Schlagwort-Archive: Dortmund

Donnerwetter, gleich drei Treffer! Wie es für Erling Haaland beim BVB anfing

Ihr werdet schon sehen, wie ich diesmal die Kurve von Kultur zu Fußball kriege, nämlich so:

Gestern hatte ich mit einem Museumsleiter aus einer Nachbarstadt von Dortmund zu tun. Er meinte, der Lokalstolz in seiner Gemeinde halte sich sehr in Grenzen, die Leute fühlten sich eher den Stadtteilen und Vororten zugehörig. Wollten sie ins Zentrum fahren, sagten sie „Ich fahre in die Stadt.“ Ich entgegnete, dass das in Dortmund aber ähnlich sei. – Darauf er: „Das stimmt, aber in Dortmund gibt es etwas, das hält alles und alle zusammen: der BVB.“

Erling Haaland, hier noch im Trikot von RB Salzburg – am 4. Juli 2019. (Foto: Werner100359 bei Wikimedia Commons / Link zur Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

Dortmunds Neuzugang Erling Haaland, hier noch im Trikot von RB Salzburg – am 4. Juli 2019. (Foto: Werner100359 bei Wikimedia Commons) / Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

Recht hat der enorm kunstsinnige … Weiterlesen

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Bye-bye, Sabine – ein Nachruf auf die Dortmunder Krimiautorin Sabine Deitmer

Die Krimiautorin Sabine Deitmer, die jetzt mit 72 Jahren gestorben ist. (Foto: Klauspeter Sachau / Literaturhaus Dortmund)

Die Dortmunder Krimiautorin Sabine Deitmer, die jetzt mit 72 Jahren gestorben ist. (Foto: Klauspeter Sachau / Literaturhaus Dortmund)

Die eloquente, couragierte und warmherzige Schriftstellerin Sabine Deitmer gab der deutschsprachigen Kriminalliteratur wichtige Impulse. Nicht nur, weil sie den Spielraum des Komischen in diesem Genre erweiterte, sondern auch, weil sie das Verhältnis zwischen Opfern und Tätern neu auslotete, ebenso wie die Diskrepanz zwischen männlichem Blick und weiblicher Sicht auf kriminelle patriarchalische Strukturen.

Sabine Deitmer, die am 11. Januar mit 72 Jahren gestorben ist, lud ich das erste Mal Ende der 80er-Jahre ins soziokulturelle Zentrum Ruhrwerkstatt nach Oberhausen ein. Damals war sie mit ihren überaus erfolgreichen Kurzgeschichten auf Lesereise. „Bye-bye, Bruno – Wie Frauen morden“, Stories, in denen angesichts körperlicher wie struktureller Gewalt … Weiterlesen

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Er war eine Stimme der Sprachlosen – zum Tod des Dortmunder Schriftstellers Josef Reding

Unser Gastautor, der in Kamen lebende Erzähler, Lyriker und Maler Gerd Puls, würdigt den Dortmunder Schriftsteller Josef Reding, der am vergangenen Freitag mit 90 Jahren gestorben ist. Bei diesem Beitrag handelt sich um Auszüge des Nachworts zu einem Reding-Lesebuch, das Gerd Puls herausgegeben hat. Wir veröffentlichen den (stark gekürzten) Text, der hier erstmals zu Redings 90. Geburtstag erschienen ist, mit freundlicher Genehmigung des Urhebers:

Das von Gerd Puls herausgegebene Reding-Lesebuch, aus dessen Nachwort Auszüge für diesen Beitrag stammen.

Das von Gerd Puls herausgegebene Reding-Lesebuch (2016 erschienen im Aisthesis-Verlag), aus dessen Nachwort die Auszüge für diesen Beitrag stammen.

Josef Redings Erzählband „Nennt mich nicht Nigger“ war 1957 ein bemerkenswertes, erstaunliches Buch. Auch, weil es den Blick der deutschen Leser über den eigenen Tellerrand hinaus lenkte, in diesem Fall auf die Nöte und Bedrängungen der … Weiterlesen

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Beide Weltkriegs-Bomben entschärft – Weite Teile der Dortmunder Innenstadt waren evakuiert

Seit Tagen und Wochen herrschte quasi Daueralarm, zumindest in stetig anwachsenden Vorstufen: Dortmund hatte sich gründlich auf die „Mega-Evakuierung“ (so das handelsübliche Steigerungs-Wort) an diesem Sonntag, 12. Januar, vorbereitet – im Großen und Ganzen und bis in alle vorhersehbaren Einzelheiten. Früher hätte man dafür das Wort „generalstabsmäßig“ verwendet, heute meidet man derlei martialische Ausdrücke lieber. Doch tatsächlich geht es ja immer noch um Kriegsfolgen.

Betroffenes Gebiet: Blick von der Kinderklinik zur Zentrale des Klinikums. (Foto von April 2015: Bernd Berke)

Betroffenes Gebiet, zu einer anderen Zeit: Blick von der Kinderklinik zur Zentrale des Klinikums. (Aufnahme von April 2015). (Foto: Bernd Berke)

Über 13.000 Menschen waren direkt betroffen

Vier etwaige Blindgänger-Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg waren in der Innenstadt geortet worden, bei jedem einzelnen der (bis Sonntagmittag noch unbekannten) Objekte hätte es sich theoretisch um eine 500-Kilo-Bombe … Weiterlesen

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Duplikate für den historischen Ostfriedhof – warum muss das denn sein?

Hinweisschild am Dortmunder Ostpark. (Foto: Bernd Berke)

Hinweisschild am Dortmunder Ostpark. (Foto: Bernd Berke)

Der Dortmunder Ostfriedhof (oder auch Ostpark) ist, wie hier schon gelegentlich erwähnt, eine der schönsten Grünanlagen des gesamten Ruhrgebiets – mit etlichen historischen Grabstätten von Bedeutung. Gewiss: Hier liegen keine weltberühmten Geister begraben. Doch selbst bundesweit gehört das Areal auf eine Liste der ansprechendsten Friedhöfe. Viele Dortmunder lieben diese parkähnliche Anlage.

Umso mehr verblüfft jetzt eine Ankündigung, die auf den ersten Blick von Geschichtsvergessenheit zu zeugen scheint. Ein Schild mit diesem Text (siehe auch das Foto oben) ist neuerdings in den Eingangsbereichen des Ostparks zu finden:

„Zurzeit werden auf diesem Friedhof schützenswerte Grabmale demontiert. Die Arbeiten erfolgen im Auftrag der Stadt Dortmund. Von den sichergestellten Objekten werden Nachbildungen erstellt, die im Anschluss wieder … Weiterlesen

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Oh Umweltsau, du darfst nicht einfach von uns gehen!

