Volltextsuche
Archiv aller Beiträge
-
Die 10 neuesten Beiträge
- Kunst retten oder reinigen wollen – und dabei vernichten
- Langer Abschied vom Generalmusikdirektor: Gabriel Feltz wechselt bald von Dortmund nach Kiel
- Ruhrtriennale will Lust auf Zukunft wecken
- Ein Licht im Dunkel: „Vox Luminis“ bringt alte Passionsmusik in der Philharmonie Essen
- Die Eintrittskarte ist noch da: Vor 50 Jahren wurde das Westfalenstadion eröffnet
- Sphärische Strahlkraft: Das Londoner Oktett VOCES8 erobert das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm mit Gesang
- Jede Oper eine eigene Welt: Mit Peter Eötvös verliert die musikalische Welt einen prägenden Komponisten
- Die einen saufen so, die anderen so – zur wiederentdeckten Studie „Betrunkenes Betragen“
- Entdeckung der Gelassenheit – „Das kleine Haus am Sonnenhang“ von Alex Capus
- Zwischen Bühne und Familie – Jörg Hartmanns Chronik „Der Lärm des Lebens“
Meistgelesen (ab 1.10.23)
- Wie sich die chinesische Lyrik nach und nach von Fesseln befreite und…
- Als Prügel für Kinder zum Alltag gehörten
- Entdecker in den Gefilden der Rockmusik: Alan Bangs wird 70 Jahre alt
- Viele, liebe, beste, schöne, freundliche, herzliche Grüße: Die etwas…
- Wie sich Pflegedienste nennen
- Woran Goethe glaubte
- Sprachphilosophie aus der Bauernstube – Brian Friels Stück…
- TV-Nostalgie (6): Erik Ode als „Der Kommissar“ – Mal…
- Zum Schluß bleibt noch die Altersmilde – Robert Gernhardts „Lichte…
- Entlustet und mohrifiziert – Wortverhunzung und Schlimmeres im…
- „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ – ein opulenter…
- Gemischte Gefühle beim Abschied von sämtlichen Dingen: „Später…
- „Familie Hauser“ als (un)heimlicher Internet-Hit: Viele Millionen…
- Heino wird 80 – Sind denn alle Geschmäcker nivelliert?
- Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger – ein lehrreicher Rundgang…
- Beklemmend schön: „Der Hamiltonkomplex“ mit dreizehn…
- Schurke und Biedermann: Ausstellung zum 100. Geburtstag des…
- Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
- Frauen, die beim Wohnen warten
- Hohe Belastung mit Umweltgift PCB: Uni Bochum reißt zwei Großgebäude ab
- TV-Nostalgie (19): Werner Höfers „Frühschoppen“ – das Sonntagsritual
- Konjunktur mit Fußballbildchen: Das Wunder in Tüten aus Dortmund und…
- Wo selbst Prominentengräber unscheinbar sind – ein Gang über den…
- Dem Ruhrpott seine Sprache
- Die „Essais“ des Michel de Montaigne und ihr deutscher Übersetzer –…
- Früher war einfach mehr Kneipe!
- Vom Mikro zur Motorsäge – die zweite Karriere von Pia Lund („Phillip Boa…
- Einkaufen früher und heute
- Dortmund damals: Beim Betrachten alter Bilder aus der Heimatstadt
- Die Kunst des Schmerzes: Marina Abramović in Bonn
- Kindheit im Ruhrgebiet – Erinnerung an versunkene Zeiten
- Alles so schön bunt hier – „Das Spiel ist aus“ nach Jean-Paul…
- Die Unternehmer-Familie Quandt und ihr Bezug zum Ruhrgebiet
- Goethe-Institut – auf Wellenlänge der neuen Außenministerin
- WDR 4: Radio für Senioren – aber ganz anders als früher
- TV-Nostalgie (28): „Der goldene Schuß“ mit Lou van Burg – „Kimme,…
- Nicht nur zum Ende der Zechen-Ära eine Erinnerung wert: August Siegel,…
- Der Flaneur braucht kein Ziel
- Wer erweckt dieses frühere Kino zum Leben?
