Volltextsuche
Archiv aller Beiträge
-
Die 10 neuesten Beiträge
- Bundestreffen in Dortmund: Was Tierärzte regulieren wollen
- Als man sich noch für „richtig links“ halten wollte
- Groteske Sozialkritik im Asia-Restaurant: In Hagen startet eine neue Intendanz mit Peter Eötvös‘ „Der Goldene Drache“
- Wie Isabel Allende die Vorgeschichte vom „Geisterhaus“ erzählt
- Eisiger Schauer für Barbarossas Knochen: Verdi und Rossini zur Saisoneröffnung in der Philharmonie Essen
- Garantie auf Gänsehaut: Das Gesangsoktett VOCES8 sprengte beim Düsseldorf Festival das Kartenangebot
- Auf der Suche nach einer geträumten Melodie: Marc L. Voglers „Klangstreich“ in der Jungen Oper Dortmund
- Kliffhänger mit einem Schuss Sakralkitsch: Ruhrtriennale zeigt die Performance „Falaise“
- Bis die Kriegsgewalt bröckelt – Alexander Kluges Bilderatlas „Sand und Zeit“
- „Die Besessenheit“ – Annie Ernaux‘ Selbsterforschung zur Eifersucht
Meistgelesen (ab 1.10.23)
- Aufklärung, das unvollendete Projekt – opulente Ausstellung in Berlin
- Als Prügel für Kinder zum Alltag gehörten
- Wie sich die chinesische Lyrik nach und nach von Fesseln befreite und…
- Viele, liebe, beste, schöne, freundliche, herzliche Grüße: Die etwas…
- Entdecker in den Gefilden der Rockmusik: Alan Bangs wird 70 Jahre alt
- Konjunktur mit Fußballbildchen: Das Wunder in Tüten aus Dortmund und…
- Woran Goethe glaubte
- „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ – ein opulenter…
- Wie sich Pflegedienste nennen
- Der Struwwelpeter, der Suppenkasper und ihre Wirkung auf die Kunst –…
- Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die…
- Zum Schluß bleibt noch die Altersmilde – Robert Gernhardts „Lichte…
- „Familie Hauser“ als (un)heimlicher Internet-Hit: Viele Millionen…
- Kindheit im Ruhrgebiet – Erinnerung an versunkene Zeiten
- Die Unternehmer-Familie Quandt und ihr Bezug zum Ruhrgebiet
- Gemischte Gefühle beim Abschied von sämtlichen Dingen: „Später…
- TV-Nostalgie (6): Erik Ode als „Der Kommissar“ – Mal…
- Die einfachen Dinge des Lebens lieben – Der Schauspieler Heinz Bennent…
- Bürgerinitiative peilt ehrgeiziges Ziel an: Altes Dortmunder Rathaus…
- TV-Nostalgie (19): Werner Höfers „Frühschoppen“ – das Sonntagsritual
- Reizendes Kaleidoskop: Anna Vinnitskaya ist Porträtkünstlerin der…
- „Mächtiger Körper, Wahnsinn im Glas“: Das Vokabular der Weinverkostung
- Wo selbst Prominentengräber unscheinbar sind – ein Gang über den…
- Heino wird 80 – Sind denn alle Geschmäcker nivelliert?
- Dortmund damals: Beim Betrachten alter Bilder aus der Heimatstadt
- TV-Nostalgie (28): „Der goldene Schuß“ mit Lou van Burg – „Kimme,…
- Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
- Früher war einfach mehr Kneipe!
- „Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von…
- Entlustet und mohrifiziert – Wortverhunzung und Schlimmeres im…
- Berührende Tragödie: Cecilia Bartoli mit Glucks „Orfeo ed Euridice“ in…
- Was ist denn wohl ein Aminaschlupferle? – Neues Buch über „Wörter, die…
- Von Unna aus ein wenig die Welt verändern – Nachruf auf den vielseitigen…
- Vom Mikro zur Motorsäge – die zweite Karriere von Pia Lund („Phillip Boa…
- Trotz allem optimistisch bleiben – die fabelhaft farbigen Welten…
- Iserlohn: Ein Hauch der weiten Welt im Goethe-Institut – abseits der Metropolen
- Schurke und Biedermann: Ausstellung zum 100. Geburtstag des…
- Die „Essais“ des Michel de Montaigne und ihr deutscher Übersetzer –…
- Bedeutsam wie eh und je: George Orwells „Farm der Tiere“ gleich in…
- Der Flaneur braucht kein Ziel
- Dem Ruhrpott seine Sprache
- WDR 4: Radio für Senioren – aber ganz anders als früher
- Ein Grundklang für Generationen: Bochums Jugendsinfonieorchester feiert…
- Wahn und Wirklichkeit: „Englischer“ Opern-Doppelabend in Duisburg
- Vergehende Zeit, hier im Revier: Zum Beispiel die Dortmunder Steinhammerstraße
- Sprachphilosophie aus der Bauernstube – Brian Friels Stück…
- Der Vater der Luftschiffe: Vor 100 Jahren starb Ferdinand Graf von Zeppelin
- Größter Holzhandel weit und breit: Grabstätte führt auf die Spuren einer…
- „Spätlese“ zum 90. von Loriot: Eine Fülle bisher unbekannter…
- Langer Abschied vom Generalmusikdirektor: Gabriel Feltz wechselt bald…
- Einkaufen früher und heute
- Zum Tod von Ulrich Wildgruber: Ein Berserker, der uns sprachlos machte
- Vom Hauen und Stechen im Theater: Kampftrainer Klaus Figge im Porträt
- Nashorn oder Fuchs: Städtische Symboltiere auf der Straße
- Wenn Bäume Zähne zeigen
- Die Kunst des Schmerzes: Marina Abramović in Bonn
- Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger – ein lehrreicher Rundgang…
- Frauen, die beim Wohnen warten
- Nicht nur zum Ende der Zechen-Ära eine Erinnerung wert: August Siegel,…
- Queen für ein ganzes Zeitalter: Vor 200 Jahren wurde die britische…
- Die Geburt des Kinos in Europa: Vor 125 Jahren markierte das Patent der…
- Seelenfenster geöffnet: Tschaikowskys „Eugen Onegin“ in Krefeld-Mönchengladbach
- Erich Fried: Schriftsteller, Philanthrop, Vor-Denker und…
- 90 Jahre „Kampfbahn Rote Erde“: Wenn Gerd Kolbe erzählt, wird die…
- „Wie eine Straßenköter-Mischung“ – Jugendstil und Artverwandtes im…
- Es könnte ruhig ein wenig mehr sein – Museum Folkwang zeigt Werke Lyonel…
- Das Leben ohne Verdünnung: Otto Dix in Düsseldorf
- Zum Tod von Marianne Faithfull – Rückblick auf ein Konzert von 1999
- TV-Nostalgie (22): „Ein Herz und eine Seele“ – als…
- Lachen gegen die absurden Regeln der Welt: Vor 50 Jahren starb Stan Laurel
- Kreativer Kosmos, künstlerischer Klamauk – Martin Kippenberger in der…
- Beklemmend schön: „Der Hamiltonkomplex“ mit dreizehn…
- Beyenburg mit seinem Stausee – ein bergisches Idyll am Rande von Wuppertal
- TV-Nostalgie (24): „Der große Bellheim“ – Die älteren…
- Hömma, Dingenskirchen, ey! Und schon wieder liegt ein Asterix-Band auf…
- Das Ruhrgebiet – von allen Seiten betrachtet: 100 Jahre…
- „Wenn der Wind von Hörde kam, roch es wie Pech und Schwefel“…
- Von Nöttelefönes, Klötenköhm und Halfjehang – ein Herkunftswörtbuch zur…
- Geflüchtete Kinder in der Schule: Essener Gymnasium am Stoppenberg gibt…
- TV-Nostalgie (35): Konversation mit Kitzel – „Je später der…
- Vom Fluch frühen Ruhms: Der Pianist Jan Lisiecki im Konzerthaus Dortmund
- Mathematiker kontra Verbrecher – Antti Tuomainens Comedy-Thriller „Der…
- „Geh nicht durchs Gewischte!“ – Torsten Sträters „Heimspiel“…
- Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen
- Im 100. „Schreibheft“: Vergessene, verkannte, verschollene…
- Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis…
- „Schwarze Kohle, rotes Licht“ – Schwere Jungs erinnern sich an ihr…
- TV-Nostalgie (32): Bernhard Grzimeks „Ein Platz für Tiere“…
- Unbewusstes aus der Dunkelkammer – Bilder des deutschen…
- TV-Nostalgie (17): „Wünsch Dir was“ – als Dietmar Schönherr für…
- Impressionismus und Fotografie – zwei Wege in die Moderne
- Hohe Belastung mit Umweltgift PCB: Uni Bochum reißt zwei Großgebäude ab
- Mit vokalem Volldampf durch Georgien: Der Trinity Cathedral Choir aus…
- Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein
- Der BVB verteilt alljährlich über 155.000 Plastikkarten – muss das denn sein?
