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Archiv des Autors: Theo Körner
Langjähriger Dortmunder Journalistik-Professor Ulrich Pätzold legt Berlin-Buch vor
30 Jahre war Ulrich Pätzold ordentlicher Professor für Journalistik in Dortmund. Als er 1978 in die Westfalenmetropole berufen wurde, um den seinerzeit neuen Studiengang mit aufzubauen, kam er aus Berlin, damals noch eine geteilte Stadt. Nach seiner Emeritierung kehrte er zurück an die Spree und legt jetzt ein Buch vor, mit dem er den Leser einlädt, ihn auf seinen Spaziergängen durch die Hauptstadt zu begleiten.
Gern abseits der Touristenpfade macht er sich auf den Weg durch die Stadtbezirke und erzählt Episoden und Geschichten aus der wechselvollen Vergangenheit „seiner“ Stadt. 15 Jahre hat er hier gelebt, zunächst studiert (Publizistik, Philosophie, Theaterwissenschaften, Musik- und Literaturwissenschaften), noch während des Studiums mit journalistischer Tätigkeit für RIAS Berlin und viele andere Medien begonnen.
Der Autor … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Geschichte, Gesellschaft, Kultur an sich, Literatur, Schule, Uni, Bildung
Verschlagwortet mit BER, Berlin, Comedian Harmonists, Flughafen, Juden, Karl Kautsky, Karl Liebknecht, Kiez, Lehrter Bahnhof, Rosa Luxemburg, Rudolf Höss, Thilo Sarrazin, Ulrich Pätzold
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Tiefen und Untiefen des Alltags: David Gutersons Erzählungen „Zwischen Menschen“
Für die Redewendung, wonach der Alltag die besten Geschichten schreibt, bietet der US-Schriftsteller David Guterson mit seinem neuen Band „Zwischen Menschen“ gelungene Beispiele. Der Autor, der durch seinen Roman „Schnee, der auf Zedern fällt“ weltweit Berühmtheit erlangte, erzählt von menschlichen Begegnungen. In den zehn Episoden erscheint das Aufeinandertreffen der Beteiligten anfangs eher belanglos, bevor sich die eigentlichen Dimensionen erschließen.
Mit jedem Kapitel beweist Guterson sein Talent, die Figuren psychologisch exakt zu taxieren, wodurch ihre Gegensätze und die Spannungen in den jeweiligen Beziehungen deutlich zu Tage treten. Ganz selten nur ist harmonische Stimmung zu spüren, die will auch nicht in der Kurzgeschichte „Paradise“ aufkommen, die davon handelt, dass sich zwei ältere Menschen, eine Soziologin und ein Handelsrechtler, über eine Kontaktbörse kennen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Gesellschaft, Lebenswege, Liebesleben, Literatur
Verschlagwortet mit David Guterson, Demenz, Hundesitterin, Kontaktbörse, NS-Vergangenheit
Ein Kommentar
Deckname „Garbo“: Der spanische Doppelagent, der das Nazi-Regime überlistete
Berufsziel Spion klingt schon ziemlich verwegen, aber noch kühner war es wohl, dass sich jemand vorgenommen hat, als Agent gegen das Nazi-Regime zu kämpfen. Es war der Spanier Joan Pujol García, der diesen Entschluss in Zeiten fasste, als die deutsche Wehrmacht Europa überrollte.
Dass Pujol einmal eine Schlüsselrolle in der sicherlich größten militärischen Landungsoperation spielen sollte, die die Welt je gesehen hat, war in den Januartagen 1941 nicht vorhersehbar. Der „D-Day“ (Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944, also morgen vor 70 Jahren) lag noch in weiter Ferne, als der zu jener Zeit in Madrid lebende Pujol seine Frau losschickte, um in der britischen Botschaft nachzufragen, ob man einen Spion gebrauchen könne.
Als „naiven Plan“ bezeichnet Arne … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Geschichte, Lebenswege, Politik und so
Verschlagwortet mit Arne Molfenter, D-Day, Garbo, Joan Pujol Garcia, Normandie, Spionage, Zweiter Weltkrieg
Ein Kommentar
Morden nach Zahlen: Spannende Krimi-Recherche zum „Tod eines Mathematikers“
Er verkörpert den Prototyp eines Professors, zumal eines Wissenschaftlers in der Disziplin Mathematik: verschlossen, eigenbrötlerisch und ein wenig vergesslich. Wer sollte schon Interesse haben, einen solchen Mann umzubringen?
