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Archiv der Kategorie: Region Ruhr
Wo selbst Prominentengräber unscheinbar sind – ein Gang über den Dortmunder Südwestfriedhof
Blickt man über den etwas seitwärts gelegenen „Ehrenfriedhof“ (mit Gräbern u. a. aus dem Ersten Weltkrieg) hinweg, so erhebt sich dahinter mit seiner gigantischen gelben Stützkonstruktion das Westfalenstadion, vulgo Signal-Iduna-Park. Zugleich hört man den Lärm von der stark befahrenen B1. Der Dortmunder Südfriedhof (offizieller Name; vielen Leuten jedoch als Südwestfriedhof geläufig) befindet sich in exponierter Lage, am Rande des Dortmunder Kreuzviertels. Fast könnte man denken, dass hier keine Totenruhe möglich sei.
Es ist stets lehrreich, einen der geführten Dortmunder Kunst- und Kulturspaziergänge mitzumachen – beispielsweise mit Marco Prinz, der sich zumal auf die Dortmunder Friedhöfe spezialisiert hat. Diesmal also der Süd(west)friedhof, dessen Hauptachse von einer prächtigen Platanenallee gebildet wird.
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Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Geschichte, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Dortmund, Fita Benkhoff, Friedhöfe, Heinrich Kwiatkowski, Marco Prinz, Richard Huelsenbeck, Südfriedhof, Südwestfriedhof
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Manchmal dieser Hang zu Legenden – Streiflichter zur Hagener Stadtgeschichte im Osthaus-Museum
Wie bitte? Die Stadt Hagen ist erst jetzt 275 Jahre alt geworden? Stimmt. Ganz hochoffiziell: Am 3. September 1746 erhielt der westfälische Ort durch einen Verwaltungsakt im Namen des Preußenkönigs Friedrich II. die Stadtrechte. Zum Vergleich: Hagens Nachbarstadt Dortmund hat bereits 1982 das 1100-jährige Bestehen gefeiert.
Das Fehlen einer mittelalterlichen Geschichte hat die Hagener oftmals gewurmt. Darum haben sie manchmal eigene Legenden gestrickt. Auch davon zeugt nun die Jubiläumsausstellung im Osthaus-Museum; ein Gemeinschaftswerk mit dem Stadtmuseum, das künftig einen umgerüsteten Altbau gleich neben dem Osthaus-Museum und dem Emil-Schumacher-Museum beziehen wird – zusammen ergibt das ein kulturelles Quartier von überregionaler Bedeutung.
Doch zurück zur historischen Perspektive. Die im … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fotografie, Geschichte, Gesellschaft, Kunst & Museen, Region Ruhr, Rock & Pop, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit 275 Jahre, Emil Schumacher, Ennow Strelow, Ernst Meister, Grobschnitt, Hagen, Harkort, Osthaus, Osthaus-Museum, Schwarze Hand, Stadtgeschichte, Stadtmuseum, Stadtwappen
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Zum 100-jährigen Bestehen: Museum Folkwang lockt 2022 mit Impressionisten – und anderen Highlights

Kommt mit etlichen weiteren Bildern aus Japan nach Essen: Claude Monet „Sur le bateau (Jeunes filles en barque)“ – „Im Boot (Junge Mädchen im Ruderboot)“, 1887. Öl auf Leinwand (The National Museum of Western Art, Tokyo, Matsukata Collection)
Stolze 100 Jahre alt wird das Essener Museum Folkwang anno 2022. Zum Jubiläum haben der Museumsleiter Peter Gorschlüter und sein Team einiges vor, doch eine Ausstellung überstrahlt wohl alle anderen Projekte: „Renoir, Monet, Gauguin. Bilder einer fließenden Welt“ (ab 6. Februar 2022) dürfte eine jener Schauen werden, die – wenn nichts Arges dazwischenkommt – die magische Besuchsmarke von 100.000 übertreffen.
Just 1922, also vor bald 100 Jahren, wechselte die phänomenale Sammlung des Mäzens Karl Ernst Osthaus von Hagen nach Essen. Für Hagen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fotografie, Gesellschaft, Kunst & Museen, Region Ruhr
Verschlagwortet mit 2022, Bilder einer fließenden Welt, Essen, Expressionisten am Folkwang, Folkwang und die Stadt, Helen Frankenthaler, hundertjähriges Jubiläum, Museum Folkwang, Plakate, Renoir Monet Gauguin
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Teures Mini-Päckchen nach „nebenan“
Mit der EU ist das so eine Sache. Großbritannien ist bekanntlich schon draußen, Polen und Ungarn tun manches dafür, um vielleicht bald ebenfalls draußen zu sein. Noch dazu gibt es etliche Nickeligkeiten, die kontinentalen Alltagsärger hervorrufen. Beispielsweise das Porto-Problem(chen).
Vom Ruhrgebiet aus gesehen, sind die Niederlande nun mal das allernächste Nachbarland, sozusagen gleich um die Ecke gelegen. Doch wehe, man will ein Päckchen hinüber oder herüber schicken. Dann werden Preise verlangt, wie sie eher für Ferntransporte fällig sein müssten.
So habe ich dieser Tage in einer Ferienwohnung zu Noord-Holland ein Schnellladekabel vergessen; fürs Smartphone, Marke angebissenes Obst, daher nicht ganz so billig. Reinigungskräfte der Vermietungs-Agentur haben das Kabel tatsächlich gefunden. Danke dafür, dank u wel. Obwohl ich erst auf Nachfrage … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Region Ruhr, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit EU, Europa, Niederlande, Päckchen, Porto, Postgebühren, Ruhrgebiet
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Starker Auftakt: Neues Frauenteam des BVB gewinnt im allerersten Punktspiel gleich 8:0
Also, davon muss nun auch einmal berichtet werden: Der ruhmreiche BVB hat jetzt (endlich, endlich!) ein Fußball-Frauenteam, das heute gleich fulminant in den Punktspielbetrieb eingestiegen ist – mit einem 8:0-Heimsieg gegen den BV Brambauer.
So drückend überlegen waren die BVB-Damen, dass Brambauer nur ganz selten gerade mal über die Mittellinie kam und im gesamten Spiel keine einzige Torchance hatte.
Wir reden von der Kreisliga A, in der die brandneue BVB-Formation startet, um sich vielleicht und hoffentlich von Saison zu Saison hochzuarbeiten. Kreisliga? Nun ja. Immerhin 1625 Zuschauerinnen und Zuschauer waren ins altehrwürdige Stadion „Rote Erde“ gepilgert – mehr als zu jedem Frauen-Bundesligaspiel dieses Wochenendes. Okay, die … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Frauen & Männer, Leibesübungen, Region Ruhr
Verschlagwortet mit 8:0, BV Brambauer, BVB, Frauen, Frauenteam, Kreisliga A
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Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein

Schloss Cappenberg in Selm, erbaut ab Mitte des 17. Jh. auf dem Gelände des im Dreißigjährigen Krieg zerstörten ersten deutschen Prämonstratenserstiftes Cappenberg. Im Bild das 1708 vollendete Hauptgebäude, ab 1816 im Besitz des Freiherrn vom Stein (1757-1831). (Foto: LWL)
Gleich heraus mit der guten Nachricht: Vermutlich ab März, jedenfalls ab Frühjahr 2022 wird endlich wieder Ausstellungsleben ins Schloss Cappenberg (Selm, Kreis Unna) einkehren. Das altehrwürdige Gemäuer war seit rund fünf Jahren fürs Publikum geschlossen. Es ist draußen wie drinnen gründlich renoviert worden.
Rund 4,5 Millionen Euro hat das ganze Unterfangen gekostet. Der Hausherr, Graf Sebastian von Kanitz, hat den Löwenanteil finanziert. Je etwa 600.000 Euro, zusammen also 1,2 Mio. Euro, haben der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Kreis Unna beigesteuert. … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Geschichte, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Cappenberg, Freiherr vom Stein, Graf Sebastian von Kanitz, Kreis Unna, LWL, Prämonstratenser, Renovierung, Schloss, Schloss Cappenberg
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Eine Frau leitet künftig das Aalto-Theater: Merle Fahrholz wechselt aus Dortmund als Intendantin nach Essen

Stellte sich bei einer Pressekonferenz vor: Dr. Merle Fahrholz, ab der Spielzeit 2022/23 Intendantin des Aalto-Theaters und der Essener Philharmoniker. (Foto: Werner Häußner)
Zum ersten Mal werden das Essener Aalto-Theater und die Essener Philharmoniker von einer Frau geleitet: Merle Fahrholz, bisher stellvertretende Intendantin und Chefdramaturgin an der Oper Dortmund, folgt zu Beginn der Spielzeit 2022/23 Intendant Hein Mulders nach, der die Leitung der Oper Köln übernimmt.
Ein Arbeitsausschuss des Aufsichtsrats der TuP (Theater und Philharmonie Essen GmbH) hatte die 38jährige promovierte Musikwissenschaftlerin in einem „straffen und intensiven Prozess“ – so der Essener Kulturdezernent Muchtar al Ghusain – aus über vierzig Persönlichkeiten aus der nationalen und internationalen Opernszene ausgewählt. Die einstimmige Entscheidung bedeutet auch, dass die Philharmonie Essen künftig eigenständig geleitet … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Lebenswege, Musik & Konzert, Oper & Ballett, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Aalto-Theater, Dortmund, Essen, Intendantin, Merle Fahrholz, TuP
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Vom IT-Campus zum „Theatermacher“ – eine kleine Dortmunder Betrachtung in Zeiten des Home-Office

Dort, wo jetzt noch ein markanter Hallenbau am Ufer der Emscher das Bild beherrscht, soll der neue IT-Campus entstehen. (Bild: p)
„Hoesch-Spundwand“, abgekürzt HSP, war viele Jahre ein Sorgenkind unter den Dortmunder Industriebetrieben, bis es dann 2015 endgültig zumachte – keine profitablen Aufträge und keine Aussicht auf Besserung. Was blieb, war im Westen der Stadt ein großes Industrieareal entlang der Emscher mit einer imposanten Halle, von der Emscherallee aus in ganzer Schönheit zu bestaunen. Und dann kamen die Planer.
„Wie das Google-Hauptquartier“
Im Lokalteil der Dortmunder Zeitungen – ja, für die, die nicht von hier sind und es nicht wissen: es gibt nur noch einen Lokalteil in Dortmund, der von den Ruhr-Nachrichten produziert und den die Funke-Titel WAZ und Westfälische … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Arbeitswelt & Beruf, Architektur & Städtebau, Gesellschaft, Region Ruhr, Stadt Land Fluss, Theater
Verschlagwortet mit Borussia Dortmund, Brenscheidt, Campus, Dortmund, Fachhochschule, Home Office, HSP, IT, Kay Voges, Theater Dortmund, Wien, Wiener Volksbühne, Wissert
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Klavier-Festival Ruhr: Mit Bravour in die Sommerpause
Zum Ende der Sommer-Ausgabe des Klavier-Festivals Ruhr 2021 spielten Arcadi Volodos und Lise de la Salle herausragende und emotional bewegende Konzerte. Gastautor Robert Unger berichtet.
Bereits zum 17. Mal war Arcadi Volodos zu Gast beim Klavier-Festival Ruhr und interpretierte in Herne zu Beginn seines Konzertes die sechs Klavierstücke op. 118 von Johannes Brahms. In diesen gewichtigen Miniaturen zeigt Volodos seine Genialität in einer unaufgeregten, fein ausgeformten und präzisen Spielweise. Auch seine dynamische Finesse entfaltet sich im elegant flanierenden ersten „Intermezzo“. Jeder Ton findet Raum zur Klangentfaltung, die Bass-Linie wird hervorragend ausgeformt.
Im zweiten Teil des Konzertes kann der Pianist seine exzellenten Fähigkeiten in der Interpretation der Sonate A-Dur D … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Musik & Konzert, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Alberto Ginastera, Arcadi Volodos, Duisburg, Ferruccio Busoni, Franz Liszt, Franz Schubert, Franz Xaver Ohnesorg, Herne, Isaac Albéniz, Johannes Brahms, Klavier-Festival, Klavierfestival, Lise de la Salle, Robert Unger, Ruhr
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Schauspielhaus Bochum: Wie Rennpferde vor dem Start

