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Archiv der Kategorie: Netzwelten & KI
Dies und das in schmalen Spalten: Michael Angeles Buch „Der letzte Zeitungsleser“
Vom Buch mit dem Titel „Der letzte Zeitungsleser“ hatte ich mir einiges versprochen. Eine kulturgeschichtliche, womöglich auch ansatzweise literarische „Aufarbeitung“ des leidigen Themas war zu erhoffen.
Michael Angele, stellvertretender Chefredakteur der Wochenzeitung „Der Freitag“, hat sich – vielleicht auch aus beruflicher Drangsal – der Malaise des gedruckten journalistischen Wortes angenommen.
Sein Buch ist in zeitungshafter Spaltenbreite von nur rund 30 Anschlägen pro Zeile gesetzt. Auf die Weise bringt man sehr schnell einige Buchseiten hinter sich. Furchtbar viel Text steht also nicht in diesem Band.
Zum Inhalt. Als besonderer Gewährsmann der früher weit verbreiteten Zeitungsleidenschaft wird der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard herangezogen, der beispielsweise kein Caféhaus gelten ließ, in dem man die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) nicht hielt. Einmal soll er … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Medien, Netzwelten & KI
Verschlagwortet mit Balzac, Claus Peymann, Der Freitag, Der letzte Zeitungsleser, Die Zeit, Journalismus, Journalisten, Kleist, Kroetz, Michael Angele, Netzeitung, Peter Handke, Süddeutsche Zeitung, Thomas Bernhard, Trostberger Tagblatt, Zeitung, Zeitungsleser
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In den Iran und nach Syrien: Sonderbarer Journalisten-Verband lädt zu Pressereisen ein
Da erreicht mich doch dieser Tage eine Einladungs-Mail zur Journalistenreise in den Iran. Aber wer steckt dahinter? Mal schauen…
Nun, mit der Nachfrage beginnen schon die Seltsamkeiten. Die etablierten Journalistenverbände DJV und dju (bei Ver.di) sind mir seit vielen Jahren aus beruflichen Zusammenhängen wohlvertraut, im DJV bin ich selbst Mitglied. Doch von einem vollmundig so benannten „Journalistenzentrum Deutschland e. V.“ hatte ich bis dato noch nichts gehört, auch nicht vom zugehörigen Träger „DPV“ („Deutscher Presse Verband e. V.“) und dessen Schwestergewächs bdfj (Bundesvereinigung der Fachjournalisten).
Für ihr sonderbares „Imperium“ haben sich die Betreiber auch noch die hochtrabend klingende Internet-Adresse www.journalistenverbaende.de gesichert; ganz so, als stünden sie – gleichsam … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Medien, Netzwelten & KI, Politik und so, Stilfragen, Wahnwitz, Weite Welt
Verschlagwortet mit Christian Zarm, Deutscher Presseverband, dju, DJV, DPV, Frank Überall, Iran, Journalistenzentrum Deutschland, Pressereisen, Shams-Ul Haq, SüdWestBuchVerlag, SWB Media Publishing, Syrien, Ulf Froitzheim
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Routine der Empörung oder: Die seltsame Sucht nach Krawall in den Schlagzeilen
Wie kommt ein Polit-Promi der A-, B- oder C-Kategorie knackig in die Medien? Indem er etwas Vernünftiges sagt, was dann allseits ernsthaft diskutiert wird. Haha. Guter Gag. Nein, leider oft in erster Linie mit verbalem Krawall, Provokation und „Tabubrüchen“.
Beispiele hatten wir jüngst zuhauf. Donald Trump ist in dieser Disziplin der Champion aller Klassen, beispielsweise mit seinem Smash-Hit „Wenn wir schon Atomwaffen haben, warum setzen wir sie nicht ein?“ Er kam auch noch mit einigen anderen Krachern in die Charts. Eine milliardenteure Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen und die blöden Mexen dafür zahlen lassen wollen, das war sein Latin-Sound mit dem besonderen Salsa-Feeling.
… Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Medien, Petry, Seehofer, Söder, Trump
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In der Zone von „dazn“: Es lockt ein neuer Streaming-Dienst für Sport
Ich gehöre zu den Männern der ersten Stunde. Nun gut, es ist nicht, was ihr vielleicht denkt. Keinesfalls habe ich eine veritable Pionierleistung vollbracht. Weder habe ich Neuland entdeckt noch ein gefährliches Abenteuer bestanden oder gar die Weltformel gefunden. Nein, ich zähle nur zu den ersten paar Tausend Mitgliedern eines Streaming-Dienstes, der erst diesen Monat seinen Betrieb in den deutschsprachigen Ländern aufgenommen hat. Und jetzt alle, ganz enttäuscht: Oooooch…
Zur Sache. dazn (www.dazn.com) heißt die Chose – und an der Erklärung, wie sich dieses rätselhafte Buchstabengebilde ausspricht, haben sich schon andere verhoben. Angeblich soll es sich wie „da zone“ anhören, also „the zone“ und ergo „Die Zone“ bedeuten. … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Bundesliga, dazn, Fernsehen, Fußball, Internet, Premier League, Sky, Sport, Sportsender, Streaming
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Sonderbare Vorfälle: Wie ich einmal Zeuge und beinahe Parteimitglied wurde
Also, das muss ich euch jetzt erzählen:
Da macht man ganz arglos Urlaub auf Rügen, bucht und bezahlt eine Schiffsfahrt entlang der berühmten Kreidefelsen. Was man da oben halt so treibt. Alles ganz normal und hundsgewöhnlich.