Diese Frage stellt sich die Kripo auch, als sie im Fall des Todes von Albert Katzenstein ermittelt – und hat die Antwort schnell parat: Hier handelt es sich nicht um Mord, sondern um einen klaren Fall von Suizid. Der hoch angesehene Experte hat das eigene Ende selbst verbeigeführt. Doch seine Tochter, von Beruf Journalistin, mag daran nicht glauben. Da sie das Recherchieren gelernt hat, beginnt die junge Frau selbst mit der Spurensuche. Ihre Kontakte zur Polizei sind hilfreich, um Beamte von ihrem Zweifel an der Selbstmordversion zu überzeugen.
Kerstin Herrnkind und Walter … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Krimi & Kriminalität, Literatur, Medien
Verschlagwortet mit Bremen, Grafit, Journalismus, Kerstin Herrnkind, Krimi, Mathematik, Professor, Walter K. Ludwig, Zeitungen
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Nichts blieb, wie es war: Herfried Münklers umfassendes Werk über den Ersten Weltkrieg
Es hätte ein deutsches Jahrhundert werden können – im positiven Sinn. Ob Wissenschaft, Technik, Medizin oder Industrie: Deutschland nahm 1914 in Europa durchaus eine Vorreiterrolle ein und erfuhr vielfältige Anerkennung.
Verheißungsvoll waren auch die Signale des südlichen Nachbarn, der k.u.k. Monarchie. Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand wollte den einzelnen Nationalitäten mehr Eigenständigkeit gewähren, um auf diese Weise den Vielvölkerstaat in eine sichere Zukunft zu führen. „Wo ist da also das Problem?“, drängt sich als Frage am Vorabend des 1. Weltkrieges auf. Wieso es dann doch zur „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ kam, um den amerikanischen Historiker George F. Kennan zu zitieren, analysiert der deutsche Politikwissenschaftler Herfried Münkler in seinem eindrucksvollen Werk „Der große Krieg“ und geht noch einige Schritte weiter.
Welche Folgen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Gesellschaft, Krieg & Frieden, Politik und so
Verschlagwortet mit Erster Weltkrieg, Herfried Münkler
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Wenn die Idylle in Gefahr gerät – John Cheevers Roman „Ach, dieses Paradies“
Sind es zwei, drei oder vielleicht sogar vier Geschichten, die John Cheever in seinem knapp 120 Seiten umfassenden Roman „Ach dieses Paradies“ miteinander verknüpft? Diese Frage stellt man sich als Leser unweigerlich, will man doch irgendwie die Handlungsstränge verstehen und ordnen.
Aber vollkommen unabhängig davon, auf welche Zahl man sich verständigt: Das Buch, das 1982 (im Todesjahr des Autors) erstmals im amerikanischen Original erschien, besticht durch eine einmalige Erzählkunst. Ihr ist es letztlich zu verdanken, dass die einzelnen Geschehnisse ein Gesamtbild ergeben, mit dem der Autor wohl auch eine Botschaft vermitteln will.
Dabei beginnt der Roman eher lapidar, stellt Cheever doch einen älteren Mann vor, der leidenschaftlich gern Schlittschuh läuft. Doch als der Senior eines Tages feststellen muss, dass der … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Gesellschaft, Liebesleben, Literatur, Psychologie
Verschlagwortet mit Cheever, Handke, Homosexualität, Müll, Natur, Psychiater, Teich, Umwelt
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Menschen kreisen nur um sich: Edith Wharton beschreibt den „Dämmerschlaf“ der 20er Jahre
Was ist das für ein Leben in der Upperclass der Vereinigten Staaten in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, auch Roaring Twenties genannt? Der Oberschicht fehlte es an nichts, materiell gesehen. Gute Jobs, gutes Geld, bester Lebensstandard. Je mehr man aber als Leser von Pauline Manford erfährt, die in Edith Whartons Roman „Dämmerschlaf“ die Schlüsselrolle einnimmt, desto klarer wird der Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse. Der Alltag ist im Aktionismus erstarrt, ein Termin jagt den nächsten. Ob das Engagement hier und Einsatz dort überhaupt zueinander passen: Wer will das schon wissen?