Bochums Schauspiel-Intendant Johan Simons (li.) und Chefdramaturg Vasco Boenisch bei der Spielplan-Vorstellung. (Foto: Daniel Sadrowski)
Im September soll’s endlich wieder losgehen – wahrhaftig mit echten Publikumsvorstellungen am Schauspielhaus Bochum. Garantien gibt es dafür freilich nicht, wie Chefdramaturg Vasco Boenisch bei der Online-Pressekonferenz zum Spielplan vorsichtig einschränkt. Doch Intendant Johan Simons und sein Team verspüren nach eigenem Bekunden eine „neue Intensität“ und Spiellust, beinahe wie Rennpferde stünden sie am Start.
„Mit dem Mut der Verzweiflung“ habe man während der Pandemie gearbeitet und fleißig geprobt. Jetzt aber gelte das Spielzeitmotto: „Türen auf, Köpfe auf, Herzen auf – Unlock statt Lockdown“. Denn ohne Publikum sei kein wirkliches Theater möglich. Und weiter geht’s im Überschwang: Wie eine „Umarmung“ solle Theater sein, befindet Johan Simons, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Region Ruhr, Theater
Verschlagwortet mit 2021/22, Bochum, Das neue Leben, Johan Simons, Macbeth, Mysterien, Schauspielhaus, Spielplan
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„Menschen, Makel und Abgründe“: Dortmunds neue „Stadtbeschreiberin“ Anna Herzig

Wahl-Salzburgerin, jetzt für einige Monate in Dortmund wohnhaft: die Schriftstellerin Anna Herzig. (Foto: Roland Gorecki/Dortmund Agentur)
Dortmunds neue „Stadtbeschreiberin“ Anna Herzig hat schon Ende April ihre Wohnung im Kreuzviertel bezogen, doch hat man noch gar nicht viel von ihrem hiesigen Wirken gehört. Jetzt aber, da die Pandemie nach und nach zu schwinden scheint, soll sich das spürbar ändern.
Die sonst in Salzburg lebende Stipendiatin steckt offenbar voller Pläne und Energien. Es gibt kaum ein Gebiet des Schreibens, auf dem sie sich nicht erproben möchte. An Romanen und einem Kino-Drehbuch arbeitet sie ebenso wie an dramaturgischen Exerzitien fürs Theater. Auch Bühnenstücke dürften nicht lange auf sich warten lassen.
In Österreich, so verriet Anna Herzig heute, habe sie oftmals zu kämpfen gehabt. … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Anna Herzig, Die Auktion, Dortmund, Salzburg, Wien
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Maschinen-Oper und Elektronik: Erinnerung an Max Brand, dessen „Maschinist Hopkins“ 1929 in Duisburg uraufgeführt wurde
Der Kritiker war begeistert. Ein „geradezu sensationeller Erfolg“ war da 1929 in Duisburg über die Bühne gegangen: „Maschinist Hopkins“, die erste Oper des 32jährigen Max Brand. Der Beifallssturm des Premierenabends sei jedenfalls „doppelt überraschend“ für den „aus seiner Reserviertheit nicht so leicht aufzurüttelnden Niederrheiner“ gewesen, heißt es im Artikel Waldemar Webers. Vor 125 Jahren, am 26. April 1896, wurde Max Brand in Lemberg in der k.u.k. Monarchie geboren. Ein Anlass, um an sein Schicksal und sein weithin vergessenes Hauptwerk zu erinnern.

Vor 125 Jahren geboren: Max Brand (1896-1980). Foto: Universal Edition
Mit „Maschinist Hopkins“ zog die moderne industrielle Arbeitswelt auf der Musiktheaterbühne ein – eine Oper, die wie kaum eine andere in die Stahlkocherstadt Duisburg passte. Saladin Schmitt, damals Intendant … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Lebenswege, Oper & Ballett, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Duisburg, Maschinist Hopkins, Max Brand, Saladin Schmitt, Zeitoper
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„Kreativität aus der Krise“: Manuel Schmitt über seine Revier-Herkunft und seine Inszenierung von „Romeo und Julia“

Szenenfoto aus Boris Blachers „Romeo und Julia“ auf der Bühne des Theaters Duisburg. Foto: Hans Jörg Michel
Es ist eine der faszinierendsten Liebesgeschichten der Weltliteratur: Zwei junge Menschen aus seit Generationen verfeindeten Familien, eine verbotene Liebe auf den ersten Blick, eine schwärmerische Liebesnacht und der Tod nach tragischer Verkettung glückloser Umstände. „Romeo und Julia“ erschüttert bis heute mitfühlende Seelen.
Kein Wunder, dass der Stoff vielfach in Musik gefasst wurde: Allein über 40 Opern werden gezählt. Die bekanntesten Vertonungen stammen von Vincenzo Bellini („I Capuleti e i Montecchi“) und von Charles Gounod (kürzlich an der Deutschen Oper am Rhein und in Aachen neu inszeniert). Ein kaum bekanntes Juwel verfasste Riccardo Zandonai („Giulietta e Romeo“), andere stammen von Heinrich Sutermeister oder dem … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Lebenswege, Oper & Ballett, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Boris Blacher, Deutsche Oper am Rhein, Duisburg, Manuel Schmitt, Mülheim, Romeo und Julia
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Künstlersohn, Museumsdirektor und Stifter: Ulrich Schumacher gestorben

Im März 2017 mit einer liebenswerten Erinnerung an seinen Vater Emil: Künstlersohn Ulrich Schumacher mit einem Kinderbildnis seiner selbst, das der Vater 1942 angefertigt hat. – Emil Schumacher: „Ulrich am Tisch“ (Kohlezeichnung). (Foto: Bernd Berke)
Traurige Nachricht aus Hagen: Der Museumsdirektor und Museumsstifter Ulrich Schumacher ist mit 79 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben. Ohne ihn hätte es das Hagener Emil-Schumacher-Museum (ESMH) nicht gegeben, das seit 2009 zusammen mit dem Osthaus-Museum das Hagener Museumszentrum („Kunstquartier“) bildet.
Am 3. September 1941 als Sohn des berühmten Malers Emil Schumacher († 1999) und dessen Frau Ursula (geb. Klapproth) in Hagen geboren, studierte Ulrich Schumacher Kunstgeschichte u. a. bei Max Imdahl an der Ruhr-Uni Bochum. 1972 schloss er das Studium mit der Promotion ab. … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Emil Schumacher, ESMH, Hagen, Ulrich Schumacher
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Zehn Jahre Revierpassagen – und wie weiter?

