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Archiv des Autors: Bernd Berke
In jeden Ort der Welt eintauchen – „Google Earth“ verändert unsere Wahrnehmung der Erde
Von Bernd Berke
In den letzten Tagen habe ich Weltreisen sondergleichen unternommen. Ich war beispielsweise in Rio und Schanghai, in Teheran und Nairobi, in San Francisco und Sydney. Zwischendurch war noch Zeit für ausgiebige Abstecher nach Dortmund und ins Sauerland. Wie das?
Des Rätsels Lösung ist virtuell und nennt sich „Google Earth“. Dieses Programm, ein Ableger der vielbeschworenen Internet-Suchmaschine, darf man sich in der Grundversion gratis herunterladen. Es hat das Zeug zur Droge.
Nun waltet die Computer-Maus: Man kann sich – gleichsam aus dem Weltall kommend – an praktisch jeden Ort der Erde heranzoomen, wahlweise mit eingeblendeten Straßennamen. Näher und näher rücken die Satelliten- und Luft-Aufnahmen, bis man … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Netzwelten & KI, Stadt Land Fluss, Weite Welt
Verschlagwortet mit Google, Google Earth
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Ein Mörder schwärmt für altes Kino – Bodo Kirchhoff hat mit „Die kleine Garbo“ einen wüsten Kolportageroman verfasst
Von Bernd Berke
Ist Bodo Kirchhoff etwa zum Trivialautor geworden – oder kokettiert er nur mit trivialen Mustern? Sein neuer Roman „Die kleine Garbo“ ist über weite Strecken tollkühne Kolportage.
Kirchhoff, der bereits 2002 ein Buch mit dem kecken Titel „Schundroman“ vorgelegt hat, hat sich zwei Kontrastfiguren ausgedacht. Da hätten wir die 12-jährige Malu (Marie-Luise), einen frühreifen Fernseh-Kinderstar. Das selbstbewusste Mädchen schwelgt im Luxus und hat einen eigenen Chauffeur.
Auf der Schattenseite des Lebens kraucht hingegen Giacomo Hoederer. Der Kerl zieht Unglück magisch an. Durch eine schlimme Verkettung erschießt er ungewollt eine Kundin in der Bank. Auf der Flucht vor der Polizei stürzt er mit dem Motorrad in einen Straßengraben – bei eisiger Kälte in einer Einöde, wo man (gleichsam … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur
Verschlagwortet mit Bodo Kirchhoff, Die kleine Garbo
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Bilder aus einer aufgeräumten Welt – Der neue Ikea-Katalog ist da / Nur die Bibel und Harry Potter haben höhere Auflagen
Von Bernd Berke
Bei diesem Druckwerk ist die Multi-Millionenauflage garantiert. Fast alle haben es dieser Tage im Briefkasten. Die einen nennen es den neuen Ikea-Katalog. Für andere ist es auch ein Dokument zur Alltagskultur.
„Lebst du schon?“, ruft einem der diesmal 380 Seiten starke Bilderroman vom Wohnen auf der Titelseite zu. So ist denn auch der Anfangsteil gleichsam der Lebensphilosophie vorbehalten. Kernsatz: „Arbeiten, machen, tun, hierhin hetzen, dahin hetzen – wo ist es geblieben, das herrliche Nur-zu-Hause-Sein im gemütlichen Nest daheim?“ Nachdrückliche Werbe-Prosa mit dem Verstärker-Effekt der variierten Wiederholung: zu Hause, daheim, Nest. „Einfach mal einen Termin sausen lassen“, rät man uns sodann. Alles klar, Chef. Nein, nein, in solchen Fragen hören wir nur bedingt auf Ikea.
Alles wirkt so … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Familie, Gesellschaft, Kinderzeiten, Stilfragen, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit duzen, Elch, Ikea, IKea-Katalog, Lebensformen, Werbung, Wohnen, Zielgruppe
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Im Dschungel der Musik-Gebühren – GEMA-Niederlassung in Dortmund ist für ganz NRW zuständig
Von Bernd Berke
Dortmund. Wenn die GEMA zweimal klingelt, gibt’s manchmal Ärger. Denn dann werden meist Gebühren fällig. Ganz egal, ob Live-Band, gekaufte und gebrannte CDs oder MP3-Datei via Internet: Wer öffentlich Musik abspielt, muss mit der GEMA rechnen.
Diese Gesellschaft (siehe Infos am Schluss) zieht Urheberrechts-Gebühren im Namen von Komponisten, Textern und Musikverlegern ein. Die Dortmunder GEMA-Geschäftsstelle mit über 100 Mitarbeitern ist für ganz NRW zuständig. Was tut sich hier?
Bezirksdirektor in Dortmund ist Erich Wulff, der zuvor in der Geschäftsleitung einer Brauerei tätig war. Die Kundschaft blieb teilweise gleich: Früher hat Wulff den Gaststätten Bier liefern lassen, heute lässt er von rund 40 Außendienstlern prüfen, welche Musik dort gespielt wird.
Manchmal gibt es Reibereien
Die GEMA ist ungefähr … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Tonträger, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit Dortmund, Erich Wulff, Gebühren, GEMA, Musik & Konzert
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Auf dem Markt der Meinungen – die Debatte um Grass und die Waffen-SS
Von Bernd Berke
Bitte, bitte, lasst die Debatte um Günter Grass und seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS nun langsam ausklingen! Lesen und Nachdenken wären jetzt erst einmal eine prima Alternative.
Seit einer Woche wogen Rede und Widerrede hin und her, drunter und drüber. Jede halbwegs prominente Gestalt hat sich mittlerweile geäußert, nur der Philosoph Jürgen Habermas nicht. Oder haben wir da im Getümmel etwas überhört? Der Meinungsmarkt ist übersättigt. Derlei aufgeregte Diskussionen bekommen wir wohl nur am Standort Deutschland hin. Vor allem erzkonservative Gemüter haben die Gelegenheit, ihrem langjährigen Widersacher Grass etwas heimzuzahlen, weidlich genutzt.