Doch was passiert? Der Käpt’n des Bootes, das wir ausgesucht haben, wird hochnotpeinlich von zwei (bewaffneten) Beamten der Wasserschutzpolizei verhört. Nach einiger Zeit stellt sich heraus, dass er die Fahrt nicht antreten darf. Also doch wieder runter von Bord. Wie sagt der Jurist so schön: entgangene Urlaubsfreude. Naja, wir haben dann halt ein anderes Schiff genommen.
Weiß der Geier, aber es ging wohl darum, ob der Schiffsführer eine handelsübliche Ausflugsfahrt oder einen … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Partei, Polizei, Rügen, Sassnitz, Schiff, Vorfälle
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Im Chaos der Gerüchte und Nachrichtenfetzen: Der Angst nicht noch mehr Raum geben
Vom schrecklichen Münchner Amoklauf, Attentat (oder wie man es nun nennen soll) am Olympia-Einkaufszentrum habe ich erst gestern Abend erfahren und kann mich natürlich nur kläglich subjektiv äußern.
Ein argloser Nachmittag
Wieder einmal wurden Brechts berühmte Gedichtzeilen wahr: „Der Lachende / Hat die furchtbare Nachricht / Nur noch nicht empfangen.“
Auf dem Ausflugsschiff, auf dem wir nachmittags arglos und ahnungslos fuhren, saß auch ein vor Selbstgewissheit strotzender Mann im Trikot von Bayern München, der breitesten Dialekt sprach. Auch er konnte noch nicht wissen, was in seiner Heimat vorfallen würde. Zunächst hatte ich ihn noch scherzhaft anpflaumen wollen – von wegen „Schluss mit Bayern-Meisterschaften“ und … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Attentat, München, Olympia-Einkaufszentrum
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Ein paar atemlose Bemerkungen zum „Brexit“
An diesem Thema kann man einfach nicht achtlos vorüber gehen, nicht einmal als Kulturblog aus dem Revier: Großbritannien verlässt also die Europäische Union. Dazu hier ein paar atemlose Notizen des Augenblicks, der gegenwärtigen, durchaus diffusen Stimmung entsprechend. Man muss der beengten Brust ja auch Luft verschaffen.
In den bisweilen über Gebühr zitierten sozialen Netzwerken ist (neben mancherlei Scherz und Ironie) eine Art Schockzustand zu verzeichnen. Auch mancher wüste Vorschlag („Jetzt den Eurotunnel fluten“) lässt indirekt auf Beklemmung schließen.

Briten-Nostalgie aus dem Nippesregal: traditionelles Londoner Taxi und dito Telefonzelle vor Shakespeare-Büchern. (Foto: Bernd Berke)
Etliche Leute rechnen sich schon preiswerte England-Reisen aus oder bangen um den bisher noch halbwegs günstigen englischen Tee. In Frankfurt spekuliert man, ob man jetzt vollends zum … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Brexit, England, EU, Europa, Großbritannien
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Telekom-Fehler seit über einem Monat: Millionen Mailausdrucke ohne Ä, Ö, Ü und ß…
Gerade mal wieder mit der Telekom-Hotline gesprochen. Eines meiner Hobbys, dem ich recht häufig fröne; zähneknirschend frönen muss, um genau zu sein. Weil immer mal wieder etwas schief läuft.
Worum geht’s jetzt? Seit einiger Zeit kann ich meine t-online-Mails nicht mehr richtig ausdrucken. Es fehlen dann alle Umlaute, jegliche Akzente und das ß, die in der empfangenen Mail auf dem Bildschirm zu sehen sind. Doch im Ausdruck sind die Zeichen verschwunden. Im Deutschen wahrlich keine Kleinigkeit, im Französischen z. B. ebenfalls nicht. In jedem Falle ärgerlich.
Es liegt nicht etwa am Drucker, es nützt auch nichts, Einstellungen im Mailprogramm zu ändern, nein, die Telekom muss offen zugeben: Es liegt an ihren zentralen Servern. Das heißt: Alle Telekom-Mailkunden … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Akzente, Ausdrucke, E-Mail, Fehler, Mail, Telekom, Umlaute
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Werbung hinterrücks? – Och nö…
Und wieder mal erreicht uns eine aber auch gar zu freundliche kommerzielle Anfrage.
Damit die Leser(innen) der Revierpassagen Wort für Wort nachschmecken können, wie das nach Ansicht mancher PR-Fuzzis so laufen soll, dokumentieren wir das Ansinnen als Screenshot.
Ach so, übrigens: Die Antwort lautet NEIN. Und nochmals NEIN. Denn wir publizieren selbstverständlich lieber nach eigenem Gusto und mit offenem Visier.
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Hinweis / Bedienungsanleitung Den Screenshot vergrößert man so wie alle Bilder, die hier erscheinen: Ein erster Klick aufs Bild isoliert das Motiv vom zugehörigen Text. Es steht also allein für sich. Ein weiterer Klick auf dieses Motiv ruft sodann eine vollformatige Darstellung auf.… Weiterlesen
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Verloren in Blödigkeit – mit dem Smartphone im Konzerthaus
Spontaner Besuch im Dortmunder Konzerthaus. Nicht für Geigen-, Klavier- oder Orchesterklang, auch nicht zwecks Rezension, sondern ganz privat zum (anregenden) Auftritt des Kabarettisten Andreas Rebers. Bei solchen Anlässen sind Kleiderordnung und Sitten etwas legerer als in der edleren Klassik-Gemeinde. Doch was zu weit geht, geht zu weit.