Lange nichts mehr von unserer alten „Umweltsau“ gehört. Schon seit einem halben Tag herrscht Funkstille. Das darf nicht sein. Die Sache muss weiter köcheln. Schlagergerecht trällern wir: Liebe, liebgewordene Umweltsau, du darfst nicht so einfach von uns gehen! Daher hier noch ein paar nachgereichte Fragen – gleichsam zur Überbrückung:

 

Rein zufällig vor zwei Tagen fotografiert. Dabei können die armen Tiere nun wirklich nichts dafür... (Foto: Bernd Berke)

Zufällig vor zwei Tagen fotografiert. Dabei können die armen Tiere wirklich nichts dafür… (Foto: Bernd Berke)

Muss man sich, nur weil AfD-Leute und Konsorten einmal ansatzweise oder halbwegs recht haben könnten, partout auf die Gegenmeinung versteifen? Darf man das Liedchen gar nicht mehr kritisch sehen, weil man dann Beifall von der falschen Seite bekommen könnte? Ist gar schon ein halber Nazi, wer da nicht hämisch mitsingen möchte? Entscheidet sich eigentlich … Weiterlesen

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Morgens an der S-Bahn: Lasset fahren die Hoffnung… (wird seit Mitte September fortlaufend aktualisiert)

Ein Stück der S-Bahn-Linie 4. (Foto: Bernd Berke)

Ein kurzes Stück der S-Bahn-Linie 4. (Foto: Bernd Berke)

So. Wir machen notgedrungen weiter mit unserer kleinen Bahnserie, die kürzlich mit seltsamen Schwierigkeiten beim Erwerb von Handytickets begonnen hat. Hat man diese Probleme überwunden, geht es erst richtig los. Beziehungsweise: Allzu oft geht es eben gar nicht los.

Jetzt begeben wir uns mal auf die Strecke. Die Rede ist von der S-Bahn-Linie 4, die zwischen Unna und Dortmund-Dorstfeld bzw. Lütgendortmund verkehrt oder verkehren soll. Betrieben wird sie von der DB Regio, also einer regionalen Unterabteilung der Deutschen Bahn, deren Kalamitäten bekanntlich ganze Beschwerde-Foren füllen, ja überquellen lassen – und neuerdings auch noch die global wirksame Aufmerksamkeit von Greta Thunberg gefunden haben, um es mal vorsichtig und möglichst neutral zu sagen.… Weiterlesen

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„Helden wie wir“ – Andreas Beck erklärt im Dortmunder Studio, wie er die Mauer zum Einsturz brachte

Andreas Beck (Foto: Birgit Hupfeld / Theater Dortmund)

Dieser Abend im Studio des Dortmunder Theaters gehört der Vortragskunst. Andreas Beck spricht, spielt, erleidet den Text „Helden wie wir“, dessen Bühnenfassung Peter Dehler nach dem gleichnamigen Roman des DDR-Schriftstellers Thomas Brussig verfaßte.

Steile These des Stücks ist die Überzeugung des Titelhelden, er habe vor 30 Jahren die Berliner Mauer geöffnet. Mit seiner Posaune. Klaus Uhltzsch heißt die Figur, und der Name spricht sich genau so schwierig aus, wie er sich schreibt.

Das Glied schwillt

Aber das mit der Mauer kommt erst ganz am Schluß. Der Großteil von Andreas Becks beeindruckendem Vortrag (eine Stunde 25 Minuten) beschreibt die Nöte des männlichen Heranwachsenden, dem bedrohlich sein Glied schwillt, was er kaum verbergen kann. … Weiterlesen

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Monströse Erkenntnisse: „Der Widersacher“ von Emmanuel Carrère im Dortmunder Studio

Szene mit Alida Bohnen und Max Ranft (Foto: Birgit Hupfeld / Theater Dortmund)

Szene mit Alida Bohnen und Maximilian Ranft (Foto: Birgit Hupfeld / Theater Dortmund)

Offenbar hat es sich wirklich so abgespielt: Jean-Claude Romand, ein geachteter Mediziner in Diensten der WHO, bringt 1993 Frau, Kinder, Eltern und sogar deren Hund um, bevor er sein Haus anzündet und eine große Menge Schlaftabletten nimmt. Den Selbstmordversuch überlebt er, weil die Tabletten alt sind und deshalb kaum wirken. Fassungslos fragt das gutbürgerliche Umfeld der Romands nach Gründen, und was in der Folge an Erkenntnissen zu Tage tritt, ist monströs.

Romand führte seit vielen Jahren ein Doppelleben, war gar kein Arzt und auch nicht bei der WHO in Genf beschäftigt. Freunde und Familie hatte er glauben lassen, er studiere Medizin, während er tatsächlich längst schon mit … Weiterlesen

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Wow! Ihr werdet nicht glauben, wie das Dortmunder Naturkundemuseum jetzt heißt!

Äußerlich sachlich und schmucklos: das Museum, das jetzt einen neuen Namen trägt... (Aufnahme vom August 2019: Bernd Berke)

Äußerlich sachlich und schmucklos: das Museum, das jetzt einen neuen Namen trägt… (Aufnahme vom August 2019: Bernd Berke)

…und nun zu einer Nachricht, die eventuell ein paar Tage Aufschub verträgt. Obwohl: recht eilends anberaumte Pressekonferenz, freitags um 15 Uhr (gewiss nicht der Lieblingstermin einer Lokalredaktion); sodann die Nachricht mit zeitlichem Sperrvermerk. Da hat sich doch offenbar Wichtiges begeben?

Wie man’s nimmt. Bevor ich euch gar zu sehr auf die Folter spanne, nur frisch heraus mit der auch schon zwei Tage alten Wahrheit: Die Sache ist nämlich die, dass das Dortmunder Naturkundemuseum, seit rund fünf Jahren (und damit weit über die Ursprungspläne hinaus) wegen Umbaus geschlossen, einen neuen Namen erhalten hat. Jetzt seid Ihr baff. Doch wie groß wird erst euer … Weiterlesen

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Kassenschlager im Doppelpack: Das London Symphony Orchestra spielt Bruch und Tschaikowsky in Dortmund

Janine Jansen stammt aus einer Musikerfamilie. Ihr Großvater leitete einen Kirchenchor, ihre Mutter sang im Kirchenchor, ihr Vater Jan und Bruder David spielen Cembalo, ihr älterer Bruder Maarten Violoncello. (Foto: Harald Hoffmann/Decca)

Rücken und Schulter machen der berühmten Geigerin Janine Jansen häufig zu schaffen. Die aus dem niederländischen Soest (Provinz Utrecht) stammende 41-Jährige pflegt eine sehr bewegungsfreudige Art des Violinspiels, bei der sie die Schultern auffallend hochzieht. Das entspricht dem überbordenden Temperament der Künstlerin, würde jedoch gewiss keine Empfehlung eines Physiotherapeuten erhalten.