Besonders markig war der Aufschrei des Flensburger CDU-Hinterbänklers Wolfgang Börnsen, der in der „Bild“-Zeitung forderte, Grass solle seinen Nobelpreis zurückgeben. Börnsen wurde daraufhin von einer … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Gesellschaft, Krieg & Frieden, Literatur, Medien, Politik und so
Verschlagwortet mit Bild-Zeitung, Debatte, FAZ, Günter Grass, Ulrich Wickert, Waffen-SS, Wolfgang Börnsen
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Was heißt denn hier „Provinz“? – Neue dauerhafte Lichtkunst-Installation von Rebecca Horn in Unna
Von Bernd Berke
Unna. Im New Yorker Guggenheim-Museum bekam sie schon vor Jahren eine Einzelschau. Auch in Paris, London, Berlin und bei der Kasseler documenta war sie oft präsent. Jetzt hat es die Künstlerin Rebecca Horn (62) nach Unna verschlagen.
Im Zentrum für Internationale Lichtkunst (genauer: im Gewölbekeller der einstigen Lindenbrauerei) ist jetzt auf Dauer Rebecca Horns raumfüllende Installation „Lotusschatten 2006″ zu sehen.
Eine weltweit renommierte Künstlerin in der „Provinz“? Die Künstlerin selbst sieht es anders: „Mir kommt es nicht auf die Stadt, sondern auf die künstlerische Umgebung an.“ Tatsächlich befindet sich ihre neue Installation im Lichtkunst-Museum in bester Nachbarschaft: Hier gibt es bereits Arbeiten von Mario Merz, Mischa Kuball, Josef Kosuth, James Turrell und Christian Boltanski. Die Liste ist … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Axel Sedlack, Lichtkunst, Lotusschatten, Rebecca Horn, Unna, Werner Kolter, Zentrum für Internationale Lichtkunst
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Die ganze Vielfalt des Landes – Mediathek von WAZ-Mediengruppe und WDR startet im September / Bücher, CDs und Filme über NRW
Von Bernd Berke
Essen. „Wir in Nordrhein-Westfalen. Unsere gesammelten Werke“. So heißt eine neue Edition mit allmonatlich erscheinenden Büchern, DVDs und CDs, die Anfang September startet.
Starke Partner sind im Boot: Die WAZ-Mediengruppe, zu der auch die Westfälische Rundschau gehört, arbeitet bei diesem großen Projekt mit dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) zusammen. Dritter im Bunde ist der Essener Klartext-Verlag. Bodo Hombach, Geschäftsführer der WAZ-Gruppe, und WDR-Intendant Fritz Pleitgen stellten die gemeinsame Edition gestern im Design-Zentrum der Essener Zeche Zollverein vor.
Auf vorwiegend unterhaltsame Weise soll die Reihe das Landesbewusstsein in NRW stärken – passend zum bevorstehenden 60. „Geburtstag“ unseres Bindestrich-Bundeslandes. Dabei kommen alle Lebensbereiche in Betracht: Geschichte, Politik, Wirtschaft, Kultur, Natur und Sport, aber auch der ganz normale Alltag in der … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Kino, Literatur, Medien, Region Ruhr, Scherz, Satire, Ironie, Stadt Land Fluss, Tonträger
Verschlagwortet mit Bodo Hombach, Bücher, CDs, DVDs, Fritz Pleitgen, Mediathek, Nordrhein-Westfalen, NRW, WAZ-Gruppe, WDR, Wir-Gefühll
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Fieberträume im Komödienstadl – Kinofilm „Wer früher stirbt, ist länger tot“
Von Bernd Berke
Eins muss man dem jungen Filmemacher Marcus Hausham Rosenmüller schon mal lassen: Seine Titel klingen prägnant.
Ein kürzeres Werk hieß vor Jahren „Nur Schreiner machen Frauen glücklich“. Jetzt absolviert er sein abendfüllendes Spielfilmdebüt mit „Wer früher stirbt, ist länger tot“. Wer wollte an der Wahrheit dieses Satzes zweifeln?
Hauptfigur ist der 11-jährige Sebastian, der in einem bayerischen Dorf lebt. Der Radius zwischen Schule und Bauernhof wird hier kaum je überschritten. Da fühlt man sich ein wenig an die seligen „Lausbubengeschichten“ eines Ludwig Thoma erinnert.
Zwischendurch wird’s allerdings ernst. Sebastians Mutter ist bei seiner Geburt gestorben. Nun fühlt er sich irgendwie schuldig an ihrem Tod. Es plagt ihn fortan eine Sorte von Alp- und Fieberträumen, die wirkt, als … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kino
Verschlagwortet mit Bayern, Kino, Marcus Hausham Rosenmüller, Wer früher stirbt ist länger tot
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Ein flexibler Sozialist mit Lebensstil – Zum 50. Todestag: 25 Gründe, sich mit Bert Brecht zu beschäftigen
Von Bernd Berke
Am kommenden Montag jährt sich der Todestag des „Stückeschreibers“ Bert Brecht zum 50. Mal. Wir machen es halblang: Hier sind 25 und nicht 50 Gründe, sich mit Brecht zu beschäftigen. Nicht alle lassen ihn sympathisch erscheinen. Doch man sollte sich seinen Werken zuwenden, weil…
l) …er sich angeblich die proletarisch wirkenden Klamotten zuweilen vom Maßschneider anfertigen ließ. Der Mann hatte schon Stil, bevor der Begriff Lifestyle aufkam.
2) Weil er 1916 – im Schüleraufsatz – den Satz des Horaz in der Luft zerfetzte, es sei süß und ehrenvoll, für das Vaterland zu sterben. Es war mitten im Ersten Weltkrieg.
3) Weil der flexible Sozialist souverän genug war, auf die Frage nach seinem Lieblingsbuch zu antworten: „Sie werden … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Krieg & Frieden, Lebenswege, Literatur, Theater
Verschlagwortet mit 50. Todestag, Bert Brecht, Bertolt Brecht
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Wenn Kunst sich zum Event wandelt – Caspar rockt: Die C. D. Friedrich-Schau in Essen steuert auf 250 000 Besucher zu
Von Bernd Berke
Essen. Davon kann man in Dortmund einstweilen nur träumen: Eine Kunstausstellung, die jetzt stracks auf 250 000 Besucher zusteuert – und freitägliche Öffnungszeiten bis 24 Uhr (heute ist es wieder so weit). Die Schau „Caspar David Friedrich. Die Erfindung der Romantik“ im Essener Museum Folkwang dürfte in diesem Jahr regionale Rekorde aufstellen. Woran mag’s liegen?
