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Archiv der Kategorie: Kinderzeiten
Von der „Spieluhr“ bis zum „Ohrenbär“: Die Entwicklung des Kinderrundfunks mit Dortmunder Impulsen
Gastautor Heinrich Peuckmann über die Entwicklung des Kinderrundfunks, zu der auch einige Ideen und Konzepte aus Dortmund beigetragen haben:
Als Mitte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts der WDR-Lokalsender Radio Dortmund an der Lindemannstraße eingerichtet wurde, gab es unter Kulturschaffenden große Vorbehalte. Das wäre ein trojanisches Pferd, wurde geurteilt, denn erst käme der harmlose öffentliche Rundfunk und in seiner Nachfolge der Privatsender mit seinen oberflächlichen und verdummenden Programmen.
Ich war damals Sprecher des Schriftstellerverbandes und die Autoren beschlossen, nachzuhaken, was denn der Dortmunder WDR-Sender für uns zu bieten hätte. Hintergrund vor allem meines Optimismus war die Information, dass Erdmann Linde Sendeleiter des Lokalfunks werden würde, und den kannte ich schon lange als großen Freund der Literatur.… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Familie, Fernsehen und Hörfunk, Glaubensfragen, Kinderzeiten, Literatur, Medien, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Erdmann Linde, Heinrich Peuckmann, Hörfunk, Jürgen Hoppe, Kinderfunk, Leslie Malton, Ohrenbär, Radio Dortmund, Spieluhr
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Soziale Miniaturen (20): Der Junge mit der Goldfolie
Allenthalben liest man von den stets überbesorgten Helikopter-Mamis, die immerzu um ihre ach so bedrohten Kinder herumschwirren und sie vor jedem Kratzerchen bewahren wollen.
Früher nannte man sie Glucken, eine männliche Variante kam damals kaum vor. Das hat sich geändert. Heute verortet man solche Eltern beiderlei Geschlechts bevorzugt in der Bionade-Bohème. Oder nennt man diese Mittelschichtler in ihren SUVs schon wieder anders?
Kürzlich kreuzte eine ganz anders aufgelegte Mutter auf. Das heißt: Zunächst begab sich durchaus Dramatisches. Ein kleiner, etwa siebenjähriger Junge war trotz Warnungen zu weit hinausgeschwommen und musste per Boot von DLRG-Kräften aus der Ostsee gerettet werden. Vor lauter nachwirkender Wasserkälte klapperte er noch … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Familie, Kinderzeiten
Verschlagwortet mit DLRG, Glucken, Helikopter-Mütter, Lebensrettung, Rabenmütter
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„Familie Hauser“ als (un)heimlicher Internet-Hit: Viele Millionen Klicks für herzige Playmobil-Filmchen
Kürzlich war hier von der Spielzeugfirma Schleich die Rede, deren langer Arm in so manches Kinderzimmer reicht. Nun geht es um ein weiteres Universum, in dem sich wahrscheinlich noch weitaus mehr Kinder bewegen – um die Welt von Playmobil, genauer: um deren ebenso einfältige wie vielfältige Video-Präsenz bei YouTube, vornehmlich in Gestalt der „Familie Hauser“. Kein Vertun: Wir reden über einen Internet-Auftritt mit Abermillionen Klicks.
Gewiss: Die hauptsächliche Zielgruppe sind Kinder so etwa zwischen 4 und 9 Jahren. Doch selbst aus der Perspektive von Sieben- oder Achtjährigen kommt manche Hauser-Geschichte schon so treuherzig und naiv daher, dass es zum Steinerweichen ist. Die dick … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Familie, Kinderzeiten, Netzwelten, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Familie Hauser, Playmobil, YouTube
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Schleich spielen
Schon mal von Schleich gehört? Nein, nicht Scheich, sondern: Schleich. Und auch nicht Schleichwerbung, obwohl dies hier als solche missverstanden werden könnte.
Schleich also. Das ist eine 1935 in Stuttgart gegründete, heute am Hauptsitz Schwäbisch Gmünd angesiedelte Firma, die für gutes Geld Tierfiguren und menschenförmiges Zubehör (Reiter, Tierpfleger etc.) in ziemlich naturgetreuer Ausführung herstellt; außerdem Sächliches, das ebenso in diesen Kosmos gehört – vom weitläufigen Reiterhof über Heuballen bis hin zur Pferdestriegelbürste und zum Waschplatz.
Alles besteht aus robustem, widerstandsfähigem Hartgummi, das dem Prädikat „unkaputtbar“ recht nahe kommt. Das muss man ihnen lassen. Aber die Dinge haben halt auch ihren Preis. Einige gebrauchte Figuren besitzen mitunter gar Liebhaber- und Sammlerwert, beispielsweise ein Hufschmied.
Pferdeinvasion … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kinderzeiten, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Pferde, Schleich, Spielzeug
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Familienfreuden XXVI: Sozialismus beim Tornisterkauf
Kinder zu haben, hat manchmal etwas vom real existierenden Sozialismus: Besser, man hat einen Fünf-Jahres Plan. Beispiel: Wir haben einen Tornister gekauft.