Da fällt es dann auch nicht ins Gewicht, wenn Pauline ihre Rede verwechselt. Was eigentlich diejenigen vernehmen sollten, die für Geburtenkontrolle ins Feld ziehen, hörten die Befürworterinnen der uneingeschränkten … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Geschichte, Gesellschaft, Lebenswege, Literatur
Verschlagwortet mit Amerika, Dämmerschlaf, Edith Wharton, Gesellschaft, Goldene Zwanziger, Huxley, Roaring Twenties, Upperclass, USA
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Politiker mit Widersprüchen: Buch lenkt den Blick auf die menschliche Seite von Willy Brandt
Die Willy-Welle schwappt durch das Land, unter anderem Spiegel, Stern und Zeit haben ihm ausführliche Rückblenden gewidmet. Der 100. Geburtstag von Willy Brandt am 18. Dezember ist auch der Anlass für die Neuauflage der Biographie von Gregor Schöllgen.
„Eine Annäherung“ wäre für das Buch des renommierten Professors für Neuere Geschichte an der Uni Erlangen wohl der treffende Untertitel, schaut der Autor doch vor allem auf den Menschen Willy Brandt mit allen seinen Widersprüchen. Um Missverständnissen vorzubeugen: Schöllgen, der den Nachlass des Friedensnobelpreisträgers von 1971 mitherausgegeben hat, legt hier keine Homestory vor. Er zeichnet vielmehr den Lebensweg des langjährigen SPD-Politikers nach, einen Weg, auf dem Siege und Niederlagen, Höhen und Tiefen meist ganz nah beieinander lagen.
Dabei war es wohl, wenn … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Geschichte, Gesellschaft, Lebenswege, Politik und so
Verschlagwortet mit Adenauer, Berlin, Bonn, Brandt, Exil, Helmut Schmidt, Hitler, Mauerbau, Nazi-Regime, Norwegen, Schöllgen, Schweden, SPD, Wehner
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Der lange Schatten von Auschwitz – Michel Laubs Roman „Tagebuch eines Sturzes“
Ob nach Auschwitz sich noch leben lasse, war eine zentrale Frage, die der Philosoph Theodor W. Adorno gestellt hat. Er gab damit einen Anstoß, über Sinn und Wert des Lebens, über Schuld und Verantwortung angesichts der NS-Gräuel nachzudenken. Was der Vertreter der Frankfurter Schule gesellschaftlich und historisch zu hinterfragen suchte, reflektiert Michel Laub am Beispiel (s)einer Familie.
Der Autor, jüdischer Herkunft, ist Journalist, Jahrgang 1973, und wurde im brasilianischen Porto Alegre geboren. In seinem autobiographischen Roman „Tagebuch eines Sturzes“ erzählt er die Lebensgeschichte seines Großvaters, seines Vaters und seiner selbst. Laub, der in seiner Heimat zu wichtigsten zeitgenössischen Autoren gehört, beschreibt über weite Strecken in einzelnen Sequenzen, Szenen oder Momentaufnahme, was der Angehörige einer jeweiligen Generation erlebt und durchlitten hat.… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Gesellschaft, Lebenswege, Literatur
Verschlagwortet mit Adorno, Auschwitz, Auswanderung, Brasilien, Judentum, Konzentrationslager, Michel Laub, Religion, Suizid
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Globus am Abgrund, Rettung naht – Matthias Polityckis Roman „Samarkand Samarkand“
Tim Bendzkos Song, wonach er nur noch die Welt retten muss, der könnte auch von Alexander Kaufner stammen.
Im fernen Usbekistan, genauer genommen in der sagenumwobenen Stadt Samarkand soll und will er eine Mission erfüllen, die da lautet: den dritten Weltkrieg zu beenden. Fürwahr, es ist kein angenehmes Leben mehr auf diesem Globus, seitdem sich die Machtverhältnisse einmal mehr verschoben haben. Nach Deutschland, der Heimat des Romanhelden, sind die Russen zurückgekehrt, radikale Muslime kämpfen mit Waffengewalt, aber es gibt noch eine Bundesregierung, wenn auch nicht mehr unter Kanzlerin Merkel. Gemäß dem Satz, dass der Islam zu Deutschland gehört, führt jetzt der Türke Mehmet Yalcin die Regierungsgeschäfte.
Die Art und Weise, wie Kaufner von all den Ereignissen erfährt, versinnbildlicht den Wandel … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Gesellschaft, Lebenswege, Stadt Land Fluss, Unterwegs, Weite Welt
Verschlagwortet mit Dschingis Khan, Politycki, Samarkand, Untergang, Usbekistan, Weltkrieg
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Wenn New York in den Fluten versinkt – Nathaniel Richs Roman „Schlechte Aussichten“
Während das Gros der Menschen vor Katastrophen zurückschreckt, lebt Mitchell Zukor geradewegs auf, wenn er die Wahrscheinlichkeit von Untergangsszenarien berechnen und kalkulieren kann. Er, die Hauptfigur in Nathaniel Richs Buch „Schlechte Aussichten“, bändigt damit nicht nur seine eigene Angst vor den Unwägbarkeiten des Lebens. Seine Faszination hat vor allem auch finanzielle Gründe, arbeitet doch der studierte Mathematiker für eine Firma, die mit solchen Prophezeiungen ihr Geld verdient.
