Schlagwort-Archive: Zweiter Weltkrieg

„Brüder und Knechte“: Erinnerung an den Autor Willy Kramp

Gastautor Heinrich Peuckmann über den Schwerter Schriftsteller Willy Kramp (1909-1986):

Bis zu seinem Tode 1986 wohnte in Schwerte-Villigst der Schriftsteller Willy Kramp. Ich kam mit ihm in Berührung, weil ich damals seine Enkeltochter Katharina unterrichtete, die heute unter dem Pseudonym „Kathryn Taylor“ Bestsellerromane schreibt. Zwei Bücher vor allem haben aus Kramps umfangreichen Werk bis heute Strahlkraft.

Der Schriftsteller Willy Kramp (Foto: Durkadenz / Wikimedia Commons - Link zur Lizenz: )

Der Schriftsteller Willy Kramp (Foto: Durkadenz / Wikimedia Commons – Link zur Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)

Da ist einmal der Romanbericht „Brüder und Knechte“, Kramps erfolgreichstes Buch, das wochenlang auf der Bestsellerliste des „Spiegel“ stand.

Mitte der dreißiger Jahre unterrichtete er an einer privaten Mädchenschule. Nach Heirat und Geburt des ersten Kindes reichte das Gehalt aber nicht, so dass er, nicht mit dem drohenden Weltkrieg … Weiterlesen

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Der Zweite Weltkrieg und die kleine Stadt Kamen

Ein Beitrag von Gastautor Heinrich Peuckmann:

Es ist erstaunlich, welchen Anteil Menschen aus der kleinen Stadt Kamen, in der ich geboren wurde und immer noch lebe, am Verlauf des Zweiten Weltkriegs hatten. Vier Beispiele:

Berühmte Dresdner Brücke, genannt „Das blaue Wunder". (Foto vom September 2003: Bernd Berke)

Berühmte Dresdner Brücke, genannt „Das Blaue Wunder“. (Foto vom September 2003: Bernd Berke)

„Blaues Wunder“

Ein Kamener, hörte ich erst kürzlich, sei für die Rettung der Brücke in Dresden, des sogenannten „Blauen Wunders“, kurz vor Kriegsende verantwortlich. Die Dresdner sind noch immer dankbar für diese Rettung. Als ich mich umhörte, kam heraus, was ich von Anfang an geahnt hatte. Ich kenne diesen Mann, es ist der alte Herr Erhards, der seit Ewigkeiten am Alten Markt wohnt und früher ein Elektrogeschäft betrieb.

Die Geschichte stimmt nur … Weiterlesen

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Brutaler Vernichtungskrieg: Vor 75 Jahren begann der Feldzug gegen die Sowjetunion

„Kaum ein Krieg war wie dieser. Kaum einer hat so viel Blut gekostet, hatte solche Wirkungen, hat so tiefe Spuren in der Erinnerung der Zeitgenossen hinterlassen …“ So beginnt der Historiker Christian Hartmann sein Buch über den Krieg im Osten zwischen 1941 und 1945. Vor 75 Jahren, am 22. Juni 1941, begann der Überfall auf die Sowjetunion. Vorbereitet unter dem Decknamen „Unternehmen Barbarossa“ setzten sich in der Morgenfrühe 121 deutsche Divisionen in Bewegung.

Ein Standardwerk: Christian Hartmanns 2011 bei C.H.Beck erschienenes Buch "Unternehmen Barbarossa" (© Beck Verlag)

Ein Standardwerk: Christian Hartmanns 2011 bei C.H.Beck erschienenes Buch „Unternehmen Barbarossa“ (© Beck Verlag)

3,3 Millionen Soldaten begannen, auf einer Linie von 2130 Kilometern die Grenze zu überschreiten. 600.000 Kraftwagen, 3350 Panzer, 7300 Geschütze, unterstützt von 2000 Flugzeugen – eine riesige Streitmacht. Um 5.30 Uhr morgens verlas … Weiterlesen

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Vom mühsamen Neubeginn nach dem Krieg

Wer die Fernsehbilder aus Syrien oder Libyen sieht, der kann sich kaum vorstellen, wie einmal aus diesen Trümmern eine neue Gesellschaft und ein Neuaufbau auch in ganz handfestem Sinne entstehen könnte. Dazu sei ein Rückblick auf das Jahr 1945 in Deutschland erlaubt. Vor gut sieben Jahrzehnten sahen unsere Städte auch so aus, vielleicht noch stärker zerstört, und auch hier gab es Hunger und Tod und vor allem viele traumatisierte Kinder und Erwachsene.