Besagter Freitag mit der Möglichkeit zum Besuch bis Mitternacht. Zwar gibt es gerade keine Warteschlangen bis zur Straße hinaus, doch das Haus ist in diesen Stunden durchaus sehr belebt. Erstaunlich genug: Auch zahlreiche jüngere Leute sind am späten Abend hier, die man um diese Zeit eher auf diversen anderen „Szenen“ erwarten würde. Das Folkwang-Museum hat es offen bar verstanden, die Friedrich-Werke als … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit C. D. Friedrich, Caspar David Friedrich, Essen, Museum Folkwang
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Schönheit am Rande des Schreckens
Kommentar
Von Bernd Berke
Was hat der US-Künstler Spencer Tunick mit 850 Nackten in Düsseldorf angerichtet? War es etwa eine Form jener lebensnahen „sozialen Skulptur“, von der Joseph Beuys („Jeder Mensch ist ein Künstler“) zeitlebens geträumt hat? Nur bedingt.
Man muss das Körper-Werk gar nicht so avanciert finden. Im Grunde knüpft es an bei der akademischen Tradition sorgfältiger Aktstudien, mit denen sich Generationen von Künstlern geplagt haben. Der emotionale Raum, den Tunicks Aktion eröffnet, ist ungeheuer weit: Er reicht buchstäblich von Adam und Eva über die alten Griechen und Rousseau („Zurück zur Natur“) – letztlich bis nach Auschwitz…
Tunick malt oder zeichnet nicht, sondern lässt Menschen antreten und gebärdet sich so „diktatorisch“, wie es die Regisseure der Kultur mitunter zu … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Kunst & Museen, Leibesübungen
Verschlagwortet mit Aktionskunst, Nacktheit, Spencer Tunick
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Flimm: „Wir sind noch befreundet“: Nach Rollen-Absage erhebt Veronica Ferres Vorwürfe, doch Triennale-Chef bleibt gelassen
Von Bernd Berke
Zuerst hatte sich die Schauspielerin Veronica Ferres gar nicht weiter zu ihrer Rollen-Absage an die RuhrTriennale äußern wollen. Grund: Sie sei mit Triennale-Chef Jürgen Flimm befreundet. Jetzt freilich erhebt sie im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ, gestrige Ausgabe) recht bittere Vorwürfe gegen Flimm. Der wiederum empfiehlt im Gespräch mit der WR, die Sache niedriger zu hängen.
Flimm habe ihr die Triennale-Produktion „Courasche oder Gott lass nach“ als Chance zu einer großen Charakterrolle schmackhaft gemacht, so Ferres in dem FAZ-Interview. Der Büchner-Preisträger Wilhelm Genazino sollte ihr das Stück eigens „auf den Leib“ schreiben. Im Juni habe sie die bis dahin fertigen Passagen des Dramas gelesen, dessen (einzige) Hauptfigur eine alternde Hure ist. Sie sei erschrocken und … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Region Ruhr, Theater
Verschlagwortet mit Courasche, Jürgen Flimm, Rollen-Absage, RuhrTriennale, Telefongespräch, Veronica Ferres, Wilhelm Genazino
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Gemischte Gefühle beim Abschied von sämtlichen Dingen: „Später Spagat“ – die letzten Gedichte von Robert Gernhardt
Von Bernd Berke
Robert Gernhardt ist kein purer Spaßvogel gewesen. Der kürzlich an Krebs verstorbene Dichter hat zuletzt immer öfter auch tieftraurige Töne anstimmen müssen. Wenn einer reihenweise Chemotherapien erduldet, steht jeglicher Humor auf existenzieller Probe.
Mit den erschütternden „K-Gedichten“ hatte Gernhardt bereits 2003 einige Bezirke der drei großen „K“-Fragen durchschritten: Krankheit, Krieg und Komik. Jetzt liegt seine letzte Lyrik unter dem Titel „Später Spagat“ vor. Manche Zeile scheint schon von verzweifelter Entkräftung zu zeugen, doch viele Verse sind zum Heulen gut.
Gewiss: Der Hang zur Komik und die Freude an Wein und Weib regen sich noch, doch es wächst und wächst die unmittelbare Angst vor dem Sterben. Aus diesem Spagat zwischen „Standbein‘ und „Spielbein“ (so heißen die beiden Hauptteile … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Krankheit & Gesundheit, Lebenswege, Literatur
Verschlagwortet mit Gedichte, Krankheit, Krebs, Lyrik, Robert Gernhardt, Später Spagat
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Guggenheim: Weltklasse aus New York – Bonner Bundeskunsthalle und Kunstmuseum bieten Großereignis des Kultursommers
Von Bernd Berke
Bonn. Mit der Guggenheim-Sammlung verhält es sich ungefähr so: Wenn einer die bedeutenden Künstler des 20. Jahrhunderts aufzählen würde, so wären sie wohl fast alle in diesem Fundus vertreten. Als Besucher in Bonn, wo die famose Kollektion nun gastiert, befallen einen Schlaraffenland-Gelüste: So ungeheuer vieles ist hier und jetzt vorhanden, gar reichlich aus dem New Yorker Füllhorn geflossen.
Es beginnt gleich mit einem ganz großen Tusch: Ein Konvolut von Bildern des Wassily Kandinsky skizziert wie im Zeitraffer seine Entwicklung zur gegenstandslosen Kunst. Weg von der Abbildung der Wirklichkeit, hin zur freien Färb- und Formen-Erscheinung – daran richtete sich auch das ursprüngliche Sammelprogramm der New Yorker aus; damals, als die deutsche Künstlerin Hilla von Rebay den Kupfer- und … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Bonn, Bundeskunsthalle, Guggenheim, Guggenheim Collection, Kunstmuseum, New York
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Der wahre und der falsche Rembrandt: Heute vor 400 Jahren wurde der Maler geboren – Über Echtheit seiner Bilder wird gestritten
Von Bernd Berke
Rembrandt-Touristen bringen den Niederlanden in diesem Jahr ordentlich Umsatz. Allein Amsterdam rechnet mit gut 90 Millionen Euro Extra-Einnahmen durch etwa 430 000 zusätzliche Besucher. Der Maler selbst, der heute vor 400 Jahren geboren wurde, ist „natürlich“ verarmt gestorben. Das Klischee von der großen Ungerechtigkeit wäre also wieder mal erfüllt.