- Wer erweckt dieses frühere Kino zum Leben?
- „Haus der Löcher“: Ödnis im Porno-Paradies
- Bye-bye, Sabine – ein Nachruf auf die Dortmunder Krimiautorin Sabine Deitmer
- TV-Nostalgie (15): Robert Lembkes „Was bin ich?“ – die…
- Natur und Kunst, Schönheit und Grauen: Vor 150 Jahren starb der…
- Das Revier im Paket: Adolf Winkelmanns Ruhrgebiets-Filme im Kino und auf DVD
- Schrecken und Schönheit der Natur – Münster zeigt grandiose…
- Dem „göttlichen Claudio“ zum 450. Geburtstag: Monteverdi bringt in…
- Wie die Kunst auf die Industrialisierung reagierte – „Vision und…
- Das Ruhrgebiet war gegen Nazis nicht immun: Schon 1932 füllte Hitler die…
- Auf dem Berg der Wahrheit – Ein Spaziergang auf den Spuren von…
- „Ruhrgold“ und silberne Pommes-Picker
- Der erste Opernstar der Schellack-Zeit: Vor 100 Jahren starb der…
- Stadt, Land, Fluss: Andreas Gursky in Düsseldorf
- TV-Nostalgie (11): Loriot – Humor mit Stil
- Verzicht auf die Katastrophe: „Schwanensee“ am Essener Aalto-Theater
- Bumsfideler Bergmann anno 1971: „Laß jucken Kumpel“ – der etwas…
- Hach! Hihi! Huch! – Mal wieder ein Buch zur putzigen Dingwelt der…
- Lars Vilks „Nimis“: Kunstwerk aus Treibholz reizt seit Jahrzehnten…
- Das Erbe von „Tegtmeier“ wirkt weiter – Jürgen von Manger wurde…
- Rekonstruktion einer Abtreibung von 1964 – „Das Ereignis“ von Annie Ernaux
- Alles so schön bunt hier – „Das Spiel ist aus“ nach Jean-Paul…
- Goethe-Institut – auf Wellenlänge der neuen Außenministerin
- Erst Rocksängerin, dann Bildhauerin – Pia Bohr: „In der Kultur haben es…
- Perfekt, freudlos – das Folkwang-Museum zeigt italienische Malerei…
- Ruhrgebiets-Flamenco: Rafael Cortés brilliert in der Lichtburg Essen
- Kriegsende an der Ruhr: Bei Hattingen gab es „Friendly Fire“
- TV-Nostalgie (27): „Auf der Flucht“ – Als Dr. Richard…
- „Zupacken Ehrensache“: Wie die Ruhris mit einem…
- „Schöne Scheiße“ im Dortmunder Museum: Die stets unfertige Welt…
- Schneller Fuchs, träger Hund, Bayern und Sylt oder: Das ganze Alphabet…
- Frank Zappa enttäuscht Publikum in Ahlen – ganz im Gegensatz zu Rory Gallagher
- Grenzgänge an der Küste – die melancholischen Meeresbilder des Hermann Buß
- Personenkult um einen deutschen Star: „I want absolute beauty“ wird…
- Der Krebs und der Krieg – Robert Gernhardts erschütternde „K-Gedichte“
- Neustart bei den „Mitternachtsspitzen“: Da geht noch was…
- Als Frauen aus der Rolle fielen – ein Abend mit Super-8-Filmen der 60er…
- Erfinder des Saxophons: Vor 200 Jahren wurde Adolphe Sax geboren
- Die Posen des jungen Werther – Joachim Meyerhoff im Einpersonen-Stück…
- Schonungsloser Blick auf Missstände seiner Zeit: Vor 150 Jahren starb…
- Werke von großer Aussagekraft – eine nachdrückliche Erinnerung an…
- Olympische Spielstraße, München, 1972 – Erinnerungen an ein fröhliches…
- Musiker-Anekdoten: Mi-mi-mi-mausetot
- Von „Alka Seltzer“ bis „Schapusiak“ – Spitznamen, mit denen…
- TV-Nostalgie (9): „Bonanza“ – eine Western-Serie für…
- Wenn alle Dämme brechen: Takis Würgers tränenseliger Liebesroman „Für…
- Auto des Wirtschaftswunders: Vor 60 Jahren feierte Volkswagen die erste Million
- Wenn Monteverdi auf persische Mystik trifft: Musikschule Bochum feiert…
- Joachim Meyerhoff: Literarisches Denkmal für die Mutter
- Schlapphüte und andere Trends: BVB-Spielerfrau Jana Kirch als neue…
- Mäuse, Schweinchen, Feen und Pinguine: Sehenswerte Trickserien für…
- Songs für die Ewigkeit: Zum Tod des großen Dichters und Sängers Leonard Cohen
- Grausame Komödie des gescheiterten Widerstands – Joshua Sobols…
- Elke Heidenreich und ihr Ekel vor zwei alten Männern –…
- TV-Nostalgie (13): „Stahlnetz“ – der…
Archiv der Kategorie: Rock & Pop
Der mediale Schauer vor Whitney Houstons letztem Wannenbad
Ich war ja immer gern Journalist. Es reizte mich, den Menschen Ereignisse zu beschreiben, auf dass sie (diesem je individuellen Ereignis angemessen) mit auf meinem Weg der Beschauung, der Kritik oder auch nur der Beschreibung genommen wurden. Das durfte schmunzelnd gelesen werden, das durfte betroffen wahrgenommen werden, das durfte auch zornig oder protestierend geschehen. Nur eines lag mir fern: Kopfschütteln, das wollte ich nur erzeugen, wenn es um das Erzählte ging, nicht über meine Art, es zu erzählen.