- Das Leben ohne Verdünnung: Otto Dix in Düsseldorf
- Vergehende Zeit, hier im Revier: Zum Beispiel die Dortmunder Steinhammerstraße
- Bedeutsam wie eh und je: George Orwells „Farm der Tiere“ gleich in…
- Es könnte ruhig ein wenig mehr sein – Museum Folkwang zeigt Werke Lyonel…
- Trotz allem optimistisch bleiben – die fabelhaft farbigen Welten…
- „Wie eine Straßenköter-Mischung“ – Jugendstil und Artverwandtes im…
- TV-Nostalgie (22): „Ein Herz und eine Seele“ – als…
- „Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von…
- 90 Jahre „Kampfbahn Rote Erde“: Wenn Gerd Kolbe erzählt, wird die…
- Nashorn oder Fuchs: Städtische Symboltiere auf der Straße
- Bürgerinitiative peilt ehrgeiziges Ziel an: Altes Dortmunder Rathaus…
- Die Geburt des Kinos in Europa: Vor 125 Jahren markierte das Patent der…
- Schrecken und Schönheit der Natur – Münster zeigt grandiose…
- Von Unna aus ein wenig die Welt verändern – Nachruf auf den vielseitigen…
- Von Nöttelefönes, Klötenköhm und Halfjehang – ein Herkunftswörtbuch zur…
- Erich Fried: Schriftsteller, Philanthrop, Vor-Denker und…
- „Mächtiger Körper, Wahnsinn im Glas“: Das Vokabular der Weinverkostung
- Iserlohn: Ein Hauch der weiten Welt im Goethe-Institut – abseits der Metropolen
- „Geh nicht durchs Gewischte!“ – Torsten Sträters „Heimspiel“…
- Im 100. „Schreibheft“: Vergessene, verkannte, verschollene…
- Lachen gegen die absurden Regeln der Welt: Vor 50 Jahren starb Stan Laurel
- Geflüchtete Kinder in der Schule: Essener Gymnasium am Stoppenberg gibt…
- „Spätlese“ zum 90. von Loriot: Eine Fülle bisher unbekannter…
- Wer hat die Nase vorn? „Parsifal“ in Düsseldorf und Hannover
- TV-Nostalgie (17): „Wünsch Dir was“ – als Dietmar Schönherr für…
- Hach! Hihi! Huch! – Mal wieder ein Buch zur putzigen Dingwelt der…
- „Schwarze Kohle, rotes Licht“ – Schwere Jungs erinnern sich an ihr…
- Verzicht auf die Katastrophe: „Schwanensee“ am Essener Aalto-Theater
- „Arbeits- und Klassenverhältnisse im Comic“ – ein virtuelles…
- Der Veranstaltungsort als Ausstellungsstück: Bonner Bundeskunsthalle…
- Kreativer Kosmos, künstlerischer Klamauk – Martin Kippenberger in der…
- Mathematiker kontra Verbrecher – Antti Tuomainens Comedy-Thriller „Der…
- Beyenburg mit seinem Stausee – ein bergisches Idyll am Rande von Wuppertal
- DO wie Dortmund – auf der Suche nach einem griffigen Werbeslogan für die Stadt
- Als Frauen aus der Rolle fielen – ein Abend mit Super-8-Filmen der 60er…
- Hömma, Dingenskirchen, ey! Und schon wieder liegt ein Asterix-Band auf…
- Jenseits der Mythen – Interview mit dem Callas-Biographen Arnold Jacobshagen
- Der BVB verteilt alljährlich über 155.000 Plastikkarten – muss das denn sein?
- TV-Nostalgie (11): Loriot – Humor mit Stil
- Wo man „Draufhauen“ studieren kann – Schlagzeuger Gereon…
- Schauspielkunst ausgebremst: „Miranda Julys Der erste fiese Typ“…
- Zum Tod von Ulrich Wildgruber: Ein Berserker, der uns sprachlos machte
- Größter Holzhandel weit und breit: Grabstätte führt auf die Spuren einer…
- Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis…
- TV-Nostalgie (32): Bernhard Grzimeks „Ein Platz für Tiere“…
- Perfekt, freudlos – das Folkwang-Museum zeigt italienische Malerei…
- Aus dem Leben gerissen: Klavier-Festival-Intendant Franz Xaver Ohnesorg ist tot
- „Mammuts mag jeder!“ – Hammer Ausstellung versetzt uns in die…
- Erfinder des Saxophons: Vor 200 Jahren wurde Adolphe Sax geboren
- Der erste Opernstar der Schellack-Zeit: Vor 100 Jahren starb der…
- TV-Nostalgie (35): Konversation mit Kitzel – „Je später der…
- Das Wunder von Dortmund
- Das Ruhrgebiet war gegen Nazis nicht immun: Schon 1932 füllte Hitler die…
- Ruhrgebiets-Flamenco: Rafael Cortés brilliert in der Lichtburg Essen
- Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein
- Kehrseiten des Expressionismus – eine nachdrückliche Befragung in Dortmund
- „Ich gebe viel, ich bekomme etwas zurück“: Jessica Muirhead singt die…
- E.T.A. Hoffmann, Robert Wilson und die Schwarze Pädagogik: „Der…
- Natur und Kunst, Schönheit und Grauen: Vor 150 Jahren starb der…
- Unbewusstes aus der Dunkelkammer – Bilder des deutschen…
- Queen für ein ganzes Zeitalter: Vor 200 Jahren wurde die britische…
- Fünf gute Feen und ein Pferd: Ballettchef Van Cauwenbergh zeigt im…
- Dualismus und Erlösung: Vera Nemirovas „Tannhäuser“-Inszenierung in Frankfurt
- TV-Nostalgie (13): „Stahlnetz“ – der…
