Volltextsuche
Archiv aller Beiträge
-
Die 10 neuesten Beiträge
- Chinesische Lyrik geht hier „viral“ – aber warum bloß?
- Kunst retten oder reinigen wollen – und dabei vernichten
- Langer Abschied vom Generalmusikdirektor: Gabriel Feltz wechselt bald von Dortmund nach Kiel
- Ruhrtriennale will Lust auf Zukunft wecken
- Ein Licht im Dunkel: „Vox Luminis“ bringt alte Passionsmusik in der Philharmonie Essen
- Die Eintrittskarte ist noch da: Vor 50 Jahren wurde das Westfalenstadion eröffnet
- Sphärische Strahlkraft: Das Londoner Oktett VOCES8 erobert das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm mit Gesang
- Jede Oper eine eigene Welt: Mit Peter Eötvös verliert die musikalische Welt einen prägenden Komponisten
- Die einen saufen so, die anderen so – zur wiederentdeckten Studie „Betrunkenes Betragen“
- Entdeckung der Gelassenheit – „Das kleine Haus am Sonnenhang“ von Alex Capus
Meistgelesen (ab 1.10.23)
- Wie sich die chinesische Lyrik nach und nach von Fesseln befreite und…
- Als Prügel für Kinder zum Alltag gehörten
- Entdecker in den Gefilden der Rockmusik: Alan Bangs wird 70 Jahre alt
- Viele, liebe, beste, schöne, freundliche, herzliche Grüße: Die etwas…
- Wie sich Pflegedienste nennen
- Woran Goethe glaubte
- Sprachphilosophie aus der Bauernstube – Brian Friels Stück…
- TV-Nostalgie (6): Erik Ode als „Der Kommissar“ – Mal…
- Zum Schluß bleibt noch die Altersmilde – Robert Gernhardts „Lichte…
- „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ – ein opulenter…
- Entlustet und mohrifiziert – Wortverhunzung und Schlimmeres im…
- Gemischte Gefühle beim Abschied von sämtlichen Dingen: „Später…
- „Familie Hauser“ als (un)heimlicher Internet-Hit: Viele Millionen…
- Heino wird 80 – Sind denn alle Geschmäcker nivelliert?
- Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger – ein lehrreicher Rundgang…
- Beklemmend schön: „Der Hamiltonkomplex“ mit dreizehn…
- Schurke und Biedermann: Ausstellung zum 100. Geburtstag des…
- Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
- Frauen, die beim Wohnen warten
- TV-Nostalgie (19): Werner Höfers „Frühschoppen“ – das Sonntagsritual
- Hohe Belastung mit Umweltgift PCB: Uni Bochum reißt zwei Großgebäude ab
- Wo selbst Prominentengräber unscheinbar sind – ein Gang über den…
- Konjunktur mit Fußballbildchen: Das Wunder in Tüten aus Dortmund und…
- Dem Ruhrpott seine Sprache
- Früher war einfach mehr Kneipe!
- Vom Mikro zur Motorsäge – die zweite Karriere von Pia Lund („Phillip Boa…
- Die „Essais“ des Michel de Montaigne und ihr deutscher Übersetzer –…
- Einkaufen früher und heute
- Dortmund damals: Beim Betrachten alter Bilder aus der Heimatstadt
- Kindheit im Ruhrgebiet – Erinnerung an versunkene Zeiten
- Die Kunst des Schmerzes: Marina Abramović in Bonn
- Alles so schön bunt hier – „Das Spiel ist aus“ nach Jean-Paul…
- Die Unternehmer-Familie Quandt und ihr Bezug zum Ruhrgebiet
- WDR 4: Radio für Senioren – aber ganz anders als früher
- Goethe-Institut – auf Wellenlänge der neuen Außenministerin
- TV-Nostalgie (28): „Der goldene Schuß“ mit Lou van Burg – „Kimme,…
- Nicht nur zum Ende der Zechen-Ära eine Erinnerung wert: August Siegel,…
- Der Flaneur braucht kein Ziel
- Das Leben ohne Verdünnung: Otto Dix in Düsseldorf
- Wer erweckt dieses frühere Kino zum Leben?
- Vergehende Zeit, hier im Revier: Zum Beispiel die Dortmunder Steinhammerstraße
- Bedeutsam wie eh und je: George Orwells „Farm der Tiere“ gleich in…
- Es könnte ruhig ein wenig mehr sein – Museum Folkwang zeigt Werke Lyonel…
- „Wie eine Straßenköter-Mischung“ – Jugendstil und Artverwandtes im…
- Trotz allem optimistisch bleiben – die fabelhaft farbigen Welten…
- TV-Nostalgie (22): „Ein Herz und eine Seele“ – als…
- „Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von…
- 90 Jahre „Kampfbahn Rote Erde“: Wenn Gerd Kolbe erzählt, wird die…
- Die Geburt des Kinos in Europa: Vor 125 Jahren markierte das Patent der…
- Nashorn oder Fuchs: Städtische Symboltiere auf der Straße
- Von Unna aus ein wenig die Welt verändern – Nachruf auf den vielseitigen…
- Schrecken und Schönheit der Natur – Münster zeigt grandiose…
- Bürgerinitiative peilt ehrgeiziges Ziel an: Altes Dortmunder Rathaus…
- Von Nöttelefönes, Klötenköhm und Halfjehang – ein Herkunftswörtbuch zur…
- „Mächtiger Körper, Wahnsinn im Glas“: Das Vokabular der Weinverkostung
- Erich Fried: Schriftsteller, Philanthrop, Vor-Denker und…
- Iserlohn: Ein Hauch der weiten Welt im Goethe-Institut – abseits der Metropolen
- „Geh nicht durchs Gewischte!“ – Torsten Sträters „Heimspiel“…
- Im 100. „Schreibheft“: Vergessene, verkannte, verschollene…
- Geflüchtete Kinder in der Schule: Essener Gymnasium am Stoppenberg gibt…
- Lachen gegen die absurden Regeln der Welt: Vor 50 Jahren starb Stan Laurel
- „Spätlese“ zum 90. von Loriot: Eine Fülle bisher unbekannter…
- Wer hat die Nase vorn? „Parsifal“ in Düsseldorf und Hannover
- TV-Nostalgie (17): „Wünsch Dir was“ – als Dietmar Schönherr für…
- Hach! Hihi! Huch! – Mal wieder ein Buch zur putzigen Dingwelt der…
- „Schwarze Kohle, rotes Licht“ – Schwere Jungs erinnern sich an ihr…
- Verzicht auf die Katastrophe: „Schwanensee“ am Essener Aalto-Theater
- Mathematiker kontra Verbrecher – Antti Tuomainens Comedy-Thriller „Der…
- „Arbeits- und Klassenverhältnisse im Comic“ – ein virtuelles…
- Der Veranstaltungsort als Ausstellungsstück: Bonner Bundeskunsthalle…
- Beyenburg mit seinem Stausee – ein bergisches Idyll am Rande von Wuppertal
- DO wie Dortmund – auf der Suche nach einem griffigen Werbeslogan für die Stadt
- Kreativer Kosmos, künstlerischer Klamauk – Martin Kippenberger in der…
- Als Frauen aus der Rolle fielen – ein Abend mit Super-8-Filmen der 60er…
- Der BVB verteilt alljährlich über 155.000 Plastikkarten – muss das denn sein?