Unser Logo bleibt erhalten – Meeresfoto aus Boltenhagen/Ostsee (© Bernd Berke), Schriftgestaltung © Thomas Scherl.
Soso. Zehn Jahre sind also heute schon herum. Zehn Jahre Revierpassagen. Am 11. April 2011 sind die ersten Zeilen erschienen. Seither sind (auch aus dem Archiv) dermaßen viele Texte und Bilder hinzugekommen, dass der Speicherplatz beim Host mehrfach erweitert werden musste.
Ich wüsste nicht, welches Fazit ich ziehen sollte, das alle Fährnisse dieses Zeitraums beträfe und bündig zusammenfassen könnte. Im Laufe der Jahre, das muss man sich einfach eingestehen, haben die frischen Impulse aus der Anfangszeit etwas nachgelassen. Und die Reichweite? Ist hin und wieder ganz in Ordnung, aber gewiss nicht überragend. Allerdings gab es immer mal wieder Zuspruch und positive Rückmeldungen. Danke dafür.
Die … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kultur an sich, Medien, Netzwelten & KI, Region Ruhr
Verschlagwortet mit 10 Jahre, 11. April 2011, Bernd Berke, Blog, bloggen, edition offenes feld, Ehrenamt, Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen, Revierpassagen, Seitenblicke
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Jede Menge Licht: Der Dortmunder Filmemacher Adolf Winkelmann wird 75

Adolf Winkelmann vor dem „Dortmunder U“, auf dem seine Film-Installationen laufen. (Foto: Roland Gorecki / Dortmund Agentur)
Sagen wir mal so: Adolf Winkelmann war so klug und weitsichtig, praktisch zeitlebens in Dortmund zu bleiben. In Städten wie Berlin oder Hamburg hätte er sich anfangs wohl gegen viele durchsetzen müssen, hier aber ist er sozusagen gleich singulär hervorgetreten und hat zeitig etwas gegolten. Von hier aus, in der „unaufgeregtesten Großstadt der Republik“ (wie die „Zeit“ mal schrieb), konnte er nach und nach bundesweit bekannt werden. Noch dazu dürfte sein Hiersein stets eine Herzensangelegenheit gewesen sein.
Von nichts kommt nichts: Der Mann, der an diesem Samstag (10. April) 75 Jahre alt wird, verfügt – ganz gleich, an welchem Ort – natürlich über … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kino, Region Ruhr
Verschlagwortet mit 75. Geburtstag, Adolf Winkelmann, Die Abfahrer, Dortmund, Dortmunder U, Fliegende Bilder, Jede Menge Kohle, Junges Licht
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Ruhrfestspiele in Corona-Zeiten: Machen, was möglich ist

Japanisch inspiriert: Szene aus der Eröffnungs-Produktion „Die Seidentrommel“. (Foto: Christophe Raynaud de Lage)
Intendant Olaf Kröck bringt es auf diese Formel: „Die Ruhrfestspiele 2021 finden statt – wenn möglich: in Präsenz.“ Man sei auf alle Eventualitäten vorbereitet.
Wenn die Corona-Entwicklung günstig verlaufe, könne man ab Anfang Mai mit Aufführungen vor (begrenztem) Publikum „jederzeit loslegen“. Andernfalls lasse sich eine misslichere Situation auch rasch „abfedern“ – mit rein digitalen oder hybriden Formaten, wobei mit Letzteren vielfältige Mischungen aus Leibhaftigkeit und Internet-Übermittlung mit Bezahlschranke gemeint sind. Der Intendant kann sich vorstellen, dass man Aufführungen der Festspiele vom Bett oder von der Badewanne aus anschaut. Welch‘ ungewohnte Perspektiven…
Auch bei der heutigen Ruhrfestspiel-Programmvorstellung musste eine Videoschalte die wirkliche Zusammenkunft ersetzen. Einzelne Produktionen gerieten derweil … Weiterlesen
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Wie die Kunst auf die Industrialisierung reagierte – „Vision und Schrecken der Moderne“ in Wuppertal

Conrad Felixmüller: „Hochöfen, Klöckner-Werke, Haspe, nachts“ (1927). Von der Heydt-Museum, Wuppertal. © VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Mit einem Stipendium ausgestattet, hätte der Künstler Conrad Felixmüller nach Rom reisen können, doch er hat sich fürs Ruhrgebiet entschieden und dort – beispielsweise – das Ölbild „Hochöfen, Klöckner-Werke, Haspe, nachts“ (1927) gemalt. Felixmüller war sichtlich fasziniert vom gigantischen Industriebetrieb, dessen stählerne Kolosse geradezu erhaben aufragen. Sein Bild kündet visionär vom Werden einer neuen Zeit.
Ganz anders zeigt Hans Baluschek die Folgen der Industrialisierung im Revier, so etwa mit seinem Bild „Arbeiterinnen (Proletarierinnen)“ von 1900. Viele, viele Frauen verlassen bei Schichtende das Werksgelände, sie kommen auf die Betrachtenden zu. Die elend gleichmacherischen Lebensumstände haben ihnen einen Großteil ihrer Individualität geraubt, nur noch bei näherem … Weiterlesen
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Die WAZ schenkt kräftig ein: Gin und mehr mit Bergbau-Anmutung