- TV-Nostalgie (15): Robert Lembkes „Was bin ich?“ – die…
- Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die…
- „Gaffer“ gibt es doch schon lange – ein Beispiel von 1967
- Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen
- Songs für die Ewigkeit: Zum Tod des großen Dichters und Sängers Leonard Cohen
- Schonungsloser Blick auf Missstände seiner Zeit: Vor 150 Jahren starb…
- Das Revier im Paket: Adolf Winkelmanns Ruhrgebiets-Filme im Kino und auf DVD
- Lars Vilks „Nimis“: Kunstwerk aus Treibholz reizt seit Jahrzehnten…
- „Was für ein Jahr!“ (Gesammelte Grußformeln, 2020er…
- Seele der ganzen Region – Fotoschau über Fußball im Ruhrgebiet…
- Grenzgänge an der Küste – die melancholischen Meeresbilder des Hermann Buß
- Bye-bye, Sabine – ein Nachruf auf die Dortmunder Krimiautorin Sabine Deitmer
- Schlapphüte und andere Trends: BVB-Spielerfrau Jana Kirch als neue…
- Endlich hat es geklappt: Lars Eidinger spielt „Peer Gynt“ im…
- „Zupacken Ehrensache“: Wie die Ruhris mit einem…
- Stadt, Land, Fluss: Andreas Gursky in Düsseldorf
- „Phoenixsee“: WDR-Serie über zwei Familien im Strudel des…
- Ein freundlicher Riese – Christos gigantischer „Mauerbau“ aus…
- Zwischen Leid und Auferstehung – Zum 80. Geburtstag des Malers…
- „Der montierte Mensch“ – eine vorzügliche Folkwang-Ausstellung…
- Bumsfideler Bergmann anno 1971: „Laß jucken Kumpel“ – der etwas…
- Das Erbe von „Tegtmeier“ wirkt weiter – Jürgen von Manger wurde…
- Onkel Dagoberts Traum: Deutschlands größter Geldspeicher steht…
- Mäuse, Schweinchen, Feen und Pinguine: Sehenswerte Trickserien für…
- Olympische Spielstraße, München, 1972 – Erinnerungen an ein fröhliches…
- Abschluss einer Ära: Hermann Max nimmt Abschied vom Festival Alte Musik…
- „Es muß über uns kommen“: Botho Strauß‘ Miniaturen und…
- Weltstädte, Technik und Jazz als Triebkräfte – die energetische Bildwelt…
- „Das andere Geschlecht“ – Bundeskunsthalle erinnert an Simone de…
- 200 Jahre Franz Liszt: Biografie über einen Visionär
- Sabbel, Babbel, Schnüß und Goschen – Nützlich und vergnüglich zugleich:…
- Weg der Qual ohne Erlösung: Lars von Triers „Dogville“ am Theater Krefeld
- Eher widerwillig mitgemacht – Borussia Dortmund zur NS-Zeit
- Corona-Wortsammlung – weitgehend ohne Definitionen, aber fortlaufend…
- Ess-Kastanien im Park von „Haus Weitmar“
- Gruselig und wie gemalt – Theater Dortmund zeigt „Das…
- Neue Sicht auf altes Motiv: Thomas Schüttes „Frauen“ im Museum Folkwang Essen
- Violinspiel wie von einem anderen Stern: Eine Woche mit der Geigerin…
- Unermüdliche Suche nach Benachteiligung – „Cherchez la FemMe“ im…
- Alles auf Anfang: Wie die Künstlergruppe „junger westen“ im…
- Werke von großer Aussagekraft – eine nachdrückliche Erinnerung an…
- Ein kleines Weltwunder aus Westfalen: der in den Baum eingewachsene Roller
- Viel mehr als die Frau von „Ekel Alfred“: Zum Tod der…
- Auto des Wirtschaftswunders: Vor 60 Jahren feierte Volkswagen die erste Million
- TV-Nostalgie (27): „Auf der Flucht“ – Als Dr. Richard…
- Zumutung und Faszination – Frank Castorf inszeniert „Die…
- Kriegsende an der Ruhr: Bei Hattingen gab es „Friendly Fire“
Monatsarchive: April 2012
Nostalgischer Charme: Friedrich von Flotow zum 200. Geburtstag
Ach so fromm, ach so traut – aber wer hat sie in letzter Zeit geschaut? Friedrich von Flotows „Martha“ ist wohl vor allem älteren Operngängern ein Begriff. Auch zum 200. Geburtstag ihres Schöpfers, eines Sprosses aus mecklenburgischem Uradel, bleibt die heiter-harmlos wirkende Spieloper den Bühnen fern. Und das, obwohl mit der zitierten Arie viele Tenöre Schmelz und Schwärmen demonstriert haben – vom Duisburger Rudolf Schock bis zum Modeneser Luciano Pavarotti. Aber „Martha, Martha“ ist entschwunden, und mit ihr – nein, nicht das Portemonnaie, wie eine Parodie beklagt, sondern die knapp vierzig anderen Opern, Operetten, Singspiele und Ballette, die Kammermusik- und Salonstücke des Herrn von Flotow.
Ja, Groß Flotow gibt es wirklich, in Mecklenburg, mit 184 Einwohnern und einem schlicht gehaltenen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Lebenswege, Oper & Ballett
Verschlagwortet mit Friedrich von Flotow
2 Kommentare
Als Hörde noch groß und wichtig war
Ein Reprint einer Landkarte aus dem Jahre 1791 kam mir vorgestern in die Hände. Da sieht man, welche Maßstäbe damals der Wiener Kartograph Freiherr von Reilly setzte.