Nun sitze ich da – und schüttele den Kopf, klopfe an meine Stirn, bin nachgerade atemlos. Denn ich blicke auf eine Badewanne. Sie kann in jedem Hotel dieser Welt stehen, selbst ich könnte theoretisch in ihr schon mal die Haut habe quellen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Medien, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Whitney Houston
Kommentare deaktiviert für Der mediale Schauer vor Whitney Houstons letztem Wannenbad
Meilensteine der Popmusik (3): Elton John
Elton John live in Wembley 1984
Auch wenn Billy Joel ihn besang – für viele ist und bleibt Elton John der wahre „Pianoman“, Wegbereiter für Kollegen wie Gilbert O’Sullivan, Barry Manilow, Chi Coltrane, Bruce Hornsby, Joshua Kadison und andere Tastendrücker, die nach ihm Karriere machten. Viele von ihnen spielen schon lange keine Rolle mehr. Doch Elton John gehört nach all´ den Jahrzehnten noch immer zu den absoluten Superstars, ein Genie, mit dem es nur wenige aufnehmen können. Wenn es auch bei ca. 40 LPs einige Durststrecken gab, es sind immer noch reichlich Perlen darunter.
1973 zum Beispiel war Elton John besonders munter. Anfang des Jahres hatte er mit dem nachgebauten Oldie „Crocodile Rock“ seinen ersten großen Welthit, ein Song aus
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Candle in the wind, Crocodile rock, Elton John, Goodbye yellow brick road
2 Kommentare
„Heimat ist auch keine Lösung“ – das Schauspielhaus Bochum hat Recht
Theater-Rezension in exakt 150 Wörtern, Teil II:
Schauspielhaus Bochum „Heimat ist auch keine Lösung“, musikalischer Abend, Premiere 21.1.2012
Nebel wabert. Zieht ins Publikum. Fließt um die Schultern und in die Lungen.
Auf der Bühne: ein Vollmond. Ein Mann, der vom Leierkastenmann singt.
Ein Hafen ist das also. Ein Ort des Aufbruchs. Des Verlassens. Der Hoffnung. Der Wehmut. Des Fernwehs. Ein Ort, an dem die alten Lieder von daheim plötzlich wichtig werden.
„Heimat ist auch keine Lösung“, so hat Thomas Anzenhofer den musikalischen Abend genannt. Recht hat er. Die erste Szene zeigt schon, wohin der Abend führt.
In aller Herren Länder. In alle Gefühle. In schwermütigen kubanischen Jazz, in afrikanische Trommelfreude, in dröhnenden New Wave. Zu Nietzsche, Udo Jürgens, Ton Steine … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Musik & Konzert, Region Ruhr, Rock & Pop, Theater, Unterwegs, Weite Welt
Verschlagwortet mit Dagny Dewath, Heimat ist auch keine Lösung, Michael Schütz, Musik & Konzert, Schauspielhaus Bochum, Theater, Thomas Anzenhofer
4 Kommentare
Meilensteine der Popmusik (2): Creedence Clearwater Revival
„Die Welt sehe ich immer noch mit den Augen des Proletariers. Wer nur an die Kohle denkt, dem fällt künstlerisch überhaupt nichts mehr ein“. Der CCR-Macher und Kopf John Fogerty sagte dies nach seinen Welterfolgen als Band-Boss, durch die er selbst um einige Millionen Dollar reicher geworden war.
Die Anfänge der Gruppe gehen zurück bis ins Jahr 1959. Damals tat sich John mit seinem Bruder Tom und den Schulfreunden Stu Cook und Doug Clifford zusammen. Auf Partys war in erster Linie der Schreihals John der absolute Brüller, er übertönte jedes Getümmel mühelos. Aus den Amateuren wurden vier Jahre später Profis mit grandiosen Flops. Die Jungs aus El Cerrito (nahe San Francisco) nannten sich damals noch „Golliwogs“ (Vogelscheuchen). John musste dann … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Cosmo's Factory, Creedence Clearwater Revival, John Fogerty
Ein Kommentar
Meilensteine der Popmusik (1) : Peter Gabriel
Er schreibt, singt und spielt im Rhythmus der Vereinten Nationen. Globale Klänge sind sein Beruf, er ist wohl bis heute der Generalsekretär der „Welt-Musik“. Für ihn ist Rhythmus das Rückgrat der Musik. „Rhythmus diktiert die Gestalt eines Songs“ sagt Peter Gabriel dazu, „konventionelle Rock-Rhythmen führen immer zu konventionellen Rock-Kompositionen. Deshalb suche ich bei fremden Kulturen nach alternativen Möglichkeiten.“
Die Trommel entdeckte der kleine Peter schon mit 13. Ein Jahr zuvor hatte er bereits seinen ersten Song geschrieben. Der pickelige Teenie war damals ein kleines Dickerchen, träumte vom Starruhm der Beatles. Es war anfangs nur der Traum von „Girls and Money“, aber mit schwindender Pubertät wuchs das künstlerische Vermögen des Peter Gabriel. Er trommelte sich durch Jazz- und Soul-Bands, und wurde … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Rock & Pop, Tonträger
Verschlagwortet mit Genesis, Peter Gabriel
Kommentare deaktiviert für Meilensteine der Popmusik (1) : Peter Gabriel
Bosse in Dortmund: Romantische Rampensau
„Wie heisst der eigentlich mit Vornamen? – Axel! Axel? Wie unsexy! Aber ich kann ihn doch sicher Aki nennen? – Nenn ihn einfach Bosse, das ist ihm am liebsten. Selbst seine Band nennt sich ja so.“ Soweit der Dialog zweier weiblicher Fans. Axel Bosse wird es verschmerzen können. Es darf getrost vermutet werden, dass „sexy sein“ nicht seine höchste Priorität ist. Wo seine Leidenschaft liegt, demonstrierte er mit einem sehr gelungenen Konzert im Dortmunder Freizeitzentrum West. Die beiden Mädels dürfte es über den unsexy Vornamen hinweg getröstet haben.
Das FZW Dortmund hat in diesem Jahr mehr als einmal gutes Gespür bewiesen und Bands an der Schwelle zum Erfolg verpflichtet. Am Vorabend der 1Live-Krone gab es das bereits zweite Konzert von … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Bosse, Dortmund, FZW, Musik & Konzert
Kommentare deaktiviert für Bosse in Dortmund: Romantische Rampensau
Zappa, Varèse, Cage: Alarmsirene schallgedämpft
Rückschau: Das Ensemble musikFabrik spielte Zappa, Varèse und Cage in der Essener Philharmonie
Von „ernster Musik“ zu sprechen, klingt bei Frank Zappa ulkig. Doch hat er, der die Saiten so anzuschlagen verstand, als handele es sich bei jedem Ton um eine Parodie des Rock-Gitarrenspiels, längst seinen Platz unter den Klassikern des 20. Jahrhunderts erobert. Wenn Zappa auf der Bühne auch gern als Komiker improvisierte – die Aufführungen seiner Werke überwachte er stets mit der Strenge eines Perfektionisten. Und sein Album „Does Humor Belong in Music?“ formuliert, nicht nur auf seine Musik bezogen, eine viel diskutierte Sorge.
Wer die Zappa-Stücke, die kürzlich in der Philharmonie Essen aufgeführt wurden, aus den Konzert-Videos der Mothers of Invention kennt oder wer Zappa auf der … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Frank Zappa, John Cage, Konzert, musikFabrik, Philharmonie Essen, Varèse
Kommentare deaktiviert für Zappa, Varèse, Cage: Alarmsirene schallgedämpft
Jamiroquai: Acid-Jazz mit Autsch
Ich war so glücklich. Ein Konzert von Jamiroquai. Endlich. Der eigentliche Termin im Frühjahr war wegen einer Grippeerkrankung von Sänger Jay Kay ausgefallen. Also nun Oberhausen, ein Abend voller Sound, Funk, Acid-Jazz – und Ohrenschmerzen.
