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Monatsarchive: März 2018
Bleigießen verboten! Und zwar schon zu Ostern…
Es scheint zwar thematisch nicht so ganz zu Ostern zu passen, doch das Verbot tritt sinnigerweise am 1. April und nicht erst im Dezember in Kraft: Just ab morgen dürfen wir nicht mehr der althergebrachten Sitte des Bleigießens frönen! Kein Aprilscherz…
Wie haben wir uns zu manchem Silvestertag an den bizarren Figuren und Formationen des Bleis deutend abgearbeitet! Welch ein nettes kleines Vergnügen ist das gewesen!
Doch ab sofort darf das traditionelle „Teufelszeug“ nicht mehr verkauft werden, und es ist fortan Essig mit spielerischen Blicken in die Zukunft. Nur noch 3 Prozent Bleihaltigkeit sind gestattet, beim Bleigießen aber liegen rund 70 Prozent an. Tja. Hört … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Gesellschaft
Verschlagwortet mit Bleigießen, Pommes, Verbote
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Mit den alten Symbolen im Netz unterwegs
Es scheint mir eine kleine Betrachtung wert zu sein, dass wir uns in der virtuellen Welt anhand von Bildern aus analogen Zeiten bewegen. Das Greifbare und das Fassbare stehen fürs buchstäblich Unbegreifliche. Bislang noch. Wie es später werden wird, weiß niemand. Auch und erst recht nicht die Zukunftsforscher.

Papierschwalbe (Telegram) und Telefonhörer (WhatsApp) als Zeichen zweier Messenger-Dienste. (Screenshot)
Schauen wir uns mal einige Logos an: Das gängige Mailprogramm wird durch einen Briefumschlag veranschaulicht, ein Telefonhörer vorgestriger Bauart (warum nicht gleich eine Wählscheibe?) ist Markenzeichen für einen Messenger-Dienst, ein anderer wird mit einer Papierschwalbe wie aus Kinderzeiten bezeichnet. Ein Fuchs ringelt sich als Signal für einen der meistgenutzten Browser, ein stilisierter Karteikasten zeigt einen Cloud-Service an, andere Cloud-Anbieter wählen die nahe … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Design, Medien, Netzwelten & KI, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Browser, Cloud, Internet, Logos, Messenger, Programme, Sprachsteuerung
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Hauptsache Grau: Kunst in „Black & White“
Jetzt wollen wir mal hoffen, dass der Frühling bald recht kunterbunt aufblüht. Denn solange draußen das Wetter dermaßen die Stimmung trübt, will man drinnen nicht unbedingt auch noch vorwiegend graue Kunst sehen.