Zur Saisoneröffnung Mitte September 2019 hatte sie dem Konzerthaus Dortmund krankheitsbedingt absagen müssen. Nun trat sie mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Gianandrea Noseda auf, im Gepäck eines der meistgespielten und populärsten Violinkonzerte überhaupt: Max … Weiterlesen

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Judith Kuckart ist Dortmunds erste „Stadtbeschreiberin“

Judith Kuckart wird die erste „Stadtbeschreiberin“ in Dortmund. Damit hat sich die Jury für eine bereits etablierte Autorin entschieden. Frau Kuckart lebt heute in Berlin, sie wird ihr Dortmunder Stipendium von Mai bis Oktober 2020 wahrnehmen, das heißt: in der Stadt wohnen und arbeiten.

Die Schriftstellerin Judith Kuckart (Foto: Burkhard Peter)

Die Schriftstellerin Judith Kuckart (Foto: Burkhard Peter)

Die Autorin (Jahrgang 1959) hat eine westfälische Vergangenheit. Sie wuchs vorwiegend in ihrer Geburtsstadt Schwelm auf, verbrachte aber auch einen Teil ihrer Kindheit in Dortmund-Hörde. Später studierte sie Literatur- und Theaterwissenschaften an der Universität Köln und der Freien Universität Berlin, an der Folkwang-Hochschule Essen absolvierte sie außerdem eine Tanzausbildung. Seit 1999 ist sie zudem als freie Regisseurin tätig.

Bereits seit 1990 veröffentlicht sie Romane, zuletzt erschien im Juli 2019 … Weiterlesen

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Wie die Technik den Sport angetrieben hat – eine aufschlussreiche Ausstellung in der Dortmunder DASA

Sport und Technik? Das sind doch wohl zweierlei Dinge. Von wegen! Beides hat innig miteinander zu tun. Spätestens beim Besuch der Dortmunder Ausstellung „Fertig? Los! Die Geschichte von Sport und Technik“ wird es klar.

Schrittmacher aus den 30er Jahren, in dessen Windschatten mit Fahrrädern Rekorde gafahren wurden. (Foto © Andreas Wahlbrink - DASA)

Auffälliges Schaustück: Schrittmacher-Motorrad aus den 1930er Jahren, in dessen Windschatten mit Fahrrädern Rekorde gebrochen wurden. (Foto © Andreas Wahlbrink – DASA)

Die aus dem Mannheimer „Technoseum“ kommende, in der Dortmunder DASA nur unwesentlich veränderte Schau blättert – mit rund 330 Exponaten in sechs Kapiteln – viele Aspekte des populären Doppelthemas auf.

Gleich hinterm Eingang sieht man ein wuchtiges Schrittmacher-Motorrad aus den 1930er Jahren, in dessen Windschatten Fahrradfahrer immer neue Geschwindigkeits-Rekorde aufstellten. Nach und nach galt das Prinzip praktisch für alle Sportarten: Ständige Optimierung und Leistungssteigerung bis … Weiterlesen

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Im hitzigen Aktionismus verpufft – Dostojewskijs „Dämonen“ enttäuschen in Dortmund

Szene mit Annou Reiners, Jakob Benkhofer, Frank Genser (Foto: Birgit Hupfeld / Theater Dortmund)

Szene mit Annou Reiners, Jakob Benkhofer und Frank Genser (Foto: Birgit Hupfeld / Theater Dortmund)

Nein, das leicht verdauliche Zwei-Stunden-keine-Pause-Format hat Sascha Hawemann für seine Dortmunder Bühnenfassung von Dostojewskijs Roman „Die Dämonen“ nicht gewählt. Deutlich mehr als vier Stunden (plus eine Pause) werden dem Publikum bis zum Ende der Unruhen und des Protagonisten Werchowenskij abverlangt – vorausgesetzt, es hält bis zum Ende durch. Viele Besucher der Premiere taten dies nicht und verschwanden in der Pause, manche auch schon vorher. Verdenken kann man es ihnen nicht.

Szene mit (v.l.) Christian Freund, Annou Reiners, Alexandra Sinelnikova, Jakob Benkhofer (Foto: Birgit Hupfeld / Theater Dortmund)

Dekonstruktion

Charakterisierungen und Spannungsbögen fehlen weitgehend, dafür sind Deklamationen in den Zuschauerraum hinein zahlreich. Die Akteure werden mit … Weiterlesen

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Vorgestern passiert, erst heute im Blatt – keine Hexerei, sondern Schlamperei

„Traktor-Kolonnen schieben sich langsam durch Dortmund“. So verkündet es die Aufmacher-Schlagzeile im heutigen Dortmunder Lokalteil, dessen „Content“ von den Ruhrnachrichten (RN) auch für die hiesige WAZ und die so genannte „Westfälische Rundschau“ (WR) geliefert wird.

Tolle Schlagzeile – nur leider einen Tag zu spät in der Zeitung. (Von den Ruhrnachrichten gelieferter Bericht in der WAZ vom 27. November 2019)

Ganz tolle Schlagzeile – nur leider einen Tag zu spät in der Zeitung. (Von den Ruhrnachrichten gelieferter Bericht in der WAZ vom 27. November 2019)

Die letztgenannte Zeitung ist, man weiß es in der Region, nur noch ein Phantom; ganz ohne eigene Redaktion. Seitdem das so ist, glauben offenbar manche beim verbliebenen Platzhirsch, also den Ruhrnachrichten, sie könnten sich schier alles erlauben. Ein mögliches Motto: Kommste heut‘ nich‘, kommste morgen. Ein weiterer möglicher Leitsatz: Print ist uns eh egal, Hauptsache, es steht in unserem Internet-Auftritt…… Weiterlesen

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Beim Archivieren älterer Zeitungsbeiträge für die Revierpassagen – eine Selbstbegegnung und Selbstbefragung

Die WR-Kultur- und Wochenend-Rdekation, ca. Anfang der 1990er Jahre, der Verfasser dieser Zeilen links vorn sitzend, dahinter (v. li.) Arnold Hohmann, Jürgen Overkott (damals Volontär), Berrens (Sekretariat), Rolf Pfeiffer, Johann Wohlgemuth, Hildegard Dörre. (Foto: Bodo Goeke)