Gefangene deutsche Soldaten im April 1945 auf einer Wiese in Ennepetal.

Gefangene deutsche Soldaten im April 1945 auf einer Wiese in Ennepetal. (Foto: Stadtarchiv Ennepetal)

Natürlich war die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wohnungen zunächst das größte Problem. Die Besatzungstruppen organisierten die Grundversorgung, wenn auch nicht überall erfolgreich, und außerdem funktionierte der Schwarzmarkt sehr schnell – nach dem Motto: Schattenwirtschaft … Weiterlesen

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„Der totale Rausch“: Erhellendes Buch über Drogenkonsum in der NS-Zeit

Es ist ganz offensichtlich ein blinder Flecken in der wissenschaftlichen Forschung über das NS-Regime, dem sich der Schriftsteller Norman Ohler in seinem Buch „Der totale Rausch“ zuwendet. Der Absolvent der Hamburger Journalistenschule ist bei Recherchen in diversen Archiven (u.a. Militärarchiv Freiburg, Bundesarchiv in Koblenz) auf bislang unbeachtete oder unbekannte Dokumente aus der Nazi-Zeit gestoßen, die Rückschlüsse auf enormen Drogenkonsum zulassen.

Rauschgifte waren nicht nur unter NS-Größen verbreitet, sondern auch beim Volk und den Soldaten. Sie alle kamen ganz legal an Mittel, die heute unter Bezeichnungen wie Crystal Meth existieren. Damals hieß der Stoff Pervitin. Die methamphetaminhaltigen Substanzen wirkten leistungssteigernd, hellten die Stimmung auf, verringerten das Schlafbedürfnis drastisch und förderten schließlich auch die Libido.

ohlerJanusköpfige Haltung

Wer nicht so sehr auf … Weiterlesen

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DVD-Doku zeigt, wie die Amerikaner im April 1945 nach Westfalen kamen…

Im Frühjahr 1945 endete der Zweite Weltkrieg, weil sowjetische und amerikanische Truppen mit ihren Verbündeten von mehreren Seiten das „Reich“ in die Zange nahmen. Auch in Westfalen durchkämmten US-Soldaten Dorf für Dorf, Stadt für Stadt, um Deutschland von der Naziherrschaft zu befreien. Dabei nahmen sie auch Kamerateams mit, die den Einsatz aus amerikanischer Sicht filmten. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat aus diesen Aufnahmen eine eindrucksvolle DVD über Westfalen zusammengestellt.

Als zum Beispiel der Kulturverein der Stadt Sprockhövel vor einigen Tagen diese neue DVD öffentlich aufführte, war der Saal proppevoll. Die überwiegend älteren Besucher waren bei Kriegsende Kinder oder Jugendliche gewesen und erinnerten sich nur in Details an die Ereignisse rund um Ostern des Jahres 1945. Die Dokumentation auf der Leinwand zeigte … Weiterlesen

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„Nachkriegskinder“: Das fortwährende Leiden unter den Soldatenvätern

Die Kölner Journalistin Sabine Bode (WDR, NDR) hat ganz offenkundig seit langem das Themenfeld ihres Lebens gefunden – und intensiv durchpflügt. Ihr liegen die deutschen Kriegs- und Nachkriegskindheiten am Herzen, mithin die mehr oder minder verborgenen Verheerungen, die der Zweite Weltkrieg auch noch im Seelenleben von Nachkommen der Täter angerichtet hat.

9783608980394Eines ihrer Sachbücher heißt „Nachkriegskinder“. Der bereits 2011 erschienene Band ist ein mehr als heimlicher Verkaufserfolg, er hat kürzlich bereits die sechste Auflage erreicht. Bevor man es nun weiterhin versäumt, ihn zu entdecken und zu empfehlen, bespricht man ihn lieber doch noch. Besser spät, als nie.

Tatsächlich leben ja auch noch enorm viele Menschen, die hier zumindest Bruchstücke aus ihren Biographien wiederfinden können, geht es doch laut Untertitel um … Weiterlesen

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Deckname „Garbo“: Der spanische Doppelagent, der das Nazi-Regime überlistete

Berufsziel Spion klingt schon ziemlich verwegen, aber noch kühner war es wohl, dass sich jemand vorgenommen hat, als Agent gegen das Nazi-Regime zu kämpfen. Es war der Spanier Joan Pujol García, der diesen Entschluss in Zeiten fasste, als die deutsche Wehrmacht Europa überrollte.