Der Ort Hörde ist neben Bochum und Wattenscheid als gleichwertige Stadt dargestellt, daneben gibt es noch den Weiler „Lutken Dortmund“, und Blankenstein an der Ruhr sieht genauso groß aus wie „Herdicke“ und „Westhoven“. Radevormwald hieß noch „Radt vor dem Walde“, das heute recht beschauliche Breckerfeld wird als Zentrum dargestellt, ebenso wie Limburg und „Elverfeld“. Natürlich gab es den Namen Wuppertal noch nicht.
Wien war ja weit weg, und so schlichen sich auch wohl einige Hörfehler ein: Stiepel findet sic h in der Karte als „Stieget“, Albringhausen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Region Ruhr, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Breckerfeld, Hörde, Reilly, Stiepel, Wien
Kommentare deaktiviert für Als Hörde noch groß und wichtig war
Der „Alte Fritz“ in ungeahnter Vielfalt
Friedrich in Öl und mit dem Dreispitz in der Hand. Friedrich als Schlachtenlenker und als volksnaher Staatsdiener im Gespräch mit den Bauern. Friedrich in Porzellan und in stolzer Herrscherpose. Friedrich in Holz und als Tabaklade. Friedrich auf Papier und als politisches Plakat. Friedrich als reitender Bote für Berliner Bier. Friedrich als Erinnerungsplakette an den „Tag von Potsdam“, flankiert von Bismarck und Hitler. Friedrich im Heimatfilm und Friedrich als Teddybär. Friedrich als Kinderspielzeug und als Karikatur. Soviel Friedrich in so vielen Varianten und Ausformungen, Deutungen und Zurichtungen wie jetzt im Deutschen Historischen Museum war nie.
Und das will etwas heißen. Denn zum 300. … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte
Verschlagwortet mit Der Alte Fritz, Deutsches Historisches Museum, Friedrich der Große, Friedrich II.
Kommentare deaktiviert für Der „Alte Fritz“ in ungeahnter Vielfalt
Schwarzgelb getränkt
Vor Jahresfrist war hier schon die Rede davon, dass – als Grundzug im Leben – gleich hinter der Erfüllung ein kaum merklicher Anflug der Enttäuschung lauern mag. Damals war die siebte deutsche Fußballmeisterschaft von Borussia Dortmund der Anlass, diesmal ist es die achte, die ein paar Worte hervorruft. Wer hätte das vor drei oder vier Jahren für möglich gehalten?
Wenn man seine ersten Dortmunder Stadionbesuche noch als Kind in der „Roten Erde“ absolviert hat, freut man sich natürlich zutiefst. Doch manchmal hätte man es jetzt gern eine Spur verhaltener. Die Regionalzeitungen im Dortmunder Dunstkreis haben es übertrieben. Sie sind heute von vorne bis hinten schwarzgelb getränkt und komplett durchjubelt. Ein Overkill. Bereits jetzt laufen ziemlich viele Leute (und längst nicht … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Leibesübungen, Medien, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Borussia Dortmund, BVB, Dortmund, Süddeutsche Zeitung
4 Kommentare
Mit der Mark kam die Mode
Ab und zu sollte man seinen Blick vom Alltag lösen und versuchen, von ferne auf unsere Probleme zu blicken. Das gilt nicht nur räumlich sondern auch zeitlich. Zum Beispiel aus dem Jahre 1950.
Damals war der Krieg gerade fünf Jahre vorbei, die neue Währung gab es seit zwei Jahren, und doch ging es aufwärts. In Gevelsberg fand sogar 1951 schon eine Modenschau statt: “Entzückende modische Neuheiten auf dem Laufsteg“, schrieb die Westfälische Rundschau am nächsten Tag über das Ereignis im hinteren Saal einer Gaststätte. Große und schlanke Frauen zu kleiden, das sei ja kein Kunststück, schreibt der Reporter, aber „wie steht es mit jenen, denen ein Sahneteilchen und eine Tasse Bohnenkaffee wichtiger ist als die tägliche Sorge um die schlanke … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Gesellschaft, Kinderzeiten, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Ennepe-Ruhr, Gevelsberg, Moden
Kommentare deaktiviert für Mit der Mark kam die Mode
Hemden ohne Taschen – eine Verlustmeldung
Wo sind bloß die Brusttaschen geblieben? Welche textile Verschwörung ist da im Gange?
Gestern in drei Geschäften gewesen, um 1 bis 2 Oberhemden zu erwerben. Gestaunt. Geärgert. Nichts gekauft. Alle Hersteller scheinen sich – gleichsam über Nacht – darauf geeinigt zu haben, keine Brusttaschen mehr aufzunähen. Eine Verkäuferin begründet das mit dem schlanken Schnitt, der jetzt en vogue sei. Unsinnige Mode. Doch auch die Marke, die seit jeher für den umfänglicheren Herrn schneidert, lässt die Taschen weg. Also ist das mit dem engen Schnitt wohl nur eine Ausrede.