Die WR-Kultur-/Fernseh- und Wochenend-Redaktion, ca. Anfang der 1990er Jahre, noch mit „altertümlich“ klobigem Computer-Gerät nebst mechanischer Schreibmaschine. Der Verfasser dieser Zeilen links vorn sitzend; stehend (v. li.) Arnold Hohmann, Jürgen Overkott (damals Volontär), Christel Berrens (Sekretariat), Rolf Pfeiffer, der damalige Ressortleiter Johann Wohlgemuth und Hildegard Dörre, Leiterin der Wochenendbeilage. (Foto: Bodo Goeke)

Wisst Ihr, womit ich mich seit einiger Zeit plage (und auch amüsiere)? Nun, ich bin dabei, ein kleines Archiv für die Revierpassagen aufzubauen, das ältere Artikel aus meiner „Feder“ umfasst. Weitergehendes steht mir ja nicht zu. Zur Zeit reicht dieser ausgesprochen lückenhafte Rückblick von Anfang 1993 bis 2006, rückwärtige Verlängerungen bis in die 80er Jahre hinein sind vorgesehen (Update: und inzwischen begonnen).

Ab 2007 setzen dann allmählich die … Weiterlesen

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„Berlin Babylon“-Autor Volker Kutscher setzt dem einstigen BVB-Spieler August Lenz ein kleines literarisches Denkmal

Die Dortmunder Recherchen verliefen unspektakulär. Volker Kutscher hat das Fußballmuseum besucht und dort einige Gespräche geführt, er hat sich im Dortmunder Institut für Zeitungsforschung umgetan und sich den Borsigplatz angeschaut.

Der Autor Volker Kutscher (Foto: © Privat / Emons-Verlag)

Der Autor Volker Kutscher (Foto: © Privat / Emons-Verlag)

Es gibt in Dortmund attraktivere Ziele, auf jeden Fall drängt es die Dortmunder, ihren Besuchern den Phoenixsee zu zeigen, vielleicht auch die Gewerbeansiedlungsfläche Phoenix-West, den Fernsehturm und das Westfalenstadion. Doch wenn Kutscher kommt, dann interessiert vor allem die Vergangenheit.

Krimis zu Zeiten der Machtergreifung

Mit seinen Berliner Kriminalromanen aus den 20er und 30 Jahren, in deren Mittelpunkt der zwiespältige, wenngleich nicht unsympathische Kriminalkommissar Gideon Rath steht, hat Volker Kutscher es zum derzeit wohl prominentesten Krimiautor deutscher Zunge gebracht. Schon die bislang … Weiterlesen

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Kreativer Kosmos, künstlerischer Klamauk – Martin Kippenberger in der Bonner Bundeskunsthalle

Ohne Titel: Martin Kippenberger (aus der Serie Window Shopping bis 2 Uhr nachts) 1996. Öl auf Leinwand. Private Collection (Bild: © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne/Bundeskunsthalle)

Martin Kippenberger: Ohne Titel (aus der Serie „Window Shopping bis 2 Uhr nachts“), 1996. Öl auf Leinwand. Private Collection (Bild: © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne/Bundeskunsthalle)

Was macht Spiderman im Atelier des Malers? Er könnte einfach als Besucher da sein, er könnte als Superheld eine Versinnbildlichung der Machtfülle des Künstlers sein. Er könnte aber auch, als Spinnenmann eben, Produzent jener „Spinnereien“ sein, die das Werk seines Schöpfers in herausragendem Maße prägen – Ausdruck jenes hoch assoziativen Schaffens Martin Kippenbergers, dem die Bonner Bundeskunsthalle jetzt eine große Werkschau ausrichtet.

Das Spiderman-Atelier Kippenbergers, der 1953 in Dortmund geboren wurde und 1997 viel zu früh in Wien starb, steht gleich am Eingang der Ausstellung mit dem etwas sperrigen Titel „BITTESCHÖN … Weiterlesen

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Das Böse schürt Panik im Bilderbuch-London: Gothic-Musical „Jekyll & Hyde“ begeistert sein Publikum in Dortmund

Dr. Jekyll (David Jakobs, Mitte) präsentiert den Spitzen der Gesellschaft seine Pläne. Leider vergebens.  (Bild: Theater Dortmund / Björn Hickmann)

Sein Vortrag ist beherzt, sein Anliegen, gelinde gesagt, ambitioniert. Dr. Jekyll will nichts weniger als das Böse in den Menschen tilgen, ein für allemal. Die Welt wäre dann eine andere, alles Leiden Vergangenheit. Doch das Krankenhaus-Gremium, dem er seine Pläne mit so viel Leidenschaft präsentiert, winkt ab.

Keine Experimente in der Klinik, viel zu teuer, viel zu riskant. Und die Welt ist so, wie sie ist, doch ganz erträglich. Jedenfalls für die Spitzen der Gesellschaft, die hier versammelt sind – für den Bischof, den Offizier, den Richter, die wohlhabende Dame aus dem Großbürgertum und so fort.

Beim Arzt: Lucy Harris

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Vieles hat er ausprobiert: Kay Voges verabschiedet sich nach zehn Jahren von Dortmund mit „Play: Möwe / Abriss einer Reise“

Szene mit Björn Gabriel (Foto: Theater Dortmund/Birgit Hupfeld)

Mehrere rote Vorhänge im Bühnenraum, Gaze vor dem Parkett, ausgebuffte Videoprojektionen und später auch ein bißchen Trockennebel: Die Maschinerie kommt einem vertraut vor, liefert groß, grell und laut ihre eindrucksvollen Bilder, und wenn sie zu Beginn mit unerwartet viel Schwarzweiß aufwartet, so deshalb, weil sie trotz unübersehbaren Dortmunder Wiedererkennungswerts auch Stilzitat ist.