Ein Ginflaschen-Verschluss anderer Provenienz – nicht bei WAZens zu erwerben. (Symbolfoto: Bernd Berke)
Wahrscheinlich haben die Trendsetter schon wieder eine andere Flüssigkeit ausgerufen, doch dem durchschnittlichen Genießer gilt wohl immer noch der Gin als d a s hochprozentige Getränk dieser Jahre. „Gib deinem Leben einen Gin!“ appelliert neuerdings eine Werbetafel im Supermarkt, wo dem Feuerwässerchen eine auffällige Extra-Präsentation zuteil wird.
Nicht nur in good old England, wo Gin immer schon besonders geschätzt wurde, weiß man, dass sogar die Queen sich in schöner Regelmäßigkeit ein paar Schlückchen gönnt. Nun ist der vermeintliche Hype auch im Marketing der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) angekommen. Frei nach Schiller: „Spät kommt er, doch er kommt…“ Diese leichten Verspätungen haben ja auch etwas sympathisch Schrulliges. Eile … Weiterlesen
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Mit Zuversicht durch schwierige Zeiten: Neue Leitung fürs Dortmunder Szene-Theater „Fletch Bizzel“

Neues Leitungsduo des Theaters „Fletch Bizzel“ in Dortmund: Cindy Jänicke und Till Beckmann. (Foto: Marcel Richard)
Mutig, mutig! Wer in diesen Tagen und Wochen ein Theater übernimmt, muss schon einige Zuversicht aufbringen. Die blanke Nachricht: Die Geschicke der Dortmunder Szene-Bühne „Fletch Bizzel“, seit rund 40 Jahren von Horst Hanke-Lindemann betrieben, gehen in jüngere Hände über. Cindy Jänicke und Till Beckmann werden das Haus offiziell ab 1. Februar leiten, das angestammte Team bleibt zum Teil dabei. Und was soll sich inhaltlich ändern?
Nun, die beiden „Neuen“, die schon reichlich Bühnenerfahrungen mitbringen, können auf einem soliden Fundament aufbauen. Die Ära Hanke-Lindemann ist eine dauerhafte Erfolgsgeschichte, der scheidende Spiritus Rector hat u. a. auch populäre Formate wie den Alternativ-Karneval „Geierabend“ oder das Kabarett/Comedy-Festival … Weiterlesen
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Kühne Visionen der Intendantin Julia Wissert: Dortmunds Theater soll Maßstäbe setzen
Donnerwetter! Die (immer noch) neue Dortmunder Schauspielchefin Julia Wissert hat mit dem Theater jede Menge vor. Zum live gestreamten Gespräch eingeladen hatten die Theater- und Konzertfreunde Dortmund. Deren Vorsitzender Ulrich Wantia stellte die an sich schon kühne Frage, was Frau Wissert mit ihrem Team bis zum Jahr 2025 verwirklicht haben wolle.
Die Antwort fiel mindestens ebenso kühn aus: Nichts weniger als eine Komplett-Sanierung des Hauses schwebt Julia Wissert vor. Als erstes und bis dahin einziges Theater in Deutschland solle Dortmund den Standard für alle künftigen Bühnenbauten setzen. Es solle alle denkbaren Bühnenformen in sich vereinen und sich auch zur Straße hin öffnen können. Gewiss, für diese Vision müsse die Stadt dann auch … Weiterlesen
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Medium oder blutig? Gelsenkirchener, gegrillt! – Notizen aus der Inneren Coronei (4)
Samstag, 2. Januar 2021. Der erste Blick aus dem Fenster bietet wenig Vergnügliches: der Himmel, die kleine Straße in Gelsenkirchen-Buer wie gewohnt Grau in Grau. Bis halb neun habe ich geschlafen, würde am liebsten als Bär überwintern, zurück in die Schlafhöhle und frühestens Mitte April wieder aufwachen. Ausreichend Speck dafür habe ich mir angefressen.
Meine Frau aber mault, ich solle besser einmal duschen. Ehehygiene, ihr Befehl wird mir zum Wunsch. Danach frühstücke ich, blättere in der Notausgabe der WAZ, die sich von der gewöhnlichen Ausgabe kaum unterscheidet. Es fehlt ihr bloß ein bisschen an Platz, da, wo sonst die Chefetagen aus Wirtschaft, Politik und Kirche ihre Wünsche ans Volk weiterreichen lassen. Ausnahmsweise kaum etwas zu lesen … Weiterlesen
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Wie Heimat zu erfahren und zu schildern sei: Judith Kuckarts Dortmunder Hörfilm „Hörde mon Amour“