Es ist wie damals in den blöden 80er Jahren, als allüberall Bundhosen aufkamen – mit wahrhaft elefantigen Silhouetten. Wenn man engere Röhrenform haben wollte, schaute man in die (nicht mehr vorhandene) … … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Design, Stilfragen, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Brusttaschen, Hemden, Mode
Ein Kommentar
„Hütchen sind immens wichtig“ – Frank Goosen auf Lesereise
„Schnell rein, schnell raus. Keine Gefangenen.“ Dieser Plan ist schon bei Stefan, der Hauptfigur in Frank Goosens neuem Roman „Sommerfest“ nicht aufgegangen. Natürlich kommt auch der Erfinder des „Woanders-iss-auch-Scheiße-Koffergurts“ bei seiner Lesereise (z. B. jetzt im Ebertbad Oberhausen) nicht nur einfach schnell rein und schon gar nicht schnell wieder raus.
Will er wohl auch gar nicht. Goosen ist ja nicht nur Schriftsteller, sondern auch gelernter Kabarrettist. Die Erfahrungen aus den Lehrjahren mit den „Tresenlesern“ kommen ihm heute zugute.
Einen klug ausgewählten Querschnitt aus dem neuen Buch trägt er vor. Das Publikum bekommt einen guten Einblick, bleibt aber dennoch neugierig auf das große Ganze. Seine Romanfiguren, „die bedrohte, schützenswerte Sprache des Ruhrgebiets“ und „die Storys, die nur so auf der Straße … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Kleinkunst & Comedy, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Bochum, Frank Goosen, Oberhausen, Ruhrgebiet, Sommerfest
5 Kommentare
Hermann Ungars Roman „Die Klasse“: Ein Lehrer leidet wie ein Hund
Einer gegen alle: Der Lehrer Josef Blau fühlt sich immerzu von aufsässigen Schülern umzingelt und im Wesenskern bedroht. Falls er kein strenges Regiment führt und dabei jede Maßnahme strategisch plant, droht die allzeit schlummernde Rebellionsbereitschaft aufzulodern und ihn zu vernichten. So denkt Blau jedenfalls. Kein Augenblick, der nicht mit Angst getränkt wäre. Einer gegen alle, auch gegen sich selbst.
Hermann Ungar hat 1927 in seinem Roman „Die Klasse“ eine Innenansicht des Verfolgungswahns gezeichnet. Gemeint ist nicht nur die Schulklasse, sondern auch die Klasse als soziale Schichtung. Man kann hier schaudernd in die Gefühlswelt eines durch und durch verkorksten Pädagogen jener Zeit eintauchen. Vor allem in der ersten Hälfte liest sich das Buch über weite Strecken als aufregend dicht gewobenes Psychogramm, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Literatur
Verschlagwortet mit Die Klasse, Hermann Ungar
2 Kommentare
Zuerst die Musik, dann die Worte – das neue Programm der Ruhrtriennale
Wenn der Intendant eines internationalen Festivals von Haus aus Komponist ist, kann es kaum verwundern, dass die Musik eine Hauptrolle im Programm spielt. Wie bei der Ruhrtriennale, deren Leitung Heiner Goebbels für die nächsten drei Jahre übernommen hat. Die Vorstellung seiner ersten Spielzeit hat nun beredtes Zeugnis davon gegeben. Oper, Konzert und Tanz stehen im Mittelpunkt. Und selbst die Theaterproduktionen entbehren kaum des Tönenden.
Goebbels ist im Ruhrgebiet kein Unbekannter, vielmehr – indirekt zumindest – ein Pionier all dessen, was sich die Triennale auf die Fahnen geschrieben hat. Denn seine Musik wurde von den Bochumer Symphonikern schon in der Jahrhunderthalle, also einer einst industriell genutzten Spielstätte, aufgeführt, als noch niemand an ein … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Musik & Konzert, Oper & Ballett, Theater
Verschlagwortet mit Bochum, Bochumer Symphoniker, Bottrop, Carl Orff, Duisburg, Essen, Halde Haniel, Heiner Goebbels, Jahrhunderthalle, PACT, Prometheus, RuhrTriennale, Zollverein
Ein Kommentar
Schuld und Sühne im Tessin – Dea Lohers Romandebüt „Bugatti taucht auf“
Es ist ein eher unbekannter Bugatti, der zu Beginn auf den Seiten dieses erstaunlichen Romans auftaucht: Rembrandt Bugatti, jüngerer Bruder des legendären Erfinders und Konstrukteurs Ettore. Dieser Rembrandt lebt zurückgezogen und unglücklich als Bildhauer. Aus seinen Tagebüchern aus den Jahren 1914/15 erfährt der Leser einiges über die stilprägende italienische Dynastie, aber auch aus dem tragischen, unglücklichen Leben des Rembrandt Bugatti, eines Menschen, für den die „Routine des Wiederkehrenden“ nicht tröstlich ist, sondern „der Beweis, dass es kein Entkommen gibt.“
Szenenwechsel: Gegenwart. Februar 2008. Im schweizerischen Locarno wird die Stranociada, der Tessiner Karneval gefeiert. Ein junger Mann, Luca, gerät unbeabsichtigt in eine alkoholisierte Auseinandersetzung, wird kaltblütig zu Tode geprügelt und getreten. Aus nüchternen Protokoll-Aufzeichnungen ergibt sich die Chronik eines beiläufigen und … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Literatur, Weite Welt
Verschlagwortet mit Bugatti taucht auf, Dea Loher
Ein Kommentar
Titanic: Der Mythos lebt weiter
Um 2.12 Uhr nachts kündigt sich das Ende an: Ein Ruck, ein Zittern, dann beginnt sich das Schiff zu drehen, hebt sein Heck aus dem eiskalten Wasser. Sechs Minuten lang steigt das Ruder aus dem Meer, ragen die riesigen Schrauben in die klare Luft.