Die Ausgangslage war schon ein bisschen schwierig. Die Band hatte eine Absage wieder gut zu machen. Und dann das: Dem Schweizer Alleinunterhalter mit Beatboxing-Qualitäten gehört die Bühne viel länger als geplant – die Combo ist gerade erst in Düsseldorf gelandet. Nebel in London.
Als Jay Kay endlich um halb zehn auf die Bühne stürmt, ruft er eine lautstarke Entschuldigung in die Halle. Lautstark ist leider auch, was folgt: Der Sound ist brutal und schmerzhaft, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Musik & Konzert, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Jamiroquai, Oberhausen
5 Kommentare
Spielarten des Rock beim Dortmunder Westend-Festival
Crashkurs durch die Spielarten des Rock gefällig? Das Musikmagazin Visions hat die selbst gestellte Aufgabe beim Westend-Festival am Freitag und Samstag im FZW im jeweils flotten Dreiklang gelöst – mit so unterschiedlichen Künstlern wie Thees Uhlmann, Therapy? und Maximo Park. Da konnten selbst die Toten Hosen nicht Nein sagen.
„Ich weigere mich, die Regel zu akzeptieren, dass es eine Korrespondenz gibt zwischen Rock’n’Roll und älter werden.“ Thees Uhlmann, Jahrgang 1974, liefert am Freitag im FZW den passenden Auftritt zu seinen Worten: Triefend vor Schweiß, die schwarze Lederjacke längst in die Ecke gepfeffert, stürzt er sich mit unverminderter Energie als selbsternannter „ältester Newcomer Europas“ in jedes Lied seines ersten Soloalbums, sei es die … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Region Ruhr, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Dortmund, FZW, Kraftklub, Maximo Park, Thees Uhlmann, Therapy?
Kommentare deaktiviert für Spielarten des Rock beim Dortmunder Westend-Festival
Happy Birthday, Paul Simon!
Zu den Klängen von „Bridge over troubled water“ himmelte ich das erste weibliche Wesen an, das sich mir ernsthaft in den Lebensweg stellte, nachdem wir tags zuvor gemeinsam ebenso andächtig Klaus Doldinger, Ingfried Hoffmann und Udo Lindenberg zugehört hatten. Damals puzzelten sie noch als „Simon and Garfunkel“ ihre Stimmen ebenso gekonnt wie trendy ineinander und klampften US-Zeitgeist gegen Swinging London. Paul Simon, der sich selbst für durchschnittlich talentiert hält, wird heute 70 Jahre alt und nutzte die Zeit allemal, ein paar der populärsten und wohl auch besten Songs der neueren Geschichte zu produzieren. Und am besten klangen die, wenn „Tom and Jerry“ (das war ihr Gründungsname um 1957) gemeinsam sangen.
Zu den Klängen von „Mrs. Robinson“ sah ich zum ersten … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Lebenswege, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Paul Simon, Simon & Garfunkel
Kommentare deaktiviert für Happy Birthday, Paul Simon!
Sole Sentry rocken plugged und unplugged in der Hafenliebe
Die bisher im Bam Boomerang beheimatete Dienstag-Reihe „tuesday live“ bietet ab jetzt in der Dortmunder Hafenliebe lokalen Bands eine Bühne. Sole Sentry, die in Kulturcafés, Diskotheken und sogar Heavy-Metal-Kneipen, ein Standbein im Live-Sektor gefunden haben, werden am 11. Oktober in der Hafenliebe plugged und unplugged auftreten. Die Band um den gebürtigen Australier Kieron Gerbig verlangt von sich Tiefe, gepaart mit einem ordentlichen Schuss Rock. Im Interview erzählt Kieron, wie sich die Band entwickelt hat und warum er es liebt, seine Musik so zu präsentieren, wie sie auch geschrieben wurde.
Am 11. Oktober spielt ihr in der Hafenliebe in Dortmund. Die so genannte „Dienstags-Reihe“ soll lokalen Newcomer-Bands eine Plattform geben. Doch so neu seid ihr … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Region Ruhr, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Dortmund, Hafenliebe, Musik & Konzert, Ruhrgebiet, Sole Sentry
Kommentare deaktiviert für Sole Sentry rocken plugged und unplugged in der Hafenliebe
Sonnenwochenende im Dunkel – Denovali Swingfest 2011
Die Musikerinnen und Musiker hätten schlechteres Wetter verdient. Wer mochte sich schon an einem Wochenende, an dem sich die Sonne erfolgreich Mühe gab, den bereits verloren geglaubten Sommer nachzuholen, in eine lichtlose Halle zurückziehen? Immerhin einige Hundert oder Tausend, die sich in ihrer musikalischen Ausrichtung den experimentierfreudigsten unter den jüngeren Bands und Solo-Künstlern verbunden fühlen.
Wenn sich am Sonntag bereits zur Mittagszeit die nicht gerade kleine Essener Weststadthalle mit hauptsächlich jungen Menschen füllte, die den Eigenkompositionen des französischen, hierzulande kaum bekannten Klavierquartetts Les Fragments de la Nuit lauschen wollten, darf das als ein Erfolg der Organisatoren von Denovali gewertet werden – einem Label, das die verschiedensten Ausrichtungen abseits der musikalischen Mainstreams in sein Programm aufnimmt.
Einundzwanzig Gruppen und Solo-Musiker – … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Musik & Konzert, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Experimentelle Musik, Jazz, Neo-Klassik, Postrock
Kommentare deaktiviert für Sonnenwochenende im Dunkel – Denovali Swingfest 2011
Düstere Schönheit – Vorschau aufs Denovali Swingfest in der Essener Weststadthalle
Der Wortbestandteil „Swing“ im Festivalnamen ist pures Understatement. Sicher wird der Beton mitschwingen, wenn die durchdringenden Bässe finsterer Bands wie Bohren & der Club of Gore oder Kodiak durch die Weststadthalle wummern. Mit einer älteren Ausrichtung des Jazz hat die am kommenden Wochenende präsentierte Musik aber rein gar nichts zu tun.
Der Untertitel „Experimental Music Festival“ verrät dagegen schon etwas mehr über die einundzwanzig Gruppen und Einzelkünstler, die vom 30. September bis 2. Oktober in Essen auftreten werden. Aber experimentieren lässt sich ja in den verschiedenen Genres.
Mehrere der auf dem Festival vertretenen Musiker greifen Traditionen klassischer Instrumentalmusik auf und variieren sie, oftmals um elektronische Mittel erweitert. So der Münsteraner
Veröffentlicht unter Festivals, Musik & Konzert, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Festival, Jazz, Musik & Konzert, Postrock
Kommentare deaktiviert für Düstere Schönheit – Vorschau aufs Denovali Swingfest in der Essener Weststadthalle
R.E.M. – R.I.P., liebe Eckkneipe
nightswimming / deserves a quiet night / … (1992)
yeah all those stars drip down like butter… (1994)
that sucarcane that tasted good… (2001)
not everyone can carry the weight of the world… (1983)
follow me, don’t follow me… (1988)
where is the road I follow? to leave, leave … (1996)
there’s a progess we have found / a way to talk around the problem … (1986)
you and me / we know about time … (1991)
Sie waren immer da. Die Eckkneipe unter den Rockbands. Trends-am-Rande-Wahrnehmer. Sich-selbst-treu-Bleiber.