Dass Pujol einmal eine Schlüsselrolle in der sicherlich größten militärischen Landungsoperation spielen sollte, die die Welt je gesehen hat, war in den Januartagen 1941 nicht vorhersehbar. Der „D-Day“ (Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944, also morgen vor 70 Jahren) lag noch in weiter Ferne, als der zu jener Zeit in Madrid lebende Pujol seine Frau losschickte, um in der britischen Botschaft nachzufragen, ob man einen Spion gebrauchen könne.

05dd02d048Als „naiven Plan“ bezeichnet Arne … Weiterlesen

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Kennedys frühe Deutschland-Reisen: Seine Berlin-Rede hatte eine lange Vorgeschichte

Der Besuch von US-Präsident Barack Obama ruft nicht nur Erinnerungen an den legendären Auftritt von John F. Kennedy wach, dessen Aufenthalt in Berlin sich in diesen Tagen zum 50. Mal jährt. Er bietet auch einmal mehr Anlass, die Rede des damaligen Hoffnungsträgers historisch einzuordnen und zu analysieren.

Dass die vier Worte „Ich bin ein Berliner“, mit denen Kennedy Geschichte schrieb, mehr waren als nur ein momentaner oder spontaner Ausdruck von Solidarität mit den Menschen in der geteilten Stadt, versucht Oliver Lubrich in seinem neuen Buch dem Leser nahezulegen. Es handelte sich, so betont der Professor für Neue deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik an der Uni Bern, wahrlich nicht um den ersten Besuch von JFK in Deutschland, sondern Kennedy hatte während seiner … Weiterlesen

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Still und stoisch durch den Krieg gehen: „Neue Zeit“ von Hermann Lenz – wiedergelesen

Wie ist das im Zweiten Weltkrieg gewesen, Tag für Tag, bis zum bitteren Ende? Es gibt wahrlich zahllose Bücher über „Ereignisse“ jener Jahre, hin und wieder auch übers Alltägliche. Doch Hermann Lenz’ Roman „Neue Zeit“ ist und bleibt etwas Besonderes. Erstmals 1975 erschienen, ist das Werk jetzt in einer neuen Ausgabe greifbar. Man kann es wieder und wieder lesen. Als Zeugnis des Nebenher, des Unscheinbaren, das wohl auch damals die meisten Geschehnisse grundiert hat. Als Dokument einer großen Hilflosigkeit angesichts der Zeitläufte. Als Studie darüber, wie man mitten im allergrößten Dreck ein Mindestmaß an Anstand wahren kann. Und dergleichen mehr.

Weder Helden noch Antihelden

Fernab von jeder Versuchung zum Spektakulären oder Heroischen, aber auch nicht mit vollmundiger Antikriegs-Rhetorik, ja überhaupt … Weiterlesen

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Der Zweite Weltkrieg in Nahansicht: Zum ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“

Es wurde mal wieder hohe Zeit für ein solches Großereignis im Fernsehen: Der Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ (ZDF) scheint die Schrecken des Zweiten Weltkriegs noch einmal ganz nah heranzurücken. Wir wissen, dass damals Millionen elendiglich gestorben sind. Und doch werden uns immer Einzelschicksale am meisten berühren.

Fünf Freunde beim Abschied im Sommer 1941. Von links: Greta (Katharina Schüttler), Wilhelm (Volker Bruch), Charlotte (Miriam Stein), Friedhelm (Tom Schilling), Viktor (Ludwig .  (Foto: © ZDF/David Slama)

Fünf Freunde beim Abschied im Sommer 1941. Von links: Greta (Katharina Schüttler), Wilhelm (Volker Bruch), Charlotte (Miriam Stein), Friedhelm (Tom Schilling), Viktor (Ludwig Trepte). (Foto: © ZDF/David Slama)

Der entsprechenden Dramaturgie, die uns gleichsam mitten ins Geschehen führt (Bewunderung gilt nicht zuletzt den Kulissenbauern und Kostümbildnern), folgt auch die Spielhandlung, die Regisseur Philipp Kadelbach mit einem großartigen Schauspieler-Ensemble in Szene gesetzt hat: Fünf Freunde treffen sich im Sommer 1941 noch einmal in Berlin. … Weiterlesen

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„Die Deutschen und die Zwangsarbeiter“ in der Zeche Zollern

„Schloss der Arbeit“ wurde die Dortmunder Zeche Zollern genannt. Nun ist sie ein „Landesmuseum für Industriekultur“, allerdings nicht überall zugänglich, denn der Hauptteil, die Maschinenhalle mit dem wunderschönen Jugendstil-Portal, wird gerade aufwändig renoviert. Stattdessen gibt es in einem anderen Gebäude noch bis zum 30. September die Ausstellung „Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ zu sehen.