- Hömma, Dingenskirchen, ey! Und schon wieder liegt ein Asterix-Band auf…
- TV-Nostalgie (11): Loriot – Humor mit Stil
- TV-Nostalgie (32): Bernhard Grzimeks „Ein Platz für Tiere“…
- Jenseits der Mythen – Interview mit dem Callas-Biographen Arnold Jacobshagen
- Größter Holzhandel weit und breit: Grabstätte führt auf die Spuren einer…
- Zum Tod von Ulrich Wildgruber: Ein Berserker, der uns sprachlos machte
- Perfekt, freudlos – das Folkwang-Museum zeigt italienische Malerei…
- Schauspielkunst ausgebremst: „Miranda Julys Der erste fiese Typ“…
- Wo man „Draufhauen“ studieren kann – Schlagzeuger Gereon…
- Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis…
- Aus dem Leben gerissen: Klavier-Festival-Intendant Franz Xaver Ohnesorg ist tot
- „Mammuts mag jeder!“ – Hammer Ausstellung versetzt uns in die…
- TV-Nostalgie (35): Konversation mit Kitzel – „Je später der…
- Erfinder des Saxophons: Vor 200 Jahren wurde Adolphe Sax geboren
- Der erste Opernstar der Schellack-Zeit: Vor 100 Jahren starb der…
- Queen für ein ganzes Zeitalter: Vor 200 Jahren wurde die britische…
- Das Wunder von Dortmund
- Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein
- Ruhrgebiets-Flamenco: Rafael Cortés brilliert in der Lichtburg Essen
- Das Ruhrgebiet war gegen Nazis nicht immun: Schon 1932 füllte Hitler die…
- E.T.A. Hoffmann, Robert Wilson und die Schwarze Pädagogik: „Der…
- „Ich gebe viel, ich bekomme etwas zurück“: Jessica Muirhead singt die…
- Kehrseiten des Expressionismus – eine nachdrückliche Befragung in Dortmund
- Natur und Kunst, Schönheit und Grauen: Vor 150 Jahren starb der…
- Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die…
- Unbewusstes aus der Dunkelkammer – Bilder des deutschen…
- Dualismus und Erlösung: Vera Nemirovas „Tannhäuser“-Inszenierung in Frankfurt
- Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen
- TV-Nostalgie (15): Robert Lembkes „Was bin ich?“ – die…
- TV-Nostalgie (13): „Stahlnetz“ – der…
- Fünf gute Feen und ein Pferd: Ballettchef Van Cauwenbergh zeigt im…
- Schonungsloser Blick auf Missstände seiner Zeit: Vor 150 Jahren starb…
- „Gaffer“ gibt es doch schon lange – ein Beispiel von 1967
- Songs für die Ewigkeit: Zum Tod des großen Dichters und Sängers Leonard Cohen
- Das Revier im Paket: Adolf Winkelmanns Ruhrgebiets-Filme im Kino und auf DVD
- Lars Vilks „Nimis“: Kunstwerk aus Treibholz reizt seit Jahrzehnten…
- Bye-bye, Sabine – ein Nachruf auf die Dortmunder Krimiautorin Sabine Deitmer
- „Was für ein Jahr!“ (Gesammelte Grußformeln, 2020er…
- Seele der ganzen Region – Fotoschau über Fußball im Ruhrgebiet…
- Zwischen Leid und Auferstehung – Zum 80. Geburtstag des Malers…
- Grenzgänge an der Küste – die melancholischen Meeresbilder des Hermann Buß
- Schlapphüte und andere Trends: BVB-Spielerfrau Jana Kirch als neue…
- „Zupacken Ehrensache“: Wie die Ruhris mit einem…
- Onkel Dagoberts Traum: Deutschlands größter Geldspeicher steht…
- Stadt, Land, Fluss: Andreas Gursky in Düsseldorf
- Endlich hat es geklappt: Lars Eidinger spielt „Peer Gynt“ im…
- „Phoenixsee“: WDR-Serie über zwei Familien im Strudel des…
- Ein freundlicher Riese – Christos gigantischer „Mauerbau“ aus…
- Bumsfideler Bergmann anno 1971: „Laß jucken Kumpel“ – der etwas…
- „Der montierte Mensch“ – eine vorzügliche Folkwang-Ausstellung…
- Das Erbe von „Tegtmeier“ wirkt weiter – Jürgen von Manger wurde…
- Mäuse, Schweinchen, Feen und Pinguine: Sehenswerte Trickserien für…
- Sabbel, Babbel, Schnüß und Goschen – Nützlich und vergnüglich zugleich:…
- Olympische Spielstraße, München, 1972 – Erinnerungen an ein fröhliches…
- Abschluss einer Ära: Hermann Max nimmt Abschied vom Festival Alte Musik…
- Weltstädte, Technik und Jazz als Triebkräfte – die energetische Bildwelt…
- „Das andere Geschlecht“ – Bundeskunsthalle erinnert an Simone de…
- „Es muß über uns kommen“: Botho Strauß‘ Miniaturen und…
- 200 Jahre Franz Liszt: Biografie über einen Visionär
- Neue Sicht auf altes Motiv: Thomas Schüttes „Frauen“ im Museum Folkwang Essen
- Corona-Wortsammlung – weitgehend ohne Definitionen, aber fortlaufend…
- Weg der Qual ohne Erlösung: Lars von Triers „Dogville“ am Theater Krefeld
- Ess-Kastanien im Park von „Haus Weitmar“
- Gruselig und wie gemalt – Theater Dortmund zeigt „Das…
- „Macht der Bilder“: Dresden feiert Raffael und seine famosen Wandteppiche
- Eher widerwillig mitgemacht – Borussia Dortmund zur NS-Zeit
- Unermüdliche Suche nach Benachteiligung – „Cherchez la FemMe“ im…
- Violinspiel wie von einem anderen Stern: Eine Woche mit der Geigerin…
- Auto des Wirtschaftswunders: Vor 60 Jahren feierte Volkswagen die erste Million
- Werke von großer Aussagekraft – eine nachdrückliche Erinnerung an…
- Zumutung und Faszination – Frank Castorf inszeniert „Die…
- Kriegsende an der Ruhr: Bei Hattingen gab es „Friendly Fire“
- Viel mehr als die Frau von „Ekel Alfred“: Zum Tod der…
- Alles auf Anfang: Wie die Künstlergruppe „junger westen“ im…
- Ein kleines Weltwunder aus Westfalen: der in den Baum eingewachsene Roller
Archiv der Kategorie: Technik
Niederungen des Alltags (1): Räderwechsel beim Bobby Car
Werkstattbesuche sind meist ärgerlich. Reparaturen kosten reichlich, ohne Scherereien kommt man selten davon. Wie aber, wenn bloß ein Bobby Car umgerüstet werden soll? Da wird doch wohl alles ganz kinderleicht von der Hand gehen?