Ein neues Album, das alte gute Gefühl. R.E.M. sind da. Michael Stipe nuschelt, schreit, wispert, singt. Mike Mills‘ sanft-melodiöse Bass-Läufe. Peter Buck schremmelt, ist noch immer kein virtuoser Gitarrist, war immer … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Rock & Pop, Tonträger, Utopien
Verschlagwortet mit Michael Stipe, Mike Mills, Peter Buck, R.E.M.
3 Kommentare
Die norwegische Katastrophe oder: Warum der Tod von Amy Winehouse zur Randnotiz wurde
Es sollten einige Gedanken werden, über Janis Joplin, Jimi Hendrix, Jim Morrison, Kurt Cobain und nun Amy Winehouse, die jede und jeder nur 27 Jahre alt wurden. Und dass sie allesamt so grenzwertig gute MusikerInnen waren und wohl nur deshalb das leisten konnten, was sie so virtous beherrschten, weil sie parallel dazu das taten, was sie so frühzeitig umbrachte. So blieben sie legendär, und auch Amy Winehouse wird legendär bleiben, ob sie bei You Tube nun volltrunken auf der Bühne zu sehen ist, oder ihre Wahnsinnstimme wuchtig gegen jeden Lebensfrust ansingt.
Aber ehrlich gesagt, je länger die Anschläge in Norwegen vor drei Tagen nachbebten, desto intensiver beschatteten sie jede andere Nachricht. Ich weiß gar nicht, ob ich alle Gründe aufzählen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Gesellschaft, Glaubensfragen, Lebenswege, Politik und so, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Amy Winehouse, Breivik, Norwegen, Oslo
5 Kommentare
Bochum total voll
Nach dem gelungenen Auftakt am Donnerstag feierten Zigtausende gestern TGiF* im Bermuda-Dreieck. Die Schulferien hatten begonnen, der Regen vorerst beendet, bekannte Acts warfen ihre Schatten voraus – nie in den vergangenen 25 Jahren war Bochums Innenstadt so voll.
Die Enge besonders an den Zu- und Abgängen war zeitweise grenzwertig. Genauso hatte ich es mir bei Bochum Total vorgestellt. Der Freitag hatte einen Headliner, den die Veranstalter als solchen lange nicht erkannt haben. Der Bielefelder Rapper Benjamin Griffey aka Casper.
Sein Anfang Juli veröffentlichtes Album XoXo schaffte es schnell an die Spitze der Charts, plötzlich kennt ihn jeder, namhafte Feuilletons interpretieren seine Stücke und erfinden ver-casper-te Wortspiele. Alle reden über den „Überraschungserfolg“, auch der Veranstalter. Man hätte … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Musik & Konzert, Region Ruhr, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Bochum, Bochum total, Casper, Ruhrgebiet
7 Kommentare
Wohin geht die musikalische Reise?
Vorneweg: Das Zweifeln hat mit dem Verzweifeln nicht mehr gemein als ein paar Buchstaben. Beim ersten kratzt man sich am Hinterkopf, beim zweiten schlägt man die Hände vor der Stirn zusammen. Wenn es jedoch um Phänomene geht wie zum Beispiel Populärmusik, da ergeben sich Schnittmengen, welche heute (also im beginnenden 3. Jahrtausend nach christlicher Zeitrechnung) durchaus hilfreich sein könnten, wenn nicht sollten – um dem Planeten Erde entscheidende Impulse zu „geben“.
Das Fallbeispiel „Easy Listening“ wurde innerhalb kurzer Zeit abgehandelt und als sarkastisches Füllsel zwischen einerseits den Genres PopRock und DiscoHouse, andererseits Schlager und Underground optimal zur Geltung gebracht. „Violently Happy“. Björk wusste, wovon sie sang.
Nun war es eine zeitlang gut so. Die Hardcore-Tekknos gingen zwar genauso ihre eigenen … Weiterlesen
Wege zur Musik: „The Feelies“
„Was wird das denn jetzt?“ Wohl an kaum eine zweite Situation, in der mir mein musikalischer Ziehvater eine Schallplatte vorstellte, kann ich mich genauer erinnern, als eben jene, in der er „The Feelies-Crazy Rhythms“ aus der Reihe zog.
Er hatte kein Regal, ging jedoch seit jeher äußerst pfleglich mit seiner Woche um Woche um fünf Scheiben (mindestens) wachsenden Sammlung um. Mit 16 Jahren hatte er es damit schon auf gut eineinhalb Meter Musik gebracht, und sein Spektrum war klar definiert. Wir kannten uns erst ein paar Monate, es war die Zeit von Dischord, Rough Trade und SST, noch lang kein Nirvana in Sicht, obgleich das Album „Bleach“ auf dem Markt war und natürlich schon seinen Platz in Mikes Reihe hatte. … Weiterlesen
Traumzeit in Duisburg und Moers
Die Kraftzentrale und das Zirkuszelt liegen Luftlinie 11,7 km auseinander. Pfingsten und Traumzeit trennten in diesem Jahr nur drei schnell vergangene Wochen. Im westlichen Ruhrgebiet verwöhnt der Frühsommer Liebhaber grenzüberschreitender Musikarten mit zwei Großereignissen.
Beide, das Moers Festival und das Duisburger Traumzeit-Festival, pflegen Musikrichtungen, für die es kaum einen oder sehr viele Namen gibt: Improvisierte Musik, freie Musik zwischen Jazz, (Post-)Rock, Indie, Neuer Musik, Elektronik, „Weltmusik“, Neo-Folk oder Klassik. Wer in der Vorstellung lebt, weit und breit der einzige zu sein, dem eine bestimmte Musikgruppe abseits des Mainstreams bekannt ist, stellt fest, es sind Tausende, die sich im Moerser Festzelt oder in einem der Meidericher Industriegebäude für anspruchsvolle musikalische Experimente begeistern können, Zigtausende sogar, die sich über den Schlosspark (Moers) … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Musik & Konzert, Region Ruhr, Rock & Pop
Verschlagwortet mit "Weltmusik", Duisburg, Jazz, Moers
Ein Kommentar
Wahnwitzige Wundertüte
„Vision“ selbst hatte es schon als ziemlich irrsinnige Mischung angekündigt. Und tatsächlich bot der Club Sabotage im FZW diesmal eine wahnwitzige Wundertüte, in der zwei englische Bands aufeinander trafen, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Die Gallows und Razorlight.
Um das Ganze noch ein bisschen bunter zu machen, bereiteten die vier Kalifornier der Rival Sons mit ihrem klassischen Rock und der Verbeugung vor Led Zeppelin den Boden für das ungleiche musikalische Duell der englischen Combos. Die Trennlinie brachte Gallows-Sänger Frank Carter böse vor den Fans auf den Punkt: „Razorlight ist was für Eure Mami – das hier ist was für Euch!“
Tatsächlich konnte man sich kaum vorstellen, dass das Publikum der Hardcore-Punk Band nach deren Auftritt im Club wirklich rüber in … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Region Ruhr, Rock & Pop, Wahnwitz
Verschlagwortet mit Dortmund, FZW
Kommentare deaktiviert für Wahnwitzige Wundertüte
Viertes Gebot: Du sollst dich nicht über Neil Young ärgern!