Gerhard Richter:„Helga Matura mit Verlobtem“, 1966, Öl auf Leinwand (Museum Kunstpalast, Düsseldorf – Foto: © Museum Kunstpalast – Artothek / © Gerhard Richter 2017)
Der neutrale Mischton aus Schwarz und Weiß ist, sagte der Maler und Grau-Experte Gerhard Richter 2004 in einem Interview, „die ideale Farbe für Meinungslosigkeit, Aussageverweigerung, Schweigen, Hoffnungslosigkeit“. Auweia. Doch abgesehen von diesen bleischweren Zuweisungen ist die Nicht-Farbe auch schön – wie man in der Ausstellung „Black & White: Von Dürer bis Eliasson“ im Düsseldorfer Kunstpalast erkennen kann.
„Grau, teurer Freund, ist alle Theorie“, sprach … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Black & White, Düsseldorf, Grau, Grisaille, Kunstplast, Schwarz, Weiß
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Globaler Hype um ein Training in Dortmund-Brackel: Weltrekord-Sprinter Usain Bolt zu Gast beim BVB
Welch ein Hype! Usain Bolt, als 100-Meter-Weltrekordler schnellster Mensch unseres Planeten (jedenfalls zu Fuß), hat heute öffentlich beim Bundesligisten Borussia Dortmund mittrainiert – und im Testspiel gleich ein Kopfballtor erzielt. Auch hat er einen „Elfer“ souverän verwandelt. Nach rund einer Stunde war er allerdings sichtlich aus der Puste…
Schon im Vorfeld hatte es halbironisch großmundig geheißen: „Dortmund, mach dich bereit!“ Man fühlte sich glatt an die lang zurück liegenden Tage erinnert, als der für alle Zeiten weltbeste Boxer Cassius Clay (später: Muhammad Ali) sein „I am the Greatest“ postulierte.
Usain Bolt bevorzugt bekanntlich die siegesgewisse Bogenschießer-Geste. Gelbe Trikots müssten ihm übrigens liegen, ist er doch in dieser Farbe auch … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Leibesübungen, Region Ruhr, Weite Welt
Verschlagwortet mit Borussia Dortmund, BVB, Usain Bolt
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Verwirrspiel zwischen Phantasie und Wirklichkeit: Peter Stamms Roman „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“
In einem Roman hat Christoph vom Scheitern seiner großen Liebe zur Schauspielerin Magdalena erzählt. Das ist viele Jahre her. Seitdem ist er literarisch verstummt. Als er die junge Schauspielerin Lena trifft, erzählt er ihr seine Geschichte, die auch ihre Geschichte ist. Denn alles, was Lena gerade erlebt, hat auch Christoph bereits erlebt.
Er weiß auch, was ihr Freund Chris, der an einem Roman über seine Beziehung zu Lena arbeitet, schreiben wird, denn er hat das Buch ja längst vor Jahren selbst verfasst. Wie kann es sein, dass Christoph meint, Lenas Leben zu kennen und zu wissen, was ihr noch widerfahren wird? Spioniert Christoph ihr nach oder vermischen sich auf magische Weise Literatur und Wirklichkeit?
Bevor der 1963 in der Schweiz … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur
Verschlagwortet mit Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt, Peter Stamm
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„Sisyphos“ im Hier und Jetzt – ein kreativer Versuch über alles und nichts im Bochumer Prinz Regent Theater
Die Spielzeit am Prinz Regent Theater in Bochum neigt sich dem Ende zu – jetzt, wo der Frühling sich noch kaum erahnen lässt. Das Besondere ist jedoch, dass es auch die Leitung betrifft. Kaum ein Freies Theaterhaus in Deutschland hat so viel Schlagzeilen produziert wie dieses. Romy Schmidt wird ihr Engagement beenden.

„Sisyphos“-Szene mit Linus Ebner (li.) und Martin Widyanata. (Foto: Sandra Schuck / Prinz Regent Theater)
Das ist die Folge einer Serie von Streitigkeiten mit dem und innerhalb des betreibenden Vereins. Ihr Team und sie waren und sind erfolgreich. Die Stelle ist bereits ausgeschrieben und man kann gespannt sein, wie es dort weitergeht.
„Sisyphos“ (mit dem Zusatz: This is not Albert Camus) steht hier als Vorlage für eine Stückentwicklung, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Theater
Verschlagwortet mit Bochum, Prinz Regent Theater, Sisyphos
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Kindliche Wundertüte: Doppelabend des Künstlerkollektivs „1927“ an der Rheinoper