Testfall „Whisper Wheels“. Flüsterreifen also, die nachträglich ans Plastikauto montiert werden, wenn man’s gern etwas geräuschärmer hätte. Ein Unding übrigens, dass die deutlich leiseren Räder erst neuerdings serienmäßig drauf sind. Bei älteren Exemplaren muss man folglich werkeln.
Die Anleitung ist etwas für Tüftler. Die Skizzen sehen verwirrend aus. Nach ersten vergeblichen Versuchen, die alten Reifen zu lockern, schaut man vielleicht ratsuchend im Netz nach – und findet virtuelle Kummerkästen.
Ein erschütternder Erfahrungsbericht auf www.doyoo.de trägt … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Kinderzeiten, Technik, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Bobby Car, Flüsterreifen, Whisper Wheels
Kommentare deaktiviert für Niederungen des Alltags (1): Räderwechsel beim Bobby Car
Als die Radios noch Gesichter hatten – Im beschaulichen Bad Laasphe hat Hans Necker Deutschlands größte Gerätesammlung aufgebaut
Von Bernd Berke
Bad Laasphe. „Schreiben Sie nicht so viel über mich, es geht um die Sache“, bittet Hans Necker. Ganz sachlich also: Der 61-Jährige hat praktisch im Alleingang am südlichen Rande Westfalens das größte deutsche Radiomuseum eingerichtet.
Kaum zu glauben: Ungefähr 3500 verschiedene Röhren-Geräte verwahrt Necker heute – überwiegend aus der Vorkriegszeit und aus den 50er Jahren. Die Sammlung wäre jeder Metropole würdig. Für manche ist es pure Nostalgie, andere berauschen sich eher an der Technik.
Neckers Passion begann in seiner Düsseldorfer Kindheit. Wegen einer Sehschwäche verbrachte er fast jede freie Minute vor dem Hörfunkgerät. 1952 bekam er zur Einschulung von einer Tante sein erstes eigenes Radio – einen prachtvollen belgischen Empfänger, Baujahr 1938.
Grundstock aus dem Sperrmüll der … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Design, Fernsehen und Hörfunk, Geschichte, Stilfragen, Technik, Tonträger, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Bad Laasphe, Geräte, Hans Necker, Radio, Radiomuseum, Wittgensteiner Land
Kommentare deaktiviert für Als die Radios noch Gesichter hatten – Im beschaulichen Bad Laasphe hat Hans Necker Deutschlands größte Gerätesammlung aufgebaut
Wenn Autoren zu Autonarren werden – Bildband folgt berühmten Schriftstellern auf Fahrstrecken und in die Garagen
Von Bernd Berke
Literarischer Geist und Technik stehen einander fremd, ja feindlich gegenüber. So weit ein gängiges Vorurteil. Ein neues Buch räumt jetzt mit dem Unsinn auf. Es handelt von berühmten Schriftstellern, die Autonarren gewesen sind.
Viele Edelfedern gaben sich freilich nicht mit einem x-beliebigen Fahrzeug zufrieden. Aldous Huxley („Schöne neue Welt“) bevorzugte die Luxusmarke Bugatti, Hermann Hesse („Steppenwolf“) hielt es mit Mercedes, für Truman Capote musste es schon ein Jaguar sein. „Dschungelbuch“-Autor Rudyard Kipling und Krimi-Schriftsteller Edgar Wallace nahmen fürstlich im Rolls Royce Platz. Sie legten wohl auch Wert auf die hohe Lauf-Kultur der Motoren.
Der Pole Witold Gombrowicz („Ferdydurke“) hingegen schält sich – wie ein Foto zeigt – aus einer verbeulten Citroën-„Ente“. Bescheidenheit war seine Zier, wenigstens in … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Fotografie, Literatur, Luxus & Moden, Stilfragen, Technik, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Autos, Bildband, Schriftsteller, Ulf Geyersbach, und so habe ich mir denn ein Auto angeschafft
Kommentare deaktiviert für Wenn Autoren zu Autonarren werden – Bildband folgt berühmten Schriftstellern auf Fahrstrecken und in die Garagen
Damit die alten Filme nicht zerbröseln – Archivare stemmen sich gegen den Verfall von historischen Dokumenten in NRW
Von Bernd Berke
Duisburg. Kaum zu glauben, dass dies einmal Filme gewesen sein sollen: Eine Dose enthält nur noch ein seltsam bräunliches Pulver, aus einer anderen riecht es übel nach Essigsäure. Was immer auf den Streifen drauf gewesen sein mag – sie sind unwiederbringlich dahin!
Gegen derlei optischen Gedächtnisverlust stemmt sich der „Arbeitskreis Filmarchivierung NRW“. Federführend ist Sabine Lenk, Leiterin des einzigen Filmmuseums im Lande. Sie hat die zerbröckelten Filme zur Anschauung mit nach Duisburg gebracht. In ihrem Düsseldorfer Institut befindet sich das größte Filmlager von NRW, das sich über 1000 Quadratmeter erstreckt und laut Lenk „noch Platz für neue Fundstücke bietet.“ Dort lagern bereits Tausende Spulen bei konstanter Temperatur und einer idealen Luftfeuchtigkeit von nur 25 Prozent. Filme könnten … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Kino, Medien, Netzwelten, Technik
Verschlagwortet mit Archivare, Archive, Düsseldorfer Erklärung, Film, Kino, NRW, Restaurierung, Verfall
Kommentare deaktiviert für Damit die alten Filme nicht zerbröseln – Archivare stemmen sich gegen den Verfall von historischen Dokumenten in NRW
Digitales Leben ohne Lustaufschub – Abschied von Fotografie auf Film hat Folgen für die alltägliche Wahrnehmung
Von Bernd Berke
Die Nachricht klingt nüchtern: Der japanische Kamerahersteller Nikon will nur zwei herkömmliche Modelle im Programm behalten. Ansonsten verlegt er sich völlig auf digitale Apparate. Die wirtschaftliche Entscheidung setzt allerdings ein markantes Zeichen der Zeit.