Ich habe mir – aus altgedientem, bislang oft belohntem Vertrauen – gleichsam „blind“ Neil Youngs CD „A Treasure“ besorgt. Ganz gegen meine sonstige Gewohnheit ohne jedes Probehören, ohne jede vorherige Information, quasi hechelnd im Pawlowschen Reflex, auf den bloßen medialen Zuruf hin: „CD von Neil Young kommt auf den Markt“.
Und schon war das Ding bestellt. Hätte ich nur zur Kenntnis genommen, dass der Kanadier hier mit den „International Harvesters“ (benannt nach einem Landmaschinenhersteller, daher auch das sorgsam auf „verblasst“ getrimmte Coverbild mit Traktor) musiziert hat, so wäre ich hellhörig geworden. So aber habe eine bittere Enttäuschung mit einem ansonsten verehrten Musiker erlebt. Eigene Schuld. Über mich selbst muss ich mich ärgern, nicht so sehr über Neil Young.
Nebenbei: Ich … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Lebenswege, Rock & Pop, Tonträger
Verschlagwortet mit Bob Dylan, Neil Young
2 Kommentare
Open-Air-Saison im Ruhrgebiet: Der Graf und Grönemeyer
Die Saison ist eröffnet. Mit gleich zwei hochkarätigen Konzerten wartete Gelsenkirchen in der vergangenen Woche auf. Den Anfang machte der unheilige Graf im Amphitheater, zwei Tage später unser aller Grönemeyer auf Schalke. „Ja, und? Wie war et denn? Isser noch derselbe wie imma?“ Zwei ganz unterschiedliche Konzerte, eine Frage. Anscheinend muss ich et ja wissen, so oft wie mir diese Frage gestellt wurde. Die Karriere von Unheilig verfolge ich seit Jahren und mein erstes Grönemeyer Konzert erlebte ich 1986. Also, wie war et?
Zunächst der Graf. Er ist noch immer derselbe. Es ist sein Publikum, welches sich geändert hat. Die Erwartungen der rund 6000 Zuschauer gingen bunt durcheinander. Um diejenigen abzuzählen, die sich in gräflichem Outfit in die Menge wagten,
Veröffentlicht unter Region Ruhr, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Gelsenkirchen, Grönemeyer, Musik & Konzert, Unheilig
2 Kommentare
Thanks for your company, Bobby
Keine Ahnung, wann es war, aber ich war ganz sicher ein Jüngelchen, da trällerte ich auf dem Schulweg, so etwa in Höhe der Kreuzung Lindemannstraße/Kreuzstraße in Dortmund „Like a rollin‘ stone“ – hatte ich nächtens gehört, via Transistorradio. Keine Ahnung wer da sang, aber es ging widerstandslos ein und blieb in Erinnerung.
Ehrfürchtig meinte mein damaliger Schulfreund, der mich wie jeden Morgen begleitete: „Ah, Bob Dylan …“ Und ich tat so, als wüsste ich, wer das ist. Wenig später wusste ich es, wusste ich, wer dieser Robert Allen Zimmermann war, der sich (man weiß nie, ob man ihm wirklich glauben darf, oder er einen schlicht auf den Arm nimmt), der sich also nach Marshall Matt Dillon nannte, weil ihm die … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Rock & Pop, Weite Welt
Verschlagwortet mit Bob Dylan, Dylan Musik, Jack Kerouac
Kommentare deaktiviert für Thanks for your company, Bobby
Schlingensief: Erst kommt das Chaos des Lebens
Der Regisseur Christoph Schlingensief ist mit 49 Jahren an Krebs gestorben. Im November 2006 hatte er einen nunmehr doppelt denkwürdigen Auftritt im Dortmunder Konzerthaus. Dieser zwangsläufig noch nicht pietätvolle Artikel des jetzt trauernden B. B. stand am 15.11.2006 in der Westfälischen Rundschau und lässt vielleicht ein wenig ahnen, wie vital und springlebendig Schlingensiefs irrlichternder Geist gewesen ist. So viele überschießende Ideen wie er haben jedenfalls nur wenige Menschen. Längst nicht alle hat er ins Werk setzen können.
Dortmund. Konzerthauschef Benedikt Stampa hat das Publikum gewarnt: Heute werde es kulturell „ans Eingemachte“ gehen. Kein leeres Versprechen. Denn der Mann, der danach die Bühne betritt, ist Christoph Schlingensief. Dieser umtriebige Aktionskünstler, Theater- und Filme-Macher („Terror 2000“) gilt vielen als „Provokateur“ und „Enfant … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Region Ruhr, Rock & Pop, Theater, Utopien, Wahnwitz
Verschlagwortet mit Dortmund, Schlingensief
Kommentare deaktiviert für Schlingensief: Erst kommt das Chaos des Lebens
Funny van Dannen: Saugefährliche Katzenpisse
Denn siehe, hier kommt eine gute Nachricht: Funny van Dannen klampft wieder. Er versprüht abermals seinen skurrilen Charme – auf der neuen CD „Saharasand“. Alles andere wäre aber auch jammerschade gewesen.
Wie soll man das musikalische Tun und Trachten dieses Mannes jemandem beschreiben, der ihn noch nie gehört hat? Nun, er klingt meistens so, als schrammle und singe er unverzagt am immerwährenden Lagerfeuer. Manchmal hört er sich schier nach altvorderen Schlagerbarden wie – im Extremfalle – Martin Lauer („Taxi nach Texas“) an. Sag ich jetzt mal ganz ungeschützt. Aber irgendwie bringt Funny van Dannen (Jahrgang 1958) es fertig, selbst solche Vorlagen mit „Kult“-Verdacht zu veredeln. Ohne großen Aufwand, just mit einer (scheinbaren?) Naivität des frischen Zugriffs gesegnet. Auch der Titel … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Rock & Pop, Scherz, Satire, Ironie, Wahnwitz
Verschlagwortet mit Funny van Dannen, Saharasand
Kommentare deaktiviert für Funny van Dannen: Saugefährliche Katzenpisse
Gisbert zu Knyphausen: Gehen, gehen, gehen
Ach, ach, ach. Die Platte, die ich hier nachdrücklich empfehlen möchte, ist schon im April 2008 erschienen und mir erst jetzt aufgefallen. Eine kleine Ewigkeit im hechelnden Pop-Business. Ja, darf man’s denn wagen und darüber noch schreiben?
Nun, ich bin keiner zeilengeilen PR-Abteilung der Plattenbranche verpflichtet (es stört mich schon, dass diese Fuzzis einen immerzu ungefragt duzen), sondern habe mir die CD neulich selbst gekauft. Niemand drängt mich, diese Rezension zu verfassen. Doch hindert mich auch keiner.
Vor einiger Zeit hat Ingo Juknat, wenn ich mich recht entsinne, in diesem Blog (Westropolis) die deutsche Rock-Szene gescholten. Er hat da sicherlich viel öfter und weitaus aktueller ’reingehört als ich (auch eine Altersfrage). Und es stimmt ja: Glamour und Charisma sind in … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Rock & Pop
Verschlagwortet mit Gisbert zu Knyphausen
Kommentare deaktiviert für Gisbert zu Knyphausen: Gehen, gehen, gehen
Nico: Die Frau mit der Sirenenstimme
Köln. Christa Päffgen war ein Weltstar, ja geradezu eine Ikone der Popmusik. Wie bitte? Christa Wer? Nun, weitaus bekannter war die gebürtige Kölnerin unter ihrem Künstlernamen „Nico“ – und geradezu legendär wurde sie als zeitweilige Sängerin der Kultband „Velvet Underground“.