Blick auf die Siedlung Am Sommerberg/Am Winterberg in Dortmund-Hörde. (Screenshot aus dem besprochenen Film / © Judith Kuckart)
Dortmund vergibt bekanntlich (und endlich) ein Literaturstipendium. Das temporäre Amt, das andernorts meist Stadtschreiber(in) heißt, nennt sich hier Stadtbeschreiber*in. Die literarisch etablierte Judith Kuckart hat den Anfang gemacht. Ihr Dortmunder Aufenthalt begann im August und dauert bis Ende Januar 2021. Leider wurde auch ihre Tätigkeit von Corona eingeschränkt. Anders als vorgesehen, hat sie keine theatrale Umsetzung ihrer Ortserkundungen verwirklichen können, sondern einen rund einstündigen „Hörfilm“ produziert. Es ist ein „Heimatfilm“ ganz eigener Art.
Die 1959 in Schwelm geborene Judith Kuckart hat als Kind – aus traurigen familiären Gründen – „vier oder fünf Sommer“ im Dortmunder Ortsteil Hörde verbracht und kennt also … Weiterlesen
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„Was für ein Jahr!“ (Gesammelte Grußformeln, 2020er Corona-Edition) – Auch die Revierpassagen wünschen zu den Festtagen alles Gute!
Freimütig zugegeben: Grüße zu Weihnachten und zum Jahreswechsel sind kein leicht zu absolvierendes Genre; ganz gleich, ob nun im Chefsprech (Grundmuster: Vieles ist geschehen, vieles bleibt noch zu tun – aber wir werden es schaffen, wenn sich alle ins Zeug legen) oder im sanftmütigen Achtsamkeits-Jargon.
Schauen wir uns doch in prägnanten Auszügen mal ein paar notgedrungen floskelhafte Beispiele aus aktueller Verfertigung an (siehe Quellen am Schluss des Beitrags), vorwiegend aus dem Kulturwesen der Ruhrgebiets-Region – und zwar ohne den hochmütigen Anspruch, es besser zu können. So beginnen die Texte nach der jeweiligen Anrede:
„…ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende…“
„Ein bewegendes Jahr neigt sich dem Ende.“
„Ein turbulentes Jahr neigt sich dem … Weiterlesen
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Adieu, Monsieur Favre! Der BVB hat den Trainer entlassen – und was passiert jetzt?
Das war’s also für Lucien Favre in Dortmund. Die BVB-Bosse Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc haben den Trainer (nach einer erbärmlichen 1:5-Heimniederlage gegen den Aufsteiger VfB Stuttgart) entlassen, im Boulevard-Jargon: „gefeuert“. Erstaunlich schnell, erstaunlich konsequent. Man denke vergleichsweise an das Gewürge rund um Nationaltrainer Jogi Löw nach dessen 0:6-Debakel gegen Spanien.
Tatsächlich vertrug sich das gestern so desolate Auftreten der BVB-Mannschaft überhaupt nicht mehr mit den hohen Ansprüchen des börsennotierten Vereins. Drei verlorene Heimspiele hintereinander, das kommt in Dortmund sozusagen gar nicht in die Tüte.
Gewiss liegt nicht jeder verlorene Zweikampf, jeder unterlassene Sprint, jede verpasste oder gar nicht erst generierte Chance in unmittelbarer Verantwortung des Trainers. Auch … Weiterlesen
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Museum Folkwang: Auf ein Neues mit Kippenberger, Fotokunst, Tanzdynamik und Filmskizzen

Ausstellungs-Teilansicht von Martin Kippenbergers raumgreifender Installation „The Happy End of Franz Kafka’s Amerika“ (hier 2008/2009 im MOCA Grand Avenue – Courtesy of The Museum of Contemporary Art, Los Angeles / Foto: Brian Forrest)
Es hätte fürs Museum Folkwang alles so gut geraten können. Das Jahr 2020 ließ sich geradezu prächtig an. Museumsdirektor Peter Gorschlüter blickt etwas wehmütig auf diese Zeit zurück: Die publikumsträchtige Aktion des durchgehend freien Eintritts konnte verlängert werden, das Essener Haus wurde derweil zum „Museum des Jahres“ erkoren – und schließlich wuchsen die Chancen auf ein Bundesinstitut für Fotografie in der Revierstadt.
Seit Corona regiert das Prinzip Hoffnung
Doch dann kam Corona. Man musste ab 16. März schließen und konnte auch nach Wiedereröffnung im Mai bei weitem … Weiterlesen
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Neues Streaming-Format: Frank Goosen plaudert mit Gästen über ihre Bücher

In der Bochumer Kultkneipe „Haus Fey“: Frank Goosen mit der TV-Journalistin und Buchautorin Jessika Westen. (Foto: Streamfood)
Auch ein Erfolgsautor wie der Bochumer Frank Goosen („Liegen lernen“, „Radio Heimat“ und vieles mehr) muss in Corona-Zeiten sehen, wie er seine Brötchen verdient. Leibhaftige Live-Lesungen vor Präsenz-Publikum fallen aus, also geht auch er öfter ins Netz – jetzt mit dem neuen Format „Goosen und Gäste“, dem Untertitel gemäß eine „Unterhaltung mit Büchern“, genauer: mit deren Verfasserinnen und Verfassern.
Ab Montag, 7. Dezember, können die ersten Resultate gestreamt werden, und zwar bei www.streamfood.tv (siehe Anhang dieses Beitrags). Was gibt es da zu sehen und zu hören? Nun, jeweils 40 bis 50 Minuten vorwiegend entspanntes Geplauder, zumeist über ein Buch, gelegentlich auch über mehrere. … Weiterlesen
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Krimi-Kult am Sonntag: Vor 50 Jahren wurde der erste „Tatort“ gesendet – Jubiläums-Doppelfolge aus Dortmund und München

Heute, 29. November, um 20.15 Uhr (und danach in der Mediathek) zu sehen: erster Teil der Jubiläums-Doppelfolge mit den „Tatort“-Teams aus Dortmund und München – hier eine Szene mit (v. li.) Peter Faber (Jörg Hartmann), Ivo Batic (Miroslav Nemec), Nora Dalay (Aylin Tezel) und Franz Leitmayr (Udo Wachveitl). (Bild: WDR / Frank Dicks)
Der 29. November 1970 sollte in die Fernsehgeschichte eingehen – aber das war damals noch alles andere als klar.
Die Idee des Fernsehredakteurs Gunther Witte, eine gemeinsame Krimi-Reihe der ARD-Fernsehanstalten unter dem Titel „Tatort“ zu produzieren, stieß zunächst auf wenig Interesse. Als das Projekt schließlich doch genehmigt wurde, war die Zeit zu knapp, um die ersten Folgen zu produzieren. Der Auftakt der Serie, „Taxi nach Leipzig“, war … Weiterlesen
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Auf ein Neues: Museum in Hamm würdigt den Künstler Otmar Alt (80)