Bei Canon und anderen Firmen wird es über kurz oder lang kaum anders sein. Es erhebt sich die Frage, wie lange es die Fotografie auf Film überhaupt noch gibt. Vielleicht wird sie demnächst eine sündhaft teure Sache für Spezialisten und Freaks.
Jedenfalls lässt sich daran die wachsende Geschwindigkeit in unserem Alltag ermessen. Früher konnte die Spannung, nachdem man einen belichteten Film im Fotoladen abgegeben hatte, über Tage hinweg anschwellen. Dann kamen Schnellentwickler („fertig in einer Stunde“) und Polaroid-Fotos, die noch etwas zögerlich und … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Fotografie, Netzwelten, Technik
Verschlagwortet mit analog, Computer, digital, Entwicklung, Fotografie, Fotolabor, Polaroid, Sofortbild
Kommentare deaktiviert für Digitales Leben ohne Lustaufschub – Abschied von Fotografie auf Film hat Folgen für die alltägliche Wahrnehmung
Im Taumel der Zukunft – Ausstellung „Vision Ruhr“ in Dortmund / Medienkunst erobert früheres Zechengelände Zollern II/IV
Von Bernd Berke
Dortmund. Du gehst die Treppe hoch, in einen dunklen Tunnel hinein. Du läufst dort oben, etwas bang unter dich blickend, über Felder aus Glas. Plötzlich erscheint, wie aus dem Nichts, dein elektronisch erzeugter Begleiter, geheimnisvoll schimmernd. Er reagiert sogar, wenn du stehen bleibst oder dich umdrehst. Da passt er mal wieder, der Slogan: Du bist nicht allein.
Warum diese vertrauliche Anrede? Weil man von solcher Medienkunst ganz direkt „angesprochen“ und geradezu umfangen wird. Immer wieder sieht man sich, beim weitläufigen Rundgang durch die Dortmunder Riesen-Schau „Vision Ruhr“, von ausgeklügelten Apparaturen ertappt oder animiert. Doch vor allem kann man vielfach selbst das Geschehen beflügeln. Es ist ein Abenteuer-Pfad mit vielen Stationen, an dem auch Kinder Vergnügen haben werden.… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen, Medien, Netzwelten, Technik
Verschlagwortet mit Dortmund, Medienkunst, Vision Ruhr, Zollern II/IV
Kommentare deaktiviert für Im Taumel der Zukunft – Ausstellung „Vision Ruhr“ in Dortmund / Medienkunst erobert früheres Zechengelände Zollern II/IV
Lebenszeit fast ohne Spur – Internet: Anfänger-Erfahrungen mit dem angeblichen Medium der Zukunft
Von Bernd Berke
Hallo 1999, hallo Zukunft! Da fragt man sich mal wieder, wohin es uns treiben wird in den nächsten Jahren. Viele Propheten sagen: ins Netz. Als wären wir ein Fischschwarm. Gemeint ist natürlich das Internet(z). In den letzten Wochen hatte der Verfasser dieser Zeilen das Vergnügen, seine ersten Surf-Übungen auf den weltweiten Computerwellen zu absolvieren.
Wenn man sich die Sache selbst beibringen will, rudert man erst einmal hilflos im Datenmeer herum – bis man sich Handbücher oder Zeitschriften zulegt und Adressen gezielt anwählt. Wenn schon, denn schon: CIA, Weißes Haus (wo man Clintons Katze „Socks“ mit dem Mauszeiger streicheln darf). Schon bald ist man ziemlich herumgekommen. Weit über 300 Millionen „Web“-Seiten soll’s inzwischen geben. Da müßte man lange … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Netzwelten, Technik
Verschlagwortet mit 1998, Anfänger, erste Erfahrungen, Internet
Kommentare deaktiviert für Lebenszeit fast ohne Spur – Internet: Anfänger-Erfahrungen mit dem angeblichen Medium der Zukunft
Die Zeche als Erlebnispark – „Zollern II/IV“ ist 100 Jahre alt: Zentrale des Westfälischen Industriemuseums wird aufpoliert
Von Bernd Berke
Dortmund. Schwarzkaue, Lohnhalle, Steiger, abteufen. Solche Bergbau-Begriffe werden selbst im Revier allmählich museal. Am 1.August ist es genau 100 Jahre her, daß der erste Spatenstich für die damals hypermoderne Zeche Zollern 11/IV in Dortmund-Bövinghausen gesetzt wurde. 1966 kam, wie man so sagt, „der Deckel auf den Pütt“. Längst ist das Areal Schmuckstück und Zentrale des auf neun Standorte verteilten Westfälischen Industriemuseums. Und hier tut sich derzeit einiges.
1999 will man mit einer Fülle neuer Attraktionen locken. Industrielandschaft als Freizeitpark? Genau. Aber in der Substanz möglichst authentisch. Die beiden Fördertürme etwa, die das Gelände überragen, wurden zwar aus Gelsenkirchen und Herne geholt, gleichen jedoch dem Jahren abgebauten Exemplar. Grundlegender Bewußtseinswandel: In den 60er Jahren ließ man Abriß oder … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Architektur & Städtebau, Geschichte, Region Ruhr, Technik
Verschlagwortet mit 100 Jahre alt, Ausbauten, Erlebnispark, Ulrike Gillhaus, Umbauten, Westfälisches Industriemuseum, Zeche Zollern II/IV
Kommentare deaktiviert für Die Zeche als Erlebnispark – „Zollern II/IV“ ist 100 Jahre alt: Zentrale des Westfälischen Industriemuseums wird aufpoliert
Bunter war die Mode nie – Dortmunder Ausstellung „Künstler ziehen an“: Avantgarde-Kleidung 1910-1939
Von Bernd Berke
Dortmund. Der Hemdkragen aus blitzendem Aluminium, die Weste papageienhaft bunt, der Anzug mit allerlei farbenfrohen Mustern und lustigen Stoff-Ansteckern. Wäre es nach den Avantgarde-Künstlern gegangen, würden besonders die „Herren der Schöpfung“ nicht so gezwungen grau in grau herumlaufen, wie sie’s meistens tun. Die Dortmunder Ausstellung „Künstler ziehen an“ zeigt Schöpfungen am Schnittpunkt zwischen Alltagsmode und Hochkultur, entstanden zwischen 1910 und 1939.