Eigentlich weiß man von Rembrandts Biographie nicht allzu viel. Doch gegen Ende seines Lebens hatte sich der damals schon berühmte Künstler derart verschuldet, dass eine Art Insolvenz-Liste über sein Restvermögen erstellt werden musste. Sie lässt einige Rückschlüsse auf den Lebensstil zu.
Experte Aernout Hagen vom Rembrandthuis hat die Misere des Mannes so erläutert: „Wenn er etwas sah, musste er es haben, notfalls auf Abzahlung.“ Folge des kostspieligen Hangs … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit 400. Geburtstag, Amsterdam, Leiden, Rembrandt
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„Die Chance darf man nicht verspielen“: Architekt Eckhard Gerber im Gespräch – nicht nur über Museumspläne fürs „Dortmunder U“
Von Bernd Berke
Dortmund. Die Pläne für ein großes Kunstmuseum im früheren Brauereiturm „Dortmunder U“ scheinen vorerst gescheitert zu sein. Jetzt will auch die Dortmunder SPD-Fraktion das Projekt aus Finanzgründen zumindest auf Eis legen. Auch über diese neue Entwicklung sprach die WR mit dem Dortmunder Architekten Prof. Eckhard Gerber, dessen Planungen zum Umbau des Turms weit vorangeschritten sind.

Kulturseite der Westfälischen Rundschau (WR) vom 14.7.2006 – Auf dem Bild: Architekt Prof. Eckhard Gerber mit seinem Modell des „Dortmunder U“. (WR-Foto: Bodo Goeke)
Was nun? Ist das Museums-Projekt etwa vom Tisch?
Eckhard Gerber: Ich denke nicht. Klar ist doch: Der „U-Turm“ steht. Es muss etwas mit ihm passieren. Das Museum wäre die beste Lösung. Die Zeit wird es wohl bringen, die … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Kunst & Museen, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Brauereiturm, Dortmunder U, Interview, Kostenfrage, Museum, Prof. Eckhard Gerber, Umbau
Kommentare deaktiviert für „Die Chance darf man nicht verspielen“: Architekt Eckhard Gerber im Gespräch – nicht nur über Museumspläne fürs „Dortmunder U“
Im Lachen liegt die tiefste Weisheit – Klassiker mit Breitenwirkung: Zum Tod des großen Humoristen und Dichters Robert Gernhardt
Von Bernd Berke
Mag sein, dass er dem Schnitter ganz zuletzt noch ins Gesicht gelächelt hat. Doch welche Tröstung man sich auch vorstellt: Die Nachricht vom Tode Robert Gernhardts macht wohl alle seine Leser zutiefst traurig. Mit ihm verlieren wir den vielleicht wirksamsten deutschen Schriftsteller der Gegenwart Seine Anhängerschaft reicht weit über die üblichen literarischen Gemeinden und Zirkel hinaus.
Es ist überhaupt kein Frevel am klassischen Erbe, wenn man Gernhardt in einem Atemzuge etwa mit Lichtenberg, Jean Paul oder Kurt Tucholsky nennt. Auch er gehörte zu den ganz großen Humoristen und Wortmeistern.
Szene vor Jahren am Schaufenster einer Dortmunder Buchhandlung: Ein paar Leute besahen sich die Auslagen, sie entdeckten Gernhardts Buch „Über alles“ nebst seiner gesammelten Lyrik. Nun ging’s aber … Weiterlesen
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Goethe muss natürlich unbedingt ins Sturmzentrum – Eine Traumelf deutscher Dichter und Denker aufstellen
Von Bernd Berke
Heute geht’s endlich gegen Argentinien rund. Aber gestern und vorgestern waren bei der WM erstmals spielfreie Tage. Seufz! Da wusste man ja fast schon gar nicht mehr, was man mit der leeren Zeit anfangen sollte.
Was tut man also? Sich doch mal wieder spielerisch mit Kultur und Fußball befassen. Etwa mit der reizvollen Idee, eine Traumelf mit ruhmreichen deutschen Dichtern und Denkern aufzustellen. Richtig gelesen.
Wer steht im Tor? Immanuel Kant! Der Mann hat sich in der T-Frage gegen Leibniz und Heidegger durchgesetzt. So abgeklärt wie er ist sonst keiner. Er bleibt nicht auf der Linie kleben, sondern denkt weit voraus. Und er dient der ganzen Mannschaft als Ansprechpartner in moralischen Sinnfragen.
Viel wild er wohl nicht … Weiterlesen
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Frechheit siegt im Kunstbetrieb – Sonderfall der Szene: der gebürtige Dortmunder Martin Kippenberger
Von Bernd Berke
Düsseldorf. Mit dem üblichen Werkbegriff kann man an einen wie Martin Kippenberger (1953-1997) nicht herangehen. Der Kerl nahm’s und gab’s, wie es kam. Häufig zog er auch andere in seinem Namen zur Kunst heran. Er schlug dann die Motive vor und ließ von fremder Hand fertigen. Eine Serie heißt denn auch „Lieber Maler, male mir…“
Der gebürtige Dortmunder brachte seit den späten 70er Jahren sozusagen drastischen „Punk“ in Galerien und Museen. Immer gleich drauf und dran, erfrischend direkt, zuweilen dilettantisch, um keinen Kalauer verlegen. Er führte ein rastloses, verzehrendes Leben, als hätte er geahnt, dass er früh sterben würde. Heute gilt er als typische Leitfigur des damaligen Zeitgeistes – wie gewisse Rockstars.
Jetzt würdigt ihn das Düsseldorfer … Weiterlesen
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Kulturhauptstadt: Keine Atempause – Rund 200 Projekte stehen schon auf den Listen, täglich kommen neue hinzu
Von Bernd Berke
Dortmund. Schon länger nichts mehr gehört zum Thema „Kulturhauptstadt Ruhrgebiet 2010″. Seit dem europäischen Jury-Entscheid vom 11. April sind einige Wochen ins Land gegangen. Doch der Schein der Ruhe trügt: Die Organisatoren hatten kaum eine Atempause. Im Gegenteil.