Um 2.18 Uhr donnert es im Rumpf des Giganten. Die gewaltigen Maschinen, die 50 000 PS auf die drei Schiffsschrauben brachten, rauschen durch den Schiffskörper, losgerissen aus ihren Verankerungen. Es ist das Todesbrüllen des Meeresriesen: Die Lichter erlöschen; zwei Minuten später gleitet die „Titanic“, in zwei Teile zerbrochen, fast geräuschlos in die Tiefe. 1 500 Menschen reißt sie in … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Glaubensfragen, Philosophie, Weite Welt
Verschlagwortet mit Belfast, Irland, Mythos, Titanic
Kommentare deaktiviert für Titanic: Der Mythos lebt weiter
Wie sich Pflegedienste nennen
Wer zählt noch die putzmunteren Glossen über Friseurläden und deren abgrundtief pfiffige Namen? Nein, damit hat man längst aufgehört. So wohlfeil ließ es sich stets über haarige (!!!) Wortspielchen witzeln, dass einem die – na? na? – Haare (!!!) zu Berge standen. Harr, harr, harr.
An dieser Stelle also nichts mehr über Coiffeure als Wortjongleure. Im Rahmen unseres Forschungsbereichs „Sondersprachen“ (bisherige Projekte: Maklerdeutsch und Weinverkostungsjargon) wenden wir uns hingegen umso lieber den Pflegediensten zu, die in der Seniorenrepublik vielfach florieren, jedoch füglich auf sich aufmerksam machen sollten, denn die Konkurrenz schläft nicht.
Stockseriös, wie wir sind, verlassen wir uns auf eine einzige Quelle, nämlich auf das bundesweite Verzeichnis http://www.pflegedienst.de Dort lassen sich die … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Scherz, Satire, Ironie, Sprache
Verschlagwortet mit Latein, Namen, Pflegedienste
2 Kommentare
Fachwerk neben moderner Architektur im Hagener Freilichtmuseum
Nach längerer Zeit waren wir mal wieder im Hagener Freilichtmuseum. Offiziell heißt es ja „LWL-Freilichtmuseum Hagen – Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik“ und liegt zwischen Wald und Landwirtschaft im idyllischen Mäckingerbach-Tal am Südrand der Stadt.
Von früheren Besuchen mit den Kindern in deren Anfangsjahren kannten wir vieles, aber noch nicht den neuen Eingangsbereich und die NE-Metallwerkstätten und –gießereien, den schnuckeligen Friseurladen und das gerade eröffnete Restaurant.
Dieser glatte Neubau mit der großen Terrasse spaltet offensichtlich die Geister. Sowohl aus den Gesprächen anderer Besucher als auch aus den Kommentaren in der Familie kann man überwiegend Ablehnendes hören. Ähnlich der Glaspyramide am Louvre beißt sich die moderne Glas-Holzkonstruktion natürlich mit dem großen Fachwerkhaus, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Geschichte, Region Ruhr, Unterwegs
Verschlagwortet mit Freilichtmuseum, Hagen, Ruhrgebiet
Ein Kommentar
Meilensteine der Popmusik (9): Rod Stewart
Den Hüftschwung von Elvis, die Grazie eines John Travolta, eine Ausstrahlung fast schon wie Michael Jackson, die blonde Mähne trug er schon Jahrzehnte vor John Bon Jovi, nur die Stimme war und ist unverwechselbar.
Rod Stewart hatte für all das Zeit genug, um es intensiv zu üben. Vom Skiffle zur Folkmusik, vom Blues dann endlich zum Rock. Der Anfang einer Karriere im Schnelldurchgang: Von Long John Baldry auf einem Bahnsteig Mundharmonika blasend entdeckt, spielte er mit Brian Auger, Julie Driscoll und Jeff Beck, bis ihn schließlich Ron Wood zu den Faces holte. Zwei Plattenverträge hatte der 23-jährige plötzlich in der Tasche. Einen für die Gruppe, den anderen als Solist. So ausgestattet, galt es weiter am Image zu basteln. Zuerst musste
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Rock & Pop, Tonträger
Verschlagwortet mit Rod Stewart, The Faces
2 Kommentare
Zum Tod des „Revierflaneurs“
Sein Blog www.revierflaneur.de war eines der anspruchsvollsten im Lande. Seine stupend kenntnisreichen Streifzüge auch durch entlegene und buchstäblich erlesene Gefilde der Literatur haben oft genug Neuland erschlossen, Hochinteressantes, meist von den Rändern her betrachtet. Beobachtungen des Flaneurs in seinen Essener Revieren konnten noch das Unscheinbarste erhellen, ja leuchten lassen; ganz ohne alle Ruhrgebiets-Klischees.