Futureworld heißt die Versicherungsgesellschaft, und der Name ist ähnlich perfide wie ihr Treiben. Die Zukunft dürfte nämlich für ein Unternehmen längst beendet sein, wenn es als Kunde die Dienstleistungen in Anspruch nehmen muss. Futureworld verspricht, die Firmen im Falle schlimmster Naturereignisse finanziell schützen zu wollen. Nun ist Mitchell kein Versicherungsagent, der sich mit … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Literatur, Natur Klima Umwelt, Stadt Land Fluss, Wissenschaft
Verschlagwortet mit Flut, Katastrophe, Krankheit, Nathaniel Rich, New York, Untergang
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Gespräche über Wirtschaftsethik: Neue Wertekonferenz zur Zukunft der Region
Symbolcharakter hatte das Bild von großen Pfeilern einer Ruhrbrücke, das den Blickfang des Flyers bildete, mit dem der Initiativkreis „Mitten in Westfalen“ und die Katholische Akademie Schwerte zur Wertekonferenz einluden. Theo Körner sprach mit Akademiedirektor Dr. Peter Klasvogt, Leiter der Dortmunder Kommende (Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn), über Ziele und Perspektiven der Veranstaltung.
Woher stammt die Idee für eine Wertekonferenz? Peter Klasvogt: Die Wertekonferenz in der Katholischen Akademie Schwerte geht auf den Initiativkreis „Mitten in Westfalen“ zurück, ein Scharnier zwischen den Regionen Südwestfalen und Ruhrgebiet. Heute boomt die Wirtschaft im Sauerland, und der Strukturwandel im Großraum Dortmund hat eine Wissens- und Kulturlandschaft hervorgebracht, die ihresgleichen sucht. Doch viele gute Einzelplayer bilden noch kein schlagkräftiges Team. Da braucht es mehr als professionelle … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Glaubensfragen, Region Ruhr, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit Erzbistum Paderborn, Fritz Pleitgen, Haus Villigst, Katholische Akademie, Kirche, Kommende, Peter Klasvogt, Regierungspräsident Bollermann, Schwerte, Unternehmer, Verantwortung, Werte
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Das pralle Leben der Pröllmanns: Ein Sozialarbeiter gibt hintersinnige Einblicke
Nabelschau (und das durchaus im eigentlichen Sinn des Wortes) können Leser betreiben, die sich an der Seite eines Sozialarbeiters aus dem Ruhrgebiet Zugang zu einer speziellen gesellschaftlichen Spezies verschaffen. Die Wege werden ihnen in dem Buch „Schantall, tu ma die Oma winken“ geebnet.
Der Titel lässt erahnen, welche Zeitgenossen hier observiert werden. Der Band hätte auch genauso gut die Überschrift „Mach dem Mä mal Ei“ vertragen. Schantall Pröllmann, die vor allem in knalligen Farben auftritt, würde an solch einem Satz nichts Falsches oder Verstörendes finden, ihr kleiner Schastin, also Justin, wüsste auf Anhieb, was gemeint ist.