Zur Erinnerung: Diese formidable Formation um Lou Reed und John Cale spielte anfangs unter der Ägide des Pop-Künstlers Andy Warhol, der auch das berühmte Bananen-Cover für ihre Debüt-Platte schuf. Das immens einflussreiche Album hieß „The Velvet Underground & Nico“ und war mit düsteren Titeln („I’m Waiting for my Man“, „Venus in Furs“, „Femme Fatale“, „Heroin“, „All Tomorrow’s Parties“) ein Meilenstein der Rockgeschichte. Nicht zuletzt lag es an Nicos suggestivem Sirenengesang, der sich mit hartem deutschen Akzent im Niemandsland zwischen Minimalismus … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Lebenswege, Rock & Pop, Tonträger, Utopien, Wahnwitz
Verschlagwortet mit Bob Dylan, Brian Jones, Christa Päffgen, Federico Fellini, Jim Morrison, Köln, Lou Reed, Museum für Angewandte Kunst, Nico, Rolling Stones, Stationen einer Pop-Ikone, Velvet Underground
Ein Kommentar
Grönemeyer: Einsatz für Bochum
Bochum. Das Datum ist markant, der Anlass ebenfalls: Am 6. 6. 2009 wird Herbert Grönemeyer im Bochumer Fußballstadion ein Benefiz-Gastspiel fürs künftige Konzerthaus der Stadt geben. Willkommen daheim!
Der in Bochum aufgewachsene Grönemeyer (Geradeaus-Hits: „Bochum“, „Mensch“, „Männer“, „Currywurst“) beliebte gestern zu unken: „20 000 Leute sollten schon mindestens kommen, sonst müsste ich persönlich für Verluste geradestehen.“ Aber mit diesem Risiko rechnet eigentlich niemand – schon gar nicht „tief im Westen“. 28 000 Menschen passen bei einem solchen Konzert in die Bochumer Arena hinein. Wenn am kommenden Samstag der Vorverkauf beginnt, dürfte diese Zahl wohl recht bald erreicht werden, denn es ist ja (obwohl der 52-Jährige heute in London lebt) ein gefühltes „Heimspiel“.
Mietfreie Arena, höhere Eintrittspreise, Verzicht auf Gagen
Manche … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Region Ruhr, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Benefiz-Konzert, Bochum, Grönemeyer, Herbert Grönemeyer, Konzerthaus
Kommentare deaktiviert für Grönemeyer: Einsatz für Bochum
Leonard Cohen: Jeder Zoll Würde und Weisheit
Oberhausen. Mit dem Wort „Sensation” sollte man sehr vorsichtig sein, aber dies ist gewiss eine: Leonard Cohen, der große kanadische Sänger und Songschreiber, ist nach 15 Jahren Abwesenheit und innerer Einkehr auf die Bühnen der Welt zurückgekehrt.
Der jetzt 74-Jährige zelebriert in der Oberhausener Arena ein unvergessliches Konzert, das mit Pause weit über drei Stunden währt. Gibt’s dabei keine langatmigen Minuten? Wohl kaum! Und das keineswegs nur wegen der berühmten Titel wie „Suzanne” und „So long, Marianne”, bei denen die Menschen geradezu andächtig sanft mitsummen.
Dunkler Anzug, graues Hemd, klassischer Herrenhut, eine Haltung von Anmut und Demut. Zuweilen kniet Cohen auf der Bühne buchstäblich nieder vor den Inbildern dunkler Poesie und ewig besungener Weiblichkeit. Manche Wörter raunt er wie ein … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Region Ruhr, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Leonard Cohen, Oberhausen
Ein Kommentar
Yoko Ono: Kunst ohne jeden Umweg
Bielefeld. Die meisten kennen Yoko Ono als Witwe des Ex-Beatles John Lennon. Dass sie selbst schon seit 1961 auf der Kunstszene agiert, gehört nicht zum Basiswissen. Doch nun richtet ihr Bielefelds Kunsthalle die größte Werkschau aus, die sie in Europa je gehabt hat.
Das heißt: „Werkschau” oder Retrospektive sind vielleicht keine passenden Begriffe, Yoko Ono lehnt sie jedenfalls ab. Nennen wir’s also eine Häufung der Ausdrucksformen – vom Film bis zur Zeichnung, vom Objekt bis zur bloßen Ideen-Notiz. Kunsthallen-Chef Thomas Kellein: „Sie ist eine Künstlerin, die keine Ruhe gibt. Sie will und kann nicht abschließend einsortiert werden.” Aber schauen wir mal, was sie so macht.
Leichenwagen und Himmelsleitern
Bereits draußen vor der Kunsthalle legt die heute 75-Jährige ihre Spuren. Hier … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Bielefeld, Kunsthalle, Yoko Ono
Kommentare deaktiviert für Yoko Ono: Kunst ohne jeden Umweg
Klassische Lyrik im Rap-Sound
Es klingt wie ein simples Patentrezept: Wenn Kinder keine Gedichte mehr auf herkömmliche Art lernen wollen, dann sollen sie die Verse eben rappen. Mit dem rhythmischen Sprechgesang kehrt vielleicht die Freude an der Lyrik zurück.
Die Hoffnung mancher Eltern und Pädagogen hat einen Namen: „Junge Dichter und Denker” oder kurz „JDD” nennt sich die sechsköpfige Kindergruppe aus Buchholz (Nordheide/Niedersachsen). Die Mädchen und Jungen zwischen 11 und 15 Jahren haben kürzlich eine CD mit berühmten „klassischen” Gedichten herausgebracht – frisch und frech im Wechselgesang vorgetragen, mit vorwärts drängendem Beat unterlegt. Da klingen die Verse von alten „Haudegen” der Literaturgeschichte zuweilen so, als hätten diese gerade erst zur Feder gegriffen und mal eben ganz spontan unsterbliche Verse hingefetzt.
Laut neudeutscher Formulierung auf … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kinderzeiten, Literatur, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Klassiker, Lyrik, Rap, Rap-Gesang
Kommentare deaktiviert für Klassische Lyrik im Rap-Sound
Wo man „Draufhauen“ studieren kann – Schlagzeuger Gereon „Gerry“ Homann ist Westfalens einziger Rockdozent an einer Musikhochschule
Von Bernd Berke
Münster. Marktgeschrei muss manchmal wohl sein, etwa so: „Erster Rock’n’Roll-Dozent Deutschlands: „lch muss immer auf irgendwelchen Sachen rumhauen!“
So kernig und boulevardesk empfahl die Uni Münster kürzlich den Schlagzeuger Gereon „Gerry“ Homann der öffentlichen Aufmerksamkeit. Teilerfolg: Die WR hat den Mann, der auch schon für den Dortmunder Kultrocker Philip Boa getrommelt hat, jetzt in Münster besucht.