Kulturhauptstadt-Moderator Oliver Scheytt gestern beim Pressetermin im Dortmunder Konzerthaus: „Dass es nach dem Jury-Votum mit der Arbeit erst richtig losgeht, habe ich ja geahnt. Aber so massiv hätte ich es nicht erwartet. Wir sind voll im Geschäft.“
Die Finanzierung „steht“ weitgehend, das Gesamtvolumen soll von 2007 bis 2010 rund 78 Mio. Euro betragen. Wenn der Europäische Rat im November das Jury-Votum bestätigt (womit fest zu rechnen ist), kann noch in diesem Jahr eine Kulturhauptstadt GmbH gegründet werden, für die … Weiterlesen
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Die Clubbisierung der Welt – Frédéric Beigbeder legt einen Tagebuch-Roman vor
Von Bernd Berke
So kaltschnäuzig kann man Tagebuch führen: „11. September 2001. Die Twin Towers sind eingestürzt. Nachmittags Schwimmbad.“
Man muss eben Prioritäten setzen: Derselbe Autor (der mit „Windows on the World“ freilich ein ganzes Buch zum Tenor des 11. September lieferte) lässt sich hier lieber lang darüber aus, mit wie vielen schönen Frauen ein Mann schlafen kann – rein rechnerisch besehen.
Der Franzose Frédéric Beigbeder schätzt in seinem frivolen Journal „Der romantische Egoist“, dass weltweit auf 1000 Frauen eine „Granate“ kommt. Folglich gibt’s auf Erden mindestens 3,5 Millionen „hinreißende Frauen“. Frei nach Adam Riese: „Um mit allen zu schlafen, müsste man… 1000 Jahre lang zehnmal täglich poppen.“ Spätpubertärer Wahn also.
Als die Groupies Schlange standen
Der 1965 geborene Beigbeder … Weiterlesen
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Wenn Schalke mit Borussia singt: Franz Wittenbrinks Lieder-Revue „Männer“ in Gelsenkirchen – und bald in Dortmund
Von Bernd Berke
Gelsenkirchen/Dortmund. Zum Theater geht’s über die Autobahn A 42, Abfahrt Gelsenkirchen-Schalke. Für manchen Fan der Dortmunder Borussia ist dies fußballerisches „Feindesland“ und „verbotene Stadt“. Just die uralte Rivalität der Revierclubs prägt das musikalische Bühnenspektakel „Männer“.
Allerdings haben bei dieser Inszenierung (tribünentauglich gesprochen) die Schattenparker und Warmduscher das Sagen, denn es herrscht tendenziell Versöhnung zwischen Schwarzgelb und Blauweiß. Kleinere Rangeleien lösen sich rasch in Wohlgefallen auf. Es ist eben eine ausgewogene Produktion für zwei WM-Städte: Das Gelsenkirchener Musiktheater im Revier und das Dortmunder Schauspielhaus mögen es schiedlich-friedlich. Mit einem lauen 0:0 endet denn auch ein anfänglich geschildertes Bundesliga-Match.
In Gelsenkirchen hatte das 90minütige Sangesspiel jetzt Vorab-Premiere, teilweise noch unter Probenbedingungen. Bald wird das Ganze auch in Dortmund zu … Weiterlesen
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„Dortmund ist kein Vorort von Essen“ – Gespräch mit Jörg Stüdemann / Nach der Wahl des Reviers zur Europäischen Kulturhauptstadt
Von Bernd Berke
Dortmund. Gestern war „Tag eins“ nach der Wahl Essens und des Ruhrgebiets zu Europas Kulturhauptstadt 2010. Anlass genug, um mit dem Dortmunder Kulturdezernenten Jörg Stüdemann über die Lage in der Region zu sprechen.
Woran denken Sie beim Stichwort „Hauptstadt des Ruhrgebiets“?
Jörg Stüdemann: (lacht) Na, an Dortmund natürlich. Aber mal im Ernst: Eigentlich denke ich da an gar keine bestimmte Stadt. Ich habe früher in Bochum und Essen gearbeitet und habe nie eine Hauptstadt erblickt. Im Grunde gibt es hier kein Zentrum, sondern eine gesunde Rivalität zwischen den Städten,
Besteht nicht die Gefahr, dass Essen jetzt Dortmund kulturell „abhängt“?
Stüdemann: Überhaupt nicht. Gut, einige Sponsoren werden sich nun stärker in Essen engagieren. Aber das ist auch schon … Weiterlesen
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Gemeinsam geht’s – Kommentar zur Kulturhauptstadt-Entscheidung für Revier
Von Bernd Berke
Da kann man sich sonst noch so kühl und skeptisch geben: Als Bewohner dieser Region darf man seit gestern wirklich ein wenig stolz sein. Das Ruhrgebiet“ ist Europas Kulturhauptstadt 2010. Wunderbar!
Wer hätte vor zehn Jahren so etwas zu denken gewagt? Höchstens einige phantasievolle Kulturschaffende. Die spüren Veränderungen oft lange vor den Politikern. Und sie haben auch den grundlegenden Wandel dieser Gegend früh bemerkt. Mehr noch: Die Kulturszene ist seit einiger Zeit eine große Triebkraft dieses Wandels.
Haben wir jetzt im Revier das Paradies, in dem das Geld für Kultur nur so strömen wird? Wohl kaum. Die hiesigen Städte ächzen vielfach unter Finanzlasten. Ohne Sponsoren sowie Zuwendungen von Bund und Land wird sich die Kulturhauptstadt nicht vollends … Weiterlesen
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„Eine riesige Chance für die Region“ – Reaktionen auf Brüsseler Kulturhauptstadt-Entscheidung fürs Revier / WR fragte in der Kulturszene nach
Von Rolf Pfeiffer und Bernd Berke
Dortmund. Die Entscheidung für die Europäische Kulturhauptstadt Essen/Ruhrgebiet hat in der Region große Freude ausgelöst. Doch es gibt auch ein paar skeptische Stimmen. Die WR befragte Kulturschaffende und Kulturverantwortliche.

Seite der Westfälischen Rundschau vom 12.4.2006 zur Kulturhauptstadt-Entscheidung fürs Ruhrgebiet. (Repro: BB)
„Freude, nichts als Freude!“ So beschrieb Dortmunds Kulturdezernent Jörg Stüdemann seine Gefühle nach der guten Nachricht aus Brüssel. Endlich werde das Ruhrgebiet anders wahrgenommen. Stüdemann zur WR: „Jetzt werden kulturelle Vorhaben enorm befördert, es wird eine große Dynamik entstehen.“ Dortmund werde sich nach Kräften beteiligen. Einige Projekte seien längst vorbereitet.