Im nahezu ausverkauften Saal ist ausgerechnet der junge Platznachbar zu meiner Linken offenbar heillos süchtig. Von Anfang an nervös auf seinem Sessel hin und her rutschend, hält er es schon nach ein paar Minuten Programm nicht mehr aus und zückt sein Smartphone mit dem ziemlich großen Bildschirm. Der flackert fortan so grell und unstet auf, dass es ringsum im dunklen Zuschauerraum einfach irritiert – siehe Beweisfoto.
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Verschlagwortet mit Handy, Konzerthaus, Smartphone
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In eigener Sache: 5 Jahre „Revierpassagen“
Nach Maßstäben des Netzes ist das bereits ein Weilchen: Auf den Tag genau seit 5 Jahren sind die „Revierpassagen“ heute online.
„Established 2011“. Das hört sich noch nicht nach altehrwürdiger Tradition an, deutet aber schon auf eine gewisse Kontinuität und Beharrlichkeit hin. Fünf Jahre sind nicht mehr so ganz „kurzlebig“. Bei vielen Kulturveranstaltern haben wir uns denn auch inzwischen einen Namen gemacht.
Nur wer sich ändert, bleibt sich treu: Das Erscheinungsbild unseres Kulturblogs hat sich seit den Anfängen mehrmals leicht verändert. Vor allem sind heute teilweise andere Autorinnen und Autoren dabei als zu Beginn. Im Gefolge haben sich auch thematische Schwerpunkte mehr oder weniger merklich verschoben.
Der Gesamtumfang der Revierpassagen ist mittlerweile stattlich: … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit 5 Jahre, Dortmund, Kulturblog, Revierpassagen, Ruhrgebiet
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Adieu, Mittelwelle! – Der Deutschlandfunk hat alte Radios arbeitslos gemacht

Das ist das gute Stück: Philips Sirius, gut 65 Jahre alt und bis Ende letzten Jahres noch Deutschlandfunk-Empfänger (Foto: Pfeiffer)
Dieses Radio ist älter als ich. Tante Else und Onkel Otto haben es um 1950 herum gekauft, so weit ich weiß, ein Philips Sirius, hochmodernes Bakelit-Gehäuse in Schwarz und Nußbaumoptik. Die Ultrakurzwelle gab es zunächst nur als Nachrüstsatz, ein zum Zwecke der Belüftung durchlöchertes Blechkästlein im Gehäuseinneren, in dem zwei Röhren vor sich hinglühten, ohne daß indes je UKW mit dem Radio empfangen worden wäre. Irgendein entscheidendes Drähtchen muß da fehlen; aber um UKW soll es hier ja auch nicht gehen.
Nein, ich möchte an dieser Stelle und aus gegebenem Anlaß der Mittelwelle einige traurige Gedanken hinterherwerfen, genauer gesagt der … Weiterlesen
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Wenn’s beim Lesen nicht mehr raschelt – meine Erfahrungen mit dem E-Paper
Glaube niemand, ich hätte das alles einfach so gemacht. Nein, ich habe mich rundum abgesichert. Bevor ich mein Print-Abo einer überregionalen Tageszeitung in ein tägliches E-Paper umgewandelt habe, habe ich mir jederzeitige Rückkehrmöglichkeit zusagen lassen. Wenn ich wollte, könnte ich schon morgen wieder Druckerschwärze an den Fingern haben…
Außerdem liegen nach wie vor zwei andere Blätter morgens papieren auf dem Tisch, so dass der Entzug ohnehin nicht total ist.
Nun habe ich schon eine etwas längere Geschichte mit dem bedruckten Zeitungspapier. In meinen journalistischen Berufsanfängen habe ich noch Mettage und Bleisatz kennen gelernt, habe noch etliche Jahre auf herkömmlichen Schreibmaschinen gehackt, bevor dann nach und nach all die technischen Neuerungen Einzug hielten. Anfangs kamen einem selbst Faxe vor, als stammten … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit E-Paper, Print, Tageszeitung, Zeitung
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Über Digitalisierung – einige grundsätzliche Überlegungen zum Internet und seiner künftigen Gestaltung
Wie und nach welchen Prinzipien soll das Internet der Zukunft gestaltet werden? Unser Gastautor Michael-Walter Erdmann, Künstler und Publizist aus Essen, hat dazu einen grundlegenden Text geschrieben:
̈Wäre das menschliche Auge nicht sonnengleich, es könnte die Sonne nicht sehen. Wenn das menschliche Gehirn kein Computer wäre, könnte es keine Computer bauen. Die Erfindung des Computers ist ein zwanghafter, zwangsläufiger Akt der Auto-Mimesis. Das Internet ist das bislang größte mimetische Projekt des Menschen; digitale Höhlenmalerei.
Mimesis ist nicht nur ein auf Erkenntnis abzielender Kunstvorgang, jedenfalls kein auf Kunst begrenzter Vorgang: Mimesis ist ein biologisch-geistiger Reflex, ein Grundprinzip der Evolution. Zwei, drei Dinge, die man ganz generell zu „Digitalisierung“ sagen muß. Die Digitalisierung krempelt die gesamte Kultur der menschlichen Spezies um. Kein … Weiterlesen
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Ausstellung „Digitale Folklore“: Damals, als das Internet noch eine freie Spielwiese war
Es gibt Gelegenheiten, bei denen man sich ziemlich alt vorkommt, noch besser gesagt: ziemlich weit ab vom (allerdings auch schon längst verflossenen) Hauptstrom des Geschehens.