Das Kind aus „L’enfant et les sortilèges“ fliegt im Garten umher. (Foto: Hans Jörg Michel/Deutsche Oper am Rhein)
Ein kindliches Gemüt ist etwas Wunderbares: Alles ist immer neu, das Leben leicht und die Welt ein Spielzeug.
„Ravel war ein Kind“, heißt es denn auch im Programmheft zu seiner „Fantaisie lyrique“ namens „L’enfant et les sortilèges“ von 1925, die jetzt gemeinsam mit Strawinskys „Petruschka“ an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg Premiere hatte. Und weiter: „Das Besondere eines Genies besteht darin, sich die Kindheit, die mit klarem Blick alle Schatten des Lebens durchdingt, zu erhalten und zu verlängern.“
Und doch sind dieses Kind und sein „Zauberspuk“ zunächst keineswegs nett: Das Balg im Fatsuit (Kimberly Boettger-Soller/Double: Sara Blasco Gutiérrez) will seine Hausaufgaben … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kino, Musik & Konzert, Oper & Ballett
Verschlagwortet mit 1927, Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf, Igor Strawinsky, Komische Oper Berlin, Maurice Ravel, Rheinoper
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Tonhalle Düsseldorf: Erfolg mit ungewöhnlichen Programmen
Die Düsseldorfer Tonhalle widerlegt eine Legende: Dass nämlich hohe Auslastungszahlen in klassischen Konzerten nur mit einem populären Programm zu erreichen sind. Seit der Spielzeit 2014/15 ist es gelungen, die Zahl der Abonnenten von 1999 auf 4970 in der laufenden Saison zu steigern. Eine beeindruckende Erfolgsbilanz von Intendant Michael Becker und Marketingleiter Udo Flaßkamp.

Intendant Michael Becker (links), Dramaturg Uwe Sommer-Sorgente und Marketingleiter Udo Flaßkamp (rechts) bei der Pressekonferenz in der Tonhalle Düsseldorf. (Foto: Werner Häußner)
Die Auslastung der „Sternzeichen“-Konzerte, also der symphonischen Abo-Reihe der Düsseldorfer Symphoniker, liegt inzwischen bei 95 Prozent. Und für 2018/19 ist trotz – oder eben wegen – eines anspruchsvollen Programms keine Trendwende erkennbar.
Von Ermüdungserscheinungen im Klassik-Bereich kann also zumindest in der NRW-Hauptstadt nicht die Rede … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert
Verschlagwortet mit Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, Michael Becker, Spielzeit 2018/19, Tonhalle
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Nach dem Debakel gegen Salzburg: Servus, Peter Stöger! Der BVB muss sich völlig neu orientieren…
Ach, du meine Güte! Der BVB ist gegen RB Salzburg aus der Europa League ausgeschieden. Gegen Salzburg! Und zwar völlig verdient. Die Österreicher waren im Hin- und Rückspiel eindeutig stärker und wacher als Borussia Dortmund.

Noch BVB-Trainer, resignativ gestimmt: Peter Stöger kurz vor dem Ende des Rückspiels gegen RB Salzburg. (Screenshot der Sky-Übertragung)
Und jetzt? Muss der (österreichische) BVB-Trainer Peter Stöger nach der Saison wohl seiner Wege gehen. Gewiss: Er ist sympathisch. Er hat Humor. Aber das genügt eben doch nicht. Wenn er jetzt auch noch den entscheidenden Platz vier in der Bundesliga vergeigt… Oha!
BVB-Geschäftsführer Watzke ist keineswegs schuldlos: Der Sauerländer hat – nach Jürgen Klopps Abgang – den Erfolgstrainer Thomas Tuchel ‚rausgeekelt. Er hat zunächst den glücklosen Niederländer … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Leibesübungen, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Borussia Dortmund, BVB, Europa League, Peter Stöger, RB Salzburg
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Verlöschensklänge: Das Orchestre de Paris kombiniert in Dortmund Werke von Jörg Widmann und Gustav Mahler