Tierwelt in kraftvollen Farben: Blick in eine besonders kindgerechte Abteilung der Ausstellung über Otmar Alt. Bilder und Objekte werden hier extra bodennah präsentiert. (Foto: Bernd Berke)
Nein, es herrscht in Westfalen kein Mangel an Ausstellungen des Künstlers Otmar Alt: Von Ende 2013 bis zum März 2014 gab’s einen „Rückblick und Ausblick“ auf Schloss Cappenberg. Von April bis September 2018 lud das Haus Opherdicke (Holzwickede) in die „Fabelhaften Zauberwelten“ des vorwiegend farbenfrohen und weithin populären Malers, der auch dekorative Elemente nicht scheut, aber keineswegs darauf reduziert werden kann.
Jetzt, nachträglich zu seinem 80. Geburtstag (*17. Juli 1940), kommt seine Wahlheimat Hamm selbstverständlich nicht um eine Würdigung herum. „Das Leben ist … Weiterlesen
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Das Ruhrgebiet und Dortmund entdecken – drei neue Bücher über Besonderheiten der Region
Mal eben kurz „reingeschmeckt“
Seien wir ehrlich: Regional- und Stadtführer, ob nun im Ruhrgebiet oder anderswo, sind meist rasch verderbliche Ware. Vorwiegend als Häppchen-Lektüre liegen sie im Eingangsbereich der Buchhandlungen, für den schnellen Zugriff gedacht. Doch sie haben auch ihren Nutzen.
Birgit Ebbert müht sich in ihrem Band „Das gibt’s nur im Ruhrgebiet“ redlich, im quadratischen Format satte 120 Hinweise auf Attraktionen zu sammeln, die der Rest der Welt so nicht zu bieten habe. Hie und da merkt man den Zwang, lauter Superlative und einmalige Spezialitäten hervorzaubern zu müssen. Nicht immer gelingt es.
Da findet sich auch weit Hergeholtes. Beispiel: Könne man nicht zu den blauen Städten Marokkos reisen, so gebe es eben Gelsenkirchen, wo nahezu alles in Blau gehalten … Weiterlesen
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Flimmern, Vibrieren, erhabene Ruhe: Die malerischen Farbforschungen des Kuno Gonschior in Recklinghausen
Vor manchen dieser Bilder bekommt man rasch Augenflimmern, so sehr scheinen die vielen kleinen farbigen Bildpunkte auf den Untergründen zu tanzen, zu pulsieren, zu vibrieren; all dies noch gesteigert, wenn der Künstler grelle Leuchtfarbe verwendet hat.
Doch dann wiederum, besonders im späteren Werk, verströmen einige Bilder eine geradezu erhabene Ruhe in Blau, Grün oder Gelb, die an gewisse Naturerlebnisse erinnert. Er hat sie dann auch gelegentlich „Landscapes“ genannt. Kuno Gonschior hat wahrlich weite Felder der Farbigkeit durchmessen. Anfangs im Banne von mancherlei Farbtheorien und nach eigenem Bekunden eher wie ein Chemiker oder Physiker zugange, ist er mit den Jahren zusehends den eigenen Emotionen gefolgt, bis hin zu kreativen Rauschzuständen. … Weiterlesen
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Warum lag der Sportkatalog für den früheren Bochumer Intendanten in meinem Briefkasten?
Also, das wird mir jetzt wohl niemand erklären können. Ich selbst bin auch ziemlich ratlos.
Der Reihe nach: Jetzt traf der höchst umfangreiche Verkaufskatalog einer Hagener Sportartikel-Firma bei mir ein. Bleischwer lag er im Briefkasten. Mit zahllosen Angeboten für Vereine und Schulen. Utensilien für alle denkbaren Sportarten. Medizinbälle, Sprossenwände, Trampoline, Rugby-Ausrüstungen, Schwimmhilfen, Billardtische, Tischtennisplatten, Laufhürden, Torgestänge. All das und noch tausendfach mehr. Krasse Sachen dabei.
So weit, so halbwegs normal. Nur: Diese Firma hat mir vorher noch nie etwas geschickt. Auch hatte ich dort noch gar nichts bestellt und habe das auch nicht vor. Wahrscheinlich hat einer dieser ruchlosen Adressenhändler meine Daten weiterverkauft. Möge ihn die Pestilenz…
Doch nein. Offenbar war ich persönlich … Weiterlesen
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Das Ruhrgebiet – von allen Seiten betrachtet: 100 Jahre Regionalgeschichte, wichtige Kulturbauten und zigtausend Luftbilder

Auch ein Aspekt bei „100 Jahre Ruhrgebiet“: selbstironische Imagekampagne „Der Pott kocht“ (1999) mit einem hässlichen Entlein aus dem Revier. (© Leihgeber Regionalverband Ruhr RVR)
Zur Zeit geht’s aber so richtig rund mit der allseitigen Selbstvergewisserung im Ruhrgebiet: Neben der hier bereits ausführlich vorgestellten Schau „Kindheit im Ruhrgebiet“ des Essener Ruhr Museums gibt es jetzt mehrere bemerkenswerte Projekte, welche die ganze Region in den Blick nehmen.
Zuvörderst wäre eine weitere, noch aufwendigere Ausstellung des Ruhr Museums zu nennen, die parallel zu den Kindheits-Betrachtungen läuft: „100 Jahre Ruhrgebiet. Die andere Metropole“ umgreift mit über 1000 Exponaten alle wesentlichen Bereiche des öffentlichen Lebens im Revier, und zwar seit Gründung des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk, die am 4. Mai 1920 von der preußischen Landesversammlung beschlossen … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit 100 Jahre Ruhrgebiet. Die andere Metropole, Essen, Kulturbauten, Luftbilder, Museum Folkwang, Revier, Ruhr Museum, Ruhrgebiet, RVR, Und so etwas steht in Gelsenkirchen
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Im Zeichen des Mammuts – Dortmunds Naturmuseum nach sechs Jahren endlich wieder geöffnet