Mir war jetzt ein solches Gefühl beim Rundgang durch die Dortmunder Ausstellung „Digitale Folklore“ beschieden. Ohne kundige Führung hätte ich wenig von den technischen Details verstanden. Somit war’s auch gleichsam fremdes kulturelles Gelände.
Dabei ging es gar nicht mal um stürmische Avantgarde, sondern um eine neuere Form der Nostalgie, nämlich um wehmütige Rückblicke auf die Zeiten, als es im Internet gemeinhin noch recht wildwüchsig vonstatten ging; als Hunderttausende, zumeist fröhlich dilettierend, vor allem im angloamerikanischen Sprachraum die Möglichkeiten des noch so jungen Mediums erprobten und vielfach erstaunliche Kreativität freisetzten – auch beim freimütig frechen Abkupfern … Weiterlesen
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Wenn markante Gebäude nicht mehr ohne Weiteres fotografiert werden dürfen…
Ich behaupte ja gern mal, dass manchen Politikern von Berlin bis Brüssel ein gewisser Hang zur realitätsfernen Naivität nicht abgesprochen werden kann. Bei Kommissären der Europäischen Union ist das nicht anders – oder sogar noch ausgeprägter? Ein Urheberrecht ist nicht nur eine feine und absolut zu befürwortende Sache, gerade in Zeiten der Weltweitnutzung von Bildern via facebook und anderer sozialer Netzwerke. Aber man kann bei Anpassungen dieser Rechtsvorschriften an aktuelle Medialität auch derartig übers Ziel hinaus schießen, dass es absurd wird.

Künftig ein urheberrechtlich geschütztes Panorama? Dortmunder Innenstadt mit Bibliothek und RWE Tower. (Foto vom 29.10.2010 – Bernd Berke)
Angenommen, nur mal angenommen, die in Deutschland übliche „Panoramafreiheit“ würde aufgrund der EU-diskutierten Vorschriftsänderung fallen, dann wird es aber kritisch für … Weiterlesen
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Radio mit und ohne Rausch(en)
Vor langer Zeit hatte ich mal so eine Phase. Es muss wohl in den frühen 1980er Jahren gewesen sein. Damals habe ich mich flammend für Kurzwellenradio interessiert.
Man kann sich das heute nicht mehr vorstellen, auch ich selbst schaue ungläubig zurück: An etlichen Abenden saß ich fiebrig vor dem Weltempfänger, ja, ich schmiegte mich manchmal geradezu an den Lautsprecher oder in die Kopfhörermuscheln, um auch nur ja die schüttersten Signale aus der Ferne zu hören. Fein und feiner wurde die ganze Frequenzen-Skala durchgekurbelt, nein: behutsam abgetastet. Oh, du verheißungsvolles Rauschen im Äther!
Alsbald ging der Wahn so weit, dass ich gar zahlendes Mitglied in einem Kurzwellenclub wurde und intensiv die … Weiterlesen
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Twittern im Theater: Das goldene Zeitalter für Social Media
Gestern war ich im Schauspiel Dortmund. Es war eine Einladung. Ich sollte mein Handy mitbringen, um damit während der Vorstellung zu fotografieren, zu filmen und Kurz-Texte darauf schreiben, so viele wie ich will. Dafür gab es freies W-Lan, ein Bier und eine Brezel. Es war mein erstes TweetUp, und es war – tja. Es war so, dass ich am Ende das Bedürfnis verspürte, mehr als 140 Zeichen zu schreiben. Also bitte, hier der Erfahrungsbericht.
Ein TweetUp ist eine Zusammenkunft von Twitterern, also Nutzern des gleichnamigen Microblogging-Dienstes, die während einer Veranstaltung über diese Veranstaltung kommunizieren – miteinander und mit dem Teil der Öffentlichkeit, der ihnen folgt. Damit man sich im Strom der ständig tickernden Tweets auch findet, wird vorab ein Hashtag … Weiterlesen
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Wozu denn der ganze Zinnober? – Zwei Jahre als Autor beim Netzwerk „Seniorbook“
Zwei Jahre lang habe ich nebenher Texte für den Münchner Internet-Auftritt seniorbook.de verfasst. Jetzt habe ich mich dort per Mail als Autor verabschiedet; leichten Herzens und aus guten Gründen.
Dabei fing damals alles recht manierlich an. Vorwiegend habe ich Beiträge über TV-Sendungen geschrieben. Warum nicht? Das haben wir ehedem bei der Zeitung in langjähriger Übung praktiziert; vielfach auch in Form der schnellen Abend- und Nachtkritik. So auch jetzt.
Die Idee, ein soziales Netzwerk für gereifte Leute (worunter „50 plus“ verstanden werden sollte) aufzuziehen, fand ich zudem gar nicht übel und sogar zukunftsträchtig. Nicht zu vergessen: Die Honorare pro Artikel gingen in Ordnung.