Glücklich und erleichtert ist auch Thomas Hengstenberg, Kultur-Fachbereichsleiter beim Kreis Unna. Die Entscheidung furs Ruhrgebiet sei vor allem klimatisch wichtig. Hengstenberg hofft: Jetzt … Weiterlesen
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Heute ist der Tag der Wahrheit – Essen oder Görlitz: Entscheidung über Kulturhauptstadt 2010 wird mittags in Brüssel verkündet
Von Bernd Berke
Dortmund. Heute gilt’s! Zur Mittagszeit werden wir wissen. ob Essen und das Ruhrgebiet oder das sächsische Görlitz Europas Kulturhauptstadt 2010 werden. Um 11.30 Uhr will die EU-Jury in Brüssel ihre Entscheidung verkünden. Spannender geht’s nimmer.
Jubel und Enttäuschung werden dann so dicht beieinander liegen wie sonst im Sport. Die fußballerische „T“-Frage (Torwart Lehmann statt Kahn als Nummer eins) ist unter großem Getöse geklärt worden. Jetzt steht also die K-Frage an – „K“ wie Kulturhauptstadt. Und man möchte lieber keine Wetten auf diesen Super-Dienstag abschließen, so offen scheint der Ausgang des Rennens zu sein.
Beide Städte bzw. Regionen haben jahrelang auf die heutige Entscheidung hingearbeitet. Immense Energien und Hoffnungen sind allseits eingeflossen. Beide Bewerbungs-Teams fühlen sich bestens gerüstet … Weiterlesen
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Dortmunder „U“: Der Turm, die Stadt und die Kunst – Gespräch mit Kurt Wettengl, dem Direktor des Ostwall-Museums
Dortmund. Die Museumslandschaft Dortmunds steht vor einem folgenschweren Umbruch. Das traditionsreiche Ostwall-Museum soll etwa 2009 oder 2010 in den ehemaligen Brauereiturm „Dortmunder U“ umziehen. Ein Architektenwettbewerb zum Umbau läuft. Bereits im Mai soll eine Jury die besten Entwürfe auswählen, dann muss der Stadtrat über das Großprojekt entscheiden. Ein Gespräch mit Ostwall-Direktor Dr. Kurt Wettengl.
Frage: Sie waren jahrelang in Frankfurt am Main tätig. Damit verglichen ist doch die Dortmunder Museumsszene etwas dürftig, oder?
Kurt Wettengl: Die beiden Städte sind halt sehr unterschiedlich. Es gibt in Frankfurt etwa zehn städtische Museen, die viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, die sich aber auch gegenseitig Konkurrenz machen. In Dortmund liegen die Dinge klarer: Hier gibt es das historische Museum an der Hansastraße, das naturkundliche … Weiterlesen
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Baltische Szene: „Beneidenswert jung, vital, aufregend“ – Internationale Kulturtage mit Estland, Lettland, Litauen / Dortmund als Zentrum des Festivals
Dortmund. (bke) Den gesellschaftlichen Wandel haben sie im Zeitraffer vollzogen. Nun stellen die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen ihre Kultur in NRW vor. Zentrum dieses „Scene“-Festivals ist Dortmund.
Dortmunds Kulturdezernent Jörg Stüdemann warb gestern für die vielfältigen Gastspiele des Baltikums – beinahe zum eigenen Leidwesen: Derart „jung, vital und aufregend“ sei die Kulturszene der drei Ostsee-Länder, dass man im Revier und in Westfalen geradezu neidisch werden könne.
Tatsächlich haben die Stadt und das Land NRW mit 123 Kooperations-Partnern vieles gestemmt. Erste Einzelveranstaltungen beginnen Ende April, Ausläufer des Festivals reichen bis zum September. Kernzeiten: Mai und Juni.
Besonders das musikalische Programm der Balten reizt sämtliche Geschmacksnerven. Es reicht von Klassik über Neue Musik und Jazz (Festival „europhonics“ im Dortmunder „domicil“ … Weiterlesen
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Wenn das Gebirge kippt, gerät die Wohnung ins Rutschen – Werke des berühmten Briten David Hockney in Hamm
Von Bernd Berke
Hamm. Wie kommt Hamm zu einer Ausstellung des berühmten David Hockney? Man pflegt die passende Städtepartnerschaft.
Seit nunmehr 30 Jahren ist Hamm mit dem englischen Bradford verbandelt. Just dort wurde Hockney 1937 geboren. Unter Partnern – noch dazu im Jubiläumsjahr – leiht man großzügiger aus.
In Bradford befinden sich umfangreiche Bestände des selten gezeigten Hockney-Frühwerks um 1955. Der Künstler, der mit fleißigen Anatomie-Studien (Schädel, Skelette) begonnen hatte, malte damals recht konventionell. Doch die Stimmung seiner frühen Ölbilder nimmt einen gefangen. Es sind melancholische, vollkommen ereignislose Stillstands-Momente aus der englischen Provinz. Leere Augenblicke dehnen sich wie Ewigkeiten.
Diese Bilder sind ein Kernthema der Schau. Außerdem liegt einiges Gewicht auf graphischen Zyklen. Unter anderem hat Hockney Motivstränge von Picasso, … Weiterlesen
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Die Minute, da wir explodierten – Ein Fußball-Länderspiel zwischen religiöser Erwartung, Königsdrama und Farce
Von Bernd Berke
Dortmund. Die Kollegen der Sportredaktion haben ihre Teil getan, nun darf auch noch das Feuilleton ‚ran. Denn natürlich ist ein Fußball-Länderspiel, wie jetzt Deutschland – USA in Dortmund, letztlich auch ein geballtes Kulturereignis. Bei der WM werden wir’s sogar multi-kulturell erleben.
Man denke nur ans ganze Drumherum, an die vielen Rituale: vom eher pflichtschuldigen Absingen der Nationalhymnen bis zur permanenten chorischen Begleitung durch die Fans; von der mitunter opernhaften Arena-Situation (mit Vorläufern wie dem griechischen Amphitheater oder dem römischen Colosseum) bis hin zur sprachlichen Bewältigung des Geschehens durch Spieler, Trainer und Journalisten.