Jetzt ist der „Revierflaneur“ Manuel Hessling verstorben. Viel zu früh. Bestürzend früh. Man will es nicht wahrhaben. Sein Tod lässt einen nicht in Ruhe. Ganz so, wie er in kontroversen Diskussionen ungern Ruhe gegeben hat.
Manches hat er harsch verweigert, mit großer, geradezu erhabener Konsequenz. Er war ein entschiedener Gegner und Verächter des Autowahns, der Fernsehverblödung. Unausweichlich schien ihm die Apokalypse, der Niedergang der Menschheit, doch ohne … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Glaubensfragen, Lebenswege, Literatur, Netzwelten, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Manuel Hessling, Revierflaneur, Westropolis
15 Kommentare
Ein Nachtwächter mit Rübenkraut in der Mütze
Manche Traditionen sehen wir heute nur noch als romantische Folklore, obwohl sie ursprünglich einen sehr praktischen und wichtigen Grund hatten. Dazu gehören auch die Nachtwächter – ein Begriff, der heute gelegentlich nur noch als Schimpfwort benutzt wird.
„Die Aufgabe des Nachtwächters war es, nachts durch die Straßen und Gassen der Stadt zu gehen und für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Er warnte die schlafenden Bürger vor Feuern, Feinden und Dieben. Er überwachte das ordnungsgemäße Verschließen der Haustüren und Stadttore, und häufig gehörte es auch zu den Aufgaben des Nachtwächters, die Stunden anzusagen.“ So beschreibt Wikipedia die historische Aufgabe.
Tourismusexperten haben seit Jahren den Werbeeffekt eines Nachtwächters entdeckt. Führungen mit entsprechend verkleideten Personen sollen Besucher der jeweiligen Stadt amüsieren. In Bad … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Geschichte, Region Ruhr, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Ennepetal, Heimat, Kirmes
Kommentare deaktiviert für Ein Nachtwächter mit Rübenkraut in der Mütze
Gestern, heute, morgen am liebsten keine Grass-Debatte
Schon von Anfang an haben mich ein Unbehagen und eine ausgeprägte Unlust beschlichen, mich in die allfällige Grass-Debatte zu mengen. Schnellfertige Schuldzuweisungen, harsche Positionierungen und Denkverbots-Umständlichkeiten waren zu erwarten. Tatsächlich hat sich das mediale Gestrüpp inzwischen derart verheddert, wie man es aus manchen früheren Grass-Debatten kennt. Grass selbst möchte jetzt nicht mehr so recht zu seinem „Gedicht“ (literarisch drittklassig, weil platte Meinungsprosa, vom Inhalt mal abgesehen) stehen und sagt, er hätte es anders formulieren sollen. Mit anderen Worten: Die sprachlichen Mittel stehen ihm offenbar nicht mehr zu Gebote, er schreibt tatsächlich mit „letzter Tinte“.
Doch nun kein Wort mehr davon. Möge das Gerede über den eitlen Großdichter bald wieder abschwellen. Es gibt so vieles, was nicht gesagt werden mus…
… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Literatur, Medien, Politik und so
Verschlagwortet mit "Was gesagt werden muss", Gedicht, Günter Grass, Iran, Israel
3 Kommentare
Meilensteine der Popmusik (8): Dire Straits
An einem lauen Sommerabend entspannt auf der Veranda im Schaukelstuhl kauernd, auf den Knien sanft die Gitarre streichelnd, dazu einen zumeist banalen Text zu einer sanften Melodie vor sich hin nuschelnd. Ganz zurückgenommen, geradezu „laid back“ (wenn man es englisch ausdrückt) hatte J.J. Cale aus Oklahoma Anfang der 70er seine kleine Karriere begonnen. Viele berühmte Zupfkollegen beneideten ihn um diese lässige Spielweise. Genauso lässig war die Person von Cale. Er hasste das Drumherum des Showbiz, mied Plattenstudios und Promotion-Auftritte. Seine Lieblingsbühne waren die heimische Veranda, oder die Kneipe nebenan. Diese Art des „Laid Back“ weltweit in die Charts zu bringen, blieb einem ebenso unscheinbaren Gitarristen aus Großbritannien vorbehalten.