Dass er Deutschlands erster Rock-Dozent sei, mag Homann (31) selbst nicht beschwören. Sagen wir mal: Westfalens erster Rock-Dozent. Ja, das dürfte stimmen. Vorher gab’s in dieser akademischen Sphäre nur Spezialisten für Klassik oder Jazz. Homann, selbst öfter bei jazzigen Sessions aktiv: „Die Grenzen waren früher starr und sind heute fließend.“
Die Fäden aufnehmen und weiterspinnen
2005 wurde der Job bundesweit ausgeschrieben, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Rock & Pop, Schule, Uni, Bildung
Verschlagwortet mit Dozent, Eat the Gun, Gereon Homann, Gereon „Gerry" Homann, Musikhochschule Münster, Philip Boa, Schlagzeug
Kommentare deaktiviert für Wo man „Draufhauen“ studieren kann – Schlagzeuger Gereon „Gerry“ Homann ist Westfalens einziger Rockdozent an einer Musikhochschule
Funny van Dannen: Einmal fröhliche Anarchie und zurück
Jetzt klampft und schrammelt er wieder: Funny van Dannen bleibt sich auf seiner neuen CD „Trotzdem Danke“ treu. Vielfach klingen seine Lieder spontan und unbehandelt, wie frisch am Lagerfeuer zubereitet.
Doch was mitunter naiv erscheint, ist natürlich ganz schön durchtrieben – und dann eben doch wieder herrlich unbekümmert. Mal so, mal so, oft beides verwoben. Mal scheu, mal keck. Der Mann ist kaum zu fassen.
Nicht weniger als 24 Songs hat der schräge Barde auf seine Einzelscheibe gepresst. In dieser Überfülle verpufft manch‘ nette Miniatur. Und es stellen sich gewisse Abnutzungseffekte ein. Aber insgesamt ist’s ein Vergnügen.
Man ahnt, welchen Vorläufern Funny van Dannen gelauscht hat. Beileibe nicht nur den ewigen Blues-Größen, sondern auch 70er Jahre-Liedermachern à la Hannes Wader … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Rock & Pop, Scherz, Satire, Ironie, Utopien, Wahnwitz
Verschlagwortet mit Funny van Dannen, Trotzdem Danke
Kommentare deaktiviert für Funny van Dannen: Einmal fröhliche Anarchie und zurück
Wenn Rockmusik zur Reife kommt – Düsseldorf: Lou Reed spielt sein stilprägendes „Berlin“-Album nach 34 Jahren erstmals live
Von Bernd Berke
Düsseldorf. Die Wiederkehr von Rock-Heroen der 60er gerät stets auch zur Generationen-Beschau: Wer geht beispielsweise hin, wenn Lou Reed in Düsseldorf auftritt?
Es pilgern Leute aus ganz Nordrhein-Westfalen in die Philipshalle. Vom Leben ledrig gezeichnete Altfreaks sind reihenweise dabei; aber auch jüngere Fans, die ahnen, dass Reed seit jeher „cooler“ ist als manche, die sich heute so gebärden. Zudem finden sich in dieser Gemeinde wahrhaftige Wiedergänger. Einer hat sich so gestylt wie der Pop-Künstler Andy Warhol (der Lou Reed einst mit dessen legendärer Truppe „Velvet Underground“ förderte), und eine Frau kommt wie Janis Joplin daher. Fast gespenstisch.
Bereits 1973 hat Lou Reed seine vielleicht finsterste Platte herausgebracht, die manchen als sein stilprägendes Meisterwerk gilt: Das als eine … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Rock & Pop
Verschlagwortet mit Düsseldorf, Lou Reed, Philipshalle, „Berlin"-Album
Kommentare deaktiviert für Wenn Rockmusik zur Reife kommt – Düsseldorf: Lou Reed spielt sein stilprägendes „Berlin“-Album nach 34 Jahren erstmals live
Alles ist schön – besonders das Geld / Ein Phänomen des Zeitgeistes: Heute vor 20 Jahren starb der Pop-Künstler Andy Warhol
Von Bernd Berke
Der Kerl war ziemlich unfassbar, und er gibt bis heute Rätsel auf. Eine verstörend maskenhafte Erscheinung war diese bleiche männliche Diva – mit starkem Hang zu Kommerz und Glamour, doch auch zum düsteren Inferno des Lebens. Heute vor 20 Jahren ist der legendäre Pop-Künstler Andy Warhol nach einer Gallen-Operation gestorben – unter letztlich ungeklärten Umständen.
Der vormalige, schon gegen Ende der 50er Jahre gut bezahlte Werbegrafiker hat nach 1960 gar vieles in die Kunst eingeschleust, was vorher nicht drin war. Vor allem: blanke Reklame-Ästhetik, grelle Konsum-Fetische. Und eine „coole“ Haltung, wie man sie vorher kaum gekannt hatte. Nicht nur die Kunst, auch die Gestalt des Künstlers hat sich mit ihm noch einmal schillernd gewandelt. Gelegentlich hat Warhol … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Design, Fotografie, Kino, Kunst & Museen, Luxus & Moden, Rock & Pop, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit 20. Todestg, Andy Warhol, Campbell's, Cola, Mao, Monroe, Pop Art, Velvet Underground
Kommentare deaktiviert für Alles ist schön – besonders das Geld / Ein Phänomen des Zeitgeistes: Heute vor 20 Jahren starb der Pop-Künstler Andy Warhol
Essenzen von Liebe und Abschied – Charles Aznavour in der Essener Philharmonie
Von Bernd Berke
Essen. War es ein Abschied für immer? Man mag es kaum glauben.
Der große französische Chansonnier Charles Aznavour hat am Montag Abend in der ausverkauften Essener Philharmonie eine kurze Deutschland-Toumee triumphal beendet. Angeblich soll es sein letzter Bühnenauftritt in unseren Breiten gewesen sein. Doch schon mehrmals hat er auf ähnliche Weise Adieu gesagt. Warten wir’s ab.
Schwarzer Anzug, schwarzes Hemd. So existenzialistisch erwartet man es von ihm. Dann seine unvergleichliche Stimme, scharf umrissen und doch zartfühlend. Ganz wie früher. Der Mann soll 81 Jahre alt sein? Auch seine Bewegungen lassen beim zweistündigen Konzert keinerlei Müdigkeit erkennen. Er kann es sich leisten, mit vermeintlicher Vergesslichkeit („Wie hieß noch mal diese Zeile?“) zu kokettieren.
In seinen Chansons (rund 1000 … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Liebesleben, Musik & Konzert, Rock & Pop
Verschlagwortet mit Charles Aznavour, Essen, Katia, Paris, Philharmonie
Kommentare deaktiviert für Essenzen von Liebe und Abschied – Charles Aznavour in der Essener Philharmonie
Nichts zu verlieren – neue CD der Kölner Band „Erdmöbel“
Von Bernd Berke
Besser kann’s kaum anfangen: Schon der Titelsong ist eingängig, die Harmonie zum Refrain erinnert wahrlich an die Beatles. Wer schafft das?
Immer noch ein Geheimtipp: Die Band heißt „Erdmöbel“ (also: Sarg) und kommt aus Köln. „Für die nicht wissen wie“ ist das sechste Album seit 1996. Musikalisch geben sie jeder Platte eine andere Grundfarbe – von Elektronik-Rock über Chanson bis zum 60er Jahre-Sound. Textlich bewegen sie sich auf einem Niveau, das bei uns sonst kaum erreicht wird. Wenn ein Vergleich sein muss: Sven Regeners lakonische Poesie für „Element of Crime“, das wäre in etwa die gleiche Liga.
Der Gründer und Songschreiber von „Erdmöbel“ heißt Markus Berges. Er singt unverkennbar. Sehr entspannt, lässig und zuweilen träge bis zur … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Rock & Pop, Tonträger
Verschlagwortet mit Erdmöbel, Für die nicht wissen wie, Markus Berges, Neue CD
Kommentare deaktiviert für Nichts zu verlieren – neue CD der Kölner Band „Erdmöbel“