Solist Antoine Tamestit war von Beginn an eng in den Entstehungsprozess des Bratschenkonzerts von Jörg Widmann eingebunden. (Foto: Pascal Amos Rest)
Daniel Harding und Antoine Tamestit waren sich einig. Wenn überhaupt ein Werk vor der 9. Sinfonie von Gustav Mahler gespielt werden könne, dann das Konzert für Viola und Orchester von Jörg Widmann, meinten der Dirigent und der Bratschist.
Im schmerzlich-innigen Ausklang des Stücks, das 2015 im Auftrag des Orchestre de Paris entstand, sehen beide den perfekten Brückenschlag zu Mahlers letzter vollendeter Sinfonie. Wenn Widmann in den letzten Takten die Spätromantik samt ihrer Brüchigkeit, Fragmentierung und Überdehnung beschwört, dann scheint Mahlers Neunte um die Ecke zu lugen: eine Sinfonie, die sich auflöst in ihre Bestandteile, die nach rund 80 Minuten … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert
Verschlagwortet mit 9. Sinfonie, Antoine Tamestit, Gustav Mahler, Jörg Widmann, Konzerthaus Dortmund, Neunte, Orchestre de Paris
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Familienfreuden XXVI: Sozialismus beim Tornisterkauf
Kinder zu haben, hat manchmal etwas vom real existierenden Sozialismus: Besser, man hat einen Fünf-Jahres Plan. Beispiel: Wir haben einen Tornister gekauft.
Ein bisschen hatte mich die Zeit der Schwangerschaft ja schon gewarnt. Dort hatte ich gelernt: Es gibt Menschen, die haben sich ihr ganzes Leben auf ein Kind vorbereitet. Kaum war der Strich auf dem Schwangerschaftstest zu erkennen, buchten sie schon Schwangerschaftsyoga -/- schwimmen /-gymnastik, luden ihre Hebamme zum Tee ein und parkten den Kinderwagen in der Garage. Ich gehöre nicht zu dieser Spezies und nahm, was übrig blieb.
Entsprechend war ich sensibilisiert, als sich eine wichtige Etappe für unsere Tochter ankündigte: der Schulbesuch. Durch Zufall bekam ich ein konspiratives Gespräch … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Bekenntnisse, Familie, Kinderzeiten
Verschlagwortet mit Einschulung, Erziehung, Familie, Familienfreuden, Fiona, Geschmack, Kind, Pferde, Pink, Schule, Tornister, Tornisterkauf
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Ein großer Tag dämmert den BoSys: Gustav Mahlers Neunte in Bochum lässt tief betroffen zurück
Abschied durchweht das Vierte Sinfoniekonzert der Bochumer Symphoniker (BoSys): Letzte Werke sind angesetzt. Richard Strauss‘ „Vier letzte Lieder“ eröffnen den Abend, Gustav Mahlers letzte vollendete Sinfonie krönt ihn. Zwei Werke, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Bei Strauss ein üppig glühender, langsam in zarten Farben erblassender Sonnenuntergang, harmonisch schwelgerisch, melodisch intensiv. Bei Mahler zerrissenes, drohendes Wetterleuchten und groteske Licht-und-Schatten-Tänze, dann ein fahles Ersterben, in dessen Erlöschen ein Hoffen auf Transzendenz aufscheint.