Ein Bauunternehmen im Hintergrund
Ein wenig stutzig wurde ich allerdings, als ich hörte, dass hinter dem Auftritt eine … Weiterlesen
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Lebloser Liveticker
Früher standen „Ticker“ (in grauer Vorzeit waren damit Fernschreiber gemeint) mal für halbwegs wichtige Nachrichten, die wenigstens ein Stückchen Papier wert waren. Heute wird bekanntlich jeder Flach- und Unsinn online mit einem „Liveticker“ verfolgt.
Beispielsweise heute wieder: Die Mannschaft des krisengeplagten BVB hebt zum Flug nach Istanbul ab und die Ruhrnachrichten sind atemlos online dabei. Es könnten aber auch eine andere Homepage und eine andere Geschehnislosigkeit sein.
Alles andere wäre ja eine Nachricht; wenn sie beispielsweise n i c h t nach Istanbul aufbrächen. Sie müssen halt am Mittwoch da unten in der Champions League bei Galatasaray antreten. Also müssen sie vorher hin. So wird das Selbstverständliche in lauter kleine Zeithäppchen zerhackt und … Weiterlesen
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Was seit Wilhelm Busch geschah: 150 Jahre deutsche Comics in Oberhausen
Da hat man sich in Oberhausen hübsch was vorgenommen: Nicht weniger als die ganze Geschichte des deutschsprachigen Comics seit Wilhelm Busch will man in prägnanten Beispielen nacherzählen. Besucher der neuen Ausstellung „Streich auf Streich“ dürfen ausgiebig der Augenlust frönen, sehen sich aber auch gefordert.
In Zahlen: Die Tour durch 150 Jahre Comic-Historie ist in 15 Kapitel („Streiche“) unterteilt, rund 300 Originalzeichnungen und 60 Erstdrucke sind in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen zu sehen. Die Schau erstreckt sich weitläufig über mehrere Etagen und umfasst die ganze mediale und stilistische Bandbreite. Gastkurator Martin Jurgeit zeigte sich höchst angetan von solchen Ausbreitungs-Möglichkeiten. Er kann in Oberhausen noch mehr auftrumpfen als in Hannover, für dessen Wilhelm-Busch-Museum er die Schau geplant hat.
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Die Dinge beginnen zu denken – „Schöne schlaue Arbeitswelt“ in der Dortmunder DASA
Klingt doch erst mal richtig nett: „Schöne schlaue Arbeitswelt“ heißt die neue Schau in der Dortmunder DASA, dem Ausstellungshaus, das der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin angegliedert ist. Doch der Blick in die Zukunft weckt gemischte Gefühle.
Es geht um einige Ausprägungen der sogenannten „Ambient Intelligence“ (etwa: Umgebungs-Intelligenz), welche sich z. B. mit „denkenden“ Büros, Datenbrillen und allerlei Sensoren anschickt, weite Teile unseres Alltags zu bestimmen, also nicht nur die Arbeitswelt; wie denn überhaupt Grenzen zwischen Arbeit und sonstiger Lebenszeit auf vielen Feldern fallen.
Es ist keine Science-Fiction mehr. Wir sind schon mittendrin in diesen tiefgreifenden Prozessen mit eigenständig parkenden Autos und einkaufenden Kühlschränken, um nur zwei populäre Phänomene zu nennen. Und es ist beileibe nicht alles verheißungsvoll, was da … Weiterlesen
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Rätsel des Alltags (4): Spinnenkleber
Warum ruft man die „Revierpassagen“ auf? Richtig, wegen der zahllosen weltexklusiven Geschichten. So war hier schon von ungeahnten Alltagsrätseln wie dem Stöpsel-Spuk, dem Brezelschwund und den Problemkassen die Rede. Und jetzt dies:
Ich bin kein Insektenforscher, sondern eher das Gegenteil, wenn es das geben sollte. Doch dieser Tage habe ich ein rätselhaftes Phänomen aus dem Reich der Entomologie beobachten dürfen: Ein spinnenartiges Kleinlebewesen (genauer vermag ich es halt nicht zu sagen) krallte sich an der naturgemäß glatten Seitenscheibe meines Autos fest. Selbst bei rund 120 Stundenkilometern blieb das winzige Tier am Glas haften. Wie ist so etwas nur möglich?
Staunend steht man mal wieder vor einem Rätsel des Alltags. … Weiterlesen
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„Simst“ du noch oder „whatsappst“ du schon?
Sprachen leben, sie werden von lebendigen Wesen zur Kommunikation genutzt. Und so verändern sie sich auch im Laufe der Lebenszeiten dieser lebendigen Wesen ständig, was manchem der Wesen sauer aufstößt. Andere sehen’s gelassen und machen mit. Bisweilen sind aber auch die Toleranz-Boliden unter den Sprachliebhabern vor arge Verständnisprüfungen gestellt.
„Moment, ich stumme mal eben mein Handy“, schnappte ich unlängst auf und begann spontan in eine Form des Grübelns zu geraten, die mit „Hirnzermarten“ treffender beschrieben wäre. Nach endlos erscheinenden Sekunden der Ratlosigkeit glimmte es erleuchtend auf: Der junge Mensch – und ich vermute mal sein gesamter Freundeskreis – hatte dieses mir bis dahin nicht geläufige Verb entwickelt, um seinen jeweiligen Gegenübern zu bedeuten, dass er sein Mobiltelefon „auf stumm“ schalten … Weiterlesen
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Bei „strg alt entf“ Mord – die Kurzkrimi-Anthologie „Online ins Jenseits“
Geschichten über Verbrechen gibt es seit Kain und Abel. Doch jede Zeit bringt ihre eigenen Waffen hervor. Was dem Kain sein Stein war, ist dem Kriminellen im world wide web seine Tastatur. Im Zeitalter des unbegrenzten Surfens ist das perfekte Verbrechen manchmal nur einen Mausklick entfernt.