Metropolen unter sich: Ursprünglich sollte die Schau in der Welt-Modehauptstadt Paris gezeigt werden. Der Plan scheiterte auf höchster politischer Ebene (beim Treffen Kohl / Chirac) an Etat-Fragen. Dann war das New Yorker Metropolitan Museum im Gespräch, konnte aber erst fürs Jahr 2001 zusagen. Wer zu spät kommt, den bestraft das Ausstellungswesen…
In Dortmund griff man jedenfalls … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Kunst & Museen, Luxus & Moden, Stilfragen, Technik
Verschlagwortet mit Avantgarde-Kleidung, Bauhaus, Dortmund, Futurismus, Kleidung, Künstler ziehen an, Mode, Museum am Ostwall, Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Russische Revolution
Kommentare deaktiviert für Bunter war die Mode nie – Dortmunder Ausstellung „Künstler ziehen an“: Avantgarde-Kleidung 1910-1939
Keiner weiß, wo das Handy gerade klingelt – Hellmuth Karaseks listiges Buch über Mobiltelefone
Von Bernd Berke
Das Buch war fällig. Denn keine technische Errungenschaft hat den Alltag zuletzt so erobert wie das Mobiltelefon, sprich: das Handy. Also sollten wir die menschlichen und kulturellen Folgen des Gebrauchs bedenken. Genau das hat Hellmuth Karasek („Das Literarische Quartett“) getan.
„Hand in Handy“ heißt sein neues Buch. Der Titel klingt mit fortschreitender Lektüre gar nicht mehr rätselhaft. Karasek schildert besonders die Konsequenzen, die das mobile, ja tendenziell ortlose Gequatsche für unser Liebesleben hat. Statt wie früher Hand in Hand miteinander zu gehen, treffen viele Leute jetzt lieber – Hand in Handy – fernmündliche, möglichst unverbindliche Verabredungen (neudeutsch: Dates).
Das Fremdgehen wird leicht gemacht
Die Kunst des Fremdgehens hat laut Karasek mit dem Aufkommen des Handys (in Deutschland … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Medien, Netzwelten, Stilfragen, Technik, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Hand in Handy, Handy, Hellmuth Karasek, Mobiltelefone
Kommentare deaktiviert für Keiner weiß, wo das Handy gerade klingelt – Hellmuth Karaseks listiges Buch über Mobiltelefone
Im „Faust“ wird mit der Maus geblättert – Wie sich Goethes Weltendrama auf einer CD-Rom liest
Von Bernd Berke
Heute legen wir ’ne heiße Scheibe auf: Goethes „Faust“. Dabei geht’s nicht etwa um eine neue Punkgruppe, die sich frech den klassischen Namen anmaßt, sondern um Johann Wolfgang höchstselbst. Dessen Weltendrama ist jetzt auf einer silbernen Datenplatte (CD-Rom) erschienen.
Entsprechendes Laufwerk vorausgesetzt, kann man entweder ein Suchprogramm oder den kompletten „Faust I“ mit allen Begleittexten und sonstigen Zutaten auf die Computer-Festplatte holen. Letzteres kostet freilich mit happigen 8 Megabyte fast so viel Speicherplatz wie das gesamte „Windows“-System (Version 3.1), also die kleinen Bildfenster zum Anklicken mit der Maus.
Und was hat man davon? Nun, bestimmt keine gemütliche Lektüre zum Kaminfeuer. Die Seiten erscheinen mit einer gelbgrau melierten „Tapete“ hinterlegt. Hübschhäßlich.
Man blättert mit dem Mauszeiger. Dieser verwandelt … Weiterlesen
Lektüre der Zukunft kommt direkt aus der Steckdose – Buchmesse: Elektronische Technik immer bedeutender
Von Bernd Berke
Frankfurt. Es ist schon erstaunlich: Mögen andere Branchen auch klagen – der Buchhandel, so scheint’s, wächst und gedeiht. Und das, obwohl man doch allenthalben den Verfall der Lesekultur beschwört. Zur Eröffnung der 47. Frankfurter Buchmesse wurden gestern die neuesten Zahlen bekannt. Danach verzeichnete man bis zum Herbst ein Umsatzplus von zwei Prozent gegenüber 1994.
Signal für den Wohlstand: Auch die Messe selbst ist nochmals angeschwollen – auf 6497 Verlage an Einzelständen (plus 2392 kollektiv präsentierte) und auf 330 000 verschiedene Bücher (davon 93 000 Neuerscheinungen). Weltmeister in der Produktion neuer Titel sind übrigens die Briten vor Deutschland und den USA.
Gewiß: Ein Teil des Geldes wird mittlerweile mit elektronischen Medien (CD-Rom) verdient. Gerhard Kurtze, Vorsteher beim Börsenverein … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Netzwelten, Technik
Verschlagwortet mit Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Buchmesse, CD-Rom, Computer, Elektronik, online, Technik, Umsätze
Kommentare deaktiviert für Lektüre der Zukunft kommt direkt aus der Steckdose – Buchmesse: Elektronische Technik immer bedeutender
Selbst in der Liebeslust lauert Verzweiflung – Retrospektive zum Werk von Tomi Ungerer in Oberhausen
Von Bernd Berke
Oberhausen. Wenn der Zeichner und Cartoonist Tomi Ungerer von Liebesdingen erzählt, steht immer der Tod in der Nähe. Bizarre Körpermaschinen verbohren und verschrauben sich ineinander, daß es nicht nach Lust, sondern nach Verzweiflung aussieht. Vielleicht will er uns bedeuten, daß wir in diesen Zeiten zur Liebe gar nicht fähig sind?
Überhaupt ist der gebürtige Straßburger ein Pessimist von hohen Graden. Doch er kennt, wie jetzt eine umfangreiche Retrospektive mit 360 Exponaten im Schloß Oberhausen zeigt, auch idyllische kleine Fluchten vor dem Elend der Welt.