Abgeschaut bei Jean-Luc Godard

Der Regisseur hat sich die Optik der ersten Szenen bei Jean-Luc Godard abgeschaut, bei dessen mehrteiligem quasi-dokumentarischen, sehr reflexiven und hoch gepriesenen Werk „Histoire(s) du cinéma“ („Geschichte(n) des Kinos“) aus dem Jahr 1989. Nur reflektiert der Dortmunder Regisseur, der Reihe nach dargestellt von mehreren Herren aus dem Ensemble, nicht das Kino, sondern das Theater, was fraglos … Weiterlesen

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In diesem Jahr kein Nelly-Sachs-Preis – Jury zieht Entscheidung für Kamila Shamsie zurück

Der befürchtete Skandal um den Dortmunder Nelly-Sachs-Preis (siehe unseren Bericht vom 11. September) ist gerade noch einmal abgewendet worden. Der Ausweg erinnert rein äußerlich ans Verfahren beim (aus ganz anderen Gründen) ins Zwielicht geratenen Literaturnobelpreis, der 2018 nicht vergeben wurde: Es wird also in diesem Jahr kein Nelly-Sachs-Preis verliehen. Kamila Shamsie, die ursprünglich als Preisträgerin ausgewählt worden war, wird die Auszeichnung doch nicht erhalten. Und auch sonst niemand.

Problematische Preisträgerin? Kamila Shamsie. (Foto: Mark Pringle)

Wird den Nelly-Sachs-Preis doch nicht erhalten: Kamila Shamsie. (Foto: Mark Pringle)

Wir geben die Pressemitteilung der Stadt Dortmund mitsamt einer Stellungnahme der Jury des Nelly-Sachs-Preises, die uns heute um 14:43 Uhr per Mail erreicht haben, kommentarlos wieder. Wortwörtlich:

„Die Stadt Dortmund wird ihren Literaturpreis, den Nelly-Sachs-Preis, in diesem Jahr nicht vergeben. … Weiterlesen

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Israel-Boykotteurin sollte Nelly-Sachs-Preis erhalten – Nimmt Dortmunder Jury die fragwürdige Entscheidung zurück?

Die pakistanisch-britische Autorin Kamila Shamsie sollte den mit 15.000 Euro dotierten Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund erhalten. Doch nun sieht es so aus, als werde die Entscheidung rückgängig gemacht.

Die alle zwei Jahre verliehene Literatur-Auszeichnung ist der (bislang noch) renommierteste Kulturpreis, den die Stadt zu vergeben hat. Und was ist daran jetzt verkehrt?

Problematische Preisträgerin? Kamila Shamsie. (Foto: Mark Pringle)

Problematische Preisträgerin: Kamila Shamsie. (Foto: Mark Pringle)

Diesmal liegt man mit der Kandidatenkür leider völlig „daneben“. Wie diversen Quellen zu entnehmen ist, zuvörderst den Ruhrbaronen, beteiligt sich die Autorin Kamila Shamsie offenbar ganz bewusst und entschieden am Kulturboykott gegen Israel – im Kontext der so genannten BDS-Kampagne, um die es bereits bei der RuhrTriennale heftigen Streit gegeben hat. Triennale-Intendantin Stefanie Carp musste sich einen unglücklichen, chaotischen und … Weiterlesen

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Rundschauhaus und Krügerhaus – zwei Dortmunder Gebäude gaukeln Tradition vor

Das Dortmunder Rundschauhaus, in dem sich keine Rundschau mehr befindet. (Foto: Bernd Berke)

Sterile Anmutung: das Dortmunder Rundschauhaus, in dem sich keine Westfälische Rundschau mehr befindet… (Foto: Bernd Berke)

Dies fiel mir kürzlich bei einem Gang durch die Dortmunder Innenstadt auf:

Es gibt seit Anfang 2013 keine Westfälische Rundschau mehr, jedenfalls keine mehr mit eigener Redaktion. Es gibt auch keine Buchhandlung Krüger mehr. Es gibt aber immer noch ein Rundschauhaus (am Brüderweg) – und es gibt ein Krügerhaus (am Westenhellweg). So ganz kommen die Nachfolger ohne die lokalen Traditionen doch nicht aus. Einstweilen.

Während der Schriftzug des Krügerhauses noch einigermaßen authentisch anmutet, ist derjenige des Rundschauhauses nur noch eine vage Reminiszenz ans Original. Er wirkt steril und blutleer.

Diverse Branchen haben sich in den beiden anderweitig angestammten Bauten niedergelassen – von Anwaltskanzleien bis … Weiterlesen

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Ein Mammut als „Puzzle“ und tonnenschwere Vorzeit-Brocken – Dortmunder Naturkundemuseum füllt sich allmählich wieder

Ein ziemlich großes „Puzzle": das Dortmunder Mammut. (Foto: Bernd Berke)

Ein ziemlich großes „Puzzle“: das Dortmunder Mammut. (Foto: Bernd Berke)

Das Mammut ist da! Zwar eröffnet – wenn nun endlich alles glatt läuft – Dortmunds Naturkundemuseum doch erst im nächsten Jahr, aber es treffen nun sozusagen Tag für Tag neue Schaustücke ein. Wohl das spektakulärste ist just das fast vollständige Skelett eines weiblichen Wollhaar-Mammuts mit immerhin 2,45 Metern Schulterhöhe.

Europas führender Mammut-Experte, Dick Mol aus den Niederlanden, erläuterte heute bei einer Pressekonferenz in Dortmund die Geschichte hinter diesem imposanten Tier aus der Weichsel-Kaltzeit (vor rund 30.000 bis 40.000 Jahren). Es handelt sich nämlich nicht um ein einzelnes Wesen, sondern quasi um ein Puzzle aus vielen, vielen Einzelteilen.

Vor sechs Jahren von den Dortmundern befragt, ob er wisse, wo Mammuts auf … Weiterlesen

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Zum Tod von Brigitte Kronauer – eine Impression aus dem Herbst 2005

Ein großer Verlust für die deutsche Gegenwarts-Literatur: Die in Essen geborene Schriftstellerin Brigitte Kronauer ist mit 78 Jahren gestorben. Hier noch einmal eine kurze Impression von einer Lesung in Dortmund. Es war im November 2005. Brigitte Kronauer hatte kurz vorher den Büchner-Preis erhalten:

Brigitte Kronauer im November 2013 im Düsseldorfer Heine-Haus. (Wikimedia Commons: Udoweier / Link zur Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)

Brigitte Kronauer am 13. November 2013 im Düsseldorfer Heine-Haus. (Wikimedia Commons: Udoweier / Link zur Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)

Von Bernd Berke

Dortmund. Erst seit wenigen Tagen ist Brigitte Kronauer (64) Trägerin des Büchner-Preises. Mit derlei höchsten Weihen versehen, war sie jetzt zu einer Lesung der Dortmunder Reihe „Kultur im Tortenstück“ zu Gast.