Sodann die Spielchen mit den historisch überkommenen National-Klischees („Die Amis“, „Die Urus“ usw.), stets frisch aktualisiert durch die Typengalerie der jetzigen Mannschaften.
Überdies wabert ein … Weiterlesen
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O abgetropfter Ball, o rundes Leder! – Ludwig Harigs Fußballsonette im Vorfeld der WM
Von Bernd Berke
Die bevorstehende FußballWM beflügelt nicht nur Sport-Kommentatoren und zig Millionen Bundestrainer, sondern auch viele Schriftsteiler. In diesem Frühjahr sind zahllose Bücher mit literarischem Kick auf dem Markt. Sehr edel gibt sichLudwig Harigs schmale Gedichtsammlung „Die Wahrheit ist auf dem Platz“.
Der Umschlag ist nicht nur satt grün wie gut gepflegter Rasen, sondern trägt auch die weißen Linien-Markierungen eines Spielfeldes. Noch dazu fühlt sich der aufwändig hergestellte Band wie Samt und Seide an. Da macht schon das Anfassen Freude.
Und der Inhalt? Mythen und Schicksale zuhauf. Harig lässt große Turniere und Spiele der letzten Jahrzehnte in einer wahrhaft erhabenen lyrischen Form aufleben: Er bedient sich des Sonetts – wie beispielsweise einst Shakespeare oder Rilke. Die klassische Strophen-Aufstellung folgt … Weiterlesen
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Der Drang zum Mittelpunkt der Welt – Kölner Museum Ludwig lässt den Mythos Dalí wieder aufleben
Von Bernd Berke
Köln. Nicht nur als Künstler, sondern auch mit Behauptungen war Salvador Dalí ziemlich verwegen. So hat er den Bahnhof im südfranzösischen Provinzort Perpignan zum „Mittelpunkt der Welt“ erklärt. Wie kam er zu der tollkühnen These?
Nun, vor allem, weil einst (in den späten 1940er Jahren) seine eigenen Gemälde hier verladen werden mussten, um etwa nach Paris und in die USA zu gelangen. Überdies recherchierte der dem produktiven Wahn zugeneigte Spanier. dass in der Antike Hannibal hier gewesen sein musste (nicht am Bahnhof, wohlgemerkt, aber in der Nähe des späteren Perpignan). Und die afrikanische Erdplatte stoße just in dieser Weltkante auf die europäische. Wenn das keine Gründe sind!
„Der Bahnhof von Perpignan“ als Kristallisationspunkt
Jetzt kreist eine ganze … Weiterlesen
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Auch Bochum will ein Konzerthaus bauen – Finanzielle Vorbehalte / „Konkurrenz“ reagiert gelassen
Von Bernd Berke
Bochum. Auch Bochum möchte ein Konzerthaus bauen – für 21,4 Mio. Euro. Dies hat gestern der städtische Kulturausschuss im Grundsatz bekräftigt.
Allerdings wurde auf die im November 2006 anstehenden Haushaltsberatungen verwiesen. Falls das Projekt dann bejaht wird: Würde eine neue Konkurrenz für die Philharmonien in Dortmund und Essen drohen?
Die WR fragte nach und vernahm betont gelassene Stimmen. Dortmunds Konzerthaus-Chef Benedikt Stampa findet den Vorgang undramatisch und sagt sogar: „Das wäre eine Supersache. Die Bochumer Symphoniker hätten es verdient.“
Bisher muss das Orchester (Leitung: Steven Sloane) zwischen diversen Bochumer Spielstätten „tingeln“. Mit dem Neubau neben der Jahrhunderthalle bekäme es endlich eine feste Bleibe. Das Bochumer Haus mit rund 1100 Plätzen (Dortmund: fast 1600, Essen: 1800) würde zudem … Weiterlesen
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Deutsche Sprache ist der Superstar – In der Kölnarena absolvierten fast 15000 Menschen unterhaltsame Deutschstunden
Von Bernd Berke
Köln. Welch ein Fez und fröhlicher Lärm! So lässt sich Unterricht ertragen. Zur „größten Deutschstunde der Welt“ sind fast 15 000 Menschen in die Kölnarena gekommen, und zwar vorwiegend Schüler.
Das Lesefestival Lit.Cologne zählt seine Besucherscharen eh schon nach Zigtausenden. Doch diese Veranstaltung ist die Krönung, höchstwahrscheinlich reif furs Guinness-Buch der Rekorde. Der Aufnahmeantrag, versehen mit Beweisfotos und Teilnehmerlisten, hat beste Chancen. Chipstüten kreisen durch die Sitzreihen, stets klingeln irgendwo etliche Handys und „geschwatzt“ wird sowieso. Egal. Es stört niemanden, denn diese gigantische, rund 150 Minuten lange Deutschstunde ist ja eine flotte Show.
Moderator Thomas Bug (Ex-Juror bei „Deutschland sucht den Superstar“) mimt den strengen Oberlehrer, was natürlich neckisch gemeint ist. Denn diese Unterweisung soll vor allem … Weiterlesen
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Ganz tief im Herzen der Angst – Grandiose Werkschau der 94-jährigen Louise Bourgeois in Bielefeld
Von Bernd Berke
Bielefeld. Hier brüllt die Angst, hier nagen Schuldgefühle, und es erhitzen sich die Aggressionen. Wie wohl keine Ändere, lässt die mittlerweile 94-jährige Louise Bourgeois den ganzen Seelenschmerz in ihr Werk einfließen. Ihre neue Bielefelder Werkschau ist erschütternd und aufwühlend. Das Repertoire reicht bis in kannibalische Phantasien hinein.
Kaum zu fassen: Die große (nein: größte!) alte Dame der Kunst hat die ungeheure Intensität ihrer Skulpturen und Installationen in den letzten Jahren noch einmal steigern können. „La famille“ (Die Familie) heißt die Bielefelder Ausstellung, die neben Objekten auch Zeichnungen und rare Gemälde umfasst. Die Schau dringt sozusagen zum heißen Kern des Lebenswerks vor. Denn immer wieder hat Louise Bourgeois ihr Leiden an unentrinnbaren familiären Bindungen dargestellt. Stets fürchtete sie … Weiterlesen
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Die Vorfahren reden mit eindringlichen Stimmen – Arno Geiger stellte seinen Roman „Es geht uns gut“ in Dortmund vor
Von Bernd Berke
Dortmund. Eigentlich wollte Arno Geiger (37) einen Anti-FamiIienroman schreiben. Doch quasi hinterrücks ist ein Familienroman daraus geworden, allerdings ein ganz besonderer. Und der heißt auch noch verheißungsvoll „Es geht uns gut“.