Nach Erfolgsjahren in New York hat sich Ungerer (inzwischen 64 Jahre alt) seit einiger Zeit auf die grüne Insel Irland zurückgezogen, wo er nebenher eine kleine Schafzucht betreibt. Auf manchen Bildern träumt er … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Comics & Cartoons, Kunst & Museen, Technik, Wahnwitz
Verschlagwortet mit Das Spiel ist aus, Oberhausen, Tomi Ungerer, Werkschau
Kommentare deaktiviert für Selbst in der Liebeslust lauert Verzweiflung – Retrospektive zum Werk von Tomi Ungerer in Oberhausen
„Wo sind Sie, meine Null?“ – Schöne Stunden mit dem Übersetzungs-Computer
Kennen Sie sie auch – jene Zeitgenossen, die alles gar zu wörtlich nehmen und daher ziemlich unangenehm werden können? So einer sitzt jetzt bei uns auf dem Schreibtisch.
Er ist handtellergroß, besteht aus grauem Plastik, nennt sich „Hexaglot Square one“ und kostet stolze 699 DM. Seine Hersteller behaupten, es sei ein Übersetzungcomputer, der zwischen Englisch und Deutsch – in beiden Richtungen – ganze Sätze bewältige. Mal schauen.
Um die „Rohübersetzungen von hervorragender Qualität“ (Eigenwerbung) auf die Probe zu stellen, wollen wir dem Bürschchen mal ein paar einfache Fragen stellen. Was heißt „The United States of America“ auf Deutsch? Einschalten, Übersetzungsrichtung wählen, die Buchstaben auf winzigen Tasten eingehen. Das dauert ein bißchen. Dann drücken wir erwartungsvoll den Übersetzungsknopf „Translate“. Nach etwa … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Sprache, Technik, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit 1995, Englisch - Deutsch, Hexaglot Square one, Übersetzungs-Computer
Kommentare deaktiviert für „Wo sind Sie, meine Null?“ – Schöne Stunden mit dem Übersetzungs-Computer
Im Gasometer Oberhausen die Geschichte des Reviers erleben – Ausstellung „Feuer und Flamme“ mit rund 1000 Exponaten
Von Bernd Berke
Möchten Sie’s erleben, daß Ihnen einmal das halbe Ruhrgebiet zu Füßen liegt? Da gibt es mindestens zwei Möglichkeiten: Hinauf auf den Dortmunder Florianturm – oder mit dem gläsernen Fahrstuhl (nur für Schwindelfreie) zum zehnten Stock des Gasometers in Oberhausen.
Welch ein Fernblick bei klarem Wetter! Noch schöner: Im Bauch dieses stählernen Riesen gibt es – unter dem Titel „Feuer und Flamme“ – die große Ausstellung zur Geschichte der Region.
Die Schau „Feuer und Flamme“ war in fast identischer Zusammenstellung 1994 zu sehen und hat 200 000 Besuche? angelockt. Dann war aus konservatorischen Gründen Winterpause. Und nun ist alles, alles wieder da. Die Ausstellung ist mit rund 1000 Exponaten so umfassend und interessant, daß man sie ausgiebig besuchen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Geschichte, Region Ruhr, Stadt Land Fluss, Technik
Verschlagwortet mit Ausflugstipp, Feuer und Flamme, Gasometer Oberhausen, Geschichte, Revier, Ruhrgebiet
Kommentare deaktiviert für Im Gasometer Oberhausen die Geschichte des Reviers erleben – Ausstellung „Feuer und Flamme“ mit rund 1000 Exponaten
Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die Reichstags-Verhüllung
Von Bernd Berke
Emsdetten. Es rattern und rattern die Webmaschinen. Sie machen Lärm für die Kunst, Tag und Nacht. In einer Emsdettener Fabrik entstehen jene 110.000 Quadratmeter Textil mit denen der Verhüllungskünstler Christo im Juni den Berliner Reichstag in ein magisches Zeichen der Geschichte verwandeln will.
Hart war die Konkurrenz. Gleich 19 Betriebe wollten den Stoff anfertigen, aus dem der l gigantische Kunst-Traum besteht. Den Zuschlag erhielt die Firma im Münsterland: Die J. Schilgen GmbH hat ihre Arbeit fast erledigt. Vier Monate lang sind zwei elektrische Webstühle rund um die Uhr nur für Christo gelaufen. Außerdem ging natürlich die übliche Produktion weiter.
Insgesamt 75 Tonnen wiegt die Fracht. Der Zeitplan ist strikt: Sobald wieder ein paar Rollen fertig sind, gehen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Kunst & Museen, Technik, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit Emsdetten, Fabrik, Gewebe, J. Schilgen GmbH, Münsterland, Reichstagsverhüllung, Stephan Schilgen, Stoff
Kommentare deaktiviert für Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die Reichstags-Verhüllung
„Die Welt ist doch eine Scheibe“ – Oder werden die Bücher bald aus der Steckdose kommen?
Von Bernd Berke
Frankfurt. „Die Welt ist doch eine Scheibe“. Dieser Spruch führt nicht zurück ins Mittelalter, als die Kugelgestalt der Erde noch unbekannt war. Er soll in eine goldene Medienzukunft weisen. Denn mit dem Reklame-Satz ist die Datenscheibe CD-Rom gemeint, die mehr denn je die Diskussion auf der Buchmesse beherrscht.
Es scheint, als sei die Messe-Premiere der elektronischen Lesemedien im letzten Jahr nur Vorgeplänkel gewesen, als dämmere den Verlagen erst jetzt die Tragweite der neuen Technik. Und schon preschen Leute vor, die behaupten, die CD-Rom sei nur ein Behelf. In einigen Jahren werde das „Buch“ direkt aus der Steckdose kommen – aus prall gefüllten Wissens-Banken via „Daten-Highway“.
Was ist auf den Silberlingen wirklich drauf?
Zukunftsmusik. Wer jetzt schon ein … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Gesellschaft, Literatur, Medien, Netzwelten, Technik, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Buchmarkt, Buchmesse, CD-Rom, Daten-Highway, Lesen, Lexika
Kommentare deaktiviert für „Die Welt ist doch eine Scheibe“ – Oder werden die Bücher bald aus der Steckdose kommen?
In der Studierstube steckt die ganze Welt – Duisburger Ausstellung über den Kartographen Mercator
Von Bernd Berke
Duisburg. Es gab einen Mann in Duisburg, der setzte kaum einmal den Fuß vor die Tore der Stadt – und kannte die Gestalt der Erde doch genauer als jeder Zeitgenosse. Seine Reisen machte er im Kopf.