Man darf die Veranstaltung im Harenberg City-Center getrost als Rarität bezeichnen. Wie die Autorin im persönlichen Gespräch sagt, scheut sie vor längeren Lesereisen aus guten … Weiterlesen

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Die Stadt, die auf ihre Autoren sch… – eine Polemik des Dortmunder Schriftstellers Jürgen Brôcan

Gastautor Jürgen Brôcan, u. a. Träger des Literaturpreises Ruhr, ist gar nicht gut auf die Stadt Dortmund zu sprechen. Eine Polemik des Autors:

Der Dortmunder Schriftsteller Jürgen Brôcan mit seinem Kater Whitman. Brôcan hat für den Hanser-Verlag Walt Whitmans berühmte Gedichtsammlung „Grasblätter" übersetzt. (Foto: privat)

Der Dortmunder Schriftsteller Jürgen Brôcan mit seinem Kater Whitman. (Foto: privat)

Die Stadt Dortmund ist innerhalb und außerhalb der Bundesrepublik leider nicht unbedingt für die gegenwärtig in ihr lebenden Schriftsteller bekannt. Ein wenig zu Unrecht, möchte man protestieren, denn es gibt hier durchaus eine Handvoll sehr wichtiger und sehr guter Autorinnen und Autoren, die Bedeutung über das Regionale hinaus haben. Doch das ist dem Oberbürgermeister und anderen Institutionen völlig gleichgültig, das kulturelle Renommee dieser Stadt wird sich also auch weiterhin im eher Unbedeutenden verlieren müssen. Wieder einmal hat sich die viel beklagte Provinzialität selbst geschaffen. Aber eines … Weiterlesen

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Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger – ein lehrreicher Rundgang durch die Dortmunder Mitte

Teilansicht der Fassade des Alten Stdthauses – mit allegorischen Figuren zur Hanse (links) und zur Industrialisierung (rechts). (Foto: Bernd Berke)

Teilansicht der Fassade des Alten Stadthauses – mit allegorischen Frauenfiguren zur Hanse (links) und zur Industrialisierung (rechts). (Foto: Bernd Berke)

Es ist schon seltsam bestellt um die Wahrnehmung. Da geht man jahraus, jahrein an imposanten Gebäuden entlang – und bemerkt doch rechts und links des Weges nur wenig. So erging’s mir jetzt mal wieder: Bei einer Führung durchs alte und durchs neue Dortmunder Rathaus bzw. Stadthaus war manches zu bemerken, woran man sonst achtlos vorübergeht.

Innenansicht: Treppenhaus des Alten Stadthauses. (Foto: Bernd Berke)

Ich hätte bislang nicht sagen können, dass auf der Fassade des Alten Stadthauses (von 1899, für Verhältnisse im zu 95 Prozent kriegszerstörten Dortmund schon historisch) die Köpfe von drei Kaisern prangen (Karl der Große, Karl IV., Friedrich … Weiterlesen

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Zum 80. Geburtstag des Aktionskünstlers HA Schult: Kurze Erinnerung an einen Auftritt in Dortmund

Waren nach und nach in aller Welt zu sehen: „Trash People" (Müllmenschen) – hier im April 2006 vor dem Kölner Dom. (Foto: Wikimedia Commons / Leonce 49 - Link zur Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en)

Waren nach und nach in aller Welt zu sehen: HA Schults „Trash People“ (Müllmenschen) – hier im April 2006 vor dem Kölner Dom. (Foto: Wikimedia Commons / Leonce 49 – Link zur Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en)

Du meine Güte, heute wird HA Schult auch schon 80 Jahre alt! Der Mann also, der recht frühzeitig, in den 1970er Jahren, Vermüllung und Ökologie zum plakativen Thema seiner Aktions- und Installationskunst machte. Offen gesprochen: Gemeinsam mit seiner Gefährtin Elke Koska, die früher stets „Muse“ genannt wurde (heute müsste man da wohl etwas umsichtiger sein), konnte Schult einem – dies- und jenseits seiner Kunstanstrengungen – ganz schön auf die Nerven gehen. Sollte es doch mehr Aktion als Kunst sein, die er betrieben hat?

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Wie gefährdet ist unsere Demokratie? Eine Diskussion beim Evangelischen Kirchentag in Dortmund

In der Dortmunder Martinskirche (von links): Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, Moderator Wolfgang Kessler und die Integrationsforscherin Prof. Naika Foroutan aus Berlin. – Verdeckt hinter Ramelow: der Soziloge Prof. Hartmut Rosa aus Jena. (Foto: Bernd Berke)

Auf dem Podium in der Dortmunder Martinskirche (v. li.): Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, Moderator Wolfgang Kessler und die Integrationsforscherin Prof. Naika Foroutan aus Berlin. – Verdeckt hinter Bodo Ramelow: der Soziologe Prof. Hartmut Rosa aus Jena. (Foto: Bernd Berke)

Nun gut, wenn schon mal der Evangelische Kirchentag in Dortmund gastiert, kann man ja eine der rund 2000 Veranstaltungen aus dem rund 600 Seiten starken Programmkatalog aufsuchen. Wenn die dann noch in der nächstgelegenen katholischen (!) Kirche stattfindet, fällt’s einem wegen des kurzen Weges noch leichter. Zumal ein leibhaftiger Ministerpräsident zugegen war, nämlich Bodo Ramelow (Die Linke) aus Thüringen.

Man debattierte in der Kirche St. Martin über Gefährdungen der Demokratie – und darüber, ob selbige sich allenfalls noch marktkonform, aber nicht … Weiterlesen

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Vom üblen Abwasserkanal zum munteren Bächlein – eine Radtour entlang der Emscher

Impression vom Emscherquellhof in Holzwickede bei Dortmund. (Foto: Gerd Puls)

Impression vom Emscherquellhof in Holzwickede bei Dortmund. (Foto: Gerd Puls)

Gastautor Gerd Puls über den renaturierten Wasserlauf, der früher so dreckig war wie kein anderer:

Unscheinbar, aber idyllisch. Ein Gehöft, ein Quellteich am Rande Holzwickedes. Emscherquellhof. Zuerst ein paar Tropfen, ein Rinnsal bloß, ein schmaler Bach, ein Graben, mehr nicht. Holzwickede, vor den Toren Dortmunds. Tor zum Sauerland nennen manche ihre schmucke Gemeinde. Gerade mal 17.000 Menschen leben hier, viele pendeln zur Arbeit ein. Im Norden der Dortmunder Flughafen, Stadtteil Wickede, wenige Meter von hier zum Holzwickeder Bahnhof.