Willkommen also in einer Familie, die zu betreuen dem Jochen wohl nie in den Sinn gekommen wäre, hätte es da nicht im Rathaus des … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Fernsehen und Hörfunk, Gesellschaft, Liebesleben, Literatur, Region Ruhr, Sprache
Verschlagwortet mit Anglizismen, Familie, Kirmes, Konsum, Lloret de Mar, Pröllmann, Schantall, Sprache, Twilfer
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Das zwiespältige Phänomen John F. Kennedy – eine neue Biographie von Alan Posener
Die Welt am Rande des Nuklearkrieges, politisches oder auch militärisches Desaster in Kuba und Vietnam, massive Rassenunruhen im Inneren des eigenen Landes und schließlich der Bau der Berliner Mauer, der den Fall des Eisernen Vorhanges für Jahrzehnte besiegeln sollte: Eine solche Bilanz scheint eigentlich nicht geeignet, einen Mythos zu begründen. Warum John F. Kennedy bis zum heutigen Tage dennoch wie ein Säulenheiliger betrachtet wird, damit befasst sich Alan Posener in seiner Biographie über den 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Eine Spurensuche. Dabei drängt sich unweigerlich die Frage auf: Kann der Autor, Korrespondent bei der „Welt“-Gruppe, der schon Monographien u.a. über Franklin D. Roosevelt, John Lennon und William Shakespeare verfasst hat, Altbekanntem überhaupt etwas Neues hinzufügen? Darauf hebt Posener auch gar … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Gesellschaft, Politik und so
Verschlagwortet mit Attentat, Berlin, Chruschtschow, Kennedy, Kuba, Medikamentenabhängigkeit, Nuklearkrieg, Roosevelt, USA, Vietnam
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Kennedys frühe Deutschland-Reisen: Seine Berlin-Rede hatte eine lange Vorgeschichte
Der Besuch von US-Präsident Barack Obama ruft nicht nur Erinnerungen an den legendären Auftritt von John F. Kennedy wach, dessen Aufenthalt in Berlin sich in diesen Tagen zum 50. Mal jährt. Er bietet auch einmal mehr Anlass, die Rede des damaligen Hoffnungsträgers historisch einzuordnen und zu analysieren.
Dass die vier Worte „Ich bin ein Berliner“, mit denen Kennedy Geschichte schrieb, mehr waren als nur ein momentaner oder spontaner Ausdruck von Solidarität mit den Menschen in der geteilten Stadt, versucht Oliver Lubrich in seinem neuen Buch dem Leser nahezulegen. Es handelte sich, so betont der Professor für Neue deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik an der Uni Bern, wahrlich nicht um den ersten Besuch von JFK in Deutschland, sondern Kennedy hatte während seiner … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Buchmarkt & Lesen, Geschichte, Gesellschaft, Politik und so, Unterwegs
Verschlagwortet mit Demokratie, Hitler, JFK, John F. Kennedy, Kalter Krieg, Kennedy, Kölner Dom, Konferenz von Potsdam, Münchner Abkommen, Obama, Olympische Spiele, Zweiter Weltkrieg
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Heute Außenseiter, morgen Hoffnungsträger: Tuomas Kyrös Roman „Bettler und Hase“
Wenn eine Geschichte von einem rumänischen Roma als Hauptfigur handelt, der sein Land verlässt, um in der Ferne sein Glück zu versuchen, dann scheint der Ablauf schon irgendwie programmiert zu sein. Der Emigrant wird sich schwer tun, womöglich scheitern und am Ende auf der Verliererstraße landen.
Doch Vatanescu ist da doch von ganz anderem Schlag, was natürlich daran liegt, dass sein Erschaffer, der finnische Autor Tuomas Kyrö, hintersinnig, ironisch und zugleich humorvoll zu erzählen weiß.
Schon das Motiv, das den Roma bewegt, sich außer Landes zu begeben, scheint recht schräg zu sein, will er doch Geld verdienen, um seinem Sohn Stollenschuhe kaufen zu können. Ob es denn da wohl nichts Wichtigeres gibt, als ausgerechnet einen solchen Sportartikel, mag man sich … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Arbeitswelt & Beruf, Gesellschaft, Lebenswege, Literatur, Politik und so, Scherz, Satire, Ironie
Verschlagwortet mit Emigrant, Finnland, Flüchtling, Kyrö, Mafia, Partei, Politik, Roma, Rumänien, Satire
Ein Kommentar
Gefährliche Abenteuer am Hindukusch: Linus Reichlins Roman „Das Leuchten in der Ferne“
Es ist eines dieser Bücher, die den Leser schon nach wenigen Zeilen fesseln, weil die Geschichte einfach unglaublich klingt. So mag man Linus Reichlins Buch „Das Leuchten in der Ferne“ nicht eher aus der Hand legen, bis das Schicksal des alternden Kriegsreporters Moritz Martens geklärt ist.