Der ehemalige Lokaljournalist und Teilzeit-Englischlehrer Mark Knopfler war Mitglied einer kleinen Musiker-Kommune … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Rock & Pop, Tonträger
Verschlagwortet mit Dire Straits, J.J. Cale, Mark Knopfler
2 Kommentare
Künstlerisches Muskelspiel zum Abschied
„Nirgends … wird Welt sein, als innen“: Das Zitat aus Rainer Maria Rilkes siebenter Duineser Elegie könnte gemünzt sein auf den Dirigenten und Pianisten Christoph Eschenbach, der sich zur kommenden Spielzeit als Residenz-Künstler der Essener Philharmonie präsentiert. Doch wir wagen es nun, diese Sentenz dem analytisch präzise, in steter Zurückhaltung arbeitenden Intendanten Johannes Bultmann zuzueignen. Weil er wahrscheinlich, nach jener für ihn letzten Saison (2012/13), seine Wirkungsstätte ohne große Geste verlassen wird. Weil er sich vorstellen kann, soviel gab er preis, während eines Sabbatjahres jenseits aller künstlerischen Betriebsamkeit zu leben.
Noch aber, gewissermaßen zur finalen Essener Saison, lässt Bultmann die Muskeln spielen. In Form jener hochkarätigen Dirigenten, Sängerinnen oder Orchester, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert
Verschlagwortet mit Anna Prohaska, Christoph Eschenbach, Johannes Bultmann, Konzerthaus Dortmund, Lorin Maazel, Omer Meir Wellber, Philharmonie Essen, Richard Wagner, Thomas Hengelbrock
Kommentare deaktiviert für Künstlerisches Muskelspiel zum Abschied
Die Gespenster, die Lessing rief
Lessings Nathan der Weise ist ein Klassiker, gefeiert als Versöhnungsdrama der Toleranz zwischen den Weltreligionen. Die Künstlergruppe „kainkollektiv“ sperrt sich allerdings gegen diese Lesart – und sucht in „Lessings Gespenster – Eine Heimsuchung nach Nathan der Weise“ die anarchistische Seite des Aufklärers. Die Stückentwicklung feierte jetzt ihre Uraufführung im Dortmunder Schauspiel als On Stage Produktion.
Die Zuschauer stehen in langer Schlange am Hintereingang des Schauspiels, laufen durch die Katakomben des Theaters, lesen ein Schild mit den Worten „Lessings Gespenster. Rumlaufen erforderlich“, um dann mitten auf der Bühne zu landen, ohne Stühle, nur mit Raum, der erobert werden will. Alles anders als gewohnt. Ein sinnstiftender Einstieg, wenn es … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Glaubensfragen, Kunst & Museen, Medien, Philosophie, Theater, Wahnwitz
Verschlagwortet mit kainkollektiv, Lessings Gespenster, Merle Wasmuth, Schauspiel, Theater Dortmund
2 Kommentare
Aprilscherz ohne Gnade
Die Milchstraße wird in Schmidtstraße umbenannt, um den Altbundeskanzler zu ehren. Heinrich und nicht Thomas Mann hat den Löwenanteil der „Buddenbrooks“ verfasst. Galileis Erben fordern Entschädigungszahlungen vom Vatikan. Maschmeyer kandidiert für die FPD. Bundesligatrainer müssen künftig über 65 Jahre alt sein, wobei vielleicht für Jürgen Klopp eine Aussnahme gemacht wird.
Haha. Hahaha. Aber Achtung, Achtung: Das stimmt ja alles gar nicht. Haha. Reingefallen.
Worum geht’s? Nun, die FAZ-Sonntagszeitung gibt sich heute ganz puppenlustig. Die Redaktion hat die gesamte Seite 1 (abgesehen von Anreißern fürs Blattinnere, Wetter und Lottozahlen) mit allerlei Aprilscherzen dicht gemacht, vulgo abgefüllt, noch mehr vulgo: zugeschissen, wie man zuweilen unter hemdsärmeligen Journalisten zu sagen pflegt. Hoho.
Offenbar ist sonst in der Welt nichts los. Da kann man … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Medien, Scherz, Satire, Ironie
Verschlagwortet mit Aprilscherze, FAZ Sonntagszeitung, Zeitung
Kommentare deaktiviert für Aprilscherz ohne Gnade
Der Preis für Eis ist heiß
Neulich in Dortmund-Hörde: Nach der Anfahrt mit der Bahn und einem Gang um den neuen Phoenixsee folgte ein Besuch in der Fußgängerzone, und da lockte ein leckeres Eis. Zwei Bällchen im Hörnchen für zwei Euro vierzig.
Für eine solche Gegend eine ganz schön happige Summe, dachten wir uns, aber marktwirtschaftlich verständlich. Immerhin muss man doch auf so ein Touristenziel wie den Phoenixsee entsprechend reagieren und den Eventcharakter einpreisen, und lecker war das Eis auch noch.
Dabei war das noch gar nicht das teuerste Eis in unserer Ausflugswelt: In der Düsseldorfer Altstadt kosten zwei Kugeln drei Euro vierzig, und das kostbarste „Glace“ erstanden wir bei „Barbarac“ im alten Hafen von St. Tropez: … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Gesellschaft, Region Ruhr, Unterwegs
Verschlagwortet mit Dortmund, Hörde, Phoenixsee, St. Tropez
Ein Kommentar