierens zählt die Vorstellung eines geheimen Lebens der Dinge, die uns tagtäglich stumm umgeben. Was tun sie, wenn wir nicht da sind? Ja, was treiben Teller, Toaster und Tisch nur ohne uns? Das fragt sich nicht nur der Spökenkieker.
Zu berichten ist von einem Vorfall nicht der dezenten, sondern der polternden, eher ungebührlich lärmenden Art. Die inzwischen 18 Jahre alte Waschmaschine, die getreuliche Dienste geleistet hat und die einem in ihrer rührend altmodischen Art ein wenig ans Herz gewachsen war, drehte in letzter Zeit dann und wann durch.
Von einer zunehmenden Unwucht geplagt, ruckelte sie im Schleudergang über … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Glaubensfragen, Technik
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Wenn die Historie persönlich wird – „Die Liebesgeschichtenerzählerin“ von F. C. Delius
Die Strandpromenade von Scheveningen im Jahr 1969: Eine Frau, Marie, sitzt auf einer Bank, schaut dem Wellenspiel zu, atmet die herbe Seeluft. Sie ist von Haus aus die Ostsee gewohnt, die rauen Gezeiten der Nordsee sind ihr neu, die Kraft, welche dieses Meer entfaltet, ebenfalls.
Dennoch spürt sie etwas von dieser Kraft in sich. Sie ist dieser Tage frei von Pflichten, Mann und Kinder kommen auch einmal ohne sie zurecht. Finanziell scheint es in ihrer Familie aufwärts zu gehen, das gibt ihr ungewohnte Freiheiten. Sie hat Zeit und Muße, sich auf sich selbst und ihre Ambitionen zu konzentrieren.
So recherchiert sie in niederländischen Archiven den Liebesgeschichten ihrer Vorfahren hinterher. Den Liebesgeschichten, von denen sie schon lange spürt, dass sie erzählt … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Die Liebesgeschichtenerzählerin, Friedrich Christian Delius
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Ein gar zu derber Gag von Bruno Knust
Der altgediente Comedian Bruno Knust (61) gilt nicht wenigen Leuten quasi als „Vorzeige-Dortmunder“.

Bruno Knust im Jahr 2007 bei einem Auftritt in seinem Dortmunder Theater Olpketal. (Foto: http://www.guenna.de – Wikipedia-Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)
So manche Stadtbewohner nehmen Besucher von außerhalb mit in Knusts Vorort-Theater Olpketal, um den staunenden Gästen vorzuführen, wie der Ruhri allgemein und speziell der Dortmunder so tickt. Meinetwegen. Aber ich und wahrscheinlich auch etliche andere möchten da nur sehr bedingt mitgemeint sein.
Wer sich in Dortmund dermaßen hervortut und zeitweise auch noch Stadionsprecher beim BVB gewesen ist, findet rasch Einlass beim lokalen Presse-Monopolisten Ruhrnachrichten (RN). So hat Bruno Knust alias „Günna“ dort seit geraumer Zeit eine eigene Samstags-Kolumne mit leidlich lustigen Witzeleien der westfälisch-ruhrigen Machart. Klar, dass Knusts … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Kleinkunst & Comedy, Region Ruhr, Scherz, Satire, Ironie, Stilfragen
Verschlagwortet mit Bruno Knust, Günna, Matthias Sammer, RuhrHOCHdeutsch, Ruhrnachrichten, Theater Olpketal
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Festspiel-Passagen: Spektakel und Sängerfest – Verdis „Troubadour“ in der Arena di Verona

Die Arena di Verona. (Ennevi Foto, per gentile concessione della Fondazione Arena di Verona)
Kalt und stählern gleißt das weißblaue Licht auf den drei waffenstarrenden Türmen. In diesem Ambiente des Kampfes, der sich selbst behauptenden Gewalt kann nichts Gutes geschehen. Am Ende von Giuseppe Verdis „Il Trovatore“ steht dann auch der Tod des unschuldigsten dieser schicksalhaft miteinander verquickten Menschen. Leonora, geliebt und begehrt von zwei ungleichen und sich doch in ihrer Leidenschaft so ähnlichen Brüdern, entkommt ihren Lebenskonflikten durch den Tod von eigener Hand – kurz bevor der Conte di Luna, die dunkle Seite des Begehrens, erfährt, dass er mit Manrico, dem romantischen Liebhaber, soeben seinen eigenen Bruder hingerichtet hat.
Das Libretto Salvatore Cammaranos galt lange als Paradebeispiel für italienischen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Oper & Ballett
Verschlagwortet mit Arena Verona, Artur Rucinski, Daniel Oren, Franco Zeffirelli, Giuseppe Verdi, Hui He, Marco Berti, Troubadour, Trovatore, Violeta Urmana
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Wenn Dichter baden gehen
Jeder Autor, der einmal ohne den geringsten Einfall auf ein leeres Blatt Papier gestarrt hat (jaja, heutzutage ist es der Bildschirm), der weiß: Auch der munterste Geist braucht gelegentlich Erholung an den Stränden ordinärer Lebenslust. Angeregt durch die Ferienzeit und eine kleine Ausstellung im Düsseldorfer Heine-Institut würdigen wir die „Dichter in Badehosen“.