Grund genug für den Dortmunder Grafit Verlag, eine seiner beliebten Kurzkrimi-Anthologien dem zwar reellen, aber im Virtuellen gestarteten Verbrechen zu widmen. Mit der neuen Sammlung „Online ins Jenseits“ serviert der Verlag 14 Krimihäppchen namhafter Krimi-Autoren – von A wie App bis Z wie .zip. Schnell wird klar, mögen sich auch die Waffen geändert haben, gleichbleibend auch im virtuellen Raum sind die Motive. Gekränkte Eitelkeit und Bloßstellung durch entlarvende Youtube-Videos, Kontrollverlust, bedrohtes Eigentum, enttäuschte Liebe … Weiterlesen
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Ja, das Schreiben und das Lesen…
Seit Jahrzehnten, seit Jahrhunderten – ach, eigentlich immer schon, seit es Schriftzeichen gibt – wird um den Bestand der Lese- und Schreibkultur gebangt. Zugegeben: Man bangt ja auch gerne mit.
Aber: Es ist auch schon eine Binsenweisheit, dass – allen Bilderfluten zum Trotz – das Internet eine neue Verschriftlichtung mit sich bringt. Früher war die Schwelle zum Schreiben und vor allem zum freimütigen Herzeigen des Geschriebenen bedeutend höher. Doch nun darf jede(r) ‚ran, auch wenn sämtliche Balken der Rechtschreibung und Sinngebung sich biegen. Manche feiern das als Zeichen der Demokratisierung und wollen alles, alles gelten lassen. Jeder Mumpitz speichert und versendet sich, ob gesimst, im Netzwerk, im Chat oder sonstwo. Herrje!
Und die Lesekultur, wenn wir denn großzügig von „Kultur“ … Weiterlesen
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Beschädigte Welten: Uraufführung am Schauspiel Köln
Die Zutaten sind gut, das Rezept ist originell, trotzdem schmeckt das Chili ein wenig langweilig. Woran liegt das bloß? An den Schauspielern jedenfalls nicht: Sie schlüpfen in der Uraufführung „Die Welt mein Herz“ von Mario Salazar am Schauspiel Köln in zahlreiche unterschiedliche Rollen und beweisen ihre extreme Wandlungsfähigkeit.
Dabei verfährt Regisseur Rafael Sanchez nach dem Prinzip des cross-gender-acting: Männer spielen Frauen, Frauen spielen Männer, aber manchmal bleiben sie auch, was sie sind.
Liegt es an der Story? Sie ist tatsächlich etwas verwickelt, springt von von einem Diner in New York, in dem sich junge mexikanische Einwanderer treffen und von einem besseren Leben träumen, in eine argentinische Favela, wo diese Hoffnung noch ein wenig unwahrscheinlicher erscheint. Hier bleiben nur Prostitution, Gewalt … Weiterlesen
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Mein kleiner flacher Geselle
Noch vor einem Jahr gehörte ich zu jenen ehrenwerten Menschen, die sich dem Digitalmonster Facebook verweigern. Mit sogenannten Friends banales Zeug austauschen? Niemals! Jetzt bin ich drin – und liebe es.
Ja, mein Bedürfnis an perlenden Tischgesprächen und guten Büchern hat tatsächlich gelitten. Sogar ins Café nehme ich anstelle der Tolstoi-Dünndruckausgabe das iPad mit, meinen kleinen flachen Gesellen. Denn ich muss immer erst mal gucken, was so läuft.
Aha, Friend Simon (den ich im wahren Leben sieze) hat in Brüssel eine Tüte Fritten fotografiert, und Lydia (die ich überhaupt nicht kenne) beneidet ihn darum. Das ist vielleicht nicht wirklich wichtig – aber es beruhigt. Genau wie die blauen Augen eines Weimaraner Vorstehhundbabys, das … Weiterlesen
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Der CL-Spieltag bei facebook: „Nun macht die Pocke doch endlich mal ‚rein!“
Da saß ich früher auf meiner angestammten Schale im Block 44, Reihe 13, Platz 52, war nach Jahrzehnten des ermüdenden Stehens und lästigen Bierduschens in der schwatz-gelben Wand froh, wenn die mich dann als „Sitzplatzkanacken“ beschimpften und freute mich, dass ich Dede beim Sprint über die linke Außenbahn beinahe auf die Schulter hätte klopfen können.
Heute, finanziell nicht mehr ganz so flüssig, bequeme ich mich entweder ins Sofa und schaue aus der Ferne, wie mein BVB Erfolge erstürmt. Und vermisse bisweilen Levent Aktoprak, meinen vieljährigen Sitzplatz-Nachbarn, wie er jubelnd Nuri Shahin zubrüllt, dass er doch schneller laufen möge.
Aber da habe ich inzwischen längst eine ganz neue Fan-Kultur ausgemacht und … Weiterlesen
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Ein Stöckchen geht von Blog zu Blog…
Ich weiß nicht, wem dieses Spielchen zuerst eingefallen ist und wo das „Stöckchen“ ursprünglich herkommt. Eigentlich mag ich solche Kettengeschichten nicht, aber bitte: Ich möcht‘ ja auch kein Spielverderber sein.