Einmal Hasardeur, immer Hasardeur: Der Auslandsjournalist lässt sich auf eine Reise nach Afghanistan ein, die ihm eine Reportage über eine Geschichte einbringen soll, mit der er seinen Namen wieder aufpolieren könnte. Im Land am Hindukusch hat sich angeblich ein Mädchen in Jungenkleidern einem Trupp von Taliban angeschlossen und es besteht die große Gefahr, dass der Schwindel auffliegt. Da sie wegen ihres Geschlechts Nachteile in der Ursprungsfamilie fürchtet, ist das Mädchen getürmt und sieht in … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Glaubensfragen, Lebenswege, Politik und so, Wissenschaft
Verschlagwortet mit Abenteuer, Afghanistan, Bundeswehr, Entführung, Journalist, Kriegsreporter, Linus Reichlin, Riten, Steinigung, Taliban, Transall
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Die guten Seiten der schlechten Stimmung
Soll man sich wirklich von allen Hoffnungen und jedwedem Optimismus verabschieden und stattdessen Trauer und Pessimismus Vorschub leisten? So will der Arzt und Psychologe Dr. Arnold Retzer sein Buch „Miese Stimmung“ wohl kaum verstanden wissen, auch wenn er schon nach wenigen Zeilen einen Wertewandel für überfällig hält.
Vereinfacht könnte man zwar sagen, der Privatdozent an der Universität in Heidelberg möchte die Menschen drängen, statt auf Spaß und Erfolg lieber auf Trauer und Scheitern zu setzen. Der eigentliche Wert dieses Buches liegt aber wohl darin, dass Retzer die Folgen beschreibt, die nach seinem Dafürhalten mit den Idealen heutiger Zeit verbunden sind.
Menschen lassen sich zu Helden hochstilisieren oder werden vom Fernsehpublikum dazu auserkoren, ob im Fußball, im TV oder auch in … Weiterlesen
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Der Meeresgott schweigt – Cees Nootebooms „Briefe an Poseidon“
Gefallen an ungewöhnlichen Gedankenspielen und Bereitschaft, sich auf Mystisches und Mythologisches einzulassen, sollten die Leser der „Briefe an Poseidon“ auf jeden Fall mitbringen. Es ist schon ein eigenwilliges Buch, das Cees Nooteboom geschrieben hat, in dessen Tiefen es sich aber durchaus einzutauchen lohnt.
In vielen kurzen, prägnanten Episoden schreibt der Autor über Begebenheiten, die ihn berührt haben. Nun richtet er seine Texte allerdings an einen Adressaten, von dem er wohl gerne eine Antwort hätte, aber sie kaum erhalten wird. Nooteboom wendet sich an den Meeresgott Poseidon. Dass nun gerade diese griechische Gestalt zur Projektionsfläche wird, ist ebenso Zufall wie die Ereignisse, von denen der Autor erzählt. Es war an einem Februartag 2008 auf dem Münchener Viktualienmarkt, als er in einem … Weiterlesen
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„Wie fühl‘ ich mich, wie fühlst du dich…?“ – Gerhard Henschels „Abenteuerroman“
Wenn ein Autor sein Buch Abenteuerroman nennt, startet das Kopfkino des Lesers. Geschichten von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, Jules Vernes „In 80 Tagen um die Welt“ oder vielleicht auch Stevensons Schatzinsel dürften ihm in den Sinn kommen. Der Schriftsteller Gerhard Henschel, der sich hier zu Wort meldet, wählt indes vermeintlich banalere Motive, lässt er doch einen jungen Mann namens Martin Schlosser über sein Leben Anfang der 1980er Jahre erzählen.
Die Fans von Henschel kennen die Hauptfigur aus den Vorgängerbüchern („Kindheitsroman“, Jugendroman“, „Liebesroman“). Schlosser lebt jetzt in der tiefen Provinz, dem niedersächsischen Meppen. Die Handlung beginnt, als er kurz vor dem Abitur steht. Flockig-locker ergreift der Romanheld das Wort, der eigentlich so recht kein Wässerchen trüben kann. So hält er … Weiterlesen
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Das Leben in 100 Jahren: Hoffnung und kalte Schauer beim Blick in die Zukunft
In einem Jahr, das die Menschheit nach dem Maya-Kalender nicht überstehen wird, kommt das Buch von Michio Kaku gerade recht. „Unser Leben in 100 Jahren“. Das lässt hoffen.
Doch dem Autor Michio Kaku wäre es sicher zu wenig, seinen Lesern die Botschaft zu senden: „Kopf hoch, es geht weiter“. Er sieht die Menschheit auf der Schwelle zu einer neuen Ära in der Erdgeschichte. Es dauert nicht mehr lange, bis wir alle ins Weltall ausschwärmen können, Hologramme die reale Präsenz eines Besuchers ersetzen und Gene gekauft werden können.
Da läuft einem als Leser manchmal ein kalter Schauer über den Rücken, wenn der japanische Physiker seine Theorien entwickelt. Wo bleibt der Schutz des menschlichen Erbguts, wo der Schutz vor der totalen Überwachung? … Weiterlesen
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