Museumsdirektorin Dr. Dr. Elke Möllmann und Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau halten dem Wahrzeichen des Naturmuseums (aus vielen Originalteilchen zusammengesetztes Skelett einer Mammut-Kuh) ihre Schutzmasken vor. Sierau ließ es sich nicht nehmen, den hindernisreichen Umbau des Hauses als „Mammut-Aufgabe“ zu bezeichnen. (Foto: Bernd Berke)
Eine Stadt, die etwas auf sich hält, sollte beispielsweise mehrere Kunstmuseen haben, außerdem diverse Häuser zur (Kultur)-Geschichte – und möglichst ein naturkundliches Ausstellungs-Institut. In diesem Sinne rückt Dortmund jetzt beim Image-Wettbewerb der Kommunen endlich wieder in eine der vorderen Reihen auf: Nach schier unglaublichen sechs Jahren Umbauzeit (nur zwei hätten es sein sollen) eröffnet das Naturmuseum wieder, in gründlich veränderter Gestalt und deutlich attraktiver als ehedem.
Eigentlich ist – neben dem althergebrachten Stadtwappen-Adler – das Nashorn (Maskottchen … Weiterlesen
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Kindheit im Ruhrgebiet – Erinnerung an versunkene Zeiten

Diese Fotografie aus dem Jahr 1958 ist zugleich ein Plakatmotiv der Schau: „Zwei Milchholer in Buer“ (Gelsenkirchen). (© Fotoarchiv Ruhr Museum, Foto: Herbert Konopka)
Oh ja, so war es. Wirklich und wahrhaftig: Genau solche kurzen Lederhosen haben wir Jungs („My Generation“) damals Tag für Tag getragen. Robuster ging’s nimmer. Und ja: Das Tischfußballspiel aus Blech kennt man so auch noch. Ebenso grüßen die viele Jahrzehnte alte Spielesammlung und die Märklin-Eisenbahn aus versunkenen Zeiten herüber. Oder jene zerbeulten Kannen, mit denen man ins Milchgeschäft ging. Und, und, und.
Diese Ausstellung weckt Erinnerungen noch und noch, für und für. Überdies macht die Schau „Kindheit im Ruhrgebiet“ im Essener Ruhr Museum deutlich, wie sich auch hier die frühen Lebensjahre verändert haben. Nach dem … Weiterlesen
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Es wimmelt die Revier-Kultur – und alles ist so wunderbar

Für den ersten Überblick: Einleitende Doppelseite des Bandes, auf der es noch nicht so wimmelt, wie auf den nachfolgenden. (Bild: © Klartext-Verlag / Junior Klartext / Zeichnung Jesse Krauß)
Ah, Wimmelbücher! Die enthalten doch jene klein- bis kleinstteilig gezeichneten Tableaus, auf denen man immer und immer wieder noch etwas Neues, bisher Unbeachtetes entdecken kann. So auch im Band „Unterwegs im Ruhrgebiet“, der sich im Untertitel „Das große Wimmelbuch der Ruhr-Kultur“ nennt und vor allem (aber nicht nur) Kinder ansprechen soll.
Blättert man ein wenig auf den 22 großen Pappseiten hin und her, wird einem schon bald klar, dass etwaige Mängel der Region konsequent ausgespart sind: Hier wird geschwelgt – in Fülle und Vielfalt der Kulturstätten sowie in touristischen Attraktionen des … Weiterlesen
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Herrlich von Sinn befreit: Helge Schneiders Telefon-Dialoge mit Alexander Kluge – im Vorfeld seines 65. Geburtstags

Video-Telefonat zu Corona-Zeiten: Helge Schneider (links) und Alexander Kluge. (Screenshot aus: https://www.youtube.com/watch?v=w6DRyUUZZR0 – © dctp / Alexander Kluge)
Nur äußerst selten kommt es zu solch produktiven Begegnungen der unverhofften Art: Da wäre einerseits Alexander Kluge (88), hochmögender Intellektueller, auf zahllosen Gebieten bewandert, Vor- und Nachdenker von außerordentlichem Rang. Und da wäre andererseits Helge Schneider, hochbegabter Musikus und begnadigter, ähm Verzeihung, begnadeter Narr, der mit seinen Scherzen immerzu die Erwartungen umkurvt.
So sagt denn auch Kluge über Schneider, das Besondere an seiner Kunst sei, „dass sie nichts Künstliches hat“ und „immer überraschend“ sei. Und weiter: „Er hat einen bestimmten Ernst und er hat einen Witz, der in den Medien selten ist und in der Tradition von Till Eulenspiegel steht.“ Nun, wie … Weiterlesen
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Soziale Miniaturen (23): Im milderen Licht
Manchmal gereichen Kleinigkeiten zur tröstlichen Linderung. Beispielsweise ein kurzer Gang durch die Innenstadt. An bestimmten Tagen, beim milden Abendsonnenlicht, erscheinen einem auch traurige, ja desolate Gestalten auf den Straßen nicht so harsch und niederdrückend.
Gleich an der ersten Ecke – zur breiten Straße, die einmal als prachtvoller „Boulevard“ gedacht war – sitzt ein älterer Herr auf einer Bank und beobachtet den Verkehr auf der nächsten großen Kreuzung. Er kichert kopfschüttelnd in sich hinein und ruft halblaut: „Falsch abgebogen…“ So scheint das schon eine geraume Weile zu gehen. Wahrscheinlich kann er sich noch an die kleinen Wachtürme an den Verkehrs-Knotenpunkten erinnern, von denen herab ganz früher einmal Polizisten … Weiterlesen
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Kurze und knackige Klarstellung: Nein, die Revierpassagen betreiben kein „Business“
Bei Facebook regiert bekanntlich der nach und nach angeblich allwissende Algorithmus. Sagt man so. Doch von wegen allwissend! Erstens ereilt einen dort meistens Werbung der absurdesten Art, die einen überhaupt nicht betrifft. Und zweitens haben sie eh keine Ahnung.
Wisset also: Die Revierpassagen sind kein „Business“, waren es nie und werden es nie sein. Zwar suchen wir prinzipiell (zu allem) fähige Mitarbeiter – und Mitarbeiterinnen (selbstverständlich: mwd). Aber nicht einfach so. Und leider auch nicht für Geld, da wir mit gelegentlicher Kultur-Berichterstattung selbst nichts verdienen. It’s the Ehrenamt, stupid!
Schade eigentlich. Erst recht in diesen Zeiten, in denen wir nichts lieber täten, als verbal Kulturschaffenden einen womöglich lukrativen Freiraum zu eröffnen. Allein: Die Verhältnisse, sie sind nicht so.… Weiterlesen
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