Mercator war’s, der große Kartograph, der in seiner Werkstatt das Gesicht der Welt so exakt zeichnete wie keiner zuvor. Am 2. Dezember 1594 – vor rund 400 Jahren – ist er in Duisburg gestorben. Jetzt erinnert die Stadt mit einer Ausstellung an den berühmten Bürger.
Eigentlich hieß der 1512 in Rupelmonde (Ostflandern) geborene Mann Gerard Cremer, doch damals war es unter Wissenschaftlern Brauch, sich altsprachliche Namen zu geben. Folglich nannte er sich Mercator (lateinisch für Krämer/ Händler), was ja auch viel … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Stadt Land Fluss, Technik, Wissenschaft
Verschlagwortet mit Duisburg, Kartographie, Kultur- und stadthistorisches Museum, Mercator, Weltbild
Kommentare deaktiviert für In der Studierstube steckt die ganze Welt – Duisburger Ausstellung über den Kartographen Mercator
Moderne Zeiten: Das Lesen wird zum Videospiel – Impressionen auf der Frankfurter Buchmesse
Von Bernd Berke
Frankfurt. Ein kleiner Blick ins Lexikon gefällig? Schauen Wir mal unter „V“ wie Vulkan nach. Da steht jede Menge. Welcher Berg wann Lava ausgespien hat usw. Aber das wollen wir jetzt auch vorgeführt bekommen.
Kein Problem. Wir rollen die kleine Computer-Maus so hin und her, daß ein Bildschirm-Pfeil auf das entsprechende Symbol zeigt, machen einmal kurz „Klick“ mit der Taste – und schon sehen wir den tätigen Ätna oder Vesuv. Natürlich unterlegt mit dem entsprechenden Katastrophen-Sound.
So sieht die elektronische Zukunft des Buches ungefähr aus, und sie hat schon begonnen. Demnächst auch bei Ihrem Buchhändler: Auf Disketten oder CDs (CD-Rom) gebannte, nach Belieben multimedial mixbare Informationen (Texte, Bilder, Töne) machen dasLesen zum Grenzfall zwischen Lektüre und Videospiel.… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Technik
Verschlagwortet mit CD, CD-Rom, Edutainment, Frankfurter Buchmesse, interaktiv
Kommentare deaktiviert für Moderne Zeiten: Das Lesen wird zum Videospiel – Impressionen auf der Frankfurter Buchmesse
Der Fernsehapparat ist ein seltsames Haustier – Ausstellung zeigt den Umgang mit der „Glotze“ als Ritual
Von Bernd Berke
Essen. Erst stand er verschämt an der Wand und mochte seine häßliche Kehrseite nicht zeigen. Dann rückte er immer mehr in die Mitte des Zimmers, wurde rundum ansehnlicher, ja manchmal fast so schön wie eine Skulptur. Doch demnächst wird er sich wieder an die Wand klammern, denn dann wird er superflach und riesengroß sein. Die Rede ist vom Fernsehapparat, der sich in den letzten 40 Jahren kreuz und quer durchs Wohnzimmer bewegt hat – wahrlich ein geheimnisvolles „Haustier“.
Mit seiner neuen Ausstellung will das Essener Design-Zentrum Nordrhein-Westfalen uns das alltägliche Gerät wieder ein wenig fremd machen. Man hat die vielbeschworene „Exotik des Alltags“ im Sinn und möchte den Umgang mit der „Glotze“ etwa so zeigen, wie ein … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Familie, Fernsehen und Hörfunk, Gesellschaft, Medien, Stilfragen, Technik, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Design-Zentrum NRW, Essen, Fernsehen, Fernsehgerät, Unser Fernsehen! Vom Pantoffelkino zum Home-Terminal
Kommentare deaktiviert für Der Fernsehapparat ist ein seltsames Haustier – Ausstellung zeigt den Umgang mit der „Glotze“ als Ritual
Bochumer Bergbau-Museum entdeckt die Ökologie – Erweiterungsbau für 13 Millionen DM fertig
Von Bernd Berke
Bochum. An der Ökologie kommen auch technische Museen nicht mehr vorbei: In seinem „Erweiterungsbau Süd“, der am Freitag eingeweiht wird, hat das Deutsche Bergbau-Museum Bochum die wohl wichtigste neue Abteilung der Umwelt-Beeinflussung durch den Bergbau gewidmet.
Schon 1556 hatte der Vorfahr aller Bergbau-Theorien, Georg Agricola, geargwöhnt: „Durch das Schürfen nach Erz werden die Felder verwüstet“. Nun dokumentiert also auch das Bergbau-Museum die Geschichte der Bergschäden, des Landschaftsverbrauchs und der „Altlasten“. Ein Grund dafür sind wohl die Legitimationsnöte im Zuge der (häufig befehdeten) Nordwanderung des Revierbergbaus. Da das Museum (Träger: Westfälische Berggewerkschaftskasse und Stadt Bochum) dem Montanwesen naturgemäß zugetan ist, werden zwar Umweltschäden registriert, aber Erfolge wie Entschwefelung und Neubegrünung von Halden stehen doch im Mittelpunkt.
In dem … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Kunst & Museen, Region Ruhr, Technik, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit Altlasten, Bergbau-Museum, Bergschäden, Bochum, Dampfmaschine, Erweiterungsbau, Ökologie
Kommentare deaktiviert für Bochumer Bergbau-Museum entdeckt die Ökologie – Erweiterungsbau für 13 Millionen DM fertig
Kunst aus dem Flugzeug macht den Himmel zur „unendlichen Leinwand“ – Kassel: Bestandsaufnahme der tollkühnen „Malerei im Äther“
Von Bernd Berke
Kassel. Vor der Kunst kam die Reklame: Anno 1927 war der Himmel über Deutschland voller Werbeflugzeuge, die in Riesen-„Dampf“-Lettern den Namen eines Waschmittels ans Firmament schrieben. Im August desselben Jahres stiegen (laut Bordbuch) sieben Doppeldecker des Düsseldorfer Konzerns auch über dem Ruhrgebiet auf; kaum ein Dorf in Europa blieb verschont. Das Schauspiel setzte die Massen in Erstaunen.
Selbst in Berlin guckte man so verwirrt ins Blaue, das sogar Verkehrsunfälle deswegen passierten. Wie aus den werbenden „Himmelsschreibern“ später „Himmelsmaler“, also Künstler wurden, zeigt jetzt erste größere Bestandsaufnahme überhaupt, eine Ausstellung des Kasseler Kulturamts.