„Stilles Gestade, so nahe dem heftigsten Getriebe“: Der Schriftsteller Heinrich Mann (Mitte) plaudert mit seiner Frau Nelly und einem Freund 1935 am Strand von Nizza. (Foto: Feuchtwanger Memorial Library/University of California)
Aber was heißt hier Badehosen? Schon Johann Wolfgang Goethe, der Übervater des deutschen Bildungsbürgers, riss sich gerne sämtliche Kleider vom Leibe, um sich frei zu fühlen. Bei einer Reise durch die Schweiz 1775 hatten es ihm seine … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Leibesübungen, Literatur, Natur Klima Umwelt, Unterwegs
Verschlagwortet mit Baden, Bertolt Brecht, Goethe, Heinrich Heine, Heinrich Mann, Heinrich Spoerl, Hermann Hesse, Meer, Schweimmen, Thomas Mann, Wilhelm Schäfer
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Wie Borussia Dortmund bei der Integration helfen kann – Migranten aus aller Welt erzählen
Reshat Toshi stammt aus dem Kosovo, floh 1997 nach Deutschland und fand damals dank eines BVB-Fanclub-Vorsitzenden eine langersehnte Wohnung. Daraus entwickelte sich – wie könnte es anders sein – Begeisterung für die Borussia, die bis heute Bestand hat. Das ist eine von vielen Geschichten, die man in dem Buch „Schwarzgelbe Freunde überall auf der Welt“ nachlesen kann.
Zahlreiche Migranten und Flüchtlinge erzählen in dem 160 Seiten starken Band ihre Geschichte, in der der BVB oder einer seiner Fanclubs maßgeblich zur Integration beigetragen haben.
Das Buch erscheine passend zu einer Zeit, in der Migration und Integration beherrschende Themen seien, sagte BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball, als ihn Moderator Levent Aktoprak bei der der Präsentation im Borusseum nach dem Stellenwert des Buches fragte. … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Lebenswege, Leibesübungen, Region Ruhr
Verschlagwortet mit "Wir-Gefühl", Borsigplatz, Borussia, Borussia Dortmund, BVB, Dortmund, Fanclub, Integration, Lars Ricken, Levent Aktoprak, Migration, Reinhard Rauball
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Bedauernswerte Promis leiden an Provinzstädten – und erst recht am Ruhrgebiet
…und ich dachte schon: Alle Achtung, diesmal mokieren sie sich nicht übers Ruhrgebiet. Doch weit gefehlt.
Die FAZ-Sonntagszeitung (FAS) lässt seit jeher kaum eine Gelegenheit aus, den „Pott“ unentwegt hochwitzig zu brandmarken. Darin konkurrieren sie gelegentlich im weniger edlen Wettstreit mit der „Süddeutschen Zeitung“. Wahrscheinlich zahlen diese Metropolen-Fuzzis (drastischere Bezeichnungen auf Anfrage) gern so hohe Mieten und Kaufpreise, wenn sie sich anschließend nur aufs hohe Ross setzen können.

Hand aufs Herz: Einen solchen Städteanblick kann man doch einem Model oder Sternchen nicht zumuten! (Innenstadt-Foto, vom Dortmunder Florianturm herab: Bernd Berke)
So auch diesmal in einer Kolumne, die ich von Zeit zu Zeit recht gern lese. „Herzblatt“ heißt sie, befindet sich im FAS-Zeitungsbuch „Leben“, wird zumeist von Jörg Thomann geschrieben und … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Luxus & Moden, Medien, Region Ruhr, Stilfragen
Verschlagwortet mit Dortmund, FAS, FAZ Sonntagszeitung, Fußballstars, Gündogan, Hannover, Herzblatt, Jörg Thomann, Klatschpresse, Models, Provinz, Ruhrgebiet, Schürrle, Sina Sahin, Wanne-Eickel, Wolfsburg, Yellow Press
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Als Balzac im Zug saß – Heinrich Peuckmann auf den Spuren des ruhmreichen Romanciers
Er war ein Lebemann, ein Draufgänger und zugleich hat er der Nachwelt ein beeindruckendes literarisches Erbe hinterlassen. Die Rede ist von Honoré de Balzac.
Dem französischen Schriftsteller (1799-1850) hat Heinrich Peuckmann sein neues Buch gewidmet. Er greift dazu eine Episode aus der Biographie des bereits zu Lebzeiten populären Romantikers heraus und legt ein pointiertes Portrait des Literaten vor.