Orchesterchef Steven Sloane profiliert sich als Mahler-Dirigent. (Foto: Bochumer Symphoniker)
Die Bochumer Symphoniker stellen dieses Konzert in den Verlauf ihres Mahler-Projekts, das in den nächsten Jahren „mit neuen Ansätzen auf die Reise durch den Mahler-Kosmos“ gehen soll. Marlis Petersen, gefeiert in Bellinis „La Straniera“ in Essen und als Alban Bergs … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Bochum, Bochumer Symphoniker, Gustav Mahler, Steven Sloane
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Entzifferung einer fremden Welt: Georg Kleins Roman „Miakro“
Miakro – der Romantitel lässt vermuten, dass es um eine Verschmelzung von Mikro und Makro gehen könnte, doch beim Lesen lassen die bestätigenden Indizien auf sich warten. Wie überhaupt die Ungewissheit, das Mutmaßen und Mitdenken zu den beglückenden Wesenheiten dieser Lektüre gehören.
Den Anfang bildet ein Tableau einer Arbeitswelt, das zugleich mehr zu sein verspricht. Im „Mittleren Büro“ stehen Männer wie die Musiker der Gruppe Kraftwerk an ihren Pulten, allerdings in hellblauen Overalls, die Hände in die obersten der fünf Schichten ihres Bildschirms eingetaucht, und interpretieren die von rechts nach links vorüberfließenden Bilder und Zeichen. Ihr gesamtes Weltwissen beziehen sie aus dem „weichen Glas“.
Büroarbeit als Höhlengleichnis
Es sind unscharfe, schemenhafte Bilder; und ähnlich wie die Gefangenen in Platons Höhlengleichnis … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Literatur, Philosophie
Verschlagwortet mit Georg Klein, Miakro
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Stolz und Vorurteil: Roger Vontobel inszeniert Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ am Düsseldorfer Schauspiel
Italiener tragen keine Socken und Juden einen schwarzen Hut: So sind wir schon mittendrin im Reich der Klischees und Vorurteile. Doch genau darum geht es in William Shakespeares „Kaufmann von Venedig“: um eine Gesellschaft, in der das Geld regiert und die für Außenseiter nur Spott und Hass übrighat.
Doch wie lässt sich dieses Stück, das in der Nazizeit antisemitisch instrumentalisiert wurde, heute gut inszenieren? Roger Vontobel am Düsseldorfer Schauspielhaus hat es geschafft; mit feiner Beobachtungsgabe und – man könnte Achtsamkeit dazu sagen.
Die nackten Füße, die eleganten Slipper, die schmalen Anzüge, die maritimen Leibchen: Diese Venezianer rund um den Kaufmann Antonio (Andreas Grothgar) und seinen Freund Bassanio (Sebastian Tessenow) wissen, wie … Weiterlesen
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Zukunftsfroh erblüht die Stadt: Ein lange verschollener Image-Film aus dem Jahr 1964 macht derzeit in Dortmund Furore
Fünf ausgebuchte Vorstellungen gab’s schon im Kino des „Dortmunder U“. Welches attraktive Lichtspiel wird denn da geboten? Welcher Blockbuster zieht die Menge so magisch an?

Hurra, die Schule ist aus! Vielleicht erkennen sich hier ein paar ältere Dortmunder als Kinder von 1964 wieder. (Screenshot aus dem besprochenen Film – Stadtarchiv Dortmund/RWE-Archiv)
Nun, es ist eigentlich ein unscheinbares Werk, das sicherlich keinerlei Spuren in der Filmgeschichte hinterlassen wird. Der gerade mal 49 Minuten lange Streifen mit dem wenig aussagekräftigen Titel „Moderne Großstadt Dortmund“ schlummerte bis vor einiger Zeit unbeachtet im Archiv des Essener RWE-Konzerns. Es ist ein Marketingfilm der Dortmunder Stadtverwaltung aus dem Jahr 1964, der die damalige Gegenwart und Zukunft der Kommune geradezu schwärmerisch ausmalt. Selbst dem Dortmunder Stadtarchiv war … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Geschichte, Kino, Region Ruhr
Verschlagwortet mit 1964, Dietrich Keuning, Dortmund, Image-Film, Moderne Großstadt Dortmund, RWE, Stadtarchiv
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Festival Klangvokal in Dortmund: Musikalische Schätze und Raritäten aus acht Jahrhunderten für die menschliche Stimme
Bei so manchem Festival wird das Blaue vom Himmel versprochen – und der Horizont bleibt dann doch grau. Beim Dortmunder „Klangvokal“, seit der Gründung geleitet von Torsten Mosgraber, ist das anders: Die zehnte Ausgabe mit dem Thema „Auf Schatzsuche“ löst tatsächlich den Anspruch ein, aus dem reichen Spektrum der Musik für eine, mehrere oder viele menschliche Stimmen ein paar ungewöhnliche Farben nach vorne zu spielen. Vom 11. Mai bis 10. Juni 2018 lässt sich bei 23 Veranstaltungen die Vokalmusik der letzten 800 Jahre durchstreifen. Dabei kommen nicht nur Klassik-, sondern auch Crossover- und Weltmusik-Fans auf ihre Kosten.