Der gebürtige Bregenzer hat dafür 2005 den erstmals verliehenen Deutschen Buchpreis erhalten. Die Auflage steuert nun auf fabelhafte 250 000 zu, in Österreich verwies der Roman sogar „Harry Potter“ auf Platz zwei. Ein wahrhaftiger Bestseller-Autor also, der sein Erfolgsbuch jetzt im Dortmunder Harenberg City-Center vorstellte. Abermals war’s ein literarisches Ereignis der Reihe „Kultur im Tortenstück“, die von der WR mitgetragen wird.
Beim Lesen wiegt sich Geiger innig im Text, er schmiegt sich mit dem Oberkörper in die Satzmelodien hinein. Worum geht’s? Der junge Antiheld Philipp erbt … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Arno Geiger, Dortmund, Es geht uns gut
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Die Liebe zur alten Maschinenhalle: Marie Zimmermann stellt sich als künftige Intendantin der RuhrTriennale vor
Von Bernd Berke
Düsseldorf. So etwas fällt heutzutage richtig auf: Marie Zimmermann (50), die künftige Chefin des Kulturfestivals RuhrTriennale, ist passionierte Kettenraucherin. Als sie sich gestern in Düsseldorf der Presse vorstellte, zündete sie sich etliche Glimmstengel an.Viel Rauch um nichts?
Im Gegenteil: Man ahnt, dass sie einiges bewegen könnte im Revier. Sie kommt nicht mit fertigen Weltbildern oder dröhnenden Gewissheiten daher, sondern entwickelt neue Einsichten offenbar im behutsamen Dialog. Überdies scheint sie eine gute Zuhörerin zu sein und (gesellschaftspolitisch akzentuiert) über die Grenzen der Kulturszene weit hinaus zu denken. Weitere Basis-Qualifikation für die Region: Auch mit Fußball kennt sie sich aus. Na, bitte.
Von Wien ins Revier
Sie steht vor einer großen Herausforderung: Von 2008 bis ins erhoffte Kulturhauptstadt-Jahr 2010 … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Intendantin, Marie Zimmermann, RuhrTriennale, Vorstellug
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Neues aus dem versoffenen Alltag: Kroetz legt mit „Blut & Bier“ nach langer Schaffenspause „15 ungewaschene Stories“ vor
Von Bernd Berke
Lange nichts mehr gehört von Franz Xaver Kroetz. Er schien von der literarischen Bildfläche fast verschwunden. Auch die Schauspielhäuser der Republik haben ihn links (oder sonstwo) liegen lassen. Doch jetzt, zu seinem 60. Geburtstag, ist der kernige Bayer plötzlich wieder da – mit dem schmalen, aber durchaus heftigen Erzählband „Blut & Bier“.
Der Untertitel „15 ungewaschene Stories“ trifft ohne Wenn und Aber zu. Kroetz hat sich den ganzen, in erfolglosen Zeiten angesammelten Frust von der Seele geschrieben. Aggressionsgeladen setzt sich sein durchgängiger Erzähler (der kaum vom richtigen Kroetz unterscheidbar ist) an die Schreibmaschine. Zitat: „Hingefetzt, 7 eng beschriebene Seiten, 66 Zeilen à 75 Anschläge, keinen weißen Fleck auf dem Papier übriglassen, von links nach rechts rotzen, kotzen, … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Blut & Bier, Franz Xaver Kroetz
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Sorge um Kulturtetat des Kreises Unna
Von Bernd Berke
Kreis Unna. Ist das denn denkbar: dass es auf Schloss Cappenberg (Seim) gar keine Kunstausstellungen mehr gäbe. Oder dass das ebenso schmucke Haus Opherdicke (Holzwickede) verkauft würde und der Kultur nicht zur Verfügung stünde?
„Ich halte inzwischen alles für möglich“, sagt Gabriele Warminski-Leitheußer (SPD), Kulturdezernentin des Kreises Unna, im WR-Gespräch. Es gebe starke konservative Kräfte, die den Kulturetat des Kreises am liebsten „auf Null setzen“ würden. Sie befürchtet, dass in den laufenden Etatverhandlungen das Kulturbudget (jährlich 2,9 Mio. Euro) angetastet werden könnte. Die einstige Koalition von SPD und Grünen ist „geplatzt“, politische Mehrheiten müssen nun von Fall zu Fall gesucht werden. Am 7. März wird der Haushalt im Kreistag beraten.
Nicht nur die genannten Kulturstätten, die weit … Weiterlesen
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Skandalgeschrei in der Theaterwelt – Attacke des Schauspielers Lawinky auf den Kritiker Stadelmaier
Von Bernd Berke
Das Skandalgeschrei hallt seit Tagen durch die Lande: Der Schauspieler Thomas Lawinky (vorher außerhalb Frankfurts kaum bekannt) hat sich – wie berichtet – zur körperlichen Attacke auf den Kritiker Gerhard Stadelmaier hinreißen lassen.
Nun werden, beispielsweise vom Berliner Ex-Kultursenator Christoph Stölzl, Forderungen laut, das Theater müsse nach diesem Vorfall generell über sein Selbstverständnis nachdenken. Nanu? Wird diese Angelegenheit nicht allzu hoch gehängt? Oder dreht es sich hier ums Ganze der Kunst- bzw. Pressefreiheit?
Stadelmaier und „seine“ Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) sehen den Journalismus gleichsam in seinen Grundfesten erschüttert, weil der Kritiker von einem Schauspieler beschimpft und hart bedrängt worden ist. Es geht ihnen offenbar ums Prinzip.
Welche Provokation ist demnächst dran?
Ist tatsächlich die Pressefreiheit bedroht, wenn … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Attacke auf Kritiker, FAZ, Gerhard Stadelmaier, Kritiker, Schauspieler, Skandal, Theaterkritik, Thomas Lawinky
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