1847 begab sich Balzac auf eine lange Zugfahrt von Paris nach Wierzchowia in der heutigen Ukraine, um dort seine Geliebte, die reiche Großgrundbesitzerin Evelina Hanska, zu besuchen. Sie hatte schon Jahre vorher den Kontakt zu Balzac aufgenommen, doch seine Hoffnung, sie würde ihn nach dem Tod ihres Gatten heiraten, hatten sich (zunächst) nicht erfüllt. Umso mehr hoffte Balzac nun, dass der bevorstehende … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Lebenswege, Literatur, Philosophie, Unterwegs
Verschlagwortet mit Balzac, Die lange Reise des Herrn Balzac, Eisenbahn, Frankreich, Heinrich Heine, Heinrich Peuckmann, Victor Hugo
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Sonderbare Vorfälle: Wie ich einmal Zeuge und beinahe Parteimitglied wurde
Also, das muss ich euch jetzt erzählen:
Da macht man ganz arglos Urlaub auf Rügen, bucht und bezahlt eine Schiffsfahrt entlang der berühmten Kreidefelsen. Was man da oben halt so treibt. Alles ganz normal und hundsgewöhnlich.
Doch was passiert? Der Käpt’n des Bootes, das wir ausgesucht haben, wird hochnotpeinlich von zwei (bewaffneten) Beamten der Wasserschutzpolizei verhört. Nach einiger Zeit stellt sich heraus, dass er die Fahrt nicht antreten darf. Also doch wieder runter von Bord. Wie sagt der Jurist so schön: entgangene Urlaubsfreude. Naja, wir haben dann halt ein anderes Schiff genommen.
Weiß der Geier, aber es ging wohl darum, ob der Schiffsführer eine handelsübliche Ausflugsfahrt oder einen … Weiterlesen
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Mit Glucks „Alceste“ und Theater in der Moschee: Ruhrtriennale startet am 12. August
„Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ hat Johan Simons auf seine Programmhefte geschrieben, „Alle Menschen werden Brüder“ zitiert er Schiller in seiner Ansprache an das (Abonnenten)-Volk, und auch die Zeile „Seid umschlungen, Millionen“ aus desselben Dichters Feder findet Eingang in seinen Zitatenschatz.
Wenn unsereiner bei diesen Worten möglicherweise eher an die Panzerknackerbande aus den Mickymausheften der 60er Jahre und deren geniale Texterin Dr. Erika Fuchs denkt, die Disneys Mäusen und (mehr noch) Enten deutsche Klassik in die Sprechblasen schrieb, so ist dies ein anderes Thema.
Aufklärung und Humanismus
Johan Simons jedenfalls, nunmehr im zweiten Jahr Intendant der Ruhrtriennale, wähnt sich in seiner Programmgestaltung der Aufklärung und dem Humanismus verpflichtet, aber … Weiterlesen
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Was einfach so geschehen ist – Werner Streletz‘ Roman „Rückkehr eines Lokalreporters“
Ja, so waren sie, die Arbeitsbedingungen im Lokaljournalismus der 70er und frühen 80er Jahre: Der Linienbus oder die Regional-Bahn dienten an entlegenen Orten als Kurierfahrzeuge für Texte und Bilder, die an der mechanischen Schreibmaschine und in der Dunkelkammer entstanden. Es ging bei weitem noch nicht so gehetzt und getaktet zu wie in den flimmrigen Online-Zeiten.
Michael, die noch recht junge Hauptfigur in Werner Streletz’ Roman „Rückkehr eines Lokalreporters“, arbeitet in jenen Jahren als Einmann-Redakteur auf einem Außenposten, 40 Kilometer von den Kollegen in der Kreiszentrale entfernt. Stets begleitet ihn die vage Furcht, so ganz auf sich allein gestellt in der „Schlossstadt“, wie sie sich nennt, die riesengroße Nachricht zu verpassen.
Aber gemach! Das provinzielle Kleinstadtleben scheint immerzu seinen gewohnten Gang … Weiterlesen
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„The Awful German Language“ – Wie Mark Twain über die deutsche Sprache wetterte
Das überreicht womöglich der feixende Englischlehrer seiner Kollegin vom Fach Deutsch: Das schmucke Geschenkbändchen „The Awful German Language“ enthält Mark Twains legendäres Pamphlet gegen die deutsche Sprache; natürlich nicht im fürchterlichen Deutsch, sondern im nahezu makellosen Englisch.
Nur 40 Seiten schmal ist die No. 1419 der Insel-Bücherei. Mark Twain (1835-1910), dem das Erlernen des Deutschen offenkundig recht schwer gefallen ist, zieht kräftig vom Leder. Er wettert über den Treibsand der Regellosigkeit, der einen an diesem Idiom verzweifeln lasse.
Wie froh konnte der Mann sein, wäre doch um ein historisches Haar beinahe Deutsch die Kernsprache der Vereinigten Staaten geworden – und nicht dieser seltsame Seemannsdialekt, den ein gewisser Shakespeare und ein paar andere noch halbwegs hochgejazzt haben. (*zwinker, zwinker*).
Besonders die … Weiterlesen
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