Der Flug zur Kunst ging in den 60er Jahren ab, als man allenthalben die Grenzen des Museums sprengen und sich dem Alltag annähern wollte. Auf … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen, Natur Klima Umwelt, Technik
Verschlagwortet mit Harald Kimpel, Himmelskunst, Kassel, Sky Art, unendliche Leinwand
Kommentare deaktiviert für Kunst aus dem Flugzeug macht den Himmel zur „unendlichen Leinwand“ – Kassel: Bestandsaufnahme der tollkühnen „Malerei im Äther“
Vom Kopierer kommt die „Kunst auf Knopfdruck“
Beherzt rückt Jürgen O. Olbrich dem Kopiergerät zuleibe. Auf der dünnen Glasplatte (normale Bruchlast: 6 Kilogramm) tanzt er einen verwegenen Rock’n Roll. Ergebnis bei eingestellter Dauerfunktion: verwirrende Geflechte aus Fußabdrücken – Schwarz auf Weiß verewigt. Ein andermal ließ Olbrich Speiseeis aufdem Kopierer schmelzen und hielt den Zerfließ-Vorgang auf Kopien fest.
Derlei Aktivitäten durfte kaum ein Bürochef oder Kopierladeninhaber dulden. Immerhin: Millionen Menschen gehen täglich mit Fotokopiergeräten um. Doch nur ganz wenige kommen auf die Idee, dies spielerisch zu tun oder gar Kunst daraus zu machen. Einer von den Wenigen ist Klaus Urbons (32), der seit 1977 „Copy Art“ betreibt und jetzt in Mülheim/Ruhr das bundesweit erste „Museum für Fotokopie“ eingerichtet hat. Er zeigt dort rare Geräte aus den letzten 25 … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Fotografie, Kunst & Museen, Technik
Verschlagwortet mit Copy Art, Jürgen O. Olbrich, Klaus Urbons, Kopierer, Kopierkunst, Mülheim, Museum für Fotokopie, Timm Ulrichs
Kommentare deaktiviert für Vom Kopierer kommt die „Kunst auf Knopfdruck“
Neu in Wuppertal: Museum für Frühindustrialisierung
Von Bernd Berke
Wuppertal. Der Weg führt durch eine Gasse zwischen Stellwänden. Plötzlich weitet sich der Raum, und man steht vor dem Modell eines Bürgerhauses. So sinnfällig stellt das neue und bundesweit einzige „Museum für Frühindustrialisierung“, das am Sonntag in Wuppertal seine Pforten öffnet, nicht nur den Gegensatz zwischen Enge und Großzügigkeit von Arbeiter- und der Bürgerviertel dar.
„Anfassen erwünscht!“, lautet das Motto in dem alten Fabrikgebäude, das nun mit dem direkt benachbarten Engels-Haus Wuppertals „Historisches Zentrum“ bildet. Im Blickpunkt steht die Zeit zwischen 1780 und 1850, als speziell der Wuppertaler Raum ein Zentrum der Frühindustrialisierung war, bevor die Region in Sachen Industrialisierungsgrad vom Ruhrgebiet überholt wurde.
Was man hier auf gut 500 Quadratmetern in vorerst drei Etagen an eindrucksvollen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Arbeitswelt & Beruf, Geschichte, Gesellschaft, Technik
Kommentare deaktiviert für Neu in Wuppertal: Museum für Frühindustrialisierung
Von einer hartnäckigen Linde und blitzschnellen „Blumen-Uhren“ – Kreis Kleve will weg vom Negativ-Image des „Schnellen Brüters“
Von Bernd Berke
Der Kreis Kleve hat Image-Sorgen. Allzu häufig, so meinen Offentlichkeitsarbeiter vom Niederrhein, hat allein der „Schnelle Brüter“ für (eher unrühmliche) Schlagzeilen gesorgt. Den Ruf des bloßen Sammelplatzes für Großdemonstrationen zu korrigieren, war denn auch der Zweck einer Pressefahrt, die das Amt für Wirtschaftsförderung des Kreises an der deutsch-niederländischen Grenze veranstaltete. Tenor: „Wir haben mehr zu bieten als teure Großtechnologie.“ Hier einige Eindrücke:
Wer auf dem Marktplatz von Kalkar steht, hat historischen Boden unter den Füßen. Die Pflastersteine sind dieselben, über die die Altvorderen im 16. Jahrhundert schritten. In jener Zeit wurde auch die ehrwürdige Gerichtslinde gepflanzt, die noch heute den Stadtmittelpunkt ziert. Eigentlich sollte der Baum schon längst gegen einen jüngeren „Nachfolger“ ausgetauscht werden, doch dank der … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Natur Klima Umwelt, Stadt Land Fluss, Technik, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit Appeldorn, Emmerich, Goch, Image, Kalkar, Kevelaer, Kreis Kleve, Schneller Brüter, Straelen
Kommentare deaktiviert für Von einer hartnäckigen Linde und blitzschnellen „Blumen-Uhren“ – Kreis Kleve will weg vom Negativ-Image des „Schnellen Brüters“
Kuriosa und Tüfteleien: Schreibmaschinen-Historie seit 1855
Von Bernd Berke
Düsseldorf. Der französische Kavallerist Viry erfand 1914 eine Mini-Schreibmaschine für Notizen, die auf schwankendem Pfelrderücken zu Papier gebracht werden mußten. Zu diesem Zweck schnallte sich der Benutzer das Gerät an den Oberschenkel.
Das seltene Maschinen-Exemplar ist eines von vielen interessanten Exponaten der Ausstellung „Schreibmaschinen-Historie von 1855 bis heute“, die jetzt im Düsseldorfer Landesmuseum Volk und Wirtschaft eröffnet wurde. 127 kostbare Stücke sind zu bewundern. Einen Katalog gibt es leider nicht. Hauptleihgeber Uwe H. Breker: „Die Versicherungssumme verschlang den Etat allein“. Dafür habe man aber eine Schau zusammengestellt, wie sie die Welt in dieser Qualität noch nicht gesehen habe.
Das betagteste Modell ist ein Produkt des Musikinstrumentenbauers Charles Wheatstone aus dem Jahr 1855. Das Farbband war noch nicht … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Design, Geschichte, Technik, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Düsseldorf, Landesmuseum Volk und Wirtschaft, Schreibmaschinen-Historie von 1855 bis heute, Uwe H. Breker
Kommentare deaktiviert für Kuriosa und Tüfteleien: Schreibmaschinen-Historie seit 1855