Dirigent, Komponist und Organist: Wayne Marshall. © Wayne Marshall
Die Eröffnung am Freitag, 11. Mai steht im Zeichen des 100. Geburtstags von Leonard … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Musik & Konzert, Oper & Ballett, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Antonio Caldara, Chormusik, Claudio Cavina, Claudio Monteverdi, Dortmund, Giuseppe Verdi, Jules Massenet, Klangvokal, Torsten Mosgraber, Vokalmusik
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Wie die Kunst zu mir kam und blieb – ein Lebenslauf zwischen Beruf und Berufung
Gastautorin Melanie Tilkov über ihr Leben als Künstlerin:
Ich bin freischaffende Künstlerin im Bereich Malerei, Grafik und Bildhauerei, außerdem Dozentin für Kunst an einer Kunstschule, Lehrkraft für Kunst an einem Gymnasium und habe einen Lehrauftrag an der fadbk/HbK Essen. Mein Studium der Kunst und das darauf folgende Berufsleben im Kunstbetrieb habe ich nach einem wechselvollen und unbefriedigendem Berufsleben als ein „endlich angekommen“ begriffen.

Verfasserin dieses Beitrags: die Künstlerin Melanie Tilkov, hier mit ihren Arbeiten am Stand der Galerie Augarde (Daun) bei der Straßburger Kunstmesse ST.ART. (Foto: © Melanie Tilkov)
Seitdem bin ich im Kunstbetrieb auf unterschiedlichen Ebenen aktiv – und sehr zufrieden damit. Dass ich noch studieren würde, war alles andere als klar, bin ich doch die Erste in meiner … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Kunst & Museen, Lebenswege
Verschlagwortet mit Arbeit, Beruf, Berufung, Handwerk, Kunst, Künstlerin, Melanie Tilkov
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Wenn der Schiri Diridari… – ein spezielles Gewerbe beschäftigte den Bundesfinanzhof
Vorhin im stockseriösen Finanzteil der heutigen FAZ einen unscheinbaren Einspalter entdeckt, der sich (mit boulevardeskem Geschick) zur Schenkelklopf-Geschichte hochhotten ließe. Wenn das die Leute von der „Bild“-Zeitung spitz kriegen, ist was fällig…

Wichtiges Werkzeug zur „unternehmerischen Marktteilnahme“, vulgo: Pfeife. (Foto: © Rike / pixelio.de)
Es geht recht eigentlich um staubtrockene Materie, nämlich darum, wie die Tätigkeit von Schiedsrichtern steuerlich zu behandeln sei. Die Sache ging freilich bis hinauf zum Bundesfinanzhof in München, der jetzt befunden hat, dass Schiedsrichter einem Gewerbe nachgehen und daher Gewerbesteuern zu zahlen hätten. Und wenn sie noch so oft auf dem grünen Rasen hin und her rennen, so gelten sie demnach steuerlich nicht als Sportler, was rein fiskalisch wohl günstiger wäre.
Diese Finanzrichter scheinen aber auch … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Leibesübungen, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit Bundesfinanzhof, Gewerbe, Gewerbesteuern, Schiedsrichter, Schiri
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Esprit in Musik: Mit Aubers „Le Domino noir“ legt die Opéra de Wallonie in Liège einen funkelnden kleinen Edelstein frei