Zurück zur Emscher, etwas südlich geht es, der Bachlauf schlängelt sich durch den Ort. An der Sparkasse das kleine Denkmal, die Emscher, Quelle und Verlauf, die Orte rechts und links des Flüsschens, … Weiterlesen

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Überraschung: Dortmunds Schauspielchef Kay Voges geht ans Wiener Volkstheater

Sein Weg führt von Dortmund nach Wien: Schauspielchef Kay Voges. (Foto: Marcel Urlaub)

Sein Weg führt von Dortmund nach Wien: Schauspielchef Kay Voges. (Foto: Marcel Urlaub)

Das darf man wohl eine Überraschung nennen: Kay Voges, noch amtierender Dortmunder Schauspielchef, geht nicht etwa nach Hamburg oder Berlin, sondern nach Wien. Ab der Saison 2020/21 wird er dort Direktor des Volkstheaters sein – als Nachfolger von Anna Badora.

Laut Pressemitteilung des Dortmunder Schauspiels sagte Voges in einer ersten Stellungnahme zu seinem bevorstehenden Wechsel, er empfinde es als Ehre, die Führung dieses bedeutenden Hauses „in der theater-verrückten Stadt Wien, im theater-verrückten Land Österreich“ übernehmen zu dürfen. Und weiter: „Theater ist die fünfte Macht im Staate und es ist wichtig, dass das Volkstheater die Stellung ein- und wahrnimmt, die dem Haus unter den führenden Bühnen Europas zusteht“. … Weiterlesen

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Onkel Dagoberts Traum: Deutschlands größter Geldspeicher steht neuerdings in Dortmund

Aus der Distanz besehen: der (fast fertige) größte Geldspeicher Deutschlands. (Foto: Bernd Berke)

Aus der Distanz betrachtet: der (fast fertige) größte Geldspeicher Deutschlands. Was man hier nicht sieht, ist der Wassergraben rings um die Gebäude. (Foto: Bernd Berke)

Wo wird in Kürze der größte Geldspeicher Deutschlands eröffnet (wobei „öffnen“ eigentlich nicht das richtige Wort ist)? Gewiss doch in Frankfurt am Main. Nein, falsch. Dann aber in Berlin, Hamburg oder München? Auch nicht. Er steht in einer Stadt, bei deren Nennung man nicht gleich an ungeheure Bargeldmassen denkt: Dortmund.

Hier, genauer an der verkehrsreichen Bundesstraße B 1 (Kreuzung Marsbruchstraße), hat die Deutsche Bundesbank in den letzten Jahren ein Bauensemble hochziehen lassen, das Phantasien weckt: Immer wieder heißt es, hier würde Dagobert Duck seine helle Freude haben, weil er in riesigen Geldhaufen baden könnte.

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„Ring frei! Runde drei!“ – Beim Dortmunder Boxer-Stammtisch wird oft auch über Kultur geredet

Beim 150. Boxer-Stammtisch aufgenommen: Gruppenbild mit relativ wenigen Damen.

Gruppenbild mit Damen, beim 150. Boxer-Stammtisch in Dortmund-Hombruch aufgenommen. (Foto: Dieter Schütze / DBS 20/50)

Gastautor Heinrich Peuckmann über einen sehr ungewöhnlichen Stammtisch in Dortmund:

In Dortmund gibt es einen Stammtisch ehemaliger Sportler, der auf seine Weise einmalig ist. Drei- bis viermal im Jahr treffen sie sich und laden dazu Ehrengäste ein, die über ihre Tätigkeiten informieren: zum Beispiel Opernsänger, Schriftsteller, Manager, Politiker, den Ballettchef des Dortmunder Theaters oder erfolgreiche Sportler.

Wenn man fragen würde, welche Sportart diese Stammtischfreunde früher ausgeübt haben, man würde auf alle möglichen kommen, auf Schwimmer vielleicht, Golfer, Tennisspieler, aber es wäre alles falsch. Es sind die Dortmunder Boxer, die früher  in ihrem Vereinslokal „Zum Volmarsteiner Platz“ im Kreuzviertel diese ungewöhnliche Mischung aus Unterhaltung, Information, Kultur … Weiterlesen

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Jonathan Meese mit „Lolita“ – und manches mehr: Theater Dortmund stellt sein Programm für die nächste Spielzeit vor

Die Optik betont die Unterschiede. Hier die neuen Programmhefte von Philharmonikern, Schauspiel und Ballett (Foto: Pfeiffer)

Was hat Jonathan Meese mit Dortmund zu tun? Nun, bisher eigentlich nichts. Allerdings hätte sich das in diesem Jahr ja ändern sollen, weil Edwin Jacobs – noch, aber nicht mehr lange Chef des „Dortmunder U“ – den Künstler eingeladen hatte, die Sammlung nach seinem Geschmack neu zu hängen. Daraus wird jedoch nichts.

 

Den Meese soll es aber auf jeden Fall geben, wenn auch im Theater und erst im nächsten Jahr. Für den 15. Februar 2020 plant das Schauspiel die Uraufführung des Stücks „Lolita (R)evolution (Rufschädigendst) – Ihr Alle seid die Lolita Eurer Selbst!“ aus der Feder des nämlichen Artisten. Man ahnt: Das wird … Weiterlesen

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Dünen, Wellen, Windmühlen – Ausstellung im „Dortmunder U“ zeigt den niederländischen Aufbruch in die Moderne

Ferdinand Hart Nibbrig: „Auf den Dünen in Zandvoort", 1892 (Foto: Sammlung Singer Laren, Museum Ostwall)

Ferdinand Hart Nibbrig (1866-1915): „Auf den Dünen in Zandvoort“, 1892 (Foto: Sammlung Singer Laren, Museum Ostwall)

Da haben die beiden Holländer sicher recht: Die Freuden des Sommers genießen viele Deutsche, zumal aus dem Ruhrgebiet, sehr gerne in ihrem schönen Land, in den Dünen, am Strand und in den gemütlichen kleinen Städten. Diese sicherlich nicht ganz neue Erkenntnis hat Edwin Jacobs, (Noch-) Direktor des Dortmunder Kunst- und Kulturzentrums U, und Jan Rudolph de Lorm, Direktor des Museums Singer in Laren, auf die Idee gebracht, Kunst der Niederländischen Moderne sozusagen nach Urlaubsaspekten für eine Ausstellung auszuwählen. Es entstand „Ein Gefühl von Sommer…“, eine hübsche Bilderschau, die jetzt im Dortmunder U, im Museum Ostwall zu sehen ist.

Anton Mauve (1838-1888): Das neugeborene Lamm,

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Dortmunder Schriftsteller Wolfgang Körner gestorben

Der Schriftsteller Wolfgang Körner ist mit 81 Jahren in Dortmund gestorben, und zwar bereits am 25. April.