Außerdem kann ich ja schlecht „Nein“ sagen, wenn der Blogger Hans J. Schiebener (http://www.schiebener.net/wordpress/), der auf seinem Diaspora-Posten draußen im Sauerland unermüdliche Aufklärungsarbeit leistet, wenn also dieser schätzenswerte Mann schreibt: „Das Blog-Stöckchen geht weiter an den von mir sehr geschätzten Dortmunder Journalisten und Facebook-Bewohner Bernd Berke, der mit seinem Blog ‚Revierpassagen‘ (…) die Kultur im Ruhrgebiet und darüber hinaus professionell pflegt.“ Eiwei, da werde ich ja rot. Außerdem gäb’s dieses Blog nicht ohne die großartigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich reiche das dicke Lob gerne an sie weiter.
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Dortmund damals: Beim Betrachten alter Bilder aus der Heimatstadt
Manchmal entdecke ich im Internet Vorlieben wieder, die zwischendurch geschlummert haben. Da gibt es z. B. intelligente Schwärme, die schöne, noch schönere oder gezielt hässliche Worte aufspüren, was sich mitunter als Hauptspaß, seltener auch als Tiefsinn erweist. Doch hier und jetzt geht es um alte, zuweilen nostalgische Fotos aus meiner Heimatstadt Dortmund.
Bei Facebook und wohl auch in anderen Netzwerken tummelt sich dazu die eine oder andere Interessengruppe, die mit Fleiß und Akribie bei der Sache ist. Eine hat sogar rund viertausend Mitglieder: Man kann dort quasi keinen Pflasterstein oder Grashalm aus der Stadt posten, den nicht irgend jemand wiedererkennen, exakt benennen und mit historischen Hintergrundinfos anreichern könnte.
Da gibt es Leute, die sich mit lokalen Details offenbar mindestens ebenso … Weiterlesen
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Wer blättert denn noch im Brockhaus?
Wie gern sehen sich manche gedruckt! Es ist ihnen ein Antrieb des Schreibens, vielleicht sogar ein hauptsächlicher.
Auch mit dem Internet hat sich diese Form des Bleibenwollen nicht erledigt, sie hat sich allerdings gewandelt, ins Flüchtige gewendet. Wenngleich man uns sagt, dass im Netz nichts verloren gehe, so beschleicht einen hin und wieder das Gefühl, mit einem Wusch könne alles hinschwinden für immer. Doch auch im Virtuellen hinterlässt man gern seine mehr oder weniger kümmerlichen Spuren, wenn es auch nicht mehr den geringsten Anschein von Ewigkeit hat.
Neuere Techniken haben eine totalitäre Tendenz; dergestalt, dass sie alles Vorherige verdecken. Um mit einem Filmtitel von Alexander Kluge zu reden, so ist es „Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit“. Man … Weiterlesen
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Eklat in der Philharmonie: Krystian Zimerman unterbricht Konzert wegen eines Handy-Filmers
Der Humor war abhandengekommen: Karol Szymanowskis Schlussfuge in seinen „Variationen h-Moll über ein polnisches Thema“ op.10 will nicht hymnisch-ernst, sondern mit Augenzwinkern gespielt werden. Aber Krystian Zimerman beschloss sein Konzert beim Klavier-Festival Ruhr mit verärgertem Furor.

Krystian Zimerman in der Essener Philharmonie. Foto: KFR/Wieler
Nach traumhaft gespielten Debussy-Préludes und der geistig einzigartig durchdrungenen fis-Moll-Sonate des jungen Johannes Brahms war es zum Eklat gekommen: Zu Beginn der Szymanowski-Variationen hatte Zimerman offenbar aus den Augenwinkeln registriert, dass ein Zuhörer auf der Empore mit einem Smartphone filmte. Er richtete den Blick lange und durchdringend nach oben und forderte dann: „Würden Sie bitte aufhören damit“. Der als sensibel und anspruchsvoll bekannte Weltklasse-Pianist spielte noch einige Takte, brach aber dann ab und verließ den Saal.… Weiterlesen
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Was die Leute so alles auf Facebook mitteilen…
Soziale Netzwerke wie Stayfriends oder Facebook sind inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Nicht mehr nur junge Menschen, auch immer mehr Mittelalte und Rentner wie ich tummeln sich dort. Es soll ja schon Jugendliche geben, die sich deshalb von FB wieder zurückziehen, allerdings schlägt sich das in den Nutzerzahlen noch nicht nieder. Aber was posten meine Mitmenschen dort?
Wer etwas mehr der so genannten „Freunde“ hat, der kann interessante Einblicke in deren Gewohnheiten gewinnen. Es gibt ja grundsätzlich zwei Arten von Nutzern: Jene, die wie Zuschauer am Rande stehen und nur amüsiert beobachten, was andere so machen bzw. von sich geben, und jene, die aktiv eingreifen und immer neue Sätze und Bilder in … Weiterlesen
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Der Koloss wankt: Funke-Mediengruppe (WAZ) streicht abermals 200 Stellen
Es wird allmählich zur Konstante, wenn von der Funke-Mediengruppe (ehemals WAZ-Mediengruppe) die Rede ist: Man erwartet ja schon allzeit Kürzungsmaßnahmen, aber doch nicht so schnell und so drastisch, wie sie dann tatsächlich eintreten.