Ein bisschen hatte mich die Zeit der Schwangerschaft ja schon gewarnt. Dort hatte ich gelernt: Es gibt Menschen, die haben sich ihr ganzes Leben auf ein Kind vorbereitet. Kaum war der Strich auf dem Schwangerschaftstest zu erkennen, buchten sie schon Schwangerschaftsyoga -/- schwimmen /-gymnastik, luden ihre Hebamme zum Tee ein und parkten den Kinderwagen in der Garage. Ich gehöre nicht zu dieser Spezies und nahm, was übrig blieb.
Entsprechend war ich sensibilisiert, als sich eine wichtige Etappe für unsere Tochter ankündigte: der Schulbesuch. Durch Zufall bekam ich ein konspiratives Gespräch … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Bekenntnisse, Familie, Kinderzeiten
Verschlagwortet mit Einschulung, Erziehung, Familie, Familienfreuden, Fiona, Geschmack, Kind, Pferde, Pink, Schule, Tornister, Tornisterkauf
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Mutter, Tochter, Spüli
Eben bei Edeka: eine Tante, entnervt, schwer beladen, aus ihrem Korb quillt schon sehr viel Wohlfeiles, auf den Armen balanciert sie auch noch Zeugs und angelt grad nochmal in die Kühltruhe nach Plastikcontainerchen mit Fleischlappen.
Hinter ihr: das Töchterlein. Blühendstes Hormonchaos mit mürrisch-gelangweiltem Fluntsch (wie man halt so guckt in dem Alter, wenn man mit Muttern einkoofn muß). Latscht, die Hände in den Taschen und ich drauf&dran, daß ich sie anstupse und ihr ein »Mensch, jetzt hilf doch mal« zuraunze. ((Aber weil ich ein angenehmer Mensch bin, laß ich’s bleiben.) (Außerdem weiß man heut ja nie. Am End les ich dann so in zwanzig Jahren in der #meToo-Gazette meinen Namen. Neeneenee, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Familie, Gesellschaft, Glaubensfragen, Kinderzeiten, Psychologie, Schule, Uni, Bildung, Wahnwitz
Verschlagwortet mit Einkaufen, Fleischlappen, Hormonchaos, Mutter, Plastikcontainerchen, Pubertät, Spüli, suchen und finden, Töchterlein, Ziehendes und gezogenes Trum
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Kein dürres Gedenkdatum: Was mir der Élysée-Vertrag und die deutsch-französische Freundschaft persönlich bedeuten
Was sehe ich denn da im Gedenktagekalender? Der deutsch-französische (oder auch französisch-deutsche) Élysée-Vertrag jährt sich heute zum 55. Mal? Für mich ist das kein abstraktes Datum aus ferner Vergangenheit. Es ist mit persönlicher Bedeutung angefüllt. Lasst mich kurz davon erzählen.
Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichneten das historische Vertragswerk am 22. Januar 1963. Damit wurde die fürchterliche „Erbfeindschaft“ zwischen beiden Ländern, die in den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts so viele Menschenleben kostete, höchst offiziell und feierlich beendet. Und es blieb gottlob keine bloße Symbolik.
Tatsächlich herrscht seit 1945 und erst recht seit 1963 dauerhafter Frieden zwischen diesen beiden Völkern, etwaige Konflikte … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Geschichte, Kinderzeiten, Krieg & Frieden, Lebenswege, Politik und so, Sprache
Verschlagwortet mit Adenauer, Amiens, De Gaulle, deutsch-französches Jugendwerk, Deutschland, Dortmund, Élysée-Vertrag, Erbfeindschaft, Frankreich, Mollseifen, Weltkriege
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Rätsel des Alltags: „Verschwundene“ Kindersachen
Wer mit Kindern lebt, muss sich auf allerlei Abschiede und Verluste gefasst machen.
Nein, ich spreche mal nicht vom – im Nachhinein betrachtet – rasend raschen Vergehen dieser oder jener Lebensphase und den zugehörigen, liebgewordenen oder auch enervierenden Gewohnheiten bzw. Ritualen; auch nicht von den entscheidenden biographischen Wendungen, sondern ganz profan: von relativ nebensächlichen, letztlich geringfügigen Dingen, die man in der Summe dennoch vermisst. Jedenfalls für eine gewisse Zeit.
Mütze, Schal und vieles mehr
So sind in letzter Zeit einige Sachen rätselhaft spurlos verschwunden. Alle chronologisch sortierten Rekonstruktionsversuche, Recherchen und Nachfragen haben nicht gefruchtet. Beispiel: Die Mütze und der Schal, die beim spätherbstlichen Wochenende auf einem Ponyhof … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Gesellschaft, Kinderzeiten, Krimi & Kriminalität
Verschlagwortet mit Diebstahl, Kinder, Klamotten, Kleidung, Verschwinden
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Frohe Weihnachten und ein gelingendes neues Jahr wünschen Euch die Revierpassagen – auf Wiederlesen 2018 !
Mit geradezu finsterer Entschlossenheit trägt die Maus den Tannenbaum bzw. den kleinen Tannenzweig eilends ins Mauseloch.
Gilt es etwa, eine allseits geregelte deutsche Weihnacht im ernsthaften Sinne der Mäuse-Leitkultur zu verbringen? Ach, Quatsch! Wahrscheinlich liegt es einfach nur am üblichen Weihnachtsstress, der eben alle Kreatur erfasst hat.