Was bleibt, ist das Werk: Typoskriptseite von Wolfgang Körner, verwahrt im Fritz-Hüser-Institut. (© FHI)

Bleibendes aus dem Nachlass: Typoskriptseite mit handschriftlichen Korrekturen von Wolfgang Körner, verwahrt im Dortmunder Fritz-Hüser-Institut. (© FHI)

Durch bloßen Zufall habe ich diese traurige Nachricht gestern im Facebook-Auftritt des Dortmunder Literaturhauses entdeckt, das wiederum auf einen kurzen Nachruf im Magazin „Buchmarkt“ verwies. Heute kam eine Pressemeldung der Stadt heraus, die zusätzlich darauf abhob, dass das am Ort ansässige Fritz-Hüser-Institut Körners literarischen Nachlass bewahre. Nur gut, dass Körner seinen einst (scherzhaft?) geäußerten Vorsatz („Ich schmeiße alles weg!“) nicht umgesetzt hat.

Umstände und Zeitpunkte der Veröffentlichungen deuten darauf hin, dass der 1937 in Breslau geborene Wahl-Dortmunder Wolfgang Körner längst dem öffentlichen Bewusstsein entglitten war. Das … Weiterlesen

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Julia Wissert (34) soll Schauspielchefin in Dortmund werden

Die designierte Schauspielchefin Julia Wissert. (Foto: Ingo Höhn)

Die designierte Schauspielchefin Julia Wissert. (Foto: Ingo Höhn)

Wie es aussieht, hat Dortmunds Schauspiel seine künftige Chefin gefunden: Julia Wissert (34) käme als eine der jüngsten Intendantinnen der Republik an den Hiltropwall. Zur Spielzeit 2020/21 soll sie Nachfolgerin von Kay Voges werden, der im Januar seinen bevorstehenden Abschied verkündet hatte.

Noch müssen sich die politischen Gremien der Stadt mit der Personalie befassen. Am 14. Mai tagt der Kulturausschuss, am 23. Mai müsste dann der Rat seine Zustimmung geben. Doch dem dürfte wohl nicht viel entgegenstehen.

Julia Wisserts Vita deutet auf etliche Erfahrungen in jungen Jahren hin. Auf der Homepage des Bochumer Theaters werden u. a. diese Stationen aufgeführt: 1984 in Freiburg geboren, studierte sie in London an der University of … Weiterlesen

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Dortmund im Juni: Kunst, Kultur und Kabarett beim Evangelischen Kirchentag

Wiederkehr zum Kirchentag: Pop Oratorium „Luther", hier eine Szene der Uraufführung in der Dortmunder Westfalenhalle am 31. Oktober 2015 – mit Frank Winkels (Mitte) in der Titelrolle. des Reformators.

Zum Kirchentag wieder zu erleben: das aufwendige Pop-Oratorium „Luther“ – hier eine Szene der Uraufführung in der Dortmunder Westfalenhalle am 31. Oktober 2015, mit Frank Winkels (vorn Mitte) in der Titelrolle des Reformators. (© Stiftung Creative Kirche, Witten)

Vier Bundespräsidenten, neben dem amtierenden drei seiner Vorgänger, die Bundeskanzlerin, der NRW-Ministerpräsident, zahlreiche Bundes- und Landesminister, sie alle haben zwischen dem 19. und 23. Juni Termine in Dortmund. Während der fünf Tage ist die Stadt Gastgeber des 37. Deutschen Evangelischen Kirchentags, der mit geballter Polit-Prominenz aufwartet.

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier hält einen der Hauptvorträge und befasst sich mit „Zukunftsvertrauen in der digitalen Moderne“, Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht über die Frage „Vertrauen als Grundlage internationaler Politik?“ NRW-Ministerpräsident Armin Laschet findet sich zur Bibelarbeit … Weiterlesen

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Wenn der Affe Walter Geburtstag hat, singen die Zoobesucher aus voller Brust „Happy Birthday“

Geburtstags-Affe Walter (re.) mit Lebensgefährtin Toba im Freigelände am Regenwaldhaus. (Foto: Bernd Berke)

Großer Aufschlag im Dortmunder Zoo: Geburtstags-Affe Walter (re.) mit Lebensgefährtin Toba im Freigelände am Regenwaldhaus. (Foto: Bernd Berke)

Das hat man nicht mehr alle Tage in Dortmund, wo sich das Medienangebot zuletzt arg ausgedünnt hat. Ein Presseauftrieb wie heute ist recht selten geworden. Etliche Print-Journalisten, Fotografen, Hörfunkreporter, Kamerateams und Hunderte von Schaulustigen waren zugegen, als… BVB-Kapitän Marco Reus einen öffentlichen Auftritt hatte? Angela Merkel in der Stadt zu Gast war? Gar irgend etwas Klimagerechtes mit Greta Thunberg stattfand? Nichts von alledem! Ein Affe hatte Geburtstag!

Walter heißt der Orang-Utan, dem heute im Dortmunder Zoo zünftig gehuldigt wurde. Der Affe mit bewegter Frankfurter, Leipziger und schwedischer Vergangenheit beging in der Außenanlage des Regenwaldhauses „Rumah hutan“ seinen 30. Geburtstag mit einer veritablen … Weiterlesen

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Als Frauen aus der Rolle fielen – ein Abend mit Super-8-Filmen der 60er und 70er Jahre beim Frauenfilmfestival in Dortmund

Hoch die Tassen! Auch Alkohol half beim temporären Abschied von gewohnten Rollenbildern. (Screenshot aus dem Film „Feier 197576")

Hoch die Tassen! Auch Alkohol wirkte beim temporären Abschied von gewohnten Rollenbildern mit. (Screenshot aus dem Super-8-Film mit dem Archivtitel „Feier 197576″)

Allenthalben befasst sich die Kultur mit Fakes, Lügen und Täuschungen, so auch das Internationale Frauenfilmfestival IFFF in Dortmund (und Köln). „Bilderfallen“ heißt das Schlagwort zum Schwerpunkt. Natürlich sollen wir (und namentlich Frauen) möglichst nicht in derlei Fallen tappen, sondern allzeit wachsam bleiben oder werden. Nun denn!

Das größte deutsche Filmfestival seiner Art beginnt am 9. April und steht – nach Jahrzehnten mit Silke Räbiger an der Spitze – unter neuer Leitung: Maxa Zoller (44), auf nahezu abenteuerlichen Lebenswegen über die Eifel, London und Kairo ins Revier gekommen, trägt erstmals die Verantwortung. Das Programm, das sie mit ihrem Team … Weiterlesen

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