Die Uhr als Räderwerk des Schicksals: Szene aus Aubers „Le Domino Noir“ in Liège mit Cyrille Dubois und Anne-Catherine Gillet. Foto © Lorraine Wauters/Opéra Royal de Wallonie
Das Leichte hat es schwer – und nicht nur in deutschen Landen. Die Operette siecht schon seit Jahrzehnten und scheint sich erst in den letzten Jahren zu erholen. Die „komische“ Oper aber stirbt vor sich hin, ungeachtet einiger unverwüstlicher Exemplare von Rossini, Donizetti oder Albert Lortzing. Und in der zeitgenössischen Oper hat die Komödie einen schweren Stand, wenn sie sich nicht gerade in Surreales oder Groteskerie auflöst. Schlechte Zeiten für Komponisten wie Daniel François Esprit Auber.
Auber, ein eingefleischter, jeder Reise abholder Pariser, ist mit seinen rund 70 Opern einer der erfolgreichsten europäischen … Weiterlesen
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Heinz Mack und Goethe: Auf den Spuren des Lichts
„Mehr Licht!“ Diese letzten Worte auf dem Sterbebett wurden dem großen Johann Wolfgang von Goethe vermutlich nur angedichtet. Aber zweifellos war das Wirken gegen die Finsternis ein Leben lang eins der großen Themen des allseits verehrten Schriftstellers und Universalgelehrten, der zweimal, 1774 und 1792, das Städtchen Düsseldorf und den Freund Jacobi mit seiner Anwesenheit beehrte.

„Taten des Lichts“: Ausstellungsansicht mit Arbeiten von Heinz Mack in Düsseldorf. (© Archiv Mack / VG Bild-Kunst, Bonn 2018)
Mehr Licht gibt es nun endlich im zuvor stark eingestaubten Düsseldorfer Goethe-Museum: frische weiße Farbe, neue Lampen, helle Vorhänge – und ein neues Konzept. Was uns Goethe heute noch zu sagen hat, wie modern er ist, will Direktor Christof Wingertszahn im Schloss Jägerhof der Welt zeigen. … Weiterlesen
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Fakir Baykurt – sozialkritischer Poet des türkischen Dorflebens und langjähriger Revier-Bürger
Gastautor Heinrich Peuckmann erinnert an den türkisch-deutschen Autor Fakir Baykurt, der auch viele Jahre im Ruhrgebiet gelebt hat:
In Deutschland einem Schriftsteller zu unterstellen, dass er ein sozialkritischer Dorfautor wäre, käme einer literarischen Vernichtung gleich. Als provinziell, gar hinterwäldlerisch würde man ihn einordnen und die Unterstellung, dass er einem rührseligen Heimatbegriff folgt, läge nicht fern.

Fakir Baykurts Roman „Die Rache der Schlangen“ in einer Ausgabe des Verlags Horst Erdmann (Herrenalb), erschienen 1964.
In der überwiegend ländlich strukturierten Türkei war und ist das anders. Fakir Baykurt, 1929 in einem Dorf namens Akcaköy geboren und 1999, vor fast 20 Jahren, in Essen gestorben, gilt neben dem inzwischen ebenfalls verstorbenen Nobelpreiskandidaten Yasar Kemal („Mehmet, mein Falke“) als der große sozialkritische Dorfautor der türkischen … Weiterlesen
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Der Haifisch hat immer noch Zähne: Andreas Kriegenburg inszeniert Brechts „Dreigroschenoper“ in Düsseldorf
Das Lumpenproletariat sitzt im Käfig und spielt zum Tanz auf: Drumherum formiert sich die Bettel-Mafia, um den täglichen Angriff auf das Mitleid zu starten. Sie besteht aus skurrilen Typen – halb Punks, halb Clowns. Mit seltsam weißgekalkten Gesichtern sehen sie aus wie der Tod auf Urlaub. Befehligt werden sie von Bettlerkönig Jonathan Peachum (Rainer Philippi), gekleidet in eine Art Sträflingsanzug, der im schnarrenden Ton seine Anweisungen gibt.
Andreas Kriegenburg hat in seiner Inszenierung von Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“ für das Düsseldorfer Schauspielhaus Stile und Zeitebenen wild gemixt. Tonfall und Sprachstil stammen aus der Zwischenkriegszeit, in der die (Bettler-)Oper uraufgeführt wurde (1928).
Da die Story in London angesiedelt ist, tut ihr ein Schuss Punk gut. Nicht zuletzt kann … Weiterlesen
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