Allein in Dortmund schufteten etwa 30.000 Zwangsarbeiter. (Foto: lwl)

Die historische Forschung über das System der NS-Zwangsarbeiter-Rekrutierung und -Ausbeutung ist relativ weit fortgeschritten, doch diese Ausstellung wendet sich eher an Menschen, die wegen der Industrieanlagen kommen und nun mit einem wichtigen Problemkreis der jüngeren Geschichte konfrontiert werden.

Die Bilder und Dokumente in der sehr professionell zusammen gestellten Schau machen frösteln, manchen Besuchern stehen sogar … Weiterlesen

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Kriegsende an der Ruhr: Bei Hattingen gab es „Friendly Fire“

Immer im Mai wird in Deutschland an das Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert. Im Ruhrgebiet erlebten die Menschen diese Befreiung, die es ja objektiv war, in den Wochen von Anfang bis zum 18. April, als die im sogenannten Ruhrkessel eingeschlossenen Soldaten der Wehrmacht kapitulierten. An einige Details dieser Militäraktionen soll hier erinnert werden.

Für die alliierten Truppen bedeutete die Stadtlandschaft Ruhrgebiet eine gefährliche Herausforderung. Deshalb näherten sie sich mit ihren Panzerverbänden von mehreren Seiten. Bereits am 3. März 1945 hatten deutsche Soldaten die Rheinbrücken in Düsseldorf gesprengt, andere Übergänge folgten. Bei Wesel gelang es britischen und amerikanischen Pioniereinheiten am 23. und 24. März, den Rhein zu überqueren. Nacheinander werden die Städte Dorsten, Dülmen und Hamm befreit. Gleichzeitig näherten sich von … Weiterlesen

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Vater war dagegen – und dabei: Ulla Hahns „Unscharfe Bilder“

Von Bernd Berke

Eine Frau um die 50 will endlich die Wahrheit wissen: Was hat ihr Vater damals während des Weltkrieges in Russland getan? Hat er mörderische Schuld auf sich geladen?

Zwei Begebenheiten wecken in Ulla Hahns Roman „Unscharfe Bilder“ die etwas verspätet anmutende Wissbegier: Zum einen hat diese gereifte Studienrätin namens Katja Wild im doppelten Boden des Werkzeugkastens versteckte Liebesbriefe ihres Gatten entdeckt und sich getrennt. Damit ist ihr Sinn für verborgene, plötzlich ans Licht gerissene Geschehnisse geschärft. Vor allem aber hat sie eine Ausstellung mit dem Titel „Verbrechen im Osten“ gesehen und kommt vom Gedanken nicht mehr los, ihr Vater könne verstrickt gewesen sein. Hat sie ihn nicht gar auf einem der dokumentarischen Fotos entdeckt?

Der Roman greift … Weiterlesen

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Wie das Ruhrgebiet die Kriegsjahre erlebte – Ausstellung zu Alltags-Erfahrungen im Essener Ruhrlandmuseum

Von Bernd Berke

Essen. Man kann hier in einem typischen Wohnzimmer der 40er Jahre Platz nehmen. An der Wand prangt ein Propaganda-Teller aus Meißner Porzellan; die Inschrift feiert die „Winterschlacht 1941/42″. 8-mm-Stummfilme, die man „damals“ kaufen konnte, schnurren ab: gespenstische Zusammenschnitte aus den Wochenschauen, ohne das markige Wortgetöse. Ein paar Schritte weiter lessen sich per Volksempfänger „Feindsender“ empfangen. Für alle, die es nur hören wollten, berichtete die Londoner BBC bereits 1942 ausführlich über den Massenmord an Juden.

Mit seiner Ausstellung „Über-Leben im Krieg“ versucht das Essener Ruhrlandmuseum Kriegserfahrungen im Revier anschaulich zu machen. Es gibt da natürlich Themenbereiche, die sich jeder noch so überlegten musealen Darstellung entziehen. So mutet es verzweifelt hilflos an, die Deportationen anhand eines nagelneuen, aber auf … Weiterlesen

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