Bei den Mäusen, so lernen wir weiter, bestehen die Weihnachtssterne weder aus Stroh noch aus Goldflitter, sondern naturgemäß aus Käse, der ebenfalls schön goldgelb leuchtet. Und die Kugeln am Tannenzweig sind halt grellrote Tomaten, weil die in der Familienküche zuerst zu finden waren. Ist doch klar, nicht wahr?
Die aufgeregten Mäusekinder schließlich beruhigt man am besten mit … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Comics & Cartoons, Kinderzeiten
Verschlagwortet mit Revierpassagen, Weihnachten 2017
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Der Nikolaus und die Phantasie, die wir so dringend brauchen
Gastautor Heinrich Peuckmann über den Nikolaus und seine bleibende Bedeutung:
In letzten Jahr habe ich nach vielen Jahren Pause anlässlich des Besuches meiner Nichte und ihrer beiden kleinen Töchter das Nikolauskostüm aus dem Schrank geholt. Während meine Frau und einer meiner Söhne unsere Gäste im Wohnzimmer begrüßten, hielt ich mich versteckt.
In einem passenden Moment schlich ich mich in den Keller, zog mir das Kostüm an, schaute in einen Spiegel und erkannte mich selbst nicht mehr. Kein Zweifel, das war er, der mir da im Spiegelbild entgegen lächelte, der Nikolaus mit seiner Knollennase. Über die Terrasse ging ich offen auf unser Haus zu, die beiden Mädchen entdeckten mich … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Familie, Gesellschaft, Glaubensfragen, Kinderzeiten, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Geheimnisse, Nikolaus, Phantasie, Weihnachtsmann
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Wenn Vater von der Zeche kam, sagte er nur „Na, Sohnemann“ – Kindheit im Revier, geprägt von Liebe und Begrenztheit
Unser Gastautor, der Schriftsteller Heinrich Peuckmann, mit einer Kindheitserinnerung aus dem Revier von damals:
Da ist ein Bild, ganz tief in mir gespeichert, das mich nicht loslässt mein Leben lang. Ich bin noch Kind, nicht mal zehn Jahre alt. Die Schule ist aus, wir spielen Fußball auf dem großen, freien Platz, dem Kamener Schützenhof, direkt vor unserer Haustür.
Wir wollen Tilkowski werden, Fritz Walter oder dieser neue, dieser Uwe Seeler. Wir spielen selbstvergessen, eingetaucht in eine Welt, die ganz uns gehört und niemand sonst. Und wenn wir im Spiel auch erbitterte Gegner sind, sind doch vor allem eines, nämlich Freunde, teilweise bis heute.
Fußballbilder in Tüten … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Arbeitswelt & Beruf, Familie, Kinderzeiten, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Fußball, Kamen, Kindheit, Ruhrgebiet, Zeche, Zeche Heeren
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„Die ganze Welt der Horror die Zeit…“ – Eine Siebenjährige entdeckt mit dem Smartphone die automatische Textproduktion
Hie und da hat man schon mal von medial induzierter Kunst gehört. Dass mit Handys & Smartphones zur Not auch rudimentäre Formen von Literatur produziert und übermittelt werden könn(t)en, ist auch nicht völlig neu. Doch hier kommt eine weitere Variante, hervorgebracht von einer Siebenjährigen!
Nun gut, ich bin befangen, denn sie ist meine Tochter. Jedenfalls finde ich ihre grundsätzliche Offenheit für technische Möglichkeiten und den Umgang mit all dem staunenswert. Obwohl man ja eh so viel darüber liest.
Vor gerade mal zwei Jahren hat sie in der Schule begonnen, das Lesen und Schreiben zu lernen. Nun ist sie in der Handhabung des Mobiltelefons ihrer Mutter und mir bereits voraus – wie wohl etliche … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kinderzeiten, Literatur, Medien, Netzwelten, Sprache, Technik
Verschlagwortet mit Autokorrektur, Autovervollständigung, Gedicht, Literatur, Smartphone, Technik, Wortschatz
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„Wenn der Wind von Hörde kam, roch es wie Pech und Schwefel“ – Erinnerung an eine Kindheit im Dortmunder Süden
Unsere Gastautorin, die aus Dortmund stammende Malerin und Lyrikerin Marlies Blauth, ergänzt und erweitert mit diesem Beitrag die vor wenigen Tagen erschienene Dortmunder Kindheitsskizze von Bernd Berke:
Der Dortmunder Süden, jedenfalls Berghofen, war früher noch ziemlich ländlich. Niemand wäre auf die Idee gekommen, sich was drauf einzubilden, dort zu wohnen – allenfalls wusste man zu schätzen, einen Garten zu haben und nutzen zu können. Es gab kaum einen, in dem nichts Essbares wuchs. Auch die „besseren“ Leute hatten immerhin ein Eckchen mit Johannisbeeren im Garten und zogen ein paar Kräuter und Salatköpfe.
War Erntezeit und diese ertragreich, wurde wild herumverschenkt oder getauscht: Birnen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Familie, Gesellschaft, Kinderzeiten, Lebenswege, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Berghofen, Dortmund, Hörde, Kindheit, Marlies Blauth
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Etwas Dortmunder Kiez-Nostalgie und eine jähe Offenbarung der Klassenverhältnisse
Wie ich gemerkt habe, dass es Klassenunterschiede gibt? Über so etwas Unfeines redeten wir zu meiner Grundschul-Kinderzeit nicht.