Die Geschäftsführung in Essen setzt jeweils auf „Überraschungs“-Effekte, für einzelne Betriebsteile auch auf ein Ende mit Schrecken – siehe die erst am 15. Januar verkündete Entlassung der kompletten Redaktion der Westfälischen Rundschau, von der rund 120 Redaktionsmitglieder und über 150 freie Mitarbeiter betroffen sind.
In den letzten Tagen und Wochen hatte man ziemlich fest mit dem „Aus“ für die Vest-Ausgabe (Kreis Recklinghausen) der WAZ gerechnet, doch nicht mit einem Kahlschlag dieses Kalibers: Abermals sollen im Konzern bis zu 200 Stellen gestrichen werden – bei Anzeigenblättern, im Anzeigenbereich … Weiterlesen
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Jähes Erwachen aus Kinderträumen: Zum Ende des Spielwarengeschäfts Lütgenau in Dortmund
Die Nachricht wird wohl keinen alteingesessenen Dortmunder kalt lassen: Das traditionsreiche Spielwaren-Fachgeschäft Lütgenau schließt nach 75 Jahren.
Kaum ein Kind in dieser Stadt und bis weit ins Umland hinaus, das nicht schon mit leuchtenden Augen vor den Schaufenstern am Ostenhellweg gestanden hätte – und das ging seit einigen Generationen so fort. Lütgenau war „immer schon da“ und würde gewiss ewig weiter bestehen. Einen Rest dieses Kinderglaubens hat man ja selbst noch gehegt.
Besonders in der Vorweihnachtszeit hat man sich Jahr für Jahr daran erinnert, wie das damals gewesen ist – die frühen Stofftiere, die erste Lok für die Modelleisenbahn… Hier hat man sie gesehen und sie sich sehnsüchtig gewünscht. Es … Weiterlesen
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Die wunderbare Pressevielfalt nach Art des Christian Nienhaus
Hier kommt ein Beitrag aus Reihe „Was wir immer schon mal wissen wollten, aber bislang nie zu fragen wagten“: Was versteht Christian Nienhaus, Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe, eigentlich unter Pressevielfalt? Was bisher geschah: Die WAZ-Gruppe hat zum 1. Februar 2013 Redaktion und freie Mitarbeiter der Westfälischen Rundschau (WR) in die Wüste geschickt. Der Titel erscheint jedoch mit fremden Inhalten weiter (Mantelteil von der WAZ, einige Lokalteile von verschiedenen Konkurrenten wie den Ruhr-Nachrichten). Die ohne eigene Redaktion operierende WR gilt zahlreichen Kritikern seither als seelenlose Zombie-Zeitung.
Jetzt veranstaltete der Hörfunksender WDR 5 im Dortmunder Harenberg Center ein „Stadtgespräch“ zum leidigen Thema (Moderation auf dem Podium: Judith Schulte-Loh, Ausstrahlung am Donnerstag, 7. März, 20:05 Uhr). Zwei Bemerkungen zwecks erhöhter Transparenz: Aus Zeitmangel war … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Bruno Knust, Christian Nienhaus, Guntram Schneider, Inés Maria Jiménez, Judith Schulte-Loh, Malte Hinz, Ruhr-Nachrichten, Ulrich Pätzold, WAZ, WDR, WDR 5, Westdeutscher Rundfunk, Westfälische Rundschau
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Einerseits und andererseits im Internet
Internet –Segen oder Fluch? Dieser Frage stellen sich Kathrin Passig und Sascha Lobo in einem gemeinsamen Buch. Hätte dieses Buch einen Soundtrack, den Titelsong hätten die Autoren bei Grönemeyer und den Fanta4 finden können: Könnt’ alles so einfach sein – ist es aber nicht. Auf diese Formel lässt sich die Quintessenz dessen herunterbrechen, was Passig/Lobo in ihrem ambitionierten Buch herauskristallisieren.
Kathrin Passig und Sascha Lobo sind beide Pioniere des sogenannten Web 2.0. Kathrin Passig ist Redakteurin des Weblogs „Riesenmaschine“ und hat zahlreiche Publikationen zum Thema Internet veröffentlicht. Sascha Lobo ist Blogger der ersten Stunde, heute Strategieberater und Kolumnist bei Spiegel Online. Beide sind in der Netzgemeinde bekannt, ihre Stimmen haben Gewicht. Beide blicken auf einen reichen Erfahrungsschatz im und mit … Weiterlesen
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Das Leben in 100 Jahren: Hoffnung und kalte Schauer beim Blick in die Zukunft
In einem Jahr, das die Menschheit nach dem Maya-Kalender nicht überstehen wird, kommt das Buch von Michio Kaku gerade recht. „Unser Leben in 100 Jahren“. Das lässt hoffen.
Doch dem Autor Michio Kaku wäre es sicher zu wenig, seinen Lesern die Botschaft zu senden: „Kopf hoch, es geht weiter“. Er sieht die Menschheit auf der Schwelle zu einer neuen Ära in der Erdgeschichte. Es dauert nicht mehr lange, bis wir alle ins Weltall ausschwärmen können, Hologramme die reale Präsenz eines Besuchers ersetzen und Gene gekauft werden können.
Da läuft einem als Leser manchmal ein kalter Schauer über den Rücken, wenn der japanische Physiker seine Theorien entwickelt. Wo bleibt der Schutz des menschlichen Erbguts, wo der Schutz vor der totalen Überwachung? … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Die Physik der Zukunft, Michio Kaku
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