„Unser“ Dortmunder Viertel, etliche Jahre später Szene- und Studentenkiez, heute zu nicht geringen Teilen ein Hort wohlstandsverwöhnter und vielfach ergrauter Bionade-Bürger, war seinerzeit ziemlich homogen kleinbürgerlich. Man kam einigermaßen zurecht, konnte aber „keine großen Sprünge machen“, wie man das damals ausdrückte.
Über soziale Hierarchien machte man sich also wenig Gedanken, schon gar nicht als Kind. Da hat man ja beispielsweise auch die eigentlich nicht zu übersehenden Ensembles der Gründerzeitbauten kaum bemerkt, in denen die meisten wohnten und die … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Gesellschaft, Kinderzeiten, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Dortmund, Erbswurst, Kiez, Klassenunterschied, Kleinbürgertum, Milchgeschäft, Tante-Emma-Laden
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Kinder kämpfen für eine bessere Welt – Jürgen Jankofskys vielsprachiges Buch „Anna Hood“
Gastautor Heinrich Peuckmann stellt ein besonderes Kinderbuch vor:
Schreckliche Bilder sieht Anna im Fernsehen. Ein gekenterter Flüchtling trägt sein totes Kind aus dem Meer und legt es am Strand ab.
Anna ist nicht nur erschrocken, sie ist auch zutiefst empört. Die Welt ist ungerecht und sie, Anna, muss etwas dagegen tun. Also spendet sie all das Geld, das sie hat, doch das ist viel zu wenig.
Von ihren Klassenkameraden, die sie wegen einer Spende anspricht, macht einzig Robin mit. Und dessen Name gibt ihnen den Weg vor, den sie gehen müssen. Gab es da nicht mal einen Robin Hood, der die Reichen bestohlen und den Armen Geld gegeben hat? Klar, und so einer wollen sie auch werden.
Anna Hood nennt … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kinderzeiten, Literatur
Verschlagwortet mit Anna Hood, Jürgen Jankofsky
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Familienfreuden XXV: Glitzer jucheh! Oder: Über Geschmack lässt sich streiten
Mit Geschmack ist das ja so eine Sache. Erben lässt er sich nicht, erzwingen auch nicht. Und wie ein Mensch ihn entwickelt – keine Ahnung. Gute Beispiele sind sicher nicht verkehrt. Aber Freiheit auch nicht. Es geht, kurzum, darum, dass Fi in einer akuten Glitzerphase steckt. Eine Shopping-Odyssee.
Man merkt schon, ich laviere herum, wenn ich auf das Thema komme. Fi soll schließlich einen eigenen Geschmack entwickeln können. Aber ich muss auch zugeben, dass meine Toleranz bisweilen endlich ist – und ich außerdem manchmal darüber nachdenke, ob pinke Leggins, Blümchenrock und wild gestreiftes Oberteil zu Schreikrämpfen bei Passanten auf dem Bürgersteig führen könnten. Denn was die Kombination von Mustern angeht, ist unsere Tochter mehr … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Bekenntnisse, Kinderzeiten, Luxus & Moden, Stilfragen
Verschlagwortet mit Alltag mit Kind, Erziehung, Familienfreuden, Geschmack, Glitzer, Shopping
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Der schnelle Wechsel von Satz zu Satz – Anmerkungen zur Mehrsprachigkeit in Kita und Grundschule
Was diese Kinder für Sprachen können, und zwar in fließender, so gut wie muttersprachlicher Ausprägung! Beneidenswert. Ja, ich weiß, die Hintergründe sind von Fall zu Fall schmerzlich. Aber längst nicht immer. Und so manches rüttelt sich zurecht.
Um nur mal eine Grundschulklasse als Muster zu nehmen: Da spricht ein Mädchen von Haus aus Arabisch und Kurdisch, nun auch schon recht gut Deutsch, eine aus China stammende Schulfreundin begnügt sich einstweilen „nur“ mit Chinesisch und Deutsch. Arabische und chinesische Schrift natürlich inbegriffen. Ja, das alles, auf Ehr‘, können sie und noch mehr… beispielsweise auch schon ein wenig Klavier spielen.
Vielfalt im Klassenzimmer
Andere reden z. B. Spanisch und Deutsch, Russisch und Deutsch, Polnisch und Deutsch, Lettisch und Deutsch,
Veröffentlicht unter Familie, Gesellschaft, Kinderzeiten, Schule, Uni, Bildung, Sprache, Weite Welt
Verschlagwortet mit Grundschule, Kinder, Kita, mehrsprachig, polyglott, Sprachen, zweisprachig
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Familienfreuden XXIV: Heiliger Geist, bitte kommen! Oder: Wie man am schnellsten Sauerländisch lernt
Pippi Langstrumpf hat es schon gesungen: „Ich mach‘ mir die Welt, Widdewidde wie sie mir gefällt…“ Vielleicht ist Fiona zumindest in dieser Hinsicht eine Nachfahrin der berühmten Seefahrerfamilie.
Denn Fi etwas zu erklären, ist manchmal, wie Stille Post zu spielen: Mal schauen, was am Ende rauskommt.
Da ist zum Beispiel die Sache mit Gott. „Warum“, fragte Fi mich heute, „sind Kirchen eigentlich größer als alle anderen Häuser?“ Das war noch relativ einfach zu erklären. Schwieriger wurde es schon, als sie einmal wissen wollte, wo die Engel eigentlich aufs Klo gehen in den ganzen Wolken.
Komplizierte Feiertagsgeschichten
Und noch komplizierter wird es, wenn es an Feiertage und Geschichten geht, bei denen ja selbst viele Erwachsene … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Bekenntnisse, Glaubensfragen, Kinderzeiten, Sprache
Verschlagwortet mit Familienfreuden, glauben, Heiliger Geist, Pfingsten, Religion, Sprachen
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Fidget Spinner – über den neuesten Hype für Kinder
Manche nennen sie Fidget Spinner, andere sagen Finger-Spinner dazu. Jedenfalls scheinen die handlichen Plastikrädchen bei Kindern und Teenagern zur Zeit das „ganz große Ding“ zu sein, sprich: ein Hype mit der Halbwertzeit von ca. 4 bis 12 Wochen. Drum muss ich mich mit dem Schreiben verdammt beeilen. Sonst ist die Chose schon wieder gelaufen.
Vor allem in den letzten beiden Tagen überschlugen sich die trendhörigen Medien und der Boulevard. Angeblich schieben die (überwiegend chinesischen) Fabriken, in denen die nette Nichtigkeit entsteht, Sonderschichten bis zum Gehtnichtmehr. Die Konjunktur muss genutzt werden, solange sie noch halbwegs heiß läuft. In etlichen Läden sind diese „Gadgets“ (so plappern die, die sich als Kenner gerieren) schon ausverkauft, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Kinderzeiten, Luxus & Moden, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Fidget Spinners, Finger-Spinner
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Konjunktur mit Fußballbildchen: Das Wunder in Tüten aus Dortmund und Unna – zur Geschichte des Bergmann-Verlags
Anno 2011 war in den Revierpassagen einmal vom heute längst vergessenen Dortmunder Pinguin-Verlag die Rede. Unser Gastautor Horst Delkus (Kamen) hat dazu noch ein paar Hintergründe und Weiterungen recherchiert. Hier sein Bericht:
Für uns Jungs der fünfziger und sechziger Jahre bestand das Wirtschaftswunder vor allem aus Tüten. Wundertüten. Gekauft am Kiosk – „anne Bude“ – für einen Groschen, was damals 10 Pfennig, etwa 5 Cent waren. Diese Tüten waren gefüllt mit buntem Popcorn, Karl May-Figuren, Tieren aus Afrika. Und mit bunten Fußballbildern: Mannschaften im Postkartenformat und Spielerporträts im handlichen Format von 9 mal 6 Zentimetern.
Man konnte die Bilder in Alben … Weiterlesen
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Packende Reisen in der Fantasie: Vor 175 Jahren wurde der erfolgreichste deutsche Autor geboren
Seine Bücher sind weiter verbreitet als die jedes anderen deutschen Autors: Schätzungen sprechen von 200 Millionen in mindestens 33 Sprachen. Karl May, der arme Webersohn aus Hohenstein-Ernstthal in Sachsen, hat wie kein zweiter Generationen von jugendlichen Lesern in seinen Bann gezogen. Von Theodor Heuss bis Helmut Kohl, von Hermann Hesse bis Utta Danella reicht die Liste seiner Bewunderer.
Der Schriftsteller und Literaturfachmann Hans Wollschläger fasst in einem Satz zusammen, was Karl May ausmacht: „Er war ein Mensch, der ungezählten Millionen das Unglück erleichtert, das Glück vermehrt hat, und er war letzten Endes auch ein großer Schriftsteller.“
Wer verschlang nicht nächtens unter der Bettdecke … Weiterlesen
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Soziale Miniaturen (17): Ich Vater. Hier. Jacke an!
In einem Restaurant mittleren Anspruchs: Der Mann dürfte um die 30 Jahre alt sein. Er und seine Gefährtin (in dieser Reihenfolge) haben ein wenige Wochen altes Baby. Vielleicht sind sie das erste Mal wieder „draußen“ aus der vormals ungeahnten Elternschafts-Höhle. Nein, nicht „Hölle“.
Die Frau geht sehr natürlich und normal mit dem Kind um, als hätte sie es immer schon gehabt, sie macht kein Aufhebens. Doch dann erobert er die Szenerie. Er nimmt das Kind wie ein Handwerkszeug, demonstrativ fuhrwerkend. Er bleibt breitbeinig stehen und schwenkt es ausgiebig hin und her, als wollte er es allen mal so richtig zeigen. Betonter, gravitätisch ausagierter Vaterstolz. Potenzbeweis überdies.
Nun bringt die Kellnerin … Weiterlesen
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Familienfreuden XXIII: Schnipp-schnapp, Pony ab!
Haare sind bei uns im Moment ein höchst sensibles Thema. Fiona, die lange zu den Sinead O’Connors unter den Kleinkindern gehörte und mit schöner Regelmäßigkeit in der Stadt mit „Oh, was für ein süßer Junge!“ angesprochen wurde, hält – möglicherweise auch deswegen – jetzt ziemlich viel auf ihre Langhaarmähne. Was die Frage aufwirft, wer die guten Strähnen bearbeiten darf.
Normalerweise ist das Ganze ziemlich einfach: Wir kennen unseren Coiffeur schon so lange, dass er im Grunde zur Familie gehört, zumal er zum Zwecke des Haarschnitts sogar zu uns nach Hause kommt. Eine weitaus bequemere Praxis als das, was eine gute Freundin mit ihrem Sohn erleben musste: Sie hatte ihn, als er noch sehr klein … Weiterlesen
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Der Schmerz und die Wut hinter den fröhlichen „Nanas“ – Frauenbilder von Niki de Saint Phalle in Dortmund
Ihre kunterbunten, drallen und prallen „Nana“-Figuren haben die Franko-Amerikanerin Niki de Saint Phalle (1930-2002) weltberühmt gemacht. Auf den ersten Blick vermitteln die monumentalen Skulpturen ungebrochene, beinahe kindliche Fröhlichkeit und betont weibliche Lebenslust. Doch ganz so simpel verhält es sich nicht.
Selbst solche Werke sind letztlich dem Leiden und dem Schmerz abgerungen, abgetrotzt. Das verdeutlicht jetzt eine Ausstellung im Dortmunder Museum Ostwall. Es ist die erste nennenswerte Präsentation dieser Künstlerin im Ruhrgebiet. Da merkt man mal wieder, dass beileibe nicht alles in dieser Region rechtzeitig ankommt, zumal auf dem Feld der schönen Künste. Aber besser spät als nie…
Rund 120 … Weiterlesen
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Wir Angsthasen und Zimperliesen: Die neue Empfindlichkeit
Sicher liegt es an dieser ordinären Currywurst in scharfer Soße, die ich gestern hemmungslos aus einer Pappschale gepickt und, jawohl, genossen habe. Ethisch nicht zu vertretende Schlachtprodukte, weiß der inzwischen omnipräsente Veganer, blockieren das Gutsein und fördern fiese Überlegungen.
Freunde, das mag sein. Jemand wie ich, der Fleisch, Fisch und tierische Segnungen wie Milch, Eier, Honig ohne Zögern zu sich nimmt, der frisst auch eure Bedenken. Mit Mayo. Es tut mir leid. Aber wann sind wir eigentlich alle so extrem empfindlich geworden? Je besser es uns geht, desto weniger können wir vertragen. Das gilt nicht nur fürs Essen, sondern auch für stickige Luft, Lärm und alles, was gegen unsere zimperlichen Gewohnheiten geht.
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Stufe für Stufe zum eigenen Schreiben: Andreas Maiers Bildungsroman „Der Kreis“
Und wieder einmal tauchen wir mit Andreas Maier („Das Zimmer“, „Das Haus“, „Die Straße“, „Der Ort“) in den kleinen Kosmos von Friedberg/Wetterau ein; so, wie er damals wohl gewesen ist, in Maiers Kindheits- und Jugendtagen.
Diesmal setzt die ruhige, ausgesprochen unaufgeregte Reflexion in der kleinen Bücherklause der Mutter ein, in der der Junge schon als Grundschüler so manche Stunden zugebracht hat, anfangs noch gar nichts recht begreifend, aber bereits lesend, lesend, lesend. So gut es eben ging.
Ohne Anführungszeichen geht es hier nicht: „Irgendwie“ hat die Mutter sich mit „Geistigem“ umgeben und den Vater mit erlesenen Fremdworten mit „Logie“- und „Ismus“-Anhängen gequält. Ihre Welt, die sich Jahre später als eng begrenzt erweisen wird, kreiste vor allem um „Theo Düschadeng“. Nanu? … Weiterlesen
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Ritual und Routine zu Halloween
Ganz nüchtern statistisch betrachtet, war es so: Zwischen 18 und 20 Uhr haben heute insgesamt 18 Kindergruppen bei uns geschellt und „Süßes oder Saures“ verlangt.
Die beiden größten Rudel waren 12 bzw. 10 Kinder stark, alles in allem standen da – wenn ich richtig notiert habe – 78 kleine Leute. Manche waren nur zu zweit unterwegs, zwei Kinder liefen (in Begleitung ihrer Eltern) sogar allein los. Das sah ein wenig traurig aus. Aber bitte, wer kennt die Gründe?
Vor Jahresfrist waren es im selben Zeitraum noch über 20 marodierende Grusel-Formationen gewesen. Manche Zeitungen würden jetzt atemlos hechelnd von einer Trendwende sprechen und solche Fragen aufwerfen: Hat „Halloween“ seinen Zenit überschritten?
Über … Weiterlesen
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Familienfreuden XXII: Die Auswegloslösungsmaschine
Seit ich Ma bin, wünsche ich mir manchmal eine kleine Maschine: Sie wäre so groß wie ein Smartphone, hätte ein Mikrofon und an einer Seite einen Schlitz, aus dem kleine Druckwerke kommen können.
Immer dann, wenn ich mal wieder in eine Situation mit Fiona geriete, bei der ich nicht weiter weiß, würde ich das Maschinchen anwerfen, es ein paar Minuten mithören lassen und schwups – käme ein feiner, kleiner Zettel heraus mit dem ultimativen Ratschlag zur Lösung des Problems. Bis dieser Wunderapparat erfunden ist, müssen Normen und ich leider weiter improvisieren.
Die armen Nackten
Das Fiese ist ja, dass solche Situationen oft ohne große Ankündigung kommen. Ok, … Weiterlesen
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Familienfreuden auf Reisen: „Einmal Apfelsaft mit Wasser, aber Wasser mit!“
Ein Kind zu haben, ändert meine Sicht auf die Welt. Klingt völlig platt. Ist es aber gar nicht. Weil damit winzige Momente gemeint sind, die ich nur durch Fiona so sehe und erlebe und die einen ganz eigenen Zauber bekommen.
„Und, was möchtest Du denn trinken?“ Fiona windet sich kurz, die Kellnerin beugt sich neugierig zu ihr runter. „Einmal Apfelsaft mit Wasser, aber Wasser mit“, sagt unsere Tochter schließlich.
Ich hätte es mitsprechen können. Fi bestellt ihr Getränk immer genauso. Nie würde sie schnöde eine Apfelschorle ordern. Nie dauert ihr diese Art der Bestellung zu lang. Es ist genau das, was sie will: Einen Apfelsaft mit Wasser und das Wasser mit Kohlensäure. Herrlich. Von Zeitoptimierung und … Weiterlesen
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Die Schulzeit als Geisterbahn – ein paar skizzenhafte Erinnerungen
Vor wenigen Tagen hat unser Gastautor Heinrich Peuckmann an dieser Stelle einige prägende Begegnungen aus seiner Schulzeit skizziert. Lauter kultivierte Lehrer haben sich demnach in Kamen und Unna die Klinke in die Hand gegeben. Das klang – wenigstens im Rückblick – alles sehr zielgerichtet und schicksalhaft vorherbestimmt; ganz so, als hätte es gar nicht anders kommen können, als dass Peuckmann selbst zum Lehrer und Schriftsteller wurde.
Heinrich Peuckmann hat offenbar großes Glück gehabt. Ich glaube, dass nicht viele aus unserer Generation so gut und günstig über ihre Schuljahre sprechen können. … Weiterlesen
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Rückblick auf einen Lebenslauf, der schon in der Schulzeit auf Literatur hindeutete
Unser Gastautor, der Schriftsteller Heinrich Peuckmann, über menschlich und literarisch prägende Begegnungen in seiner Schüler- und Studentenzeit:
Meinen ersten Lehrer habe ich geliebt. Noch bis zu seinem Tode hatte ich brieflich Kontakt mit ihm, denn er war inzwischen nach England verzogen und hatte dort noch einmal geheiratet.
Als es zu seinem 80. Geburtstag einen Empfang in der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei gab, ließ er auch mich einladen und wir hatten unser letztes Gespräch. Er erzählte mir, was er im letzten Jahr von mir gelesen hatte, wir witzelten dabei wie immer. Am Ende wollte er wissen, was unsere gemeinsamen Freunde machten, vor allem mein Autorenkollege Horst Hensel.
Grundschüler beim späteren Kultusminister
Jürgen Girgensohn … Weiterlesen
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„Opi paddelt nach Panama“ – Komik und Poesie aus dem Grundschul-Übungsheft
Vor mir liegt ein Schreibschrift-Übungsheft für die 1. Klasse der Grundschule. Das heißt, man kann das viel gewichtiger sagen; so, wie es die Ruhrgebietszeitung WAZ gern tut, wenn sie betonen will, wie nah sie an den aufregenden Dingen dran ist: „Das Schreibschrift-Lehrbuch liegt den Revierpassagen vor…“ Klingt immer so, als hätte man sich Dokumente unter größten Recherche-Mühen besorgt. Aber ich schweife ab.
Mir geht’s eigentlich um die Poesie, die unversehens aus dem Umstand erwächst, dass man bestimmte Buchstabenfolgen eng zueinander zwingen muss, um taugliche Beispielsätze zu generieren. Sodann muss man nur alles hübsch aus dem eh nur losen linguistischen Kontext reißen, dann wird’s ziemlich komisch.
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Was die Alten Römer konnten – eine Mitmachausstellung für Kinder in Hamm
Ach, wie gediegen geht es doch gemeinhin bei Ausstellungsterminen für die Presse zu: eine überschaubare Anzahl von Menschen, daher recht freier Blick auf die Exponate. Dazu in der Regel kein ungebührlicher Lärm, sondern zumeist gepflegte Konversation.
Hätte ich die Hammer Ausstellung „Hightech Römer“ zur Pressekonferenz gesehen, dann hätte ich also einen völlig falschen Eindruck bekommen. So aber empfängt uns als zahlende Besucher (drei Erwachsene, zwei Kinder) im Gustav-Lübcke-Museum ein ordentlicher Krach, zu dem unsere Sechs- und Siebenjährigen sogleich selbst kräftig beisteuern werden. Und das ist in gewissen Grenzen auch erwünscht. Es geht ja ums lustvolle Entdecken.
Eingangs läuft ein Einführungsfilm, der das Interesse an Erfindungen der Alten Römer wecken soll, indem er jene … Weiterlesen
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Familienfreuden XXI: Der Schlüssel zum Osterfest
Fiona ist im Osterfieber. Schließlich ist die Zeit zwischen Weihnachten und Sommer-Geburtstag aber auch so verdammt lang. Also: Hasen, Eier, Schokolade – immer her damit!
Der Schneemann sah wirklich nicht mehr schön aus: Das Glibber-Klebematerial, aus dem er bestand und das sich zuverlässig an jede Fensterscheibe saugt, hatte bereits alle Haare und Staubflocken der Umgebung angezogen. Ich fühlte mich kurz erinnert an die Yps-Gummihand, mit der ich als Kind für glückliche zwei Stunden alles in meinem Umfeld versucht hatte herbeizuziehen, bis sie eben auch aussah wie Kaugummi, das man durch verschiedene Dreckschichten gezogen hatte.
Ich hatte Mitleid mit dem Schneemann und auch Fiona muss gespürt haben, dass seine Zeit gekommen war. Auf Zehenspitzen stellte … Weiterlesen
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Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
Manchmal wird ja so geredet oder geschrieben, als bräche mit dem Einzug der Migranten in unser Land die Welt zusammen. Was wirkliche Not ist, das wissen oft nur noch Mitmenschen, die heute 75 Jahre oder älter sind, denn die haben die Jahre des Hungers nach dem Zusammenbrauch der Naziherrschaft miterlebt, miterlitten.
Damals hatten zwar die meisten Menschen noch die Reichsmark in der Tasche, aber die dazu passenden Waren fehlten. Auch die Besatzungsmächte mussten planwirtschaftlich den Mangel per Lebensmittelkarten verwalten. Eine solche 70 Jahre alte Karte kann man hier sehen. Für jedes Brot, für jedes Nudelpäckchen oder Mehltütchen, für jedes Gramm Fett musste mit der Schere ein kleiner Schnipsel abgetrennt und abgegeben werden, doch meistens reichte das nicht … Weiterlesen
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Familienfreuden XX: Die Spielzeug-Sekte
Kinder sind Ideologie pur. Und seitdem Fiona da ist, weiß ich: Die Kampflinie verläuft zwischen Plastik und Holz!
Es war auf den Straßen von San Francisco, Fiona schlummerte selig in ihrem Kinderwagen, als uns eine Frau freundlich ansprach: „Sorry, are you from Germany?“ Normen und ich schauten uns erstaunt an: Wir waren es schon gewohnt, dass wir, kaum dass wir den Mund aufmachten, als Deutsche identifiziert wurden, aber just in diesem Moment hatten wir golden geschwiegen. Woran sie denn das erkannt habe, fragten wir neugierig. Zielsicher und mit breitem Grinsen zeigte sie auf die Spielzeugkette, die an Fionas Kinderwagen baumelte. Sie war – aus Holz. „In the US, this would be plastic!“
Niemals hätte ich … Weiterlesen
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Die Revierpassagen wünschen frohe Weihnachten und ein ersprießliches neues Jahr
Liebe Leserinnen und Leser der Revierpassagen, bleibt und bleiben Sie uns auch im nächsten Jahr gewogen. Ihnen und Euch allen schöne Feiertage!
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Halloween – Aaaaargh!
Es reicht!
Ungelogen 17 (!) marodierende Kindergruppen mit cirka 90 bis 100 erschröcklich verkleideten Blagen haben heute zwischen 18 und 20 Uhr bei uns im Namen von „Süßes oder Saures“ angeschellt – einschließlich der wilden Horde unserer Tochter, die in der Nachbarschaft Halloween gefeiert hat.
Der beste Spruch fing so an: „Ich bin eine Mörderpuppe, / ob ihr Angst habt, ist mir schnuppe…“
Aaaargh!
Ich schwöre: Ich habe wandelnde Skelette, grässliche Hexen, beißwütige Vampire, Mumien, Scharfrichter, Aliens, Zombies und Darth Vader gesehen. Um nur einige Gestalten zu nennen. Es wird gewiss eine Alptraumnacht werden.
Zu dumm, dass vor unserer Tür drei Laternen und ein ausgehöhlter Kürbis in die Dunkelheit geleuchtet haben. … Weiterlesen
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Kochen vs. Theater 40:2
Jeglichen Tag liest man in der Zeitung von Phänomenen, die sich beispielsweise binnen Jahresfrist um 1,8 Prozent gesteigert haben. Donnerlittchen!
Und dann knüpfen die Redaktionen schwerwiegende Überlegungen an diese Entwicklung, denn sie ziehen stets gern die „Immer mehr“-Nummer durch. Auch wenn’s nur schmale 1,8 Prozentpunkte sind. Andernfalls gäb’s ja manchmal wenig zu schreiben. Irgendwie muss man ja für Panik sorgen, für Exaltation und dampfenden Betrieb. „Welchen Aufreger haben wir denn heute?“
Nun aber die grazile Überleitung zu einem wirklich exorbitanten Zahlenverhältnis. Als es jetzt in einer Dortmunder Grundschule daran ging, sich für bestimmte nachmittägliche Arbeitsgemeinschaften zu entscheiden, haben gleich rund